Chronologie
11.11.2010
Alfred Grosser. Rede in
der Paulskirche
zum 9. November
1938
:
(...)
Die Grundwerte - In
meinen Augen gibt es
zwei nicht gerade immer
hervorgehobene
Grundwerte, die für mich
gerade bei der
Betrachtung der
abgründigen
Vergangenheit
zentral sind. Der eine
ist das Mitgefühl mit
dem Leiden der anderen.
Ignatz Bubis hatte das.
In der ihm gewidmeten
Ausstellung im
Frankfurter Jüdischen
Museum konnte man sehen,
wie er sofort mitfühlend
da war, wenn ein
türkisches Haus in
Flammen stand. In einer
harten Diskussion mit
Erika Steinbach sagte
ich: „ Sie brauchen mich
nicht über deutsches
Leiden aufzuklären. In
meinem ersten
Deutschland-Buch
L’Allemagne de
l’Occident 1945-1952,
Anfang 1953
erschienen, sprach ich
von den Bombennächten in
Hamburg und in Dresden,
auch von den Millionen
Vertriebenen, von denen
viele Tausende nie
angekommen sind. Warum?
Weil wir von keinem
jungen Deutschen
verlangen konnten, das
Ausmaß von Hitlers
Verbrechen zu verstehen,
solange wir nicht ein
echtes Mitgefühl gezeigt
hatten für die Leiden
der Seinen. Heute sage
ich, wenn es auch
schockieren mag, dass
man von keinem jungen
Palästinenser erwarten
kann, dass er das
Schreckliche der
Attentate
einsieht, wenn man nicht
ein echtes Mitgefühl
zeigt für das große
Leiden in Gaza und in
den „Gebieten“. Dabei
darf man doch die
Hoffnung haben,
dass eines Tages die
Formeln zur Wirklichkeit
werden, die David Ben
Gurion am 14.Mai 1948
verwendet hat, die der
Grundeinstellung des
„laizistischen“ Theodor
Herzl entsprachen
und deren Anwendung
durch vielseitiges
Verschuldung vereitelt
wurde: Der Staat Israel
wird der jüdischen
Einwanderung und der
Sammlung der Juden im
Exil offen stehen. Er
wird sich der
Entwicklung des Lands
zum Wohle aller seiner
Bewohner widmen. Er wird
auf Gleichheit,
Gerechtigkeit und
Frieden im Sinne der
Propheten Israels
gestützt sein. Er wird
allen seiner Bürger,
ohne Unterschied von
Religion, Rasse und
Geschlecht, soziale und
politische
Gleichberechtigung
verbürgen. Diese
Anerkennung der
Gleichheit aller, des
Respekts für alle
scheint mir wichtiger
für den Frieden zu sein
als die Waffengewalt.
Vielleicht weil ich an
den >>>
Audio - Rede von Prof.
Alfred Grosser in der
Frankfurder Paulskirche
>>>
Audio - Die
Paulskirchenreden 2010
zum Nachhören: OB Roth,
Dr. Graumann, Prof.
Grosser - im Gedenken an
die Reichspogromnacht
>>>
Lernen aus Auschwitz -
Alfred Grosser über den
9. November und
Israelkritik
- Der 1925 in Frankfurt
am Main geborene Alfred
Grosser floh 1933 mit
seiner Familie jüdischer
Herkunft vor den
Nationalsozialisten nach
Frankreich,
Familienmitglieder
wurden später in
Auschwitz ermordet. Nach
1945 wurde Grosser
Vordenker und
wortmächtiger Begleiter
der
deutsch-französischen
Freundschaft. Er wirkt
heute in Paris als
Politologe und
Publizist. Zum 72.
Jahrestag der
Reichspogromnacht sprach
er am 9. November in der
Frankfurter Paulskirche.
Der Auftritt des
israelkritischen Redners
wurde im Vorfeld von
Vertretern des
Zentralrats der Juden
heftig kritisiert. Mit
Alfred Grosser sprach
Martin Lejeune. - ND:
Rafael Seligmann, Sohn
deutscher Juden, der
heute in Tel Aviv als
Publizist arbeitet, hat
Sie gestern in einem
Rundfunkinterview
kritisiert. Er warf
ihnen vor, dass alles
seine Zeit habe, auch
eine Kritik an Israel,
aber dass man nicht
gerade an einem 9.
November, einem Tag, der
den Opfern der
Reichspogromnacht
gedenkt, Israel
kritisieren dürfe. Das
sei unpassend und
pietätlos. Grosser: Herr
Seligmann war leider am
Dienstag bei der
Gedenkfeier in Frankfurt
am Main nicht dabei und
hat demnach auch nicht
sehen können, wie ich
Herrn Dieter Graumann,
dem Vizepräsidenten und
designierten Präsidenten
des Zentralrats der
Juden in Deutschland, in
der Paulskirche die Hand
gegeben habe. Ach, viele
dachten vorher, es
könnte einen Aufruhr
geben wegen meiner Rede,
doch es ist nichts
passiert. Denn ich hielt
einer sehr passende und
anstandsvolle Rede, die
dem traurigen Anlass
durchaus gerecht wurde.
Ich habe
Ex-Bundespräsident Horst
Köhler zitiert, der vor
der Knesset in Israel
gesagt hat, eine Lehre
aus dem
Nationalsozialismus sei,
dass man sich immer und
überall für Freiheit,
Menschenrechte und
Gerechtigkeit einsetzen
müsse. Und in diesem
Sinne verlange ich, und
sagte dies auch in
meiner Rede, dass dies
auch im Umgang mit den
Palästinensern gelten
muss. >>>
Alfred Grosser,
die
'Arschgeigen'
und der Rückfall
in die Barbarei
-
Nachlese zu
Alfred Grossers
Rede zum 72.
Jahrestag der
Novemberprogome
- Institut für
Palästinakunde -
Die Rede
Grossers vor der
Paulskirche
führte
bekanntlich
nicht zu dem
Eklat, mit dem
Vertreter des
ZdJ gedroht
hatten, falls
dieser
'ausfällig'
werde. In der
Tat bot die
stark von seiner
Biographie
beeinflusste
Rede - die Sie
hier
nachlesen können
- keinen Anlass
für einen
derartigen
Aufstand. Rein
im
Palästinakontext
gesehen ist die
Rede dabei
durchaus zu
kritisieren:
siehe Grossers
positiven Bezug
auf Ben Gurion -
einen der
Architekten der
nakba -, siehe
seine
Behauptung, daß
Israel zur
westlichen Welt
gehöre. (Wohl
bezogen auf den
Westen der
Sonntagsreden.
Nicht den
realen, dessen
Aussen- und
Innenpolitik
sich immer
weniger von der
Israels
unterscheidet.)
Bitte lesen Sie
hier
weiter.
Am 9.11.2010
schrieb Sacha
Stawski:
"AN
ALLE FRANKFURTER...
Liebe
Frankfurter, Ich
gehe davon aus,
daß wir alle
geschlossen
aufstehen und
die Paulskirche
verlassen
werden,
wenn Herr
Grosser ." >>>
(Quelle und mehr
unter
TEIL 1 –
Kurzkommentare &
Kurzmeldungen
zu finden) >>>
Am 11.11.
schrieb Sacha
Stawski:
"Liebe Freunde,
wir haben
versagt!"
"Im Nachhinein
ärgere ich mich
bei der Rede
dabei gewesen zu
sein, bzw. bei
der ersten
Erwähnung von
Israel nicht
aufgestanden zu
sein. " >>>
Quelle
und mehr
(unter 2.
TEIL
2
-
SONSTIGES
zu finden)
Henryk M. Broder
antwortete
darauf:
"ich
sag dir was: ich
will mit euch
arschgeigen nix
mehr zu tun
haben. ich werde
auf keiner
veranstaltung
auftreten oder
auch nur im saal
sitzen, bei der
einer von euch
dabei ist !"
>>>>
Hier outet
Samuel Laster
den Schreiber
der Reaktion auf
Sacha Stawski
(Henryk M.
Broder): "Ihr
seid dumm,
opportunistisch
und feige." >>>
(Quelle und mehr
unter
TEIL 1 –
Kurzkommentare &
Kurzmeldungen
zu finden) >>>
|
10.11.2010
Lernen aus Auschwitz -
Alfred Grosser über den
9. November und
Israelkritik
- Der 1925 in Frankfurt
am Main geborene Alfred
Grosser floh 1933 mit
seiner Familie jüdischer
Herkunft vor den
Nationalsozialisten nach
Frankreich,
Familienmitglieder
wurden später in
Auschwitz ermordet. Nach
1945 wurde Grosser
Vordenker und
wortmächtiger Begleiter
der
deutsch-französischen
Freundschaft. Er wirkt
heute in Paris als
Politologe und
Publizist. Zum 72.
Jahrestag der
Reichspogromnacht sprach
er am 9. November in der
Frankfurter Paulskirche.
Der Auftritt des
israelkritischen Redners
wurde im Vorfeld von
Vertretern des
Zentralrats der Juden
heftig kritisiert. Mit
Alfred Grosser sprach
Martin Lejeune. - ND:
Rafael Seligmann, Sohn
deutscher Juden, der
heute in Tel Aviv als
Publizist arbeitet, hat
Sie gestern in einem
Rundfunkinterview
kritisiert. Er warf
ihnen vor, dass alles
seine Zeit habe, auch
eine Kritik an Israel,
aber dass man nicht
gerade an einem 9.
November, einem Tag, der
den Opfern der
Reichspogromnacht
gedenkt, Israel
kritisieren dürfe. Das
sei unpassend und
pietätlos. Grosser: Herr
Seligmann war leider am
Dienstag bei der
Gedenkfeier in Frankfurt
am Main nicht dabei und
hat demnach auch nicht
sehen können, wie ich
Herrn Dieter Graumann,
dem Vizepräsidenten und
designierten Präsidenten
des Zentralrats der
Juden in Deutschland, in
der Paulskirche die Hand
gegeben habe. Ach, viele
dachten vorher, es
könnte einen Aufruhr
geben wegen meiner Rede,
doch es ist nichts
passiert. Denn ich hielt
einer sehr passende und
anstandsvolle Rede, die
dem traurigen Anlass
durchaus gerecht wurde.
Ich habe
Ex-Bundespräsident Horst
Köhler zitiert, der vor
der Knesset in Israel
gesagt hat, eine Lehre
aus dem
Nationalsozialismus sei,
dass man sich immer und
überall für Freiheit,
Menschenrechte und
Gerechtigkeit einsetzen
müsse. Und in diesem
Sinne verlange ich, und
sagte dies auch in
meiner Rede, dass dies
auch im Umgang mit den
Palästinensern gelten
muss. >>>
9.11.2010

Publizist Grosser hält
an Israel-Kritik fest
- Auch Gegenwind aus dem
Zentralrat der Juden
hielt Alfred Grosser
nicht von einer
Israel-Kritik ab. Der
erwartete Eklat wegen
seiner Rede zur
Pogromnacht blieb jedoch
aus. >>>
Ein vielfach
kritisierter Gast
- Rudolf Walther -
Alfred Grosser war
eingeladen, in der
Frankfurter Paulskirche
zum Gedenken an die
Pogrome vom 9. November
1938 zu reden. Der
Streit ließ nicht lange
auf sich warten. >>>
Publizist Grosser hält
an Israel-Kritik fest
- Auch Gegenwind aus dem
Zentralrat der Juden
hielt Alfred Grosser
nicht von einer
Israel-Kritik ab. Der
erwartete Eklat wegen
seiner Rede zur
Pogromnacht blieb jedoch
aus. >>>
Gedenkredner Grosser
bleibt bei Israel-Kritik
- Mit zahlreichen
Gedenkveranstaltungen
ist bundesweit an die
Reichspogromnacht vor 72
Jahren erinnert worden.
An vielen Standorten
früherer Synagogen und
in bestehenden jüdischen
Einrichtungen fanden
gemeinsame Gebete von
Christen und Juden
statt. >>>
Der Eklat fällt aus
- Von Matthias Drobinski
- Ein friedlicher Abend
in der Frankfurter
Paulskirche: Alfred
Grosser spricht zum
Gedenktag der
Reichspogromnacht - und
die Vertreter des
Zentralrats der Juden
bleiben sitzen.
Video
-
"Leiden anerkennen" -
Alfred Grosser und das
Gedenken zur Pogromnacht
- Kein Eklat in der
Paulskirche: In seiner
Rede zur Gedenkfeier zur
Reichspogromnacht schlug
Alfred Grosser leise
Töne an. >>>
Peinlich - Video
-
Das Gespräch mit dem
Mitglied der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt Micha
Brumlik
>>>
Israeli Diplomat Calls
Holocaust Survivor
‘Immoral’, ‘Self-Hating’
- Richard Siverstein -
(...) Before we go
slinging mud at Grosser,
let’s consider that he’s
a retired professor of
political science and
generally considered the
architect of postwar
German-French
reconciliation.
Which should give him a
small amount of credit
in judging the bona
fides of Israeli policy
toward the Palestinians
in that regard. The
Israeli MFA has managed
to get the German Jewish
communal leadership to
carry water for it as
well. Keep in mind
once again, that the
words below are being
used to describe a
Holocaust survivor:
Germany’s Central
Council of Jews
condemned the
invitation to Mr.
Grosser, saying that
he “does not tire
[of] equating the
situation of the
Palestinian
population with the
fate of millions of
Jewish men, women
and children during
the Shoah… and for
this reason plays
down the Holocaust
and the unspeakable
suffering of the
victims of National
Socialism.”
How does a Holocaust
survivor “play down the
Holocaust?” This
is an event that is at
the core of their
existence, one they
think of every day,
probably more than
anything else in their
life? And yet
because Grosser
disagrees with the
Council’s views of the
Israeli Occupation he is
somehow cheapening the
Holocaust? To her
credit, Frankfurt’s
mayor has not yet
buckled to the unseemly
pressure of the Council
or Israeli apparatchik.
I hope she stands >>>
9.11.2010 -
Aufruf von
Sacha Stawski
(Honestly Concerned + I
like Israel) in der
Mailingliste vom
9.11.2010
"AN
ALLE FRANKFURTER...
Liebe Frankfurter,
Ich gehe davon aus, daß
wir alle geschlossen
aufstehen und die
Paulskirche verlassen
werden, wenn Herr
Grosser, wie
von ihm selber schon
jetzt
angekündigt, vom
eigentlichen Gedenken an
den 9. November
1938 abweicht."
>>>
Alfred Grosser: Zehn
Minuten über Israel
- Von S. Braun, M.
Drobinski und M. Widmann
- Der
deutsche-französische
Politologe Alfred
Grosser wird in der
Frankfurter Paulskirche
zur Reichspogromnacht
reden - und die jüdische
Gemeinde droht mit einem
Eklat, wenn sie eine
Tirade gegen Israel
feststellt. Grosser, der
selber Jude ist, meint,
Israels Politik
gegenüber den
Palästinensern
provoziere
Antisemitismus. Ja, sagt
Alfred Grosser, er werde
das Thema ansprechen,
trotz allem, "sonst
würde ich mich ja
entwürdigen". Also wird
er in den letzten zehn
Minuten seiner Rede an
diesem Dienstag in der
Frankfurter Paulskirche
über Israel sprechen. Er
wird Horst Köhler
zitieren, der gesagt
hat, eine Lehre aus dem
Nationalsozialismus sei,
dass man sich immer und
überall für Freiheit,
Menschenrechte und
Gerechtigkeit einsetzen
müsse. Und dann wird
Alfred Grosser
hinzufügen, dass das
offenbar im Umgang mit
den Palästinensern nicht
gelte. >>>
Gedenktag am 9. November
- Am historischen Ort -
Die Pogromnacht 1938,
der Gedächtnisort
Paulskirche und der
vielfach kritisierte
Redner Alfred Grosser:
Er hat eine intensive
Verbindung zu Frankfurt
beibehalten, wurde 1975
mit dem Friedenspreis
des deutschen
Buchhandels oder 1986
mit der Goethe-Plakette
der Stadt ausgezeichnet.
Ein Plädoyer für den
Redner und das Gedenken
>>>
3.11.2010 -
Kramer legt nach
-
Der Generalsekretär der
Juden in Deutschland
rügt die Stadt
Frankfurt, sie hätte den
kritischen Philosophen
besser ausladen sollen.
Auf seine kritischen
Äußerungen zu der
Gedenkveranstaltung am
9. November hat der
Generalsekretär des
Zentralrats der Juden in
Deutschland, Stephan
Kramer, am Dienstag
ausdrücklich bestanden.
Zwar müsse man der
Jüdischen Gemeinde in
Frankfurt jetzt Respekt
zollen, weil der
Vorstand der Stadt die
Hand gereicht habe, um
die Veranstaltung mit
Anstand über die Bühne
zu bringen. Von seiner
Kritik aber habe sich
gar nichts erledigt,
unterstrich Kramer am
Dienstag >>>
Die Affäre Alfred
Grosser - Der Mahner
spricht
- Der
französische Publizist
steht zu seiner Kritik
an Israels
Palästina-Politik und
sieht sich damit auch im
Dienst der Humanität. Er
wird in Frankfurt zum
Gedenken an die
Judenverfolgung
sprechen, auch wenn der
Zentralrat der Juden ihn
nicht am Rednerpult
sehen möchte.
Kurzkommentar:
Die Affäre Alfred
Grosser ist eine Affäre
Stefan Kramer, eine
Affäre des Zentralrat
der Juden in Deutschland
- (Wann gibt es endlich
einen Zentralrat der
deutschen Juden?)
Ausschnittsweise
aus einem Text
von Abraham
Melzer
- (...) Zu der
Liste der
Peinlichkeiten
mit denen er das
Amt in den
letzten Jahren
überzogen und in
den Dreck
gezogen hat,
kommt nur der
Brief an Roth.
Ich kann da nur
an Talleyrand
erinnern,
Napolions
mutiger
Außenminister,
der zu Napolion
einst sagte: Was
sie gemacht
haben ist
schlimmer als
ein Verbrechen,
es ist ein
Fehler. Und was
Kramer getan hat
ist ein
dämlicher
Fehler, der den
Juden nur
schaden kann.
Sollte Frau Roth
nachgeben, dann
wird man sagen,
dass der
Zentralrat
Deutschland
regiert und den
deutschen
Politikern sein
Wollen diktiert.
Sollte Alfred
Grosser seine
Rede halten,
dann wird er
hoffentlich
nicht vergessen,
was der
Zentralrat
verlangt hat und
wird Israel noch
heftiger
kritisieren, als
er es ohnehin
schon tut.
Kramer aber wird
weiter
Dummheiten von
sich geben, bis
er irgendwann
einmal,
hoffentlich
bald, gefeuert
wird und dann
vielleicht
rückkonvertiert
und
Generalsekretär
irgendeines
Konzerns wird,
vielleicht eines
Konzerns, das
mit dem Iran
Geschäfte macht.
Hier sein dummer
Brief an Petra
Roth, dumm und
peinlich. Er
wirf Grosser
vor, dieser
würde
"gleichsetzen".
Was für eine
Dummheit. Da
muss ich ihn an
die Worte des
Philosophen Karl
Jaspers
erinnern:
"Vergleichen
heißt nicht
Gleichsetzen.
Aber es hilft
beim Verstehen.
Der Vergleich
kann zeigen,
dass die
Unterschiede
größer sind als
die
Gemeinsamkeiten."
Im Fall Israel
zeigen
Vergleiche mit
der Politik der
Nazis, nicht
mehr dem
Holocaust, dass
es bald keine
Unterschiede
mehr geben wird.
Die israelische
Gesetzgebung
marschiert mit
Siebenmeilen
Stiefel auf die
Nürnberger
Gesetze zu. Ein
Ochse wer es
nicht sieht und
ein Verbrecher,
wer es nicht
sehen will. Wer
Unrecht sieht
und es nicht
verhindert ist
mitschuldig.
|
Brief von
Stephan J.
Kramer an die
Oberbürgermeisterin
von Frankfurt,
Frau Petra Roth
Gedenkveranstaltung
9. November 2010
Berlin, den 26.
Oktober 2010
Sehr geehrte
Frau
Oberbürgermeisterin
Roth,
ich habe in den
letzten Tagen
durch Freunde
erfahren, dass
die Stadt
Frankfurt am
Main in diesem
Jahr wieder eine
Gedenkveranstaltung
zum 9. November
2010 durchführt
und aus diesem
Anlass der
deutsch-französische
Publizist und
Soziologe Alfred
Grosser in
Frankfurt
sprechen soll.
Ich bin über die
Auswahl des
Sprechers doch
einigermaßen
überrascht, um
nicht zu sagen
befremdet und
entsetzt. Als
ehemaliger
Mitarbeiter des
1999
verstorbenen
Zentralratspräsidenten
Ignatz Bubis
sel. A.
betrachte ich
diese
Angelegenheit
vielleicht nicht
objektiv genug,
aber mir fehlt -
offen gesagt -
jedes
Verständnis
dafür, wie die
Stadt Frankfurt
am Main, in der
die Erinnerung
an das Wirken
dieses großen
Juden stets
betont wird,
Herrn Grosser am
9. November, in
der Paulskirche
zum Gedenken an
den Jahrestag
der Pogromnacht,
sprechen lassen
kann.
Nicht nur wird
Herr Grosser
nicht müde die
Lage der
palästinensischen
Bevölkerung mit
dem Schicksal
von Millionen
jüdischen
Männern, Frauen
und Kindern in
der Shoa, dem
Nationalsozialistischen
Holocaust,
gleichzusetzen
und relativiert
damit das
unsägliche Leid
der Opfer des
Nationalsozialismus,
er hat sich auch
ausdrücklich
hinter Martin
Walsers Kritik
an der
"Ausschwitz-Keule"
gestellt, die
Walser in seiner
Friedenspreisrede
am 11. Oktober
1998 in der
Frankfurter
Paulskirche vor
der Elite dieses
Landes
formuliert hat.
Die stehenden
Ovationen der
Anwesenden und
die schockierte
Reaktion der
ebenfalls
anwesenden
Eheleute Bubis,
sowie die
anschließende
Debatte,
markierte eine
der dunkelsten
Stunden in der
Geschichte der
Aufarbeitung der
deutschen
Nazi-Vergangenheit.
Eine Rede von
Herrn Grosser an
diesem Ort, zu
diesem Anlass
ist meines
Erachtens
pietätlos und
lässt Zweifel am
bisher
glaubwürdigen
Engagement der
Stadt Frankfurt
aufkommen.
Lassen Sie dies
nicht zu und
laden Sie Herrn
Grosser besser
wieder aus.
Mit freundlichen
Grüßen Stephan
J. Kramer
Generalsekretär
|
Klaudia Karas
-
Sehr geehrte Frau
Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und
Herren, ich bin
erleichtert, dass Sie
vor der Intervention des
Zentralrats nicht
eingeknickt sind und an
Prof. Alfred Grosser als
Redner auf der
Gedenkveranstaltung am
9. November festhalten
– ein Glück für
Frankfurt! Sicher ist
auch Ihnen an Kramers
Brief sofort
aufgefallen, dass er den
Unterschied zwischen
"gleichsetzen" und
"vergleichen" nicht
kennt ... und Martin
Walser sprach in seiner
Paulskirchenrede auch
nicht von der
"Auschwitz-Keule",
sondern sagte ganz
treffend: "Auschwitz
eignet sich nicht dafür,
Drohroutine zu werden,
jederzeit einsetzbares
Einschüchterungsmittel
oder Moralkeule oder
auch nur Pflichtübung."
Denn genau das zeigt uns
ja Kramers Protestbrief:
er instrumentalisiert
Auschwitz, um Kritiker
der israelischen Politik
zu denunzieren, und zum
Schweigen zu bringen!
Mit freundlichen Grüßen
claudia karas
Petra Roth steht zum
Philosophen
- Der vom Zentralrat
kritisierte französische
Publlizist soll bei der
Gedenkfeier zur
Pogromnacht reden. Damit
bezieht die
Stadtregierung Front
gegen die Attacken des
Zentralrates. Die
Stadtregierung hält an
Alfred Grosser als
Redner bei der
Gedenkfeier in
Erinnerung an die
Pogromnacht am kommenden
Dienstag fest.
Oberbürgermeisterin
Petra Roth unterstrich
am Montag im Gespräch
mit der Frankfurter
Rundschau, der 1925 in
Frankfurt am Main
geborene Publizist werde
am 9. November in der
Paulskirche sprechen.
>>>
Gertrud Nehls
- Sehr geehrte Frau
Oberbürgermeisterin, mit
Freude hatte ich gehört,
dass Professor Grosser
der Paulskirche in
Frankfurt zum 9.
November sprechen wird.
Damit wären einige
Scharten ausgewetzt
worden, die durch
Redeverbot von
Israel-kritischen Juden
und Nichtjuden gesetzt
worden sind. Soll jetzt
ein neues Redeverbot
ausgesprochen werden?
Wer Professor Grosser,
bei seiner Geschichte
und mit seinem Weitblick
zum Schweigen bringt,
schneidet sich ins
eigene Fleisch: wer
feige ist, wird nur
einmal mehr deutlich und
würde mit dieser
Ausladung das Ansehen
der Stadt Frankfurt
weiterhin untergraben.
Der Israel-Kongress hat
uns in der übrigen
Republik ohnehin
deutlich genug gezeigt,
wo die Glocken hängen.
Diese weitere Blamage
für die Stadt Frankfurt
ist nicht mehr nötig!
Zumindest müsste Herr
Professor Grosser
Hauptredner sein. Wenn
dann eine Persönlichkeit
vom Zentralrat der Juden
selbst etwas dazu sagen
möchte, muss sie am
9.11. die Gelegenheit
dazu bekommen, auch ihr
kann man den Mund ja
nicht verbieten. Ich
glaube, dass Professor
Grosser damit leben
könnte. Zumindest habe
ich gehört, wie er
andere Meinungen
souverän respektiert
hat. Das müsste er auch
von seinen Gegnern
erwarten können! Mit
freundlichen Grüßen!
Gertrud Nehls
Wolf Gauer
-
Verehrte Frau Dr. Roth,
Als langjähriger
Beobachter der
schillernden Ereignisse
in der Paulskirche bzw.
der an diesem
verpflichtenden Ort
getätigten Prämierungen,
beglückwünsche ich Sie
zur Einladung eines so
untadeligen wie
kompetenten Mannes wie
Alfred Grosser, wenn es
um die Bewältigung
unseres faschistischen
Erbes und die Zukunft
des deutsch-jüdischen
Miteinander geht. Ich
mache die Worte von Frau
Hecht-Galinski und
meines Kollegen Volker
Bräutigam (s.u.) zu den
meinen und bitte Sie
herzlichst, mögliche
Störungen seitens mehr
oder weniger legitimer
Lobby zu ignorieren,
insbsondere vonseiten
des Zentralrats der
Juden in Deutschland,
dessen Interessen längst
nicht mehr die hohe
humanistische Tradition
des deutschen Judentums
vertreten. Mit besten
Wünschen Wolf Gauer
Journalist
|
Eine gute Wahl - für die Paulskirche - Zum Artikel "Zentralrat gegen Grosser": Ich danke der Stadt Frankfurt, dass sie diesen großen Humanisten Alfred Grosser als Hauptredner für die Gedenkfeier zum 9. November zur Reichspogromnacht in der Paulskirche eingeladen hat. Grosser ist einer der wenigen "Aufrechten", die das heutige Gedenken in einen richtigen Kontext setzen. Man kann in der heutigen Zeit, in der die israelischen Menschenrechtsverletzungen in der deutschen Politik kaum zur Kenntnis genommen werden, im Gegenteil noch philosemitisch beschönigt werden, nicht mehr unkritisch gedenken. Gerade als Jude und Europäer hat man die Verpflichtung, sich kritisch zu äußern. Der Zentralrat wäre gut beraten, sich die Rede Grossers gut anzuhören und vielleicht das eine oder andere daraus zu lernen. Wann werden dieser Zentralrat und Israel endlich umdenken. Das sage ich als Tochter eines ehemaligen Holocaust-Überlebenden und ehemaligen Zentralratsvorsitzenden. Ich schäme mich für diese jüdische Vertretung und diesen jüdischen Staat, der nicht in meinem Namen spricht und handelt! Ich bin aber sehr froh, dass es noch Menschen und humanistische Juden wie Alfred Grosser gibt. Endlich eine gute Wahl für die Paulskirche. Evelyn Hecht-Galinski >>>
Claudia Karas schrieb am 31.10.2010 18:57 Uhr - Zentralratskeule - Es ist unerträglich, wie unverfroren gelogen und die Frankfurter Oberbürgermeisterin von der Israel-Lobby unter Druck gesetzt wird, um Professor Grosser ein zweites Mal aus Frankfurt zu vertreiben! Der Zentralrat der Juden ist genauso wenig einem GERECHTEN Frieden in Palästina verpflichtet wie die israelische Regierung - jedes schäbige Mittel ist recht, KritikerInnen der israelischen Politik zu denunzieren und zum Schweigen zu bringen. Der Landraub geht weiter, und die Deutschen schweigen zu diesem Unrecht. >>>
OFFENER BRIEF - An die Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt Frau Dr. Petra Roth - Gedenken an die "Reichspogromnacht" in der Frankfurter Paulskirche - Sehr verehrte Frau Oberbürgermeisterin Dr. Roth, der vielfach ausgezeichnete Prof. Albert Grosser wurde gebeten, bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung an die "Reichspogromnacht" in der Frankfurter Paulskirche zu sprechen. Die Wahl der Veranstalter fiel auf einen eindrucksvoll überzeugenden, unabhängigen und kritischen Mitmenschen, der sich seit langem für friedlichen Ausgleich einsetzt, unter anderem auch zwischen Juden und Moslems, Israelis und Palästinensern: auf Herrn Professor Alfred Grosser. Einer inzwischen nicht mehr zu überblickenden Zahl von Meldungen in den Massenmedien zufolge haben die Paulskirchen-Veranstalter es offenbar versäumt, das mittlerweile unabdingbar scheinende Plazet des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie dessen Generalsekretärs Stephan Kramer einzuholen, ehe Prof. Grosser eingeladen wurde. Das reicht dem Zentralrat offenkundig, das geplante Gedenken einem Eklat auszusetzen und für einen prozionistischen Showdown zu nutzen. Kramers unsägliche Kritik an Grossers vermeintlich antijüdischen, tatsächlich jedoch nur Zionismus-kritischen Positionen reiht sich ein in die Kette der Ausfälle gegen Reuven Cabelman (Neturei Karta) und andere "Friedensjuden", wie Evelyn Hecht-Galinski, Felicia Langer, Ilan Pappè, Norman Finkelstein, Hajo Meyer, Abi Melzer und viele mehr. Kramer macht neuerlich offenkundig, dass das konfessionelle Institut Zentralrat der Juden als Lenkungsorgan der Jüdischen Kultusgemeinde längst nicht mehr nur religiös-konfessionell und gemeindebezogen handelt, sondern politisch-bellizistisch agitiert. Der Zentralrat gefährdet absichtsvoll die tragende Idee der Paulskirchen-Veranstaltung: Er verwirft den Versöhnungsgedanken, noch ehe der große jüdische Humanist Grosser sagen konnte, was sein Herz zu dieser Stunde bewegt. Der Zentralrat bzw. dessen zum Judentum konvertierter Generalsekretär versuchen, Grosser als Paulskirchen-Redner unmöglich zu machen und die Paulskirchen-Veranstalter, voran die Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt, unter Druck zu setzen. Das sollte jeden Demokraten empören, jeden Menschen, der sich dem friedlichen Miteinander verpflichtet weiß. Prof. Grosser in die Paulskirche gebeten zu haben, zeichnet die Veranstalter aus, allen voran die oberste Repräsentantin Frankfurts: Frau Dr. Roth. Ich wünsche Ihnen deshalb von Herzen die Kraft und Entschlossenheit, Kramers dreistes Ansinnen zurückzuweisen. Mit freundlichen Grüßen Volker Bräutigam
Hintergrund:
Debatte um Alfred Grosser - Der geplante Auftritt des großen französischen Denkers und Publizisten in der Paulskirche zum Gedenken an die "Reichspogromnacht" von 1938 stößt weiter auf Kritik. Alles hängt - wieder mal - an der Palästinafrage. >>>
Zentralrat gegen Grosser - Der Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht in der Frankfurter Paulskirche am 9. November droht ein Eklat. Laut "Focus" will die Stadt Frankfurt den beim Zentralrat der Juden ungeliebten Alfred Grosser einladen. >>>
Gedenken an den 9. November - Ein unbequemer Redner - Der Zentralrat der Juden will den von der Stadt Frankfurt eingeladenen Alfred Grosser nicht am Pult in der Paulskirche sehen, wenn der "Reichspogromnacht" gedacht wird. Die Haltung Grossers zu Israel ist dem Rat zu kritisch. >>>
Die falschen Freunde Israels - Honestly Concerned >>>
Die falschen Freunde Israels - Sacha Stawski ?>>>
Die falschen Freunde Israels - Henryk M. Broder >>>
Die Urlaubsvertretung von Henryk M. Broder, Norman Nathan Gelbart übt - Differenzieren ist nicht sein Stärke >>>
Norman Nathan Gelbart >>>
Gefunden bei Thomas Immanuel Steinberg - Der Russe - na, wir wissen ja, wie der Russe ist. Aber der Israelkritiker, wie sieht der aus? "Der 'Israelkritiker'", schreibt der Berliner Rechtsanwalt Nathan N. Gelbart, "spricht nicht vom jüdischen Blutmordritual, stellt aber israelische Soldaten dar, die genüsslich palästinensische Kinder bei lebendigem Leibe verspeisen." Achse des Guten. Dabei weiß man doch, daß israelische Soldaten palästinensische Kinder, zumal lebende, verabscheuen, während Broder-Spezi Gelbart genüßlich jüdische Israelkritiker bei lebendigem Leibe verspeist, mit koscherem Besteck, versteht sich. Permanenter Link