Wanderausstellung:
Die Nakba - Flucht
und Vertreibung der Palästinenser
1948
»Dort, wo
man Bücher verbrennt, verbrennt man
am Ende auch Menschen.« Heinrich
Heine
- Dort wo man Ausstellungen
verbannt, verbannt man auch
Menschen" - E. Arendt
Nachdem
es den Gegnern der
Nakba-Ausstellung in
München bis zuletzt
nicht gelungen ist,
durch ihre
Verunglimpfung der
Ausstellung, die
Montessori-Fachoberschule
zum Abbruch der
Ausstellung zu
bewegen, verlegten
sie sich zuletzt auf
die Verunglimpfung
der Initiatoren der
Ausstellung, den
Verein
"Flüchtlingskinder
im Libanon e.V."
bzw. dessen
Partnerorganisation
im Libanon. Unter
der Überschrift "Wie
gefährlich ist der
Libanonverein?" wird
dem Verein
unterstellt, er
arbeite im LIbanon
mit einer
Organsiation
zusammen, die zur
Vernichtung Israels
aufrufe und seine
schutzbefohlenen
Kinder zum Jihad
gegen Israel
trainiere.
Die Vorgeschichte
der
Auseinandersetzungen
bis Weihnachten ist
auf der Website des
Vereins nachzulesen
unter:
http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung_chrono.html
Zu den jüngsten
Vorwürfen siehe die
Links unten, vor
allem aber im Anhang
den Leserbrief des
Vereins an die
Abendzeitung
München. Außerdem
der abschließende
Artikel in der
Süddeutschen
Zeitung, der ein
durchaus positives
Resümee zieht.
http://www.gjm.de/nakba-ausstellung-an-montessori-schule-wie-gefaehrlich-ist-der-libanon-verein/
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.staatsbuergerliche-erziehung-oder-manipulation-boese-worte-in-der-montessori-schule.95cd6074-42b3-40a3-926e-cf28443c9919.html
12.
12. 2013 - Erklärung zur
Diffamierungskampagne gegen
geplante Nakba-Ausstellung in
der Montessori-Fachoberschule
in München
Der Verein
Flüchtlingskinder im Libanon
e.V. protestiert mit Nachdruck
gegen die konzertierte
Diffamierungskampagne gegen die
in der Montessori-Fachoberschule
geplante Wanderausstellung „Die
Nakba – Flucht und Vertreibung
der Palästinenser 1948“, die der
Verein in 2008 mit Förderung
durch den Evangelischen
Entwicklungsdienst und die
Stiftung
Entwicklungs-Zusammenarbeit des
Landes Baden-Württemberg
erstellt hat. Die Ausstellung
wurde seitdem von Zehntausenden
Besuchern in 100 Orten, ganz
überwiegend in Deutschland,
gesehen. Sie wurde in
Volkshochschulen,
Stadtbüchereien,
Kirchengemeinden, alternativen
Ausstellungsräumen, Schulen und
Hochschulen gezeigt. 50 namhafte
Vertreter aus Gesellschaft,
Politik, Kirche, Medien und
Kultur unterstützen das Anliegen
der Ausstellung. Zu weiteren
Informationen und zum Inhalt der
Ausstellung siehe:
http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung.html
Beginn der
Kampagne in München war ein am
21.11. in der Jüdischen
Allgemeinen erschienener, die
Wahrheit verzerrender Artikel
über ein Schreiben des
Ministeriums für Kultus, Jugend
und Sport des Landes
Baden-Württemberg an den Verein.
In dem Schreiben werden der
Ausstellung und ihrem
Begleitheft bescheinigt, dass
sie „gerade auch im Sinne des
Beutelsbacher Konsens zur
politischen Bildung einen
Beitrag darstellen, die
unterschiedlichen Positionen zum
Nahostkonflikt zu illustrieren
und der Öffentlichkeit ins
Bewusstsein zu rufen.“
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17655
Die
Gegendarstellung des Vereins s.
Anhang
("Richtigstellung_Jüdische_Allgemeine")
wurde nach unserer Kenntnis
ebenso unterschlagen wie ein
Leserbrief dazu von der
Jüdischen Stimme für gerechten
Frieden in Nahost e.V.
Folgende Gruppen
und Organisationen haben sich
bisher auf polemische,
unsachliche und die Veranstalter
bedrohende Art und Weise zu Wort
gemeldet:
Deutsch-Israelische Gesellschaft
München:
http://www.dig-muenchen.de/stellungnahme-der-dig-muenchen-zur-geplanten-nakba-ausstellung-in-muenchen
Grüne Jugend
München:
http://www.gjm.de/keine-buehne-fuer-geschichtsrevisionismus-nakba-ausstellung-in-der-montessori-fachoberschule-muenchen-absagen/
Pro-Israel-Gruppierung Am Echad
München:
http://www.amechad.de/index.php/pressemitteilungen/articles/pm-03-amechad-kritisiert-nakba-ausstellung-an-montessori-schule.html
Leo
Sucharewicz von der Gruppierung
I like Israel:
http://www.il-israel.org/Leo.htm
Leider hat sich
jetzt auch Charlotte Knobloch
von der Israelitischen
Kultusgemeinde München und
Oberbayern mit einem Schreiben
an die Schule gewendet.
Mit der Kampagne
soll offenbar erreicht werden,
dass jede Schule, die es auch
nur in Erwägung zieht, die
Ausstellung im Unterricht zu
verwenden, schon im Vorfeld in
Angst und Schrecken versetzt
wird. Hier wird auf eine jedes
Maß übersteigende Art und Weise
ein von durchsichtigen
Interessen geleiteter
politischer Druck auf die
pädagogische Unabhängigkeit
einer Schule ausgeübt. Der
Schule zu unterstellen, sie sei
nicht willens oder in der Lage,
die in der Ausstellung
dargestellte palästinensische
Sichtweise auf die Zeit um 1948
den Schülerinnen und Schülern
verantwortungsvoll in einem
Gesamtzusammenhang zu vermitteln
und sie der Förderung von
Antisemitismus zu bezichtigen,
ist unerträglich. Die Kampagne
beschädigt zudem das Recht auf
freie Meinungsäußerung und ist
damit zutiefst antidemokratisch.
Trotz häufiger
ähnlicher Angriffe in der
Vergangenheit haben die
Veranstalter immer ein positives
Resümee gezogen. Fruchtbare und
konstruktive Diskussionen waren
das Ergebnis der Ausstellung. Um
die stereotypen
Unterstellungen, willkürlichen
Behauptungen und Lügen zu
entkräften, hat der Verein eine
Erwiderung verfasst, die als
Anhang beigefügt ist
(“Argumente zur Kritik“).
Kritik an der Ausstellung und
Diskussion über sie sind
selbstverständlich erwünscht, ja
geradezu ein Anliegen der
Ausstellung. Verleumdung und
Hetze gegen sie aber weisen wir
entschieden zurück.
Ingrid Rumpf, 1.
Vorstand -
irumpf@lib-hilfe.de
Umstrittene
Nahost-Ausstellung -
Schule unter
Beschuss
- Daniel Bax - Eine
Ausstellung über die
Vertreibung der
Palästinenser sorgt
für Aufregung. In
München ist der
Streit jetzt wieder
eskaliert. Es sind
kaum mehr als ein
Dutzend Schautafeln
– 14 PVC-Folien, die
sich wahlweise an
der Wand aufhängen
oder an Stellwänden
montieren lassen.
Nüchtern informieren
sie über „Flucht und
Vertreibung der
Palästinenser 1948“,
deren Folgen bis
heute den
Nahostkonflikt
prägen. Doch wo
immer sie
auftauchen, gibt es
Streit. So auch in
München, wo sie bis
Mitte dieser Woche
in der
Montessori-Fachoberschule
in Schwabing zu
sehen waren.
Noch bevor die
Ausstellung dort
Mitte Dezember
eröffnet wurde,
machte die
Deutsch-Israelische
Gesellschaft München
dagegen mobil. Diese
Ausstellung lege den
„Grundstein für
antisemitische Worte
und Taten“, polterte
der örtliche
DIG-Vorsitzende
Torsten Weber.
Gemeinsam mit
Münchens Grüner
Jugend, der
Linksjugend, der
Reformgemeinde Beth
Shalom und dem
nationalistischen
Israel-Verein
AmEchad forderte er
die Schule dazu auf,
die Ausstellung
abzusagen. Auch
Charlotte Knobloch,
die Expräsidentin
des Zentralrats der
Juden, stellte sich
hinter den Appell.
Die Ausstellung
stammt aus dem Jahr
2008 und wurde zum
60. Jahrestag der
israelischen
Staatsgründung
konzipiert, um über
den
palästinensischen
Blickwinkel auf
dieses Ereignis
aufzuklären. Denn
was in Israel als
Erfolg des
„Unabhängigkeitskriegs“
gefeiert wird, gilt
Palästinensern als
„Nakba“, als
Katastrophe, weil es
zur Vertreibung aus
der alten Heimat
führte. >>>
15.01 2014
Abraham Melzer: Die
Nakba-Ausstellung –
ein Ärgernis für
wen? - Die
Ereignisse, die zur
Nakba führten,
werden inzwischen
längst von
Täterseite und
führenden
israelischen
Historikern nicht
mehr geleugnet. Das
ist in Israel auch
kein Geheimnis mehr
und ist in
öffentlichen
Archiven jedermann
zugänglich. Sie
gelten als
„historisch
verbrieftes“
Material. Es stellt
sich daher die Frage
warum die Gegner der
Ausstellung darin
eine „unlautere
Indoktrination“ des
Publikums sehen,
wenn sogar ein
Wortführer der
Gegner zugibt, dass
es stimmt, dass die
Israelis „Täter“
sind.
Es stellt sich also
heraus, dass die
schwerwiegendste
Anschuldigung, die
man der
Nakba-Ausstellung
macht, der Vorwurf
ist, sie sei
„einseitig“. Nun ist
Einseitigkeit an und
für sich nichts
Schlimmes oder
Verwerfliches und
schon gar nicht
etwas Verbotenes.
Die unzähligen
Ausstellungen über
Israel oder über die
Shoa, die von
jüdischen Gemeinden,
Deutsch-Israelischen
Gesellschaften oder
wer auch immer im
Nachkriegsdeutschland
gezeigt wurden,
waren sicherlich
auch „einseitig“ und
mir ist nicht
bekannt, dass
irgendwer jemals
dagegen protestiert
hat. Wohl ist es
allseits bekannt,
dass Neonazis zB
gegen die
Wehrmachtausstellung
protestiert haben,
nicht zuletzt mit
genau demselben
Vorwurf, wie bei der
Nakba-Ausstellung,
nämlich sie sei
„einseitig“.
Für die Besucher ist
die Einseitigkeit
einer Ausstellung
vollkommen
irrelevant, er geht
ja eh davon aus,
dass zB die Israelis
ihre Sichtweise von
der Entstehung des
jüdischen Staates
zeigen und erwarten
von vornherein, dass
bei der
Nakba-Ausstellung
die Palästinenser
ihre Sichtweise
zeigen. So gesehen
ist jede, ich
betone, jede
Ausstellung
einseitig. Nur
zionistische
Israelis und Juden
erwarten von den
Palästinensern, dass
sie den
jüdisch-zionistischen
Standpunkt vertreten
sollen. Dazu sagte
einst Jassir Arafat,
dass es nicht nützen
würde seine
Ernsthaftigkeit zu
demonstrieren,
selbst wenn er
täglich die
israelische Hymne
Hatiqua singen
würde. In unserer
multimedialen
Gesellschaft ist es
aber jedem
Interessierten
möglich sich auch
von jeder anderen
Sichtweise zu
überzeugen, sei sie
noch so einseitig.
Einzig wichtig ist
die absolute
Genauigkeit und
Wahrhaftigkeit der
Verantwortlichen für
die Ausstellung und
die Verlässlichkeit,
dass die gezeigten
Fakten „historisch
verbrieft“ sind und
es sich nicht um
eine
Propagandaveranstaltung
handelt.
In den fünf, sechs
Jahren in denen die
Nakba-Ausstellung
nun gezeigt und von
immer denselben
Gruppen und
Institutionen
diffamiert und mit
Schaum vor dem Mund
beschimpft wird, ist
es aber bis heute
keinem dieser Gegner
gelungen oder auch
nur in den Sinn
gekommen, auf
sachliche und
fachliche Fehler
hinzuweisen,
geschweige denn
nachzuweisen, dass
es sich da um eine
Propagandashow
handelt.
Statt zu diffamieren
und die Macher der
Ausstellung mit
Unrat zu begießen,
in der Hoffnung
irgendetwas bleibt
haften, sollte
endlich jemand auf
die angeblich
abscheulichen
anti-israelischen
Positionen in der
Ausstellung konkret
und sachlich
hinweisen. Man
könnte damit den
Verantwortlichen der
Ausstellung
Gelegenheit geben
dazu, ebenfalls
sachlich, Stellung
zu nehmen bzw. diese
Positionen zu
korrigieren.
Wenn aber das
Verwerflichste was
man der Ausstellung
vorwerfen kann, das
ist, was Dominik
Krause, Vorstand der
Grünen Jugend in
München, in einem
Interview mit der AZ
gesagt hat: „Allein
das Wort ´Nakba`,
also Katastrophe,
zeigt, als was
Israel gesehen
wird“. Wenn also
allein schon das
Wort „Nakba“ eine
antiisraelische
Gesinnung oder gar
Antisemitismus
offenbart, wie ist
es dann mit Worten
wie „Shoa, Jude oder
Israel“? Was für
eine Gesinnung darf
man hier vermuten?
Leider bewegen sich
fast alle Argumente
der Gegner dieser
Ausstellung auf
diesem absurden
Niveau. Noch
bedauerlicher ist
es, dass die Presse
in Deutschland
solchen naiven, wenn
nicht gar zynischen
Argumenten Raum
gibt. Dominik Krause
von den Grünen, wie
so manche
absonderliche
Kollegen aus anderen
Parteien, hat leider
keine Ahnung vom
Nahost-Konflikt,
aber diese gibt er
unzensiert und laut
und mit der dazu
gehörigen Chuzpeh
von sich.
Deutschland hat im
hohen Maße zum
israelisch-palästinensischen
Konflikt
beigetragen, indem
es von 1933 an Juden
aus ganz Europa zur
Emigration nach
Palästina veranlasst
hat. Ich erinnere
nur an den Vertrag
zwischen den Nazis
und dem
zionistischen Führer
Arlosorov über die
Überführung
jüdischen Eigentums
nach Palästina.Und
die Juden aus Polen
und anderen Ländern
sind schon vor dem
Krieg geflohen, weil
sie genauso Angst
vor dem Krieg
hatten, wie die
Palästinenser, die
angeblich von den
Israelis nicht
vertrieben wurden,
sondern „freiwillig“
geflohen sind.
Freilich, so
freiwillig wie die
Juden.
Nach der Niederlage
Nazi-Deutschlands
hat die
Bundesrepublik
nichts getan, um
hunderttausende von
heimatlosen,
vertriebenen Juden
aufzunehmen und kein
Politiker, nicht
einmal Konrad
Adenauer, hat die
vertriebenen
deutschen Juden zur
Rückkehr
aufgefordert.
Stattdessen hat man
sie nach Palästina
abgeschoben.
Palästina aber war
„besetzt“, also
mussten die
Heimatlosen und
Vertriebenen
ihrerseits die
Ortsansässigen, die
schon seit
Jahrhunderten, wenn
nicht Jahrtausenden,
dort mit ihren
Familien lebten,
vertreiben und zu
Heimatlosen und
Vertriebenen machen.
Das ist die Tragik
des Konflikts, das
Unrecht, dass bei
der Entstehung des
Staates Israel
geschah.
Israel hat von
Deutschland
materielle und
finanzielle
Reparation erhalten,
die entscheidende
Hilfe bei der
Schaffung und
Entstehung des
Staates Israel
waren. Den
eigentlichen Preis
der
„Wiedergutmachung“
aber zahlten die
palästinensischen
Araber. Für
Deutschland war das
nur ein gutes
Geschäft. Die
Palästinenser
mussten einen
jüdischen Staat
hinnehmen, der auf
ihren verwüsteten
Feldern und ihre
zerstörten Dörfer
errichtet wurde.
Das alles lässt sich
nicht mehr
ungeschehen machen.
Keiner will das Rad
der Geschichte
zurückdrehen. Aber
erinnern an das, was
einmal war, wird
doch erlaubt sein
zumal sich die Juden
an Katastrophen
heute noch Jahr für
Jahr erinnern, die
vor mehr als
zweitausend Jahren
stattgefunden haben
und weinen am 9. Av,
als ob der Tempel in
Jerusalem erst
gestern zerstört
worden ist. Was die
Nakba betrifft, so
leben heute immer
noch Opfer der
ersten Generation.
Wenn Deutschland und
erst Recht Israel
schon keine
Entschädigung
zahlen, dann sollten
aber alle Bürger,
hier wie dort, alle
Behörden, Politiker
und besonders die
Presse, dafür
sorgen, dass die
Palästinenser
zumindest in Ruhe,
ungestört und von
abscheulichen
Diffamierung
geschützt, ihre
Ansicht ihrer
Geschichte zeigen
dürfen und können.
Leider weiß heute
kaum noch jemand,
das 1952, als man in
der Knesset über die
Wiedergutmachungsverträge
heftig und
leidenschaftlich
debattierte, auch
darüber gestritten
wurde, ob und wie
man die
Palästinenser
entschädigen sollte,
nur für den Fall,
dass man von
Deutschland
tatsächlich die
Beträge an
Wiedergutmachung
bekommen würde, die
man gefordert hat.
Aus der
Entschädigung der
Palästinenser ist
nicht geworden. Es
wurde auch nie mehr
darüber in der
Knesset debattiert
und heute will
keiner mehr etwas
von einer
Entschädigung der
Palästinenser
wissen.
Schließlich sei
darauf hingewiesen,
dass unsere
Verfassung, unser
Grundgesetzt, uns
alle freie
Meinungsäußerung in
Wort und Bild
garantiert.
Natürlich bin auch
ich dagegen, dass
die garantierte
Freiheit von Nazis,
Antisemiten und
Antidemokraten
missbraucht wird.
Das kann man aber
dieser Ausstellung
nicht vorwerfen und
erst Recht nicht
nachweisen. Abraham
Melzer Herausgeber
der jüdischen
Zeitschrift SEMIT
Neue
Kritik an
Nakba-Schau -
Jürgen Jung - Bei
der Kampagne gegen
die Ausstellung
zeigt sich auf
Seiten der Kritiker
eine befremdliche
Geisteshaltung. Eine
- übrigens schon zum
hundertsten Mal
gezeigte -
Ausstellung wollen
sie geschlossen
sehen, da deren
Aussage ihrer
zionistisch-orientierten
Ideologie
widerspricht.
Einseitig sei sie
und fehlerhaft – und
schon gilt sie in
der Öffentlichkeit,
so auch in der SZ,
eilfertig als
„umstritten“ und ist
damit offensichtlich
für jeden Anwurf
freigegeben.
Erklärungsbedürftig
bleibt dabei
allerdings, wie es
sein kann, dass das
Narrativ der
palästinensischen
Opfer der
zionistischen
Landnahme so genau
übereinstimmt mit
den Erkenntnissen
der israelischen
„neuen Historiker“.
Selbst der „Hof“-Historiker
Israels, Benny
Morris, konzediert
ohne weiteres, dass
die Palästinenser
ethnisch aus ihrem
angestammten Land
hinausgesäubert
wurden: „Man kann
kein Omelett machen,
ohne Eier zu
zerbrechen. Man muss
sich die Hände
dreckig machen.“
Allerdings bedauert
er, dass nicht alle
Palästinenser
vertrieben wurden.
>>>
15.
12. 2013
Der Mythos von der
Vertreibung der
Juden aus den
arabischen Ländern
Im Zusammenhang mit
der
Nakba-Ausstellung
werden historische
Legenden verbreitet
Arn
Strohmeyer
 |
Bei Diskussionen
über die in
verschiedenen
deutschen Städten
gezeigte
Nakba-Ausstellung
führen
Israel-Sympathisanten
führen regelmäßig
das Argument an:
Gut, Israel hat
Hunderttausende von
Palästinensern
vertrieben (wenn
nicht gar behauptet
wird, sie seien
„freiwillig“
gegangen), aber
dafür hätten die
Araber im Gegenzug
Hunderttausende von
Juden aus ihren
Ländern vertrieben
und diese Menschen
hätte Israel
aufnehmen müssen,
was dem jungen Staat
nicht leicht
gefallen sei. Mit
anderen Worten:
Beide Seiten haben
vertrieben und damit
gleicht sich die
Sache aus.
Hier handelt es sich
eindeutig um einen
Mythos. Einmal davon
abgesehen, dass man
ein Unrecht nicht
mit einem anderen
aufrechnen kann, die
historische Wahrheit
sieht ganz anders
aus. Zwei Historiker
- der Israeli Tom
Segev und sein
österreichisch-jüdischer
Kollege John Bunzl -
haben intensiv über
dieses Thema
gearbeitet und
kommen zu ganz
anderen Ergebnissen.
Die Zionisten hatten
im Krieg von 1948/49
große Gebiete
erobert und die
meisten der bis
dahin dort lebenden
palästinensischen
Einwohner
vertrieben. Dadurch
waren große „entarabisierte“
Gebiete in den
Machtbereich Israels
geraten. Israel
fehlte es daher an
Menschen, denn durch
den Völkermord an
den Juden durch die
Nazis blieben
Millionen Menschen
aus - vor allem
osteuropäische Juden
- , die für die
Besiedlung
eigentlich
vorgesehen waren.
Juden aus anderen
Teilen der Welt
zeigten aber wenig
Interesse, in den
neuen Staat
überzusiedeln.
Einwanderer aus den
islamischen Staaten
zu gewinnen, war
also ein vorrangiges
Projekt des jungen
Staates Israel.
Ministerpräsident
Ben Gurion
formulierte das 1949
so: „Wir haben
Gebiete erobert,
aber ohne Besiedlung
haben sie keinen
entscheidenden Wert,
weder im Negev noch
in Galilea noch in
Jerusalem.
Besiedlung ist erst
die wirkliche
Eroberung. Tausende
Jahre waren wir eine
Nation ohne Staat.
Jetzt besteht die
Gefahr, dass wir ein
Staat ohne Nation
werden.“
Der Historiker
Halevi schreibt
dazu: „Vor diesem
Hintergrund
beschließen die
Führer der
Arbeiterzionisten
des Jischuw, mit
allen Mitteln die
Juden der
mohammedanischen
Länder Nordafrikas
und des Mittleren
Ostens kommen zu
lassen. (...) Aus
Marokko, Algerien,
Tunesien, Lybien,
Ägypten, dem Jemen,
Irak Syrien und dem
Libanon (...) trafen
zwischen 1948 und
1967 eine Million
‚arabischer’ Juden
in Palästina ein, wo
sie (...) den leeren
arabischen Raum
bevölkerten. Als
Minderheit unter dem
Juden der ganzen
Welt wurden die
Juden ‚Afrikas und
Asiens‘, wie sie der
offizielle
israelische
Sprachgebrauch
bezeichnet, zur
Mehrheit im Staat
Israel.“
Es gab aber auch
direkte politische
Gründe, die
Einwanderung
orientalischer Juden
zu befördern: Ben
Gurion wollte sie im
Lande haben, um die
Armee zu stärken.
Und Menachem Begin
wünschte ihre
Einwanderung, weil
er glaubte, dass
„diese unwissenden
und primitiven“
Massen ihn und seine
rechte Herut-Partei
schneller an die
Macht bringen
würden.
Um Juden in den
islamischen Staaten
zur Einwanderung
nach Israel zu
überreden, sandte
Israel Agenten aus,
die bei den
jeweiligen
Regierungen
Ausreisegenehmigungen
für die Juden
erreichen sollten.
Die Methoden, mit
denen diese Agenten
arbeiteten, waren
nicht immer legal.
So wurden an Beamte
und Mitglieder der
Regierungen hohe
Summen gezahlt -
Nuri Said, der Schah
des Iran und die
Sultane des Jemen
kamen auf die
Gehaltsliste des
Mossad. Wenn Geld
nicht die gewünschte
Wirkung erzielte,
entwickelten
zionistische Stellen
das Interesse, die
Lebensbedingungen
der jüdischen
Minderheiten in
diesen Staaten zu
verschlechtern. >>>
Ein von der
Redaktion der
jüdischen
Allgemeinen
unveröffentlichter
Leserbrief. -
Jüdische Stimme für
gerechten Frieden in
Nahost - Bezug:
Artikel zur
Nakba-Ausstellung
der Organisation
„Flüchtlingskinder
in Libanon“ von
Martin Krauss, am
21.11.2013.
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17655
Sehr geehrte Damen
und Herren, mit
großem Erstaunen
nahmen wir den
Bericht von Martin
Krauss „Nakba im
Ländle“ von 21.11.13
in Ihrer Zeitung zur
Kenntnis.
“Erstaunen” deshalb,
weil etliche unserer
Mitglieder die
Ausstellung
ebenfalls – manche
mehrmals – gesehen
und gänzlich anders
als Herr Krauss
wahrgenommen haben.
Die Dokumentation
der von den
Palästinensern
erlebten, als
“Nakba” tradierten
Vertreibungen und
Zerstörungen der
Lebensbedingungen
nichtjüdischer
Einheimischer vor
und während der
Gründung des Staats
Israels wurden
inzwischen von
Historikern in
Israel bestätigt.
Auch Politiker, die
– in den 40er Jahren
– dem zionistischen
Programm zum Aufbau
eines jüdischen
Staats Israel
verschrieben waren,
leugnen längst nicht
mehr gezielte Morde,
sowie Ausradierungen
ganzer Ortschaften,
die als “arabisch”
oder “nichtjüdisch”
gestempelt waren.
Nicht wenige
Mitglieder der
Jüdischen Stimme für
gerechten Frieden in
Nahost sind
Staatsbürger_innen
Israels, die
israelische Schulen
und Hochschulen
besucht haben. Im
Geschichtsunterricht
erinnern sie, wurde
etwa von der
Operation “Besen”
gelehrt, dass sie so
hieß, weil
bewaffnete
israelische Kräfte
die Palästinenser
regelrecht
hinausgefegt hatten.
Das ist in Israel
auch gar kein
Geheimnis und dient
in den öffentlich
zugänglichen
Archiven der
israelischen Armee
Autoren und
Filmemachern, die
dieses Verbrechen
dokumentieren, als
“historisch
verbrieftes”
Material. Es stellt
sich also die Frage,
weshalb Herr Krauss,
in der Aufklärung
über historische
Tatsachen – hier z.
B. ein Verbrechen,
das selbst von der
Täterseite längst
nicht mehr geleugnet
wird – eine
unlautere
Indoktrination
sieht? >>>
Der
doppelte Skandal um
die
„Nakba"-Ausstellung
in München
- Reiner Bernstein -
Man mag darüber
streiten, warum in
wenigen Tagen zum
dritten Mal in
München die
Ausstellung über die
Katastrophe
(„Nakba") der
arabischen
Flüchtlinge
Palästinas 1947/48
gezeigt wird,
diesmal in der
Montessori-Fachoberschule
unter Leitung von
Lehrkräften, die
keine ausgebildeten
Historiker sind. Es
ließe sich auch
kritisch fragen, ob
die aktuelle
Dramatik für
Millionen Menschen
im Gefolge des
Bürgerkrieges in
Syrien mit ihren
regionalen
Weiterungen oder die
Katastrophe der nach
Europa übers
Mittelmeer
flüchtenden
Afrikaner nicht die
viel näher liegende
schulische
Aufmerksamkeit
hätten finden
sollen.
Unbestritten sein
sollte dagegen die
Legitimität der
Wanderausstellung
von Ingrid Rumpf aus
Pfullingen für den
Verein
„Flüchtlingskinder
im Libanon e.V." mit
Unterstützung der
„Stiftung
Entwicklungs-Zusammenarbeit
Baden-Württemberg"
und dem
„Evangelischen
Entwicklungsdienst".
Beide Vorläufer im
Gasteig 2007 und im
Eine-Welt-Haus ein
Jahr später fanden
die finanzielle
Förderung der Stadt.
Umso ärgerlicher
kommen die
publizistischen
Breitseiten gegen
die Schule daher,
die von der Münchner
Filiale der
Deutsch-Israelischen
Gesellschaft bis zur
Präsidentin der
Israelitischen
Kultusgemeinde
abgeschossen wurden;
die Warnung
Charlotte Knoblochs
an die Adresse der
Schulleitung, dass
die Ausstellung
verrate, „wes
Geistes Kind" sich
dahinter verstecke,
ist höchst
befremdlich. >>>
13.
12. 2013 -
Antwort auf Email
zur
Nakba-Ausstellung -
Carl Mirwald und
Maren Matthes
Schulleiter und
Geschäftsführerin
MOS München -
Montessori
Fachoberschule
München des
Montessori Zentrum
München
gemeinnützige GmbH -
pdf
Sehr geehrte
Kritikerinnen und
Kritiker der
Nakba-Ausstellung,
zunächst bedauern
wir zutiefst, dass
die kritischen Mails
bislang mehrheitlich
in sehr feindseligem
und z.T.
diffamierendemTon
verfasst wurden,
ohne sich zuvor
jemals direkt mit
uns in Verbindung
gesetzt zu haben.
Bitte verzeihen Sie
uns, dass wir uns
mit einer
kollektiven Mail an
Sie wenden, denn die
Kritikpunkte ähneln
sich zum großen
Teil. Wir sind gerne
bereit mit allen in
Dialog zu treten,
denn ein
friedfertiger und
konstruktiver Dialog
ist wohl der einzige
Weg aus dem Konflikt
- auch zwischen
Ihnen und uns.
Immer wieder kam der
Vorwurf, dass die
Ausstellung die
geschichtlichen
Tatsachen verzerre,
revisionistisch sei
oder sogar die
historischen Fakten
verfälsche. Da wir
keine ausgebildeten
Historiker sind,
haben wir zu einigen
Fragen einen
Experten
konsultiert: Herr
Dr. Reiner Bernstein
war nicht nur der
Leiter des Bonner
Büros der
Deutsch-Israelischen-Gesellschaft,
er berät aktuell als
Nah-Ost-Experte auch
die Bundesregierung.
Seine Frau ist eine
in Israel geborene
Jüdin und eine
Tochter lebt und
arbeitet in Tel
Aviv. Ihm zu
unterstellen, dass
er keine Ahnung habe
oder sich sogar als
Kronzeuge für den
Antisemitismus
missbrauchen lasse,
wäre schwer haltbar.
Herr Dr. Bernstein
hat uns attestiert,
dass die Fakten der
Nakba-Ausstellung
den historischen
Tatsachen
entsprechen, dass
sie sorgsam
ausgewählt sind und
in keinster Weise
propagandistisch
seien. Wir haben
keinen Grund dies
anzuzweifeln.
Auch alle weiteren
Unterstützer und
Unterstützerinnen
der Ausstellung wie
z.B. Uri Avenery,
Dr. Norbert Blüm,
Prof. Dr. Alfred
Grosser, der
verstorbene Dr.
Stephan Hessel,
Abraham Melzer,
Prof. Dr. Peter
Scholl-Latour,
Christian Sterzing,
Prof. Dr. Jean
Ziegler und Prof.
Dr. Moshe Zuckermann
hatten ihren
berechtigten Grund,
diese Ausstellung zu
protegieren.
http://www.lib-hilfe.de/fakten
ausstellung
unterstuetzer.html
Frau Felicitas
langer, israelische
Friedensaktivistin
und ihr Mann, der
KZ-Zeitzeugen Miecu
langer, sind
leidenschaftliche
Unterstützer dieser
Ausstellung. Lassen
sie sich von
antisemitischen
Tendenzen
missbrauchen? Dies
zu behaupten wäre
sehr zynisch und
tatsächlich
argumentativ
verkürzt.
Wir haben vor drei
Jahren bereits Max
Mannheimer, den
jüdischen
KZ-Zeitzeugen zu uns
eingeladen, unsere
Schülerinnen und
Schüler haben im
vergangenen
Schuljahr in einem
Projekt mit einer
französischen Schule
das KZ in Dachau
kritisch
dokumentiert und in
einer Ausstellung in
Frankreich
präsentiert. Dies
sind nur zwei
Projekte, die wir
Ihnen nennen, um die
haltlosen Vorwürfe
zu widerlegen, wir
ließen an unserer
Schule
antisemitische
Tendenzen zu oder
förderten diese gar.
Sollte es nicht
gerade in
Deutschland möglich
sein, erst einmal in
Dialog zu treten,
bevor man eine
höchstmögliche
Beleidigung, nämlich
auch nur in der Nähe
einer
antisemitischen
Tendenz angesiedelt
zu sein, ausspricht?
Wir fragen uns, wie
viele der
Kritikerinnen und
Kritiker sich
tatsächlich diese
Ausstellung intensiv
(oder überhaupt)
angeschaut haben?
Wer von Ihnen hat
versucht, mit
Friedensaktivistinnen
und
Friedensaktivisten
aus Israel in Dialog
zu treten, die z.B.
diese Ausstellung
befürworten, um
gemeinsam
konstruktiv
nachzudenken und
falls möglich auch
zu handeln, dass ein
Frieden für Israelis
und Palästinenser
möglich werden
könnte? >>>
Carl Mirwald und
Maren Matthes sind
die Schulleiter und
Geschäftsführerin
der
Montessori
Fachoberschule
München des
Montessori Zentrum
München
gemeinnützige GmbH
Sie haben sich ja
eindeutig, mit einem
sehr inhaltsreichen
Brief für die
Ausstellung
ausgesprochen. Wir
sollten sie in ihrer
Meinung bestärken,
ihnen danken >>>
gesowi@mos-muenchen.de
Die falschen Freunde
Israel riefen ja
dazu auf, an
nachfolgende
Adressen Mails zu
schicken.
Insofern wäre es
sicher nicht
schlecht, wenn sie
positive Nachrichten
bekommen:
Elternbeirat: eb@mos-muenchen.de
Schülermitverwaltung
smv@@mos-muenchen.de
Schulleitung:
Maren Matthes
m.matthes@mos-muenchen.de
Carl Mirwald
c.mirwald@mos-muenchen.de
Außerdem an: news@ejka.org
Quelle
12.
12.
2013
-
Erklärung
zur
Diffamierungskampagne
gegen
geplante
Nakba-Ausstellung
in
der
Montessori-Fachoberschule
in
München
Der
Verein
Flüchtlingskinder
im
Libanon
e.V.
protestiert
mit
Nachdruck
gegen
die
konzertierte
Diffamierungskampagne
gegen
die
in
der
Montessori-Fachoberschule
geplante
Wanderausstellung
„Die
Nakba
–
Flucht
und
Vertreibung
der
Palästinenser
1948“,
die
der
Verein
in
2008
mit
Förderung
durch
den
Evangelischen
Entwicklungsdienst
und
die
Stiftung
Entwicklungs-Zusammenarbeit
des
Landes
Baden-Württemberg
erstellt
hat.
Die
Ausstellung
wurde
seitdem
von
Zehntausenden
Besuchern
in
100
Orten,
ganz
überwiegend
in
Deutschland,
gesehen.
Sie
wurde
in
Volkshochschulen,
Stadtbüchereien,
Kirchengemeinden,
alternativen
Ausstellungsräumen,
Schulen
und
Hochschulen
gezeigt.
50
namhafte
Vertreter
aus
Gesellschaft,
Politik,
Kirche,
Medien
und
Kultur
unterstützen
das
Anliegen
der
Ausstellung.
Zu
weiteren
Informationen
und
zum
Inhalt
der
Ausstellung
siehe:
http://www.lib-hilfe.de/fakten_ausstellung.html
Beginn
der
Kampagne
in
München
war
ein
am
21.11.
in
der
Jüdischen
Allgemeinen
erschienener,
die
Wahrheit
verzerrender
Artikel
über
ein
Schreiben
des
Ministeriums
für
Kultus,
Jugend
und
Sport
des
Landes
Baden-Württemberg
an
den
Verein.
In
dem
Schreiben
werden
der
Ausstellung
und
ihrem
Begleitheft
bescheinigt,
dass
sie
„gerade
auch
im
Sinne
des
Beutelsbacher
Konsens
zur
politischen
Bildung
einen
Beitrag
darstellen,
die
unterschiedlichen
Positionen
zum
Nahostkonflikt
zu
illustrieren
und
der
Öffentlichkeit
ins
Bewusstsein
zu
rufen.“
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17655
Die
Gegendarstellung
des
Vereins
s.
Anhang
("Richtigstellung_Jüdische_Allgemeine")
wurde
nach
unserer
Kenntnis
ebenso
unterschlagen
wie
ein
Leserbrief
dazu
von
der
Jüdischen
Stimme
für
gerechten
Frieden
in
Nahost
e.V.
Folgende
Gruppen
und
Organisationen
haben
sich
bisher
auf
polemische,
unsachliche
und
die
Veranstalter
bedrohende
Art
und
Weise
zu
Wort
gemeldet:
Deutsch-Israelische
Gesellschaft
München:
http://www.dig-muenchen.de/stellungnahme-der-dig-muenchen-zur-geplanten-nakba-ausstellung-in-muenchen
Grüne
Jugend
München:
http://www.gjm.de/keine-buehne-fuer-geschichtsrevisionismus-nakba-ausstellung-in-der-montessori-fachoberschule-muenchen-absagen/
Pro-Israel-Gruppierung
Am
Echad
München:
http://www.amechad.de/index.php/pressemitteilungen/articles/pm-03-amechad-kritisiert-nakba-ausstellung-an-montessori-schule.html
Leo
Sucharewicz
von
der
Gruppierung
I
like
Israel:
http://www.il-israel.org/Leo.htm
Leider
hat
sich
jetzt
auch
Charlotte
Knobloch
von
der
Israelitischen
Kultusgemeinde
München
und
Oberbayern
mit
einem
Schreiben
an
die
Schule
gewendet.
Mit
der
Kampagne
soll
offenbar
erreicht
werden,
dass
jede
Schule,
die
es
auch
nur
in
Erwägung
zieht,
die
Ausstellung
im
Unterricht
zu
verwenden,
schon
im
Vorfeld
in
Angst
und
Schrecken
versetzt
wird.
Hier
wird
auf
eine
jedes
Maß
übersteigende
Art
und
Weise
ein
von
durchsichtigen
Interessen
geleiteter
politischer
Druck
auf
die
pädagogische
Unabhängigkeit
einer
Schule
ausgeübt.
Der
Schule
zu
unterstellen,
sie
sei
nicht
willens
oder
in
der
Lage,
die
in
der
Ausstellung
dargestellte
palästinensische
Sichtweise
auf
die
Zeit
um
1948
den
Schülerinnen
und
Schülern
verantwortungsvoll
in
einem
Gesamtzusammenhang
zu
vermitteln
und
sie
der
Förderung
von
Antisemitismus
zu
bezichtigen,
ist
unerträglich.
Die
Kampagne
beschädigt
zudem
das
Recht
auf
freie
Meinungsäußerung
und
ist
damit
zutiefst
antidemokratisch.
Trotz
häufiger
ähnlicher
Angriffe
in
der
Vergangenheit
haben
die
Veranstalter
immer
ein
positives
Resümee
gezogen.
Fruchtbare
und
konstruktive
Diskussionen
waren
das
Ergebnis
der
Ausstellung.
Um
die
stereotypen
Unterstellungen,
willkürlichen
Behauptungen
und
Lügen
zu
entkräften,
hat
der
Verein
eine
Erwiderung
verfasst,
die
als
Anhang
beigefügt
ist
(“Argumente
zur
Kritik“).
Kritik
an
der
Ausstellung
und
Diskussion
über
sie
sind
selbstverständlich
erwünscht,
ja
geradezu
ein
Anliegen
der
Ausstellung.
Verleumdung
und
Hetze
gegen
sie
aber
weisen
wir
entschieden
zurück.
Ingrid
Rumpf,
1.
Vorstand
-
irumpf@lib-hilfe.de
12.
12.
2013
-Immer
wieder
die
Nakba-Ausstellung!
-
Abraham
Melzer
-
Seit
mehr
als
5
Jahren
wird
die
richtige
und
wichtige
Ausstellung
„Die
Nakba
–
Flucht
und
Vertreibung
der
Palästinenser“
von
vermeintlich
pro-israelischen
Gruppen
verfolgt,
verfemt
und
diffamiert.
Nichts
ist
diesen
Gegnern
zu
blöd
und
keine
Lüge
zu
dreist,
um
das
zu
erreichen,
was
sie
bisher
(gottseidank)
nicht
erreicht
haben:
Nämlich
die
Ausstellung
zu
eliminieren.
Jetzt
findet
alles
wieder
statt
in
München
und
natürlich
fehlt
auch
nicht
die
Stimme
der
sogenannten
Jüdin
und
Präsidentin
der
Jüdischen
Gemein
de
Charlotte
Knobloch,
die
in
der
Ausstellung
etwas
sieht,
was
dem
„komplexen
und
geopolitischen
Gesamtkontext“
nicht
gerecht
wird.
Für
weniger
macht
sie
es
nicht.
Perfide
instrumentalisiert
sie
diese
zwar
harmlose
aber
nicht
unwichtige
Ausstellung
zu
einem
Feind
des
Judentums,
so
wie
seinerzeit
Julius
Streicher
eine
Mischehe
zwischen
einem
Juden
und
einer
Nichtjüdin
zum
größten
Unglück
für
Deutschland
hochgeschraubt
hat.
Schade,
dass
sie
in
dem
Eroberer
König
David
ihr
verehrungswürdiges
jüdisches
Vorbild
sieht
und
nicht
in
dem
weisen
und
klugen
König
Salomon.
In
der
infamen
und
unbedeutenden
Stellungnahme
der
„Grünen
Jugend
München“
kann
man
sich
ein
Bild
machen
von
der
versuchten
Manipulation
durch
Halbwahrheiten
und
Lügen.
Mit
keinem
Wort
werden
die
über
100
Orte
erwähnt
in
denen
die
Ausstellung
bisher
stattgefunden
hat.
Stattdessen
wird
die
Lüge
verbreitet,
dass
in
Frankfurt
und
in
Düsseldorf
die
Ausstellung
verhindert
wurde.
Es
ist
zwar
richtig,
dass
jüdische
Gemeinden
protestiert
haben,
aber
genauso
ist
es
richtig,
dass
unabhängige
Gewerkschaften
und
angeblich
demokratische
Parteien
diesen
Protesten
nachgegeben
und
getroffene
Vereinbarungen
gebrochen
haben.
Es
ist
trotzdem
nicht
wahr,
dass
die
Ausstellung
in
Frankfurt
und
in
Düsseldorf
„verhindert
wurde“.
Auf
Druck
der
pro
israelische
jüdische
Gemeinde
in
Frankfurt
hat
die
IG-Metall
zwei
Tage
vor
der
Eröffnung
der
Ausstellung
die
Zusage
für
die
Räume
zurückgezogen.
Statt
sich
mit
der
wortbrüchigen
Gewerkschaft
zu
streiten
haben
aber
die
Verantwortlichen
ein
Angebot
der
Evangelischen
Kirche
im
Westend
angenommen,
die
Ausstellung
in
der
Räumen
der
Kirche
zu
zeigen.
Die
Nakba-Ausstellung
wurde
gezeigt
und
wurde
zu
einem
großen
Erfolg.
In
Düsseldorf
hat
sich
die
jüdische
Gemeinde
erst
eingemischt
als
die
Ausstellung
schon
7
Tage
zugänglich
war.
Daraufhin
hat
die
Stadtverwaltung
die
Ausstellung
für
beendet
erklärt.
Es
folgte
eine
gerichtliche
Auseinandersetzung,
in
der
die
Stadt
deutlich
gerügt
wurde.
Fast
hundert
andere
Orte,
wo
die
Ausstellung
gezeigt
wurde,
haben
sich
weder
von
den
jüdischen
Gemeinden
noch
von
der
Deutsch-Israelischen-Gesellschaft
einschüchtern
lassen.
Die
Grünen
werfen
der
Ausstellung
vor,
sie
würde
die
Palästinenser
„ausschließlich“
als
Opfer
und
die
Israelis
„ausschließlich“
als
Täter
darstellen.
Eine
sachliche
von
gegenseitige
Propaganda
befreite
Betrachtung
der
Geschehnisse
von
1948,
und
nur
darum
geht
es,
wird
zeigen,
dass
die
Palästinenser
tatsächlich
die
Opfer
waren.
Wer
das
nicht
sieht
bzw.
sehen
will,
der
stellt
sich
in
einer
Stufe
mit
den
Neonazis,
die
unentwegt
behaupten,
in
Auschwitz
wären
keine
Juden
ermordet
und
verbrannt
worden.
An
der
historischen
Wahrheit,
dass
in
Palästina
eingewanderte
Juden
die
dort
lebenden
Palästinenser
verdrängt
und
schließlich
vertrieben
haben,
gibt
es
keine
Zweifel.
Selbst
die
fanatischsten
Anhänger
des
Zionismus
und
Israels
können
und
wollen
das
nicht
leugnen.
Die
Juden
waren
selber
auch
Verfolgte
und
Vertriebene,
aber
es
waren
nicht
die
Palästinenser
bzw.
die
Araber,
die
für
den
Mord
an
den
europäischen
Juden
verantwortlich
sind.
Und
die
Rolle
des
Jerusalemer
Mufti
war
so
unbedeutend,
dass
man
sie
wirklich
nicht
erwähnen
muss.
Der
Mufti
handelte
nach
der
alten
und
bekannten
Devise,
der
Feind
meines
Feindes
ist
mein
Freund.
Wer
will
ihm
das
verdenken,
zumal
er
damals
mehr
gegen
die
Engländer
gekämpft
hat,
als
gegen
die
Juden
und
es
waren
die
Engländer,
die
ihn
zur
Flucht
gezwungen
haben.
Aber
auch
die
Israelis
und
ganz
besonders
die
Revisionisten
um
Begin,
haben
gegen
die
Engländer
gekämpft
und
haben
genau
das
getan,
was
man
heute
dem
Mufti
vorwirft.
Es
ist
das
natürliche
Recht
der
Palästinenser
über
den
Verlust
ihrer
Heimat
1948
zu
klagen.
Die
Juden
klagen
heute
noch
über
die
Zerstörung
des
Tempels
in
Jerusalem
im
Jahre
70
nach
Christi.
Und
so
wie
die
Juden
und
die
Israelis
unzählig
viele
Bücher
geschrieben
und
Ausstellungen
über
ihre
Geschichte,
ihre
Verfolgungen
und
Vertreibungen
gemacht
haben,
so
haben
auch
die
Palästinenser
das
Recht
ihre
Sicht
ihrer
Geschichte
zu
zeigen.
Und
wenn
in
dieser
Ausstellung
manipuliert
wurde,
wenn
die
Unwahrheit
gesagt
und
gezeigt
wird,
dann
erwarten
die
Macher
der
Ausstellung,
dass
man
sie
darauf
aufmerksam
macht,
damit
sie
die
eine
oder
andere
Tafel
korrigieren.
Merkwürdigerweise
ist
bis
heute
aber
noch
kein
Hinweis
auf
sachliche
Fehler,
auf
Lügen
oder
auf
hasserfüllter
Propaganda
eingegangen,
nicht
einmal
von
der
DIG
und
auch
von
keiner
jüdischen
Gemeinde.
Ich
habe
die
Ausstellung
sehr
genau
studiert
und
glaube
behaupten
zu
können,
dass
sie
nicht
mit
Hass
erfüllt
ist,
sondern
vielmehr
mit
der
Absicht
zu
vermitteln.
Die
Geschichte
wird
so
dargestellt,
wie
sie
sich
tatsächlich
ereignet
hat.
Und
die
Wahrheit
ist,
dass
kein
Israeli
von
den
Palästinensern
ins
Meer
geworfen
worden
ist,
dafür
aber
hunderttausende
Palästinenser
aus
ihrer
Heimat
vertrieben
worden
sind.
Dennoch
wird
nirgends
in
der
Ausstellung
den
Israelis
irgendein
Vorwurf
gemacht.
Es
wird
lediglich
berichtet
was
wirklich
passiert
ist
und
wie
es
zu
dieser
Nakba,
zu
dieser
Katastrophe
für
die
Palästinenser
gekommen
ist.
Es
ist
deshalb
absurd,
lächerlich
und
infam,
wenn
junge
Deutsche,
junge
Grüne,
die
von
dem
Konflikt
wenig
wissen,
versuchen,
renommierte
israelische
Historiker
als
„Israelhasser“
zu
diffamieren,
nur
weil
sie
Quellen
geforscht
und
erforscht
haben
und
nun
darüber
schreiben.
Diese
Historiker,
Autoren,
Journalisten
und
Wissenschaftler
sind
keine
Vaterlandsverräter
und
lieben
ihre
Heimat
so
wie
zum
Beispiel
Thomas
Mann
seine
Heimat
liebte,
obwohl
er
die
Nazis
gehasst
hat.
Kritik
an
Israels
Politik
hat
nichts
mit
Hass
gegen
Israel
zu
tun
und
schon
gar
nicht
mit
Antisemitismus.
Und
in
dieser
Ausstellung
wird
niemand
kritisiert.
Es
wird
nur
sachlich
anhand
von
Fakten
erzählt
wie
es
war.
Als
Jude
und
Israeli
schäme
ich
mich
wegen
der
schamlosen
Geschichtsmanipulation,
die
zionistische
Agitatoren
seit
Jahren
unternehmen.
Zu
den
unwahren
und
propagandistischen
Behauptungen
der
DIG
möchte
ich
hier
keine
Stellung
beziehen.
Ich
habe
das
schon
anlässlich
ihres
erfolglosen
Versuches
die
Ausstellung
in
Aachen
zu
stoppen,
in
der
jüdischen
Zeitschrift
SEMIT
gemacht.
Soviel
nur:
Die
DIG
beklagt,
dass
man
„die
Minderheit
der
Juden
im
Nahen
Osten
als
kollektive
Verbrecherbande
darstellt.“
Das
tut
diese
Ausstellung
nicht.
Der
jüdische
Publizist
Henryk
M.
Broder
dagegen,
der
der
DIG
sehr
nahe
steht,
hat
in
der
Jüdischen
Allgemeinen
Zeitung“
behauptet:
„Es
stimmt,
die
Israelis
sind
Täter!“
Und
wir
wissen
sehr
genau,
was
man
hierzulande
unter
„Täter“
versteht.
Wenn
ich
auch
sonst
mit
Broder
nicht
übereinstimme,
so
bin
ich
ihm
hier
zumindest
dafür
dankbar,
dass
er
zwischen
Israelis
und
Juden
unterscheidet,
was
weder
die
Grünen
noch
die
DIG
tun.
Diese
Ausstellung
ist
ein
Beitrag
zum
Verständnis
der
Hintergründe
des
Nahost-Konflikts
und
insofern
auch
ein
Beitrag
zum
Frieden,
auch
wenn
die
DIG
das
nicht
sehen
kann
bzw.
sehen
will.
Frieden
zwischen
Palästinenser
und
Israelis
kann
es
aber
nur
geben,
wenn
beide
Völker
die
Angst
ablegen,
in
der
und
mit
der
sie
leben.
Angst
kann
man
aber
nur
ablegen,
wenn
man
sein
Gegenüber,
seine
Gegner
kennenlernt
und
jeweils
die
Angst
des
anderen
versteht
und
respektiert.
Die
Palästinenser
leben
in
Angst
vor
der
israelischen
Gewalt
und
die
Israelis
leben
in
Angst
vor
Rache
wegen
dieser
Gewalt,
die
man
den
Palästinensern
angetan
hat.
Statt
aber
mit
der
Gewalt
aufzuhören
wenden
die
Israelis
noch
mehr
Gewalt
an,
in
der
Hoffnung
den
Widerstand
gegen
diese
Gewalt
zu
ersticken.
Soll
ich
etwa
den
Palästinensern
den
Rat
geben
sich
nicht
gegen
diese
Gewalt
zu
wehren?
Und
ist
eine
solche
Ausstellung
nicht
gegen
Gewalt
gerichtet,
indem
sie
zeigt
was
eine
solche
Gewalt
angerichtet
hat
und
leider
noch
immer
täglich
anrichtet.
Die
Verleugnung
der
palästinensischen
Tragödie,
die
aber
auch
die
Tragödie
der
Israelis
ist,
ist
zum
Scheitern
verurteilt.
Israelis
und
Palästinenser
sollten
sich
ein
Beispiel
an
Süd-Afrika,
an
Nelson
Mandela
und
F.
W.
le
Klerk
nehmen.
Die
Palästinenser
haben
schon
einen
Nelson
Mandela,
der
aber
immer
noch
von
den
Israelis
gefangen
gehalten
wird.
Den
Israelis
fehlt
aber
ein
le
Klerk.
Deshalb
wäre
es
besonders
wichtig
eine
solche
Ausstellung
in
Israel
zu
zeigen,
wo
sie
hingehört.
Ich
hoffe
deshalb,
dass
Sie
keine
Angst
haben
werden
diese
Ausstellung
zu
zeigen,
sondern
den
Mut
aufbringen
werden
das
zu
tun,
was
getan
werden
muss.

Begleitkatalog
zur
Wanderausstellung
"Die
Nakba"
Flucht
+
Vertreibung
der
Palästinenser
1948
Mehr
zum
Katalog
>>>
Die
Ausstellungstafeln
sowie
der
Ausstellungskatalog
sind
auch
als
PDF
zum
Download
verfügbar.
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