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Langer Felicia - 2007 - 2009
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Neudeck Rupert - 2006
Neudeck, Meyer, Melzer - 2006
Neudeck - Kurz - 2006
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Verleumdungsaktionen
JagdAktionen
DER ISRAELLOBBY
 

2014 - Max Blumenthal, David Sheen
im Bundestag - Berlin

 


Offener Brief an Publikumsservice ARD-aktuell - Heinz-Peter Seidel - doc

Betreff: Meine Erwiderung auf Ihre »Stellungnahme« vom 3. März 2015 zu meinem
Offenen Brief vom 24. November 2014 an die beiden Journalisten/Autoren
Tim Herden und Siegbert Schefke sowie ARD-Chefredakteur Kai Gniffke.
Bezug: Tagesthemenbeitrag vom 20.November 2014,



Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte um Weiterleitung meiner Erwiderung an die Herren, Herden, Schefke und Gniffke sowie an alle, die an Ihrer »Stellungnahme« hier mit verantwortlich sind.

Unter dem Datum vom 03.03.2015 nehmen Sie zu meinem Brief vom 24.11.2014 Stellung wie folgt:

Sehr geehrter Herr Seidel,

nach Prüfung Ihrer Kritik durch das Autorenteam übersenden wir Ihnen anbei unsere Stellungnahme zu Ihrer E-Mail vom 24.11.2014.

Sie werfen uns in Zusammenhang mit einem Tagesthemen-Beitrag zur Linkspartei und ihrer Haltung zu Israel vom 20.11. (http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tt-3323.html)* öffentliche Hetze gegen zwei jüdische Journalisten und drei Abgeordnete der Linkspartei vor. Diese Anschuldigungen weisen wir zurück.
[* Der Tagesthemenbeitrag beginnt min 8:21 bis min 11:47, H.-P.S]

Leider anonymisieren Sie alle die für Ihre Stellungnahme Verantwortlichen, denn das Autorenteam hat meine Kritik, wie sie schreiben, wohl ‚geprüft‘, Herr Herden und Herr Schefke haben sich aber nicht auch als Autoren Ihrer (und/oder ihrer) Antwort zu erkennen gegeben. Und wer sich nun konkret hinter »Publikumsservive ARD-aktuell« versteckt, das verschweigen Sie offenbar aus Gründen.
Ich halte das für außerordentlich dürftig, und es zeugt weder von Mut noch von Ehrlichkeit.

Sie führen Ihre Antwort in 8 Punkten aus, auf die ich im Einzelnen deswegen relativ ausführlich eingehen werde, weil sich Ihre Verleumdungen, Unterstellungen, Fälschungen usw. nicht etwa nur behaupten, sondern entlarven und belegen lassen, und weil der Beitrag von Herden/Schefke sowie Ihr Brief hier das seit längerem verheerende und alles andere als Vertrauen erweckende Bild des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks leider bestätigt >>>


 

 

 

05. 12. 2014

The German Left’s Palestine Problem - Leandros Fischer - It was a truly bizarre scene, worthy of a Peter Sellers film: a man frantically running through the Bundestag’s lifeless corridors. Behind him, another man, David Sheen, accuses him of smears and putting his life in danger from Israeli right-wing thugs. The man is Gregor Gysi, head of the Left Party’s (Die Linke) parliamentary caucus. He walks to a bathroom and closes the door shouting to Sheen “Raus mit dir!” (“Out with you!”). Annette Groth and Inge Höger, two Die Linke parliamentarians who were aboard the 2010 Free Gaza Flotilla, try to calm Sheen and his associate, Max Blumenthal. >>>

 


24. 11. 2014

Offener Brief an ARD-Chefredakteur Kai Gniffke, die Journalisten Tim Herden und Siegbert Schefke sowie die für die Tagesthemen sonstigen Verantwortlichen  - Heinz-Peter Seidel, 22. November 2014

ARD-Tagesthemen vom 20. November 2014, Minuten 9:00 bis 11:57, öffentliche Hetze gegen zwei jüdische Journalisten und drei Abgeordnete der Partei Die Linke

( http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesthemen/tagesthemen/Das-Erste/Video?documentId=24853544&bcastId=3914 )


Sehr geehrte Herren Gniffke, Herden und Schefke, In den Tagesthemen vom 20 November gab es in der im Betreff angegebenen Zeit einen Beitrag über »Die Linke und ihre Standpunkte zu Israel« (Ansagerin Miosga).

Mit diesem Beitrag haben Sie in Bild und begleitendem Kommentar ein – immerhin ja bundesweit ausgestrahltes – Machwerk abgesegnet und vorgestellt, das offenkundig gleich fünf Menschen mit der Keule des »Antisemitismus« zur Strecke bringen und nicht etwa »Standpunkte zu Israel« verdeutlichen sollte.

Es ging um zwei Veranstaltungen mit zwei international ausgezeichneten und renommierten Journalisten, die neben anderen in Brüssel durch ihr eigenes Erleben als Zeugen im »Russell-Tribunal« im September zum Gaza-Massaker ausgesagt hatten.

Geplant, angemeldet und bestätigt war die erste Veranstaltung (9.11.) in einem Raum der Volksbühne, die zweite war geplant im Fraktionssaal der Partei Die Linke am 20.11. Dass die erste Veranstaltung nicht am vorgesehenen Ort stattfinden konnte, war Ergebnis der plötzlichen »Absage« der Volksbühne aufgrund nämlich eines Briefes von Volker Beck(Grüne, Vors. der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe, MDB), Petra Pau (MDB, Die Linke) und Reinhold Robbe in seiner Eigenschaft als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. (DIG) an Volksbühnen-Intendant Frank Castorf und Geschäftsführenden Direktor Thomas Walther. In diesem Brief(1) in dem vordergründig etwas von ‚Freiheit‘ und ‚Verantwortung in Räumen der Kunst‘ erzählt wird, geht es ohne jeden Beleg(!) mit dem Antisemitismusvorwurf an Max Blumenthal letztlich nur darum, die Volksbühnenleute sich gefügig zu machen, damit sie die Veranstaltung absagen, was ja auch geschehen ist. Von David Sheen brauchte da gar nicht mehr die Rede zu sein. Der letzte Satz im Brief reicht, wie man sah, aus: »Ein so einseitig vorbelastetes Referentenduo ist in dieser Frage allerdings keine fachkundige Hilfe. Im Gegenteil.«

So wird das in Deutschland gemacht! Beck, Pau und Robbe maßen sich an, mit verlogenen Unterstellungen, die sie nicht belegen können, zu bestimmen, ob und wie sich andere Leute informieren dürfen, damit sie sich ihr eigenes Bild machen und selbstständig urteilen können, wobei Reinhold Robbe in diesem Zusammenhang Wiederholungstäter ist(2).

All dies, das zum weiteren Verständnis wichtig ist, unterschlägt Ihr ARD-Beitrag. Der beginnt mit einem einzigen Satz(!) zu Gregor Gysi, welcher die für den 20.11. im Fraktionssaal der Partei Die Linke geplante Veranstaltung mit Max Blumenthal und David Sheen verboten hatte. In diesem Satz heißt es am Ende lapidar: »…wegen ihrer antiisraelischen Ausfälle untersagt.« Keine Erklärung, kein Nachweis dazu – nur die nackte Behauptung. Auch keine Nachfrage bei Gysi, bei dem bis heute unerklärt und offen bleibt, wem er sich gebeugt hat.

Im Anschlusssatz: »Drei Abgeordnete seiner [Gysis] Fraktion, Inge Höger, Heike Hänsel und Annette Groth holten sie [die beiden Journalisten] trotzdem in den Bundestag . Dabei ist Max Blumenthal bekannt für seine antisemitische Gedankenwelt.« stehen die ganze Zeit die Gesichter der drei Abgeordneten in Großaufnahme auf dem Bildschirm – das ist der Pranger unserer Zeit. Auch hier haben Sie unterschlagen, was die ungeheuerliche Behauptung »seine(r) antisemitischen Gedankenwelt« belegen könnte. (David Sheen kann hierbei immer mitgedacht werden, denn er hat dieselben Anschuldigungen zu ertragen.)

Die schlimmste und nachgerade infame Unterschlagung ist, dass Sie im gesamten Beitrag nicht sagen, dass David Sheen und Max Blumenthal selber Juden sind, ersterer aus Israel, der zweite aus den USA. (Max ist der Sohn von Sidney Blumenthal, dem früheren »Administration Presidential Aide« von Bill Clinton. Er hat auch noch die damalige Außenministerin Hillary Clinton beraten. – Das führt freilich in ganz andere Zusammenhänge, in denen Antisemitismus-Unterstellungen allerdings auch eine Rolle spielen. Darauf soll hier nicht eingegangen werden.)

Sie haben mit Ihrer Unterschlagung den Zuschauern und Zuhörern die Möglichkeit verwehrt, überhaupt aufmerksam zu werden und einmal zu fragen, warum denn nun plötzlich der Jude der Antisemit ist. Allein damit wäre man dem bloß vorgeschobenen Vehikel des Antisemitismusvorwurfs und der Absicht Ihres Beitrages leicht auf die Schliche gekommen.

Sie zeigen ein einziges – angebliches(!) – Zitat von Max Blumenthal (vom Sprecher kaum zu verstehen »zur[?] israelischen Politik«): »Jeder Deutsche sollte sich fragen, ob eine solche Politik dazu angetan ist, des Holocausts zu gedenken.«.
Wer soll das nachprüfen können? Sie unterschlagen jeden Nachweis dafür. Sie unterschlagen, dass es sich um eine ‚Übersetzung‘ handeln muss, denn Max Blumenthal spricht gar kein Deutsch. Sie unterschlagen den Zusammenhang, auf den er im Zitat eindeutig verweist: »eine solche Politik«. Ihre Darstellung kann man schlechterdings nicht für vertrauenswürdig halten.

Sodann nehmen Sie sich die Linken-Abgeordnete Annette Groth vor, die Sie in einer kurzen Sequenz über etwas reden lassen, was – offenkundig absichtlich – in dieser Präsentation auch niemand nachvollziehen soll. Es ist in der Sequenz die Rede von einem »er«, ohne dass wir erfahren, wer damit gemeint ist. Sie endet mit den Worten Annette Groths »…aber das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun.«
Auch hier keinerlei nachvollziehbarer Zusammenhang, was aber dazu dient, Annette Groth bloßzustellen und in ehrabschneidender Weise zu brandmarken, indem unmittelbar vor der genannten Sequenz diese unglaubliche denunzierende Behauptung aufgestellt wird: »So spielt die Vergangenheit und der Holocaust für das Israelbild von Annette Groth kaum eine Rolle.« Was im Beitrag folgt, gibt noch ein bisschen jenen Stimmen aus der Linken Raum, die zum einen noch einmal ein Nachtreten auf die drei Abgeordneten erlauben (Max Blumenthal und David Sheen sind ja schon abgereist) und die zum anderen die ‚Zerrissenheit‘ der Linken zeigen.

Der Beitrag endet als altbekanntes vorsorgliches Mosaiksteinchen zur Verhinderung von »links« mit den Worten: »Aber beim Thema Antisemitismus und Israel geht es ebenso um die Glaubwürdigkeit der Linkspartei, gerade wenn man auch im Bund einmal Koalitionspartner finden will.« Spätestens jetzt wird man wohl zu Recht annehmen dürfen: »Das also war des Pudels Kern!« Und so folgt auf diesen Beitrag nahtlos und logisch der Kommentar von Stefan Raue (MDR) betreffend »linke Pläne und ein linkes Regierungsprogramm in Thüringen« (Miosga). Ob ein Regierungswechsel nicht vielleicht doch noch zu verhindern ist?

Unterstellter Antisemitismus und unterstellte Israelfeindschaft (Kritik wird – gleichsam keulentauglich – zu ‚Feindschaft‘ gemacht) sowie die verdummende Gleichsetzung beider durch Entstellung, entstellende Unterschlagung, durch Lüge und Denunziation sind in jedem Fall – unterschiedslos und ohne jede Rücksicht – in vieler Augen noch immer das probate Mittel für den manipulierenden Versuch, sich allem, was »links« zu sein scheint und was häufiger sich selbst auch so nennt, möglichst ein für allemal zu entledigen. Demokratie ist dabei nicht mehr gefragt. Wir haben sie ja!

Im zusammengefassten Blick auf die deutsche Medienlandschaft halte ich, wie aufgezeigt, Ihren Beitrag für ein herausragendes Beispiel von Schmierenjournalismus der niedrigsten Sorte: perfide und bösartig. Was Sie betrieben haben, ist versuchter Rufmord. Wenn der Programmbeirat seine Aufgaben weiterhin hoffentlich unabhängig wird wahrnehmen können und für einen einigermaßen hygienischen Journalismus in einem zu wünschenden, wirklich demokratisch gesinnten Gemeinwesen unüberhörbar sorgen kann, müsste er mit Ihnen sich jetzt zweifellos erneut dringend beschäftigen. Ich grüße Sie in Sorge um den Zustand der öffentlich-rechtlichen Medien. Heinz-Peter Seidel
__________________________

(1) Leserinnen und Leser werden diesen Brief selber beurteilen. Er findet sich in der umfangreichen, allerdings fürs Verständnis des Gesamtzusammenhanges überaus erhellenden und wichtigen »Dokumentation« im »Palästina-Portal«, http://www.palaestina-portal.eu/2014-Max-Blumenthal-David-Sheen-Berlin-Bundestag.htm
Vor allem finden sich in der Dokumentation auch Stellungnahmen von Max Blumenthal und David Sheen selbst, sowie von verschiedenen jüdischen Seiten, ebenso die ‚anderen‘ Stimmen aus der Partei Die Linke u.a.
Die beiden Veranstaltungen mit Max Blumenthal und David Sheen und weitere sind aufgezeichnet und können jederzeit auf den Wahrheitsgehalt der oben genannten Unterstellungen hin überprüft werden: http://www.publicsolidarity.de/

(2) Robbe hatte im vorigen Jahr mit einem Offenen Brief an Dr. Ulrich Bleyer, Direktor der URANIA, die Absage einer in den Räumen der Urania zuvor zugesagten(!) ‚iranischen Propagandaveranstaltung‘ am 9.August 2013 gefordert, weil in diesem Fall »… das gute Ansehen der Berliner "Urania" in diesem Fall Schaden zu nehmen« droht. Und mit massiver Deutlichkeit: »Sorgen Sie bitte dafür, dass die Glaubwürdigkeit und die Integrität der Berliner "Urania" nicht beschädigt wird. Demonstrieren Sie bitte Ihre Unabhängigkeit und Ihr eindeutiges Demokratieverständnis durch eine umgehende Absage der besagten Veranstaltung. Vorsorglich weise ich darauf hin, dass ich diesen Brief der Öffentlichkeit zugänglich machen werde.«
Dem Verlangen nach Absage ist der Direktor dann willfährig nachgekommen. Die Veranstaltung, bei der z.B. Petra Wild ihre weithin beachtete grundlegende Untersuchung »Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina/ Der zionistische Siedlerkolonialismus in Wort und Tat« vorstellte, fand dennoch zum vorgesehenen Termin an anderem Ort statt.

http://www.trt.net.tr/deutsch/welt/2014/11/23/hamas-neues-gesetz-in-israel-vorbote-eines-religionskrieges-116576

 

 

23. 11. 2014

Ein Leserbrief von Prof. Rolf Verleger  in der Süddeutschen zum Thema "Antisemitismus in der Linken?“ (Süddeutsche Zeitung 22.11., Leserbrief-Forum). Anmerkungen zu dieser Version des Leserbriefs:
In einer pdf Datei macht Prof. Verleger die Änderungen der Süddeutschen Zeitung an seinem Leserbrief Deutlich. Er schreibt: "Das ist ganz lehrreich dafür, was so passieren kann."

A) Die Überschrift: Die heißt jetzt „Vertreter der Mehrheit“ (von der SZ-Redaktion formuliert, durchaus korrekt) statt meinem Titel „Mehr Vorbehalte gegen Juden bei Israel- als Palästinafreunden“. Mein Titel war einfach zu lang: Er passt nicht in eine Spalte der gedruckten Zeitung. Ärgerlich ist, dass ich mir das hätte vorher denken können. Da ich auf diesen Titel vertraut hatte und der Titel nun aber weg ist, hätte ich diesen für die Medien paradoxen Befund im Text mehr hervorheben müssen.

B) Der Korrektor hat dogmatisch alle "%" in "Prozent“ ausgeschrieben; da blieb ihm/ihr dann gar nichts anderes übrig als den einen Satz, in dem "%" sechsmal vorkam, wegzukürzen, wegen Überlänge. Das ist Pech: meines Erachtens die falsche Entscheidung, denn das sind interessante Zahlen.

C) Am Anfang und Ende des Briefs wurden die Bemerkungen weggekürzt, dass sich die schräge Ansicht des Artikels von "Antisemitismus" im Einklang mit vielen Politikern und Medien befindet. Wahrscheinlich kommt diese Kürzung wegen einer (durchaus vernünftigen) Richtlinie der Redaktion zustande, dass Leserbriefe auf das Wesentliche zu beschränken seien und Rundumschläge weggekürzt werden sollten. Hier ist der Einklang unter Politikern und Medien aber ein Teil des Problems, daher hätte man das hier auch anders behandeln können, finde ich. >>>

 

Beziehung zwischen Linken und Juden - Geschichte von Nähe und Hass - Das Verhältnis von Linken und Juden ist schwierig - spätestens seit Israel eine Besatzungsmacht ist. Doch die israelische Politik lässt sich auch kritisieren, ohne antisemitische Stereotype zu bemühen. -  Matthias Drobinski >>>
 

Prof. Verleger zu der Befragung von Prof. Kempf - Antisemit? Oder vorurteilslos und interessiert? - Prof. Rolf Verleger - Die Konstanz-Jenaer Studie zu Einstellungen zum Nahostkonflikt Wilhelm Kempf war bis zu seiner Emeritierung 2012 Professor für Psychologie an der Universität Konstanz und dort Leiter der Projektgruppe Friedensforschung. 2008 bewilligte ihm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Gelder für ein Projekt zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen „Israelkritik“ und „Antisemitismus": dem Verhältnis zwischen kritischer Einstellung zu Israels Politik und Abneigung gegen Juden. Vor rund zwei Jahren hatte ich über erste Ergebnisse des Projekts berichtet; nun sind die erhobenen Daten umfassend aufgearbeitet und liefern neue Erkenntnisse. >>>
 

Ein offener Leserbrief zu "Geschichte von Nähe und Hass" von Matthias Drobinsky SZ 20.11.14 - Wolfgang Behr - pdf
Eine weiterer  lesenswerter Leserbrief in der SZ >>>

 

 

#########Der Fisch stinkt zuerst vom Kopf - Abi Melzer - Nachdem Sybille Berg in SPIEGEL-online einen merkwürdigen und absolut unterirdischen und lächerlichen Artikel über Abgeordnete der Linkspartei geschrieben hat, in dem sie aber nur ihre eigenen sexuellen Frustrationen loswerden wollte, müssen wir heute feststellen, dass auch Elisabeth Niejahr von DIE ZEIT keine Scheu hat, sich lächerlich zu machen und „lechts und rinks“ ihre naive und inzwischen langweilige Stellung zum Antisemitismus offenzulegen. Nachdem Henryk M. Broder aus Annette Groth eine „lupenreine Antisemitin“ gemacht hat, weil sie vollkommen zu Recht Wahrheiten ausgesprochen hat, die andere Abgeordneten nicht wagen, weil sie nicht dürfen und schon gar nicht diejenigen von der CDU, wo Mutti das Sagen hat und diese stramm und treu hinter Israels Politik steht, mit Nibelungentreue bis zum Tod.

Aber auch viele Journalisten und Zeitungen in diesem Land tragen eine Zensurschere im Kopf und machen sich die Hosen voll, wenn es um Israel oder um Juden oder, Gott behüte, um Antisemitismus geht. Was Annette Groth gesagt hat, ist so richtig wie es wahr ist, und viele Israelis und Juden sehen es genauso. Aber hier in Deutschland herrschen ja verkehrte Verhältnisse, wenn eine durchgeknallte Abgeordnete wie Petra Pau einem Israeli vorwirft, dass er seine Regierung kritisiert. >>>


Sibylle Berg über Israel-Hass und Gregor Gysi  >>>
Beispielsammlung - Palästina ist von den Karten verschwunden >>>
 

 

 

22. 11. 2014

Offener Leserbrief zu "Geschichte von Nähe und Hass" von Matthias Drobinsky SZ 20.11.14 - Wolfgang Behr - pdf -  Kaum steht der Nahe Osten wieder einmal im Brennpunkt der Öffentlichkeit, stehen die deutschen Israelversteher wie Ihr Kommentator Drobinsky auf der Matte. Er verschweigt in tendenziöser Weise, dass die in den Berliner Zwischenfall verwickelten und von ihm namentlich nicht genannten Personen jüdische Journalisten sind, wovon Herr Blumenthal in den USA, Herr Sheen in Israel zu Hause ist. Will er den Eindruck vermeiden, dass Juden Israel kritisieren?
Man darf voraussetzen, dass Herr Sheen mehr Kenntnis der Situation vor Ort besitzt als Herr Drobinsky, der offensichtlich nicht fähig ist, die Adjektive israelkritisch von antiisraelisch zu unterscheiden und dem bei Israelkritik noch die Steigerung zu „blindwütigem Hass“ gelingt. Er ist scheinbar auch nicht bereit oder fähig wahrzunehmen, dass der Staat Israel auch von den von ihm angegriffenen Politikerinnen der Linken keinesfalls mit dem Nazistaat gleichgesetzt wird, dass allerdings der Vergleich mit Methoden der Nazis leider durchaus passend ist. So sind die sich verstärkende rassistische und menschenverachtende Besatzungspolitik Israels und das kürzlich statt gefundene Gaza-Massaker durch die UN, Amnesty International und die israelische Friedensbewegung bestens dokumentiert. Immer mehr Juden in aller Welt wehren sich zu Recht dagegen, mit der Politik des Staates Israel gleichgesetzt zu werden und bringen selbst die Vergleiche mit Nazimethoden in die Öffentlichkeit. Dazu gehören nicht nur die Herren Blumenthal und Sheen, auch der in Israel hoch angesehene Rabbiner Leibowitz, der Sohn des israelischen Generals Miko Pelet und Amira Hass, um nur einige Beispiele zu nennen.

Wie kommt Herr Drobinsky dazu, Herrn Gysi eine Antwort an seinen „Verfolger“ vorzuschlagen, in der Herr Sheens Vortrag zur Förderung von Antisemitismus und Judenhass beitrage, obwohl sein Vortrag zwar Israel zu Recht scharf kritisiert, aber keinerlei israelfeindliche oder gar antisemitische Inhalte transportiert? Folglich haben die linken Parteigenossinnen >>>


Beziehung zwischen Linken und Juden - Geschichte von Nähe und Hass - Das Verhältnis von Linken und Juden ist schwierig - spätestens seit Israel eine Besatzungsmacht ist. Doch die israelische Politik lässt sich auch kritisieren, ohne antisemitische Stereotype zu bemühen. -  Matthias Drobinski - Was hätte der Linken-Fraktionschef Gregor Gysi dem Mann sagen können, der ihn da vor einigen Tagen bis auf die Bundestags-Toilette verfolgte und rief: "Bin ich ein Antisemit?" Die Antwort wäre nicht so leicht gewesen. Der Journalist lebt in Israel, wirft aber Land und Regierung Rassismus vor, der letztlich nicht besser sei als jener der Nazis. Gysi hätte zum Beispiel sagen können: "Ja, Sie tragen dazu bei, dass es Antisemitismus und Judenhass in Deutschland gibt." Er hätte noch hinzufügen können, dass dies ein Teil der schwierigen, tragischen und auch mörderischen Geschichte des Verhältnisses zwischen Linken und Juden ist. >>>

 

 

21. 11. 2014

Die Mauer muss weg <\#208> welche Mauer denn? - Vom vergeblichen Versuch, in der Volksbühne über die Mauer in Palästina zu sprechen - Hermann Dierkes

Der eigentliche Eklat und Skandal um den 25.Jahrestag des Mauerfalls waren nicht die etwas fragwürdigen Begleitumstände bei dem Versuch, Gregor Gysi im Bundestag zur Rede zu stellen. Es war die vorherige erfolgreiche Intervention der drei Bundestagsabgeordneten Beck (Grüne), Pau (LINKE) und Robbe (SPD) gegen eine Veranstaltung in der Berliner Volksbühne mit Max Blumenthal und David Sheen zum Krieg gegen Gaza und gleichzeitig das Verbot eines Versammlungsraums der Linksfraktion im Bundestag durch die Fraktionsspitze um Gregor Gysi. Was die beiden hervorragenden und engagierten Journalisten aus Israel und den USA in Berlin erleben mussten, war wieder so typisch für die deutschen Verhältnisse, dass es einem die Sprache verschlägt.

Dass sich führende Vertreter der Linksfraktion im Verbund mit Vertretern anderer Parteien und mit der Hasbara-Connection (d.h. der israelischen Regierungslobby) als Zensoren aufspielen und diesen (jüdischen) Journalisten „Antisemitismus“ vorwerfen, ist grotesk und abstoßend. Die Abgeordneten der LINKEN, die gerade im Bundestag abgewatscht worden waren, weil sie sich angeblich immer noch nicht genug vom DDR-Unrecht distanziert haben, machen sich selber zu Zensoren im Interesse der Merkelschen Staatsräson („bedingungslos an der Seite Israels“). Annette Groth, Inge Höger und Heike Hänsel – die drei Abgeordneten der Linksfraktion, die die beiden Journalisten und Zeugen beim Russell-Tribunal über Palästina zu einem Fachgespräch eingeladen hatten – werden in die Mangel genommen. Wendehälse aus der Fraktion fordern über die rechtspopulistische Boulevard-Presse ihren Ausschluss. Gibt es noch Grenzen für den Opportunismus?

Im Gefolge der Zensurmaßnahmen berichten gleichgeschaltete Medien nicht über das berechtigte Anliegen von Max Blumenthal und David Sheen, ihre Zeugenaussagen und zahllosen Beweise über Kriegsverbrechen und grassierenden Rassismus im „Heiligen Land“ (in dem buchstäblich alles heilig ist bis auf Menschen- und Völkerrecht). Nein, sie verteilen wieder einmal Etiketten („Israelhasser“), diffamieren diese mutigen Menschen im Nazijargon als „Irre“ (BLÖD-Zeitung). Journalistische Sorgfaltspflicht und Ethik werden wie so oft mit Füßen getreten. Kaum sind die Festreden zum Mauerfall-Jubiläum vorbei, werden Berichte von den schrecklichen Geschehnissen um die real existierenden Sperrmauern in Palästina als störend behandelt, will man sie unterdrücken und zensieren.

Nicht nur Merkel und Lammert hatten sich zuvor über das menschliche Leid der einstigen Mauer verbreitet. Auch ganze Passagen der Rede von Iris Gleicke (SPD-MdB), Ostbeauftragte der Bundesregierung, passen haargenau auf die heutigen Verhältnisse in Palästina. Aber das wird vom Mainstream brutal verdrängt.

Nein, auch diese monströse Mauer (viel höher und länger noch als die Berliner Mauer) muss weg <\#208> die deutsche Komplizenschaft mit Kriegs- und Völkerrechtsverbrechen, die Waffengeschäfte mit dem letzten Kolonialstaat auf Erden müssen aufhören. Nur so wird der Weg zu Ausgleich und Versöhnung geebnet, der dem Nahen Osten gerechten Frieden bringen kann. Die überwältigende Mehrheit der UN, über ein halbes Dutzend EU-Staaten sprechen sich inzwischen mehr oder weniger entschieden für das nationale Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser aus, die öffentliche Meinung – auch in Deutschland – sieht endlich nicht mehr die Palästinenser als Täter, sondern als Opfer. Opfer einer starrsinnigen Kolonial- und Annexionspolitik im religiösen Gewand, die unwillig und unfähig ist zum historisch überfälligen Interessenausgleich, und Spielball von Macht- und Ausbeutungsinteressen.

Nur politisch Blinde, Feiglinge oder Komplizen stehen heute an der Seite dieser israelischen Regierung und ihrer kolonialen Unterdrückungs- und Ausgrenzungspolitik gegenüber den Palästinensern. Es ist grotesk, wenn sie sich dabei auf die Verpflichtung aus den Naziverbrechen berufen, aus denen wir nur eine Lehre ziehen können: Keine Verbrechen gegen niemanden mehr, nirgendwo!

Max Blumenthals und David Sheens Vorträge in Stuttgart (übersetzt) und Berlin (auf Englisch) sind abrufbar unter www.publicsolidarity.de/2014/11/08/max-blumenthal-am-07-november-2014-in-stuttgart/  und unter www.radio-utopie.de/2014/11/09/bericht-david-sheen-und-max-blumenthal-in-berlin/  Der Kommentar erscheint in der Dezember-Ausgabe der Sozialistischen Zeitung (SoZ), www.sozonline.de

 

 

#########Hetzjagd auf Andersdenkende - Ich schäme mich für diese ostdeutsche LINKE. Kommentar von Mario Kühne aus Sachsen-Anhalt - In einer beispiellosen Hetzjagd auf Mitglieder der Partei DIE LINKE und Mitglieder des Deutschen Bundestages, stellen ostdeutsche Parteimitglieder das Projekt, welches 2007 begonnen wurde, wieder in Frage. Eigentlich sollte man annehmen, dass die ständigen Proklamationen über gleiche Ideen und Vorstellungen einer möglichen zukünftigen Entwicklung, des freundschaftlichen und solidarischen Umgangs miteinander und der Akzeptanz unterschiedlicher Ansichten in der Partei, ernst gemeint sind.

Durch den Aufruf „ Ihr sprecht nicht in unserem Namen“, vorwiegend von Mitgliedern des „Forums demokratischer Sozialismus“ (FdS) haben sich diese Mitglieder selbst ins Abseits gestellt. Das dabei immer wieder Personen, wie der Bundesgeschäftsführer in führender Position auftritt und somit nicht die Partei einigt, sondern auseinander treibt, kommt einem Missbrauch der Position des Bundesgeschäftsführers gleich. Interessant zu beobachten ist gleichzeitig, dass immer mehr jüdische und palästinensische Organisationen beide international anerkannte Journalisten unterstützen >>>>

 

Kritik an Israel ist legitim - In der Partei DIE LINKE kursiert ein Aufruf „Ihr sprecht nicht für uns“. Dieser Aufruf legt den Bundestagsabgeordneten Annette Groth, Heike Hänsel und Inge Höger den Rücktritt nahe. Anlass sind die Konflikte um den Auftritt der israelkritischen Journalisten David Sheen und Max Blumenthal. Dieser Aufruf ist schädlich, spaltet die Partei und wird den Herausforderungen für die LINKE durch die Eskalation der Lage in Nahost in Ostjerusalem nicht gerecht.

Hauptvorwurf an die Bundestagsabgeordneten lautet, sie hätten mit Sheen und Blumenthal Leute eingeladen „die unzulässige Vergleiche Israels mit der deutschen Nazidiktatur“ ziehen. Dazu wird behauptet, dass die genannten Abgeordneten „durch Schürung obsessiven Hasses auf und der Dämonisierung von Israel antisemitische Argumentationsmuster und eine Relativierung des Holocausts und der deutschen Verantwortung für die millionenfache Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden befördern.“

Dass diese Vorwürfe sachlich falsch sind, davon konnten sich die Gäste der kurzfristig verlegten Veranstaltung mit Sheen und Blumenthal überzeugen. Hier berichteten die Journalisten fundiert und sachkundig von einem gefährlichen Rechtsruck in der israelischen Gesellschaft. Wie jüngste Studien belegen, gibt es in Israel einen Aufschwung des Rassismus sowohl gegenüber Arabern als auch gegenüber nicht-weißen jüdischen Zuwanderern. Die harte religiöse Rechte prägt zunehmend das gesellschaftliche Klima. Sie hetzt gegen Andersdenkende und Andersgläubige und organisiert zum Beispiel Demonstrationen gegen interreligiöse Heirat. >>>

 

 

 

19. 11. 2014

Krieg und Frieden - Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen - Wenn Rechte sich als Linke tarnen - Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - Am 9. November 2014 sollte sie stattfinden: die Veranstaltung "Russell Tribunal on Palestine – Israels Kriegsverbrechen in Gaza" mit den Journalisten David Sheen (Israel) und Max Blumenthal (USA) in der von Frank Castorf geleiteten Berliner "Volksbühne". Doch dazu kam es nicht. Und am 10. November 2014 sollten die beiden Journalisten über das Thema im Sitzungssaal der Linksfraktion im Bundestag referieren. Auch dazu kam es nicht. Beide Veranstaltungen mussten in anderen Räumen stattfinden. Die Forderung an die Leitung der Volksbühne, den Raum zu verweigern, erging durch Petra Pau (LINKE), Volker Beck (GRÜNER) und den Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Reinhold Robbe (SPD). Die Nutzung des Sitzungssaals der Linksfraktion, in den die LINKEN Inge Höger und Annette Groth eingeladen hatten, verweigerte der Fraktionschef der LINKEN, Gregor Gysi. Gegenüber einem dem US-Imperialismus inklusive Israel verbundenen Organ ließ er verlauten: „Die Veranstaltung wird nicht stattfinden.“

Als die Veranstaltung am 10. November anstatt im Sitzungssaal der Linksfraktion im Konferenzsaal des benachbarten Paul-Löbe-Haus stattgefunden hatte, entwickelte sich das Verlangen, mit Gregor Gysi zu sprechen. So fand sich eine Gruppe – darunter u.a. David Sheen und Max Blumenthal, die Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth sowie eine Reihe von Journalisten – vor Gysis Büro ein. Als Gysi in dieser Situation aus seinem Büro kommt, hat er alles andere im Sinn, als sich auf ein Gespräch einzulassen. Ein Video des Journalisten Martin Lejeune zeigt seinVerhalten. Die vor seinem Büro Wartenden machen Gysi Platz, so dass dieser ohne körperliche Bedrängnis einen Gang erreichen und diesen entlang gehen kann. Was sein Ziel ist, weiß nur er. Einige der Gruppe folgen ihm bis zu einer Tür, die er öffnet. Es ist die Tür einer Toilette. Von einer Jagd – sogar Hetzjagd – auf Gysi bis aufs Klo ist in den Herrschaftsmedien sensationsheischend und verfälschend die Rede. Der überwiegende Teil der Medien zeigt wieder einmal sein wahres Gesicht. Aber auch Gysi hat sein wahres Gesicht gezeigt. Er verweigert sich gegenüber denen, die ihn seiner "linken" Maske beraubt haben.

Ein großer Schwindel
- Es gibt nur wenige Ausnahmen. Ein Kommentator nennt die Bezeichnung "LINKE" für eine Partei mit Positionen wie denen von Gysi „einen großen Schwindel“. Solche Positionen sind nicht "links". Sie sind eindeutig "rechts". Niemand wird behaupten, dass es zu "linkem" Denken gehöre, Rassismus und Kriegsverbrechen zu decken. Die Anerkennung des Existenzrechts eines dauerhaft kriminell handelnden Staates und sogar das Erheben der Anerkennung kriminellen Handelns zur Staatsräson ist alles andere als "links". Werner Rügemer unterstreicht dies, indem er sagt: „So bedeutet die bedingungslose Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel die Anerkennung eines undemokratischen, im Nahen Osten wie weltweit aktiven Staates, der Völker- und Menschenrechte dauerhaft verletzt, demokratische Bewegungen unterdrückt und diktatorische Regimes an der Macht hält oder zur Macht bringt.“ >>>

 

Harri Gruenberg: "Als jemand der lange in Israel gelebt hat, die israelische Staatsbürgerschaft hat und sich zur jüdischen Linken in diesem Land zählt möchte ich folgende Anmerkungen zu den Vorfällen in der Bundestagsfraktion machen. Obwohl ich mit den Positionen beider ReferentInnen nicht übereinstimme und schon gar nicht Ihr Vorgehen gegen Gregor Gysi billige, weise ich den Antisemitismus Vorwurf gegen sie entschieden zurück, ebenso wie den Antisemitismusvorwurf gegen die drei Abgeordneten der Fraktion Die Linke. Ich teile die überspitzten Formulierung von Blumenthal zu Israel nicht. Fakt ist aber das in Israel der Rassismus zunimmt. Dafür sorgt die rechte bisweilen rechtsextreme Regierung die in Israel an der Macht ist.

Hintergrund und Einordnung: Max Blumenthal und die New American Foundation
- • Max Blumenthals Position unterscheidet sich im Großen und Ganzen nicht von der anderer jüdischer Kritiker des Zionismus. Er selbst versteht sich als antizionistischer Jude. In seinem Buch Goliath, welches der Haupt-Anlass für die scharfe Kritik an ihm ist, schreibt er, die Politik der israelischen Rechten habe zum Ziel, den Plan von 1948, ganz Palästina zu erobern und die palästinensische Bevölkerung zu vertreiben, umzusetzen.
• Die Position von Max Blumenthal geht in Richtung einer Einstaaten-Regelung.
• Blumenthals Vergleiche zwischen Israel und den Nazis sind überzogen. Sein Hintergrund ist das einer ausgeprägt liberalen jüdischen Familie. Daher kommt seine starke Ablehnung: Das, was die Nazis den Juden angetan haben, darf Israel auf keinen Fall wiederholen – auch nicht in geringerem Maße. Denn dadurch verliert Israel, das als Antwort auf den Holocaust entstanden ist, seine moralische Daseinsberechtigung, so die Argumentation von Blumenthal.
• Tatsächlich finden die scharfen Anfeindungen gegen Blumenthal vor allem aus dem Grund statt, dass die New American Foundation in den USA ihm einen breiten Raum bietet. Die NAF ist liberal-demokratisch und steht der demokratischen Partei nahe. Die Vorsitzende der NAF, Anne Marie Slaughter, gehörte dem engeren Kreis von Präsident Obama an.
• Grundsätzlich findet in den USA innerhalb der Eliten eine Werteverschiebung statt: weg von einer kritiklosen Israel-Freundlichkeit, wie sie sich in den 70er Jahren etabliert hatte, und hin zu mehr Kritik an der Politik der israelischen Regierung. In den USA verbreitet sich zunehmend die Überzeugung, dass die Politik der israelischen Regierung den Interessen der USA in der Region schadet. Deshalb suchen die Eliten in den USA nach einer neuen Rolle, die Israel für die USA spielen soll.
• Die Tatsache, dass ein so wichtiger Think Tank wie die New American Foundation Max Blumenthal in die Öffentlichkeit bringt und ihn promotet (mit Hilfe der NAF kann Blumenthal an den wichtigsten Universitäten der USA Veranstaltungen durchführen) hat die Pro-Israel- Lobby und viele in Israel selbst alarmiert. Geschossen wird auf Blumenthal, tatsächlich gemeint ist aber die sich abzeichnende Neu-Positionierung der USA gegenüber Israel, die von wichtigen Kreisen der demokratischen Partei vorangetrieben wird.
• Koordinatorin der Kampagne gegen Blumenthal ist Petra Marquardt Bigmann, eine deutsch-israelische Schriftstellerin, die für die Jerusalem Post schreibt. Sie polemisiert vor allem gegen die New American Foundation, weil diese Blumenthal so viel Raum bietet. Von Bedeutung ist auch eine Schrift des Louis D. Brandeis Zentrums, einer jüdischen, eher rechten Stiftung.
• Max Blumenthal weist die Antisemitismus Vorwürfe zurück. Das Hauptargument, mit dem ihm Antisemitismus vorgeworfen wird: mit seinen „Verleumdungen“ gegen Israel (Jerusalem Post) spiele er den Antisemiten in die Hände und gebe ihnen Munition. Das Hauptmotto heißt: Antizionismus = Antisemitismus – also eine sehr alte Auseinandersetzung und ein Totschlagargument, welches die rechten zionistischen Parteien benutzen, um Kritiker der israelischen Politik mundtot zu machen.
Anbei auch eine Kurzzusammenfassung des inkriminierten Fachgesprächs. Das Fachgespräch wurde auf Video aufgenommen und kann deshalb von einem breiten Publikum eingesehen werden. Ich selbst habe am Fachgespräch nicht teilnehmen können, die Kurzzusammenfassung ist aber aus einer Quelle die sehr verantwortungsbewußt mit der gesamten Problematik umgeht.

• Es wurden keinerlei Vergleiche zwischen der israelischen Politik und Nazi-Deutschland gezogen!

David Sheen (israelisch-kanadisch):

• Berichtet seit 2010 aus Israel
• Spricht über zunehmenden Rassismus in Israel > keinesfalls nur in der extremen Rechten, sondern Mitte der Gesellschaft und Mainstream-Medien

Angriffe auf Nicht-Juden/Palästinenser

Als größtes Problem: Straflosigkeit > Leute posten auf ihrem Facebook mit ihrem Namen, dass Araber und Linke/Kritiker der israelische Politik getötet werden sollen und müssen sich nicht davor fürchten, strafrechtlich verfolgt zu werden (dies bestätigen auch ehemalige israelische Geheimdienstler etc.) > auf der Straße wird geschrien „Tod den Arabern“ oder „Rassenschande“, greifen Menschen an (auch stellvertretenden Bürgermeister von Haifa) und Polizei stoppt sie nicht

Rassistische Erziehung in Schulen

Viele der Anstifter zu Rassismus werden von Steuergeldern bezahlt
Der größte Teil der israelischen Gesellschaft befürwortete den Krieg gegen den Gazastreifen und viele wollten gar noch mehr Härte

Der nächsten Generation wird nicht beigebracht, aus dem Holocaust eine universelle Lehre im Sinne von „nie wieder – gegen niemanden“ zu ziehen, sondern: dass sie stark sein müssen gegen alle anderen


Max Blumenthal (jüdischer US-Amerikaner):

• Spricht vor allem über seine Erlebnisse in Gaza während des Krieges, über die er (wie Davis Sheen) bei der Sondersitzung des Russell-Tribunals zu Palästina in Brüssel am 25.September 2014 ausgesagt hat
ganze Orte wurden zerstört und 89 ganze Familien komplett ausgelöscht
Kinder und Frauen, die durch den Krieg traumatisiert sind, bekommen keine Gerechtigkeit, sondern Medikamente
Das ist es, was die Hamas stärkt und die Qassam-Brigaden geschaffen hat
Menschen wurden im Gaza-Krieg von der israelischen Armee als menschliche Schutzschilde missbraucht
Nicht erst 2020 wie UNO sagt, wird Gazastreifen bewohnbar sein, sondern das ist schon jetzt der Fall
spricht sich für BDS-Kampagne aus"

 

 

17. 11. 2014


#########Warum ich Gregor Gysi konfrontiert habe - David Sheen - In der vergangenen Woche waren die deutschen Medien voller Artikel, die mich und meinen Kollegen Max Blumenthal der Verbreitung von Judenhass bezichtigt haben. Diese haltlosen Anschuldigungen sind nicht nur diffamierend, sondern stellen auch eine echte Bedrohung für meine Sicherheit dar, da ich in Israel lebe, wo Dissidenten als „Zerstörer Israels“ gebrandmarkt werden und oft Opfer von Vergewaltigungsdrohungen und gewaltsamen körperlichen Angriffen werden.

Trotz des gezielten Versuches, uns zu verleumden und unsere Veranstaltungen in Berlin zu verhindern, haben wir im Bundestag- dem deutschen Parlament- über die Angriffe Israels auf Gaza im vergangenen Sommer und die Anstiftung zu rassistischer Gewalt von führenden israelischen Politikern (Anm. Im Original „leaders“. Sheen meint damit wahrscheinlich auch z.B. die rechtsextremen Rabbiner) ausgesagt. Nachdem wir unser Zeugnis abgelegt haben, haben wir ein führendes Mitglied des deutschen Bundestags konfrontiert, das die Verleumdungskampagne gegen uns öffentlich unterstützt hat. Im Angesicht dieses Debakels werden Max und ich wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr den Bundestag betreten dürfen.

Ich werde das mögliche Hausverbot für den Bundestag vielleicht nicht als eine Errungenschaft in meinem Lebenslauf anführen, auf die ich besonders stolz wäre, aber ich schäme mich sicher nicht dafür oder für meine Handlungen die dazu geführt haben. Ich habe einem 66-jährigen Parlamentarier den Flur seines Büros entlang nachgestellt, und bin ihm bis zu einem zufälligen Raum gefolgt, der sich als Toilette herausgestellt hat, und bin nicht zurückgewichen, als er mich zwischen Tür und Türrahmen gedrängt (?) hat. Die ganze Zeit habe ich ihn dazu aufgefordert, mit mir den Dialog zu suchen und zu seinen Handlungen in den vergangenen Tagen Stellung zu nehmen. >>>


Auch hier >>>




Gysi: Differenzen nicht anhand dieses Vorfalls austragen - Debatte um Eklat vor Büro des Linksfraktionschefs geht weiter / Grüne sehen Linkspartei gespalten / Wagenknecht und Gehrcke kritisieren «Ihr sprecht nicht für uns»-Aufruf - Auch Linksparteichef Bernd Riexinger hat dazu aufgerufen, den Streit über die Vorfälle vor Gysis Bundestagsbüro zu beenden. Personelle Konsequenzen für die vier Politikerinnen lehnte er ab. «Ich halte persönlich nichts davon, mit den Mitteln des Ausschlusses zu agieren.» Der Co-Vorsitzende appellierte an die Parteimitglieder, die Annahme der «alternativlosen »Entschuldigung« durch Gysi zu respektieren. >>>
 

 

Ein Statement von Martin Lejeune - Nicht die Parlamentarier Inge Höger, Annette Groth und Heike Hänsel oder Parteivorstandsmitglied Claudia Haydt sind die Auslöser der Gysiaffäre, sondern Petra Pau und Gregor Gysi selbst, die in Verbindung mit Benjamin Weinthal und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zwei Konferenzen mit zwei gerechten Journalisten verhindern wollten und somit Menschenrechtler in Deutschland mundtot machen wollten.

Inge Höger, Annette Groth und Heike Hänsel können lediglich dafür kritisiert werden, daß sie sich nicht vor ihre Gäste Blumenthal und Sheen gestellt haben, sondern sich bei Gysi entschuldigt haben. Inge Höger und Annette Groth ist lediglich vorzuwerfen, daß sie sich nicht vor der Konfrontation mit Gysi, wie Sheen und Blumenthal seit Sonntagmorgen versprochen, mit einer Erklärung zu Wort gemeldet haben, die Gysi und Pau für ihren Umgang mit Blumenthal und Sheen kritisiert.

Auch wenn einige der vier Linken-Politiker am 10. November Fehler gemacht haben sollten, etwa indem sie Blumenthal und Sheen bei ihrem Vorschlag, Gysi zu konfrontieren, beklatschten und die beiden aufgebrachten Journalisten zu Gysis Büro führten, so ist doch der Aufruf der 300 Linken-Politiker gegen sie in der Tag "ein Akt der Ausgrenzung", wie Höger laut ND der dpa sagte.

Zu verurteilen ist das Hausverbot von Lammert gegen die zwei Journalisten, die auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit denjenigen konfrontieren wollten, der sie nicht sprechen lassen wollte.

 

Ich fordere die Welt und die Welt Online zur Gegendarstellung auf - Martin Lejeune -  Falsche Tatsachenbehauptungen von Miriam Hollstein in der Welt und auf Welt Online - Miriam Hollstein schreibt auf der Seite 4 der Welt vom 17.11.2014 sowie am 15.11.2014 auf Die Welt Online unter http://www.welt.de/politik/deutschland/article134377963/Linke-wollen-Urheber-des-Klo-Skandals-rauswerfen.html: „Ins Netz hatte es [das Video] ein anderer üblicher Verdächtiger gestellt: der freie Journalist Martin Lejeune, der aus dem Gazastreifen berichtet und dabei auch gern mal palästinensische Exekutionen als ‚sozial verträglich‘ schönredet.“

Ich habe palästinensische Exekutionen nicht als sozial verträglich schöngeredet.


An die Axel Springer SE z. Hd. Herrn Seidel - Axel-Springer-Straße 65 - 10888 Berlin Berlin, der 17. November 2014

Sehr geehrter Herr Seidel, Miriam Hollstein schreibt auf der Seite 4 der Welt vom 17.11.2014 sowie am 15.11.2014 auf Die Welt Online unter http://www.welt.de/politik/deutschland/article134377963/Linke-wollen-Urheber-des-Klo-Skandals-rauswerfen.html : „Ins Netz hatte es [das Video] ein anderer üblicher Verdächtiger gestellt: der freie Journalist Martin Lejeune, der aus dem Gazastreifen berichtet und dabei auch gern mal palästinensische Exekutionen als ‚sozial verträglich‘ schönredet.“

Ich fordere Sie auf, bis zum 19.11.2014 in der Welt und auf Welt Online meine Gegendarstellung zu veröffentlichen: Ich habe palästinensische Exekutionen nicht als sozial verträglich schöngeredet. Ich bin auch kein Verdächtiger.
Mit freundlichen Grüßen Martin Lejeune 
Quelle



Aufruf der Scheinheiligen - Ihr sprecht nicht für uns! - (...) Es beschämt uns zutiefst, dass die Mitglieder unserer Bundestagsfraktion Inge Höger und Annette Groth an diesem Tag, dem 9. November, gegen den erklärten Willen der Bundestagsfraktion eine Veranstaltung zum Nahost-Konflikt organisierten, auf der mit den beiden Journalisten Max Blumenthal und David Sheen Personen auftraten, die unzulässige Vergleiche Israels mit der deutschen Nazidiktatur und den Terroristen des “Islamischen Staats” ziehen. >>>

 

In diesem Zusammenhang eine kleine Rückschau - David Sheen berichtete, dass er Morddrohungen ausgesetzt sei. Keiner thematisierte das. Um zu Verdeutlichen was das bedeuten kann, ein Interview mit Gideon Levy: Kritiker der Israel-Politik - "Ich spüre Hass" - Gideon Levy im Gespräch mit Thielko Grieß - Der israelische Zeitungsjournalist Gideon Levy ist in seiner Heimat einer der bekanntesten Gegner der israelischen Palästinenser-Politik. Inzwischen könne er nur noch mit Leibwächter auf die Straße gehen, sagte er im DLF. Abweichende Meinungen würden nicht mehr akzeptiert.

Er habe einen kritischen Artikel über die Piloten der israelischen Armee geschrieben, die "Heiligen Kühe" seines Landes, sagte Levy im Deutschlandfunk. Seitdem habe er Morddrohungen erhalten und spüre auf den Straßen "Hass und Anfeindungen", seine Zeitung habe deshalb einen Leibwächter für ihn engagieren müssen. Über seine Arbeit der vergangenen 30 Jahre sagt der Journalist: "Ich habe mehr Grausamkeiten gesehen als jeder andere Israeli." Er sehe es als seinen "großen Auftrag im Leben, das zu dokumentieren" und für die Leserschaft nachvollziehbar zu machen. (...)

Levy fordert dazu auf, die Stimme laut vernehmlich zur israelischen Politik zu erheben. Es gehe darum Gerechtigkeit zu üben. "Israel übt jetzt keine Gerechtigkeit" und halte derzeit das Völkerrecht nicht ein. >>>

 

 

16. 11. 2014



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Die Linkspartei hält es lieber mit den Verletzern des Völkerrechts

Die „Affäre“ um die beiden jüdischen Intellektuellen Sheen und Blumenthal belegt nur die Unfähigkeit dieser Partei, die nahöstlichen Realitäten wahrzunehmen


Arn Strohmeyer

Eine linke Partei sollte sich eigentlich dadurch auszeichnen, dass sie eine klare Analyse realer gesellschaftlicher Verhältnisse vornehmen kann und sich dabei nicht durch ideologische Vorwände und Interessen blenden lässt. Was ja heißt: die politische Realität so wahrzunehmen, wie sie ist. Wozu natürlich die Fähigkeit gehört, gerechte und ungerechte, soziale und unsoziale sowie humane und inhumane Zustände unterscheiden zu können. Aus einer solchen Analyse muss dann ganz automatisch eine Politik hervorgehen, die allerhöchsten humanitären Kriterien entspricht – das utopische Ideal von sozialer Gerechtigkeit und Frieden immer vor Augen. So steht es eigentlich auch in der Präambel des Parteiprogramms der deutschen Linkspartei. Da heißt es, die Linke stehe für internationale Solidarität und Kooperation zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen.
Misst man die Linkspartei an diesen Maßstäben in Bezug auf ihre Nahostpolitik , muss man ein vernichtendes Urteil fällen, wobei hier nicht verschwiegen werden soll, dass es in der Linkspartei auch Minderheiten gibt, die das ganz anders sehen. Letztes Beispiel für die offizielle Richtung der Partei: Da kommen zwei kritische jüdische Intellektuelle – der eine aus den USA, der andere aus Israel – nach Berlin und reden Tacheles über die Zustände in Israel/ Palästina, sprechen aus, was sich dort wirklich abspielt: eine brutale, in jeder Hinsicht völkerrechts- und menschenrechtswidrige Unterdrückung der palästinensischen Bevölkerung in den besetzten bzw. eingeschlossenen Gebieten durch den siedlerkolonialistischen Besatzerstaat Israel.
Der eine hat dabei den äußerst renommierten und prominenten israelischen Philosophen Jeshajahu Leibowitz (eine allerhöchste moralische Instanz in Israel) zitiert, der schon vor fast zwei Jahrzehnten aus tiefster Sorge um Israels Existenz und Zukunft vor der Okkupationspolitik in den palästinensischen Gebieten gewarnt und an seine Landsleute appelliert hatte, nicht den Nazis in ihren Unterdrückungsmethoden nachzueifern. Da steht das Urteil der Linkspartei fest, ohne sich mit Leibowitz‘ Argumenten in irgendeiner Weise auseinanderzusetzen: Das sind üble „Antisemiten“. (Nachzulesen sind die Ausführungen von Leibowitz übrigens in seinem auch in Deutschland erschienen Buch: Gespräche über Gott und die Welt. Mit Michael Shashar, Dvorah-Verlag, Frankfurt/ Main 1990. An diesem in einem jüdischen Verlag herausgegeben Buch hat bisher übrigens niemand Anstoß genommen.)
Die beiden jüdischen Intellektuellen vertreten eine universalistisch zu verstehende Position, d.h. sie setzen sich für die Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von Religion oder Ethnizität ein, was ja eigentlich genau dem Programm der Linkspartei entspricht. Da heißt es: „Wir solidarisieren uns mit allen, die für Frieden, soziale und politische Gerechtigkeit und die Verwirklichung der Menschenrechte streiten.“ Aber Gleichbehandlung, also soziale und politische Gerechtigkeit und Frieden scheinen für die Mehrheit in dieser Partei, die sich „links“ nennt, nicht für die Palästinenser zu gelten. Entgegen den hundertfachen Feststellungen von hohen internationalen Gremien wie UNO und Internationalem Gerichtshof, dass die Politik Israels seit Jahrzehnten gegen das Völkerrecht, die Menschenrechte und viele andere Konventionen verstößt, halten es die deutschen Linken mit einer rechtsextremen israelischen Regierung, die jeden Versuch, zu einem gerechten Ausgleich mit den Palästinensern zu kommen, abwehrt und ihr Werk des Landraubs und der Vertreibung der Palästinenser permanent fortsetzt – zur Zeit gerade in und um Jerusalem und im Jordantal. >>>

 

 




Chapeau Max Blumenthal und David Sheen!
Dr. Ludwig Watzal
Zwei jüdische Intellektuelle von "Kindern und Enkelkindern der Täter" als "Antisemiten" verleumdet!

Der Auftritt des US-amerikanischen Journalisten Max Blumenthal und des israelischen Friedensaktivisten und Journalisten David Sheen in Deutschland war ein Erfolg, weil er gezeigt hat, dass die deutsche politische Klasse unfähig ist, mit Kritik an israelischen Kriegsverbrechen an den Palästinensern rational umzugehen. Die Medien haben sich nicht als aufklärerische, sondern als "totalitäre" Macht geoutet. Dank Internet funktioniert die Kontrolle über die öffentliche Meinung durch die gelenkten Konzernmedien nicht mehr, alles wird öffentlich, und die Menschen kündigen ihre Abos, "und dies ist auch gut so".

Zum wiederholten Mal hat sich Deutschlands politische Klasse ein Armutszeugnis ausgestellt und gezeigt, wie politisch unterbelichtet und unterirdisch sie ist. Das Polittheater, das Gregor Gysi im Deutschen Bundestag aufgeführt hat, dürfte wohl zum "Running Gag" im politischen Kabarett und dem Kölner Karneval werden. Gysi flüchtete sich vor zwei ausgewiesenen Kritikern der israelischen Regierungspolitik aufs "Klo", anstatt sich den Fragen des als "Antisemiten" verleumdeten jüdischen Israeli und des jüdischen US-Amerikaners zu stellen. Gysi lässt doch sonst kein Mikrofon aus. Aber dies ist Zivilcourage à la Linkspartei 2014. >>>

 


 

*In unserem Namen …* … soll Unrecht immer beim Namen genannt werden können. Einstimmiger Beschluss des Länderrats der Antikapitalistischen Linken (AKL) vom 15.11.2014

Der AKL-Länderrat erklärt seine Solidarität mit Inge Höger, Annette Groth, Claudia Haydt und Heike Hänsel angesichts der gegen sie gerichteten Erklärung „Nicht in unserem Namen“, die von dem Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn und anderen Funktionärinnen und Funktionären der Partei DIE LINKE unterzeichnet wurde. - Hier wird ein bedauernswerter Zwischenfall aufgebauscht, verallgemeinert und instrumentalisiert. Das hat eine schädliche Wirkung auf die innerparteiliche Diskussionskultur.

Keine der Äußerungen der beiden jüdischen Journalisten in dem Fachgespräch im Bundestag haben einen antisemitischen Charakter. Unabhängig davon, was man von einzelnen Äußerungen hält, können unsere Genossinnen dafür nicht verantwortlich gemacht werden (wir machen Stefan Liebich auch nicht für die Aussagen anderer Mitglieder der Atlantik-Brücke verantwortlich).

Inge, Annette, Heike und Claudia wird vorgeworfen, dass ihre Kritik an der Politik der israelischen Regierung, einer „Schürung obsessiven Hasses auf und Dämonisierung von Israel“, gleich kommt, welche „antisemitische Argumentationsmuster und eine Relativierung des Holocausts und der deutschen Verantwortung für die millionenfache Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden befördern“. Wir wehren uns ausdrücklich gegen den Versuch, Kritik an der Politik der israelischen Regierung mit Antisemitismus gleichzusetzen und KritikerInnen zu diffamieren und auszugrenzen. >>>

 

Über Blumenthal, Sheen, Gysi und so weiter - Was mit Max Blumenthal und David Sheen in Berlin passiert ist – vielleicht passt das in einen Zusammenhang mit dem, was Aram Lintzel kürzlich in Bezug auf deutsche Erinnerungskultur anmerkte:

Wenn die Holocaust-Erinnerung tatsächlich so durchgesetzt und hegemonial wäre, wie die Gedenkkritiker behaupten, dann hätte es 2014 keinen aufgewärmten Streit über den Ersten Weltkrieg und keine Mauerballons geben dürfen. Dann hätte einzig der ungarischen Juden gedacht werden müssen, die vor 70 Jahren vergast wurden. Allein von Mai bis Juli 1944 wurden über 400.000 nach Auschwitz deportiert.

Der politische und mediale Offenbarungseid zum 9. November: Nachdem Wolf Biermann im deutschen Bundestag die parlamentarische Linke in die Ecke gestellt hatte, versuchten Gysi und Co aus selbiger herauszukommen. Dass ausgewiesene Israel-Kritiker wie Blumenthal und Sheen unter der Ägide einiger namhafter Linken-Politikerinnen öffentlich über Palästina, Gaza und die im Sommer ermordete Familie Kilani sprechen wollten, war nichts weniger als ein Super-GAU, wo man doch alles tun wollte, um von seinen politischen Gegnern und ihren medialen Erfüllungsgehilfen wieder zurück in den Sandkasten gelassen zu werden.

Und so mussten die Damen Höger, Groth und Hänsel zum Rapport, um sich zu entschuldigen. Aber das genügte nicht allen in der Partei, die sich bekanntlich anschickt, mit Bodo Ramelow in Thüringen den ersten linken Ministerpräsidenten zu stellen:

Nach mehrstündiger Diskussion in geschlossener Sitzung teilte ein Fraktionssprecher aber auch mit: “Gleichwohl verurteilt die Fraktion auf das Schärfste das Agieren gegenüber dem Fraktionsvorsitzenden.” Wer “uns oder unsere Genossen” so feindselig behandele wie an diesem Montag, “mit dem werden wir nicht kooperieren”. Die Entschließung wurde mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen.

Auch der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei attackierte die drei Politikerinnen: “Die heutige Entschuldigung der MdB Groth, Höger und Hänsel gegenüber Gregor Gysi ist das Mindeste”, schrieb der Parteimanager auf Facebook. “Als Konsequenz der untragbaren Ereignisse ist dies aber völlig unzureichend. Ein solches Verhalten ist mit meinem Verständnis linker Politik und politischer Kultur nicht vereinbar.” >>>

 


Antisemitismus-Vorwurf  - Israel-Kritiker am Pranger - Linke-Politiker machen lieber gegen eigene Genossen mobil statt gegen Besatzungspolitik - Rüdiger Göbel  - Israel beharrt darauf, den Palästinensern weiter Land zu rauben und damit internationales Recht mit Füßen zu treten. Beim Besuch seines deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier (SPD) bekräftigte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman am Sonntag den Willen zum fortgesetzten Siedlungsausbau im besetzten Teil von Ostjerusalem. Internationaler Druck auf Israel in dieser Frage sei »kontraproduktiv«, drohte der Rechtsaußenpolitiker mit Blick auf das Treffen der EU-Außenminister in Brüssel am heutigen Montag. Es wäre »ein großer Fehler, wenn man die bilateralen Beziehungen mit der EU mit jenen zwischen Israel und den Palästinensern verknüpft«, so Lieberman.

Was sagt Stefan Liebich, Obmann der Linksfraktion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, zum völkerrechtswidrigen Agieren Israels? Nichts. Statt dessen stellt er Kritiker der nahöstlichen Besatzungsmacht in seiner Partei an den Pranger. Zusammen mit anderen Mitgliedern der Linke-Strömung FDS (Forum Demokratischer Sozialismus), Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn und der Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Linken im Europaparlament, Gabi Zimmer, hat er im Internet eine Kampagne gegen vier Linke-Politikerinnen gestartet.  >>>

 

 

Ist Kritik an Israel antisemitisch? - (...) Tatsache ist jedenfalls, dass der politische Antizionismus selbstverständlich für das Recht der jüdischen Bevölkerung eintritt, im Nahen Osten zu leben. Anders als der Antisemitismus ergehen sich Antizionisten nicht in Entfernungs- und Vernichtungsfantasien. Im Gegenteil: Sie lehnen jegliche Form von Rassismus ab. Der jüdische Sozialist Michel Warschaswki bringt den Unterschied so auf den Punkt: »Wie jeder andere Rassismus negiert der Antisemitismus (oder die Judenfeindlichkeit) den Anderen in seiner Identität und in seiner Existenz. Der Jude ist, egal was er tut, egal was er denkt, Hassobjekt bis hin zur Ausrottung, nur weil er Jude ist. Der Antizionismus hingegen ist eine politische Kritik an einer politischen Ideologie und Bewegung; er greift nicht eine Menschengruppe an, sondern stellt eine bestimmte Politik in Frage.« >>>
 

 

 

15. 10. 2014

Max Blumenthal und die Klo-Affäre - „Ich bin empört“ - Max Blumenthal fühlt sich als Antisemit diffamiert. - Daniel Bax - Im Interview erklärt er, warum er Linken-Fraktionschef Gysi auf dem Weg zur Toilette bedrängte. - taz: Herr Blumenthal, in Deutschland kennt man Sie jetzt, weil Sie Gregor Gysi auf dem Weg zur Toilette bedrängt haben und das Video ins Internet landete. Was sollte das?

Max Blumenthal: Ich habe das Video nicht veröffentlicht. Aber ich habe kein Problem damit und kann die Konsequenzen tragen. Mir war klar, dass konservative Medien mir daraus einen Strick drehen würden. Ich wundere mich nur, dass kaum ein Journalist meine Seite der Geschichte hören wollte. Ich habe sogar bei der Bild-Zeitung angerufen, aber der zuständige Redakteur hat es abgelehnt, mit mir zu sprechen.

Verhält man sich so im Bundestag, wie Sie es getan haben?

Wie soll man reagieren, wenn einem Antisemitismus vorgeworfen wird? Ich bin empört. Das erinnert mich an die McCarthy-Ära. Da hieß es auch: du bist Kommunist. Eine Verteidigung wollte man gar nicht hören, das Urteil stand schon vorher fest.  >>>

 

13. 11. 2014


’’Blessed are the Peacemakers“

Felicia Langer

Zwei linke progressive jüdische Intellektuelle sind zu Gast in Berlin, Max Blumenthal und David Sheen, um über die Politik der israelischen Regierung und deren Folgen zu berichten. David Sheen sagt ironisch, offensichtlich wollen deutsche Politiker einen israelischen Juden darüber belehren, was er über seine eigene Regierung zu sagen habe. – Das war gestern, am 11. November. Heute, am 12.11., schreibt Ha’aretz im Leitartikel: „Benjamin Netanjahu ist gegen den Staat Israel“. Dieser Artikel verurteilt die Politik Netanjahus so scharf wie nie zuvor.

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Max Blumenthal sagt, man solle nicht schweigen gegenüber der Politik der rechtsextremen israelischen Regierung und sich für eine andere Politik einsetzen. Auch die israelischen Kriegsverbrechen im letzten Gazakrieg solle man nicht verschweigen. – Wie außerordentlich wichtig ist eine derartige Stellungnahme hier in Deutschland, wo die pro-israelische Lobby bekanntermaßen so aktiv ist.

Ich konnte meinen Augen nicht glauben, als ich in der Berliner Morgenpost las, dass Gregor Gysi eine Veranstaltung mit den beiden im vorgesehenen Raum im Deutschen Bundestag stornieren wird. Auch der Auftritt in der Volksbühne wurde kurzfristig abgesagt, auf Betreiben von Petra Pau und anderen. Die beiden Gäste wurden als Antisemiten diffamiert, und ich habe noch einmal eine Verleumdungsaktion erlebt – so wie 2009 nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an mich.

Was für eine Schande, sage ich als Jüdin und Israelin, dass z.B. Frau Petra Pau nicht an die ermordeten Kinder von Gaza denkt. Frau Pau, ich sage Ihnen, dass ich mit eigenen Augen die Wunden von Folterungen an meinen palästinensischen Mandanten gesehen habe. Es gab auch Folterungen, die zum Tode führten. - Die besten Töchter und Söhne Israels haben sich dagegen gewehrt und sie tun es auch heute. Aber sie brauchen internationale Solidarität, um Frieden mit Gerechtigkeit zu erreichen. Ihre Stumpfheit, Frau Pau, ist mir unverständlich.

Die beiden Gäste verkörpern das gute und gerechte Judentum, sein menschliches Gesicht.

Ich erlaube mir, mit etwas Persönlichem aus meinem Leben zu schließen: 1976 wurde ich in die USA eingeladen, um meine Erfahrungen zu teilen und weiter die Brücke zwischen Israelis und Palästinensern zu bauen. Das Thema meiner Veranstaltungen war u.a. die israelische Politik der Besatzung und Kolonisierung.

Am 10. Mai war eine Veranstaltung mit mir an der Universität Harvard in Cambridge, Massachusetts organisiert. Die pro-israelische Lobby gab bekannt, dass diese Veranstaltung nicht stattfinden werde. Daraufhin mischte sich die Polizei ein und verpflichtete sich, die Veranstaltung zu schützen. ’’She will not speak here!“ brüllten die Gegner, aber letztendlich habe ich doch sagen können, was ich zu sagen hatte. Zum Schluss überreichte mir eine Frau aus Cambridge ein Portrait von mir, das sie während der Veranstaltung gezeichnet hatte. Es trägt die Widmung ’’ To Felicia Langer: Blessed are the Peacemakers“.

So sage ich heute zu Max Blumenthal und David Sheen, gegen alle Feiglinge und Opportunisten, ‘’Blessed are the Peacemakers”. - Tübingen, 12.11.2014

 

Die Gysi-Jagd durch die Augen des Jägers

 


Why I confronted Gregor Gysi - David Sheen - 13. 11. 2014 - In the last week, the German media has been replete with articles accusing me and my fellow journalist Max Blumenthal of spreading hatred of Jews. These baseless accusations are not only defamatory, but also amount to a real physical threat to myself, as I live in Israel, where dissidents are branded as “destroyers of Israel” and are often subject to rape threats and violent physical attacks. Despite the orchestrated attempt to smear our names and get our Berlin speaking gigs cancelled, we testified at the Bundestag – the German Parliament – about the recent Israeli attacks on Gaza and incitement to racist violence by top Israeli leaders. After giving our testimonies, we confronted one of the leading legislators who had publicly endorsed the smear campaign against us. In the wake of that debacle, Max and I might very well be banned from the Bundestag in the future. >>>-

 


Max Blumenthal am 07. November 2014 in Stuttgart - Veranstaltung mit dem Autor und Journalist Max Blumenthal (USA) mit Übersetzung ins Deutsche - Der Gazakrieg im Sommer 2014: Hintergründe und Konsequenzen - Max Blumenthal hat während des Krieges im Sommer vor Ort im Gazastreifen recherchiert. Er war zusammen mit anderen Prominenten wie Richard Falk (ehem. Menschenrechtsbeauftragter der UN), dem norwegischen Arzt Mads Gilbert, der mit seiner Arbeit in den Krankenhäusern in Gaza während der Kriege 2008/09 und im Sommer 2014 weltbekannt geworden ist, Zeuge in der Sondersitzung des Russell- Tribunals zum Gazakrieg in Brüssel am 24. und 25. September 2014.
Veranstalter: Palästinakomitee Stuttgart, Katholische Erwachsenenbildung, Pax Christi Rottenburg-Stuttgart

 

 

Video: German politician hides in toilet from truth about Israel - Ali Abunimah - Author Max Blumenthal had one goal in mind when he went to the Bundestag, Germany’s parliament, in Berlin on Monday. He wanted to show a photograph of the al-Kilani family – German citizens killed by an Israeli bomb that struck the Gaza City home they were sheltering in last summer – to leading left-wing politician Gregor Gysi. On 21 July, Ibrahim al-Kilani and his wife Taghrid were killed along with their five children: Reem, 12, Sawsan, 11, Yasin, 9, Yasser, 8, and four-year-old Elias. Mahmoud Derbas, aged 16, was killed in the same strike. Members of the al-Kilani family, who were German citizens, wiped out in an Israeli attack in Gaza City on 21 July. Blumenthal hoped to ask the lawmaker and influential figure in the center-left Die Linke (The Left) party why he and other German leaders had said and done nothing to bring justice for the al-Kilanis – and why Germany is instead providing Israel with new gunboats >>>

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Video: German politician hides in toilet from truth about Israel | The Electronic Intifada >>>

 

Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
mail@juedische-stimme.de

Sehr geehrte Frau Pau,
sehr geehrter Herr Beck,
sehr geehrter Herr Robbe,

als Mitglieder der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. (EJJP Deutschland) beziehen wir hiermit Stellung zu Ihrem Brief vom letzten Wochenende an die Leitung der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz, der zu einer Absage der geplanten Veranstaltung mit den Journalisten Max Blumenthal und David Sheen führte. Sie werfen ihnen vor, antisemitische Ressentiments in Deutschland zu bedienen, behaupten sogar, dass Herr Blumenthal „konsequent antisemitische Vergleiche zwischen Israel und dem Nationalsozialismus zieht“, ja, dass er sogar dafür „bekannt“ sei. Bei wem bekannt schreiben Sie aber nicht. Sie geben auch keine Beispiele und nennen keine weiterführenden “Links“, sondern stellen einfach eine schwerwiegende Anschuldigung auf, ohne sie mit Beweisen zu belegen, bzw. ohne sich genötigt zu fühlen dies zu tun. Zudem verschweigen Sie die jüdische Herkunft der beiden für Sie scheinbar bedrohlichen Journalisten.

Als deutsch-europäische und israelische Juden und Jüdinnen, die heute in Deutschland leben, protestieren wir vehement gegen diese Angriffe auf die Redefreiheit zweier jüdischer Referenten – David Sheen ist darüber hinaus auch israelischer Staatsbürger – ,die am Russell-Tribunal zu Palästina teilnahmen und ihre Erfahrungen in Gaza und Israel mitteilen wollten. Wir sehen Ihre Intervention als einen konkreten Versuch, jegliche Kritik an der verbrecherischen israelischen Politik zu unterbinden. Obwohl Sie zugeben, dass eine gewisse Kritik an der Politik der israelischen Regierung wohl berechtigt sein könnte, wollen Sie festlegen, wie genau diese Kritik auszusehen hätte. Vergleiche Ziehen ist noch lange nicht Gleichsetzung. Es ist sehr bedauerlich, dass Völkermord und die Ereignisse, die dazu führen, von Menschen begangen wurden und werden, die sich dazu verleiten lassen, nicht von einem Tag auf den anderen, sondern oft als Ergebnis eines längeren korrumpierenden Prozesses der Entmenschlichung, der in den Abgrund führt. Wir müssen alle darauf achten, dass solche Verbrechen nicht wieder begangen werden, egal wann, in welchem Land, von welchem Staat und gegen welche Bevölkerungsgruppe sie gerichtet sind. Das ist die Lehre von Auschwitz – die übrigens auch Max Blumenthal am vergangenen Sonntag zitierte. Es steht außer Frage, dass diese Aussage keine „antisemitischen Ressentiments“ bedient.

In Israel wird heute nicht nur eine Politik von ethnischer Säuberung gegenüber Palästinensern und Palästinenserinnen betrieben, sondern es herrscht auch offenen institutionellen Rassismus gegen nicht-jüdische afrikanische Einwanderer, Juden und Jüdinnen arabischer und äthiopischer Herkunft. Auch davon haben die beiden jüdischen Referenten berichtet. Wir, als Juden und Jüdinnen, die fortwährend aufgefordert sind, den Staat Israel zu unterstützen, haben nicht nur das Recht, sondern auch die Verantwortung über dieses Vorgehen Bescheid zu wissen und dieses Wissen weiterzugeben. Sie, als
deutsche Parlamentarier-innen, deren Regierung die rassistische Politik der israelischen Regierung lauthals unterstützt, und Israel die Waffen liefert, die die Verfolgung und Tötung unschuldiger Menschen ermöglichen, müssten dies ebenso erfahren und sich für eine entsprechende sinnvolle Politik einsetzen, die diese Verbrechen verhindert.

Mit Recht zitieren Sie George Bernard Shaw: Freiheit bedeutet
Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weswegen die meisten Menschen sich
davor fürchten. Leider trifft dies auch auf Sie zu.

Mit freundlichen Grüßen
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost
mail@juedische-stimme.de

 

Quelle Attia und Verena Rajab - Palästinakomitee Stuttgart
Der Israellobbyist, Propagandist für den Krieg gegen den Iran und Jerusalem Post-Korrespondent Benjamin Weinthal hat in Berlin eine üble Antisemitismus-Propaganda-Kampagne gegen Max Blumenthal und seinem Kollegen David Sheen gestartet.

Der US-amerikanische Journalist und Bestseller-Autor Max Blumenthal hat im Sommer während des laufenden Gazakriegs vor Ort recherchiert und beim Russelltribunal im September 2014 wichtiges zur Klärung dessen beigetragen, was in Gaza passiert ist. An seine Rundreise in Norwegen und Copenhagen hat er auch zwei Stationen in der BRD angeschlossen, Stuttgart und Berlin. Die Stationen in der BRD sind besonders wichtig, denn Deutschland ist nach den USA engster militärischer Partner des Staates Israel. Gerade die BRD hat noch während des Gazakriegs massiv Waffen nach Israel geliefert. Während selbst in den USA die unbedingte militärische Unterstützung Israels in die Diskussion geriet, war unter den führenden BRD-Politikern so etwas nie zu hören.

Wie ihr vielleicht inzwischen mitbekommen habt, hat der Israellobbyist, Propagandist für den Krieg gegen den Iran und Jerusalem Post-Korrespondent Benjamin Weinthal in Berlin eine üble Antisemitismus-Propaganda-Kampagne gegen Max und seinem Kollegen David Sheen gestartet. David Sheen, der mit Max Blumenthal zusammen arbeitet, ist auf den Berliner Veranstaltungen mit ihm aufgetreten.

Leider haben sich auch Politiker der Fraktion der Partei Die Linke (Petra Pau und Gregor Gysi) in die Zensur- und Diffamierungskampagne der Israellobby einspannen lassen, beide in Berlin geplanten Veranstaltungen mussten in alternativen Räumen stattfinden.

Doch Max und David geben nicht auf, sie fordern offensiv von ihren Gegnern Stellungnahmen und Diskussion ein. Die Mainstream-Presse reagiert erbärmlich und steigt in die Weinthal-Kampagne ein mit zensiert geschnittenen Videos und völlig unprofessioneller Vorgehensweise (Betroffene, Max und David, werden schon gar nicht gefragt, man kupfert einfach bei Weinthal ab). Dabei scheint es völlig gleichgültig zu sein, dass David Sheen Morddrohungen als Reaktion auf den Vorwurf des Antisemitismus erhalten hat!!!

Zum Hintergrund der Weinthal-Kampagne gibt es auch einen sehr guten Beitrag auf electronic intifada:
http://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/video-german-politician-hides-toilet-truth-about-israel

Stoppen wir Journalisten, die sich zu Propagandisten machen!!!!

Stärken wir den PolitikerInnen der Partei die Linke den Rücken, die die Ergebnisse des Russell Tribunals und die Untersuchungen zahlreicher Menschenrechtsorganisationen zu Gazakrieg wie Amnesty International in die Öffentlichkeit bringen wollen.
Pau und Gysi müssen mit ihrer Zensur auf unsere scharfe Kritik stoßen, auch innerhalb der Partei Die Linke. Pau und Gysi machen sich damit zu Komplizen der israelischen Kriegsverbrecher.

Dank Videodokumentationen können wir alle nachvollziehen, was wirklich passiert ist und diskutiert wurde:

Die Veranstaltung mit Max Blumenthal in Stuttgart im Haus der Katholischen Kirche:
http://www.publicsolidarity.de/2014/11/08/max-blumenthal-am-07-november-2014-in-stuttgart/

Die Veranstaltungen mit Max Blumenthal und David Sheen in Berlin:
http://www.publicsolidarity.de/category/videos/video-vortraege-aus-2014/
http://www.publicsolidarity.de/2014/11/09/david-sheen-und-max-blumenthal-am-9-november-2014-in-berlin/
http://www.publicsolidarity.de/2014/11/09/never-again-to-anyone-today-tomorrow-and-until-palestine-is-free/

Im Bundestag (Paul-Löbel-Haus)
https://www.youtube.com/watch?v=9GbKsAvuBDM#t=969
https://www.youtube.com/watch?v=MJ9WAOc7j9k&app=desktop

Das vollständige Video über die absurde Weigerung Gysis, sich mit David und Max auseinander zu setzen
http://www.youtube.com/watch?v=KQUpUGCfT3s&feature=youtu.be

 


Erklärung zu Veranstaltungen mit Max Blumenthal und David Sheen - Journalisten aus USA und Israel (pdf) -
Annette Groth, Inge Höger, Heike Hänsel, Alexander Neu, Gerald Williams, Heinz-Peter Seidel, Regina Berg, Hans May, Doris Ghannan, Gisela Siebourg, Lina Yassin, Anja Pollnow, Janna Hermann, Dr. Sabine Grund, Kathrin Krumm, Jakob Schneider, Inna Michaeli, Therese Jakobs, Angelika Wilmen, Phil Butland, Alexander Rosen, Lucile Hermant, Said Essaid, Sylvia Gabelmann, Sturmius Sprenger, Viviana Lombardi, Anja Matar -
Es ist für uns völlig unverständlich und inakzeptabel, dass zwei Bundestagsabgeordnete und der ehemalige Wehrbeauftragte ein Theater darum bitten, eine Veranstaltung mit zwei jüdischen Journalisten zu verbieten, weil diese angeblich „antisemitische Ressentiments“ bedienen. Der Titel der Veranstaltung lautete „Russell Tribunal on Palestine: Israels Kriegsverbrechen in Gaza“ und war als Information über die außerordentliche Sitzung des Russell-Tribunals im September 2014 in Brüssel gedacht. Die Bitte auf Absage der Veranstaltung stützte sich auf Informationen von Benjamin Weinthal, der schon wiederholt linke Kritiker*innen der israelischen Regierungs- und Militärpolitik als „Antisemiten“ denunziert hatte.
Die Redefreiheit ist ein hohes Gut. Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. Es ist besonders beschämend, dass Politiker*innen Blumenthal und Sheen — die sich lediglich für die Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von Religion oder Ethnizität eingesetzt haben — als antisemitisch verunglimpfen. >>>

 


LINKE streitet nach Eklat um Israel-Kritiker - Robert D. Meyer - Rücktrittsforderungen gegen Höger und Groth / Abgeordnete entschuldigen sich bei Gysi / Vorfall auch Thema auf Fraktionssitzung - Zwei Israel-Kritiker bedrängten den LINKE-Politiker Gregor Gysi am Montag im Bundestag, der Vorfall sorgt für Diskussionen in der Partei. Vor allem aber zeigt er die Gräben innerhalb der LINKEN beim Umgang mit der Nahost-Politik. >>>

 


Hermann Dierkes schreibt
dazu: (...) Nach allen Recherchen und Telefonaten bleibt für mich:
- es war taktisch mehr als fragwürdig, am oder um den 9. November eine Veranstaltung mit dem Titel "Kriegsverbrechen ... " im Bundestag oder in der Volksbühne anzugehen. Das war eine Steilvorlage für die Netanjahu/IDF-/ und Staatsräson-Lobby. Sicherlich ist es richtig, dass es für die niemals einen geeigneten Zeitpunkt gibt, die israelischen Machthaber für ihre menschen- und völkerrechtswidrige Kolonialpolitik zu kritisieren. Aber wenn man schon diesen problematischen Zeitpunkt wählt: Warum nicht unter dem Titel: "Die Mauer muss weg - welche Mauer denn?

Ich habe mir einige der Reden im Bundestag angehört, wo dieser rechtsgewendete Biermann aufgetreten ist (der ja auch mit den Stereotypen der Antideutschen und des politischen Mainstreams jede Kritik an Israel zurückweist und die arabische Welt pauschal-rassistisch angreift). V.a. die Rede von Iris Gleicke (MdB), der Ostbeauftragten, enthält lange Passagen, die zu 100% mit den Verhältnissen um die real existierende Mauer in Palästina konfrontiert werden könnten. So etwas muss die Soli-Bewegung nutzen!

- Die Intervention von Pau, Robbe und Beck und - im Hintergrund - der Fraktionsspitze gegen die vorgesehene Veranstaltung in der Volksbühne und im Bundestag war auf jeden Fall ein Akt der Zensur. Es sollten wieder einmal die schrecklichen Wahrheiten aus Israel/Palästina unterdrückt und ihre Überbringer als Antisemiten diffamiert werden. Wie grotesk das ist, wenn Nichtjuden über kritische Juden herfallen und dabei mitmachen, dazu hat Abi sehr Richtiges gesagt.

- Ob Gysi tatsächlich die beiden (jüdischen) Journalisten als "Antisemiten" bezeichnet hat, ist nicht erhärtet. Diese Behauptung stammt von der ausgesprochenen Giftspritze (von Journalist will und kann ich nicht sprechen) Benjamin Weinthal. Gysi hätte sich dazu erklären können und müssen.

- Der Gang der (zu recht wütenden) beiden Journalisten David und Max zum Büro Gysi, um diesen zur Rede zu stellen, ist für mich absolut nachvollziehbar. Das hätte man aber besser organisieren können - es bedurfte nicht einer großen Begleitung und es mußte nicht in einem solchen Eklat enden. Wenn es stimmt, was ich habe in Erfahrung bringen können, so hat Heike Hänsel nur eine SMS an das Büro Gysi geschickt ... Ziemlich dürftig! Ein weiterer beteiligter Journalist - Martin Lejeune, der den Eklat gefilmt hat - hat zunächst zugesagt, das nicht ins Internet zu stellen, weil es doch klar war, was das auslösen würde und in welche Lage die drei Abgeordneten gebracht würden. Leider hat er es dennoch gemacht. Auch nicht gerade koscher.

- Durch diesen Eklat wurde allen "staatsräsonalen" Kräften eine Steilvorlage geliefert, die kleine Opposition in der Linksfraktion wurde enorm geschwächt. Einige Schreihälse und Berufsopportunisten fordern über die "BLÖD-Zeitung" ihren Ausschluss. Sie brauchen jetzt unsern Zuspruch und unsere Unterstützung. Dass Heike Hänsel soweit geht und den Kakao auch noch trinkt, durch den sie gezogen wurde, mißfällt mir auch.

- Die Aufzeichnungen der Vorträge und Diskussionsbeiträge von David Sheen und Max Blumenthal stehen auf YouTube (leider nur auf Englisch). Sie argumentieren absolut korrekt und liefern eine Fülle von Beweismaterial (auch Fotos) über die gefährlich rechtsextreme Stimmung in Israel, den Charakter seiner politische Führung usw. Darin findet sich nicht die Spur von "Antisemitismus". 

(Die Redaktion: Dank einer Leserzuschrift, ein Hinweis auf eine Übersetzung ins deutsche: Max Blumenthal am 07. November 2014 in Stuttgart - Veranstaltung mit dem Autor und Journalist Max Blumenthal (USA) mit Übersetzung ins Deutsche)


Kopf hoch, mir geht Biermanns schönes Lied Ermutigung durch den Kopf. Es ermutigt nicht nur uns, weiter für eine gerechte Sache und gegen die verbrecherische Haltung unserer eigenen Regierung und ihrer staatsräsonalen Mitläufer zu kämpfen, sondern vor allem auch die Leidenden und Kämpfenden in Israel/Palästina, mutige Persönlichkeiten wie die Knesset-Abgeordnete Hanin Zouabi und so viele mehr.

P.S. Wenn Bundestagpräsident Lammert jetzt den Vorfall für ein Hausverbot nutzt, so betreibt er nichts anderes als eine billige Art der Wiedergutmachung nach seinem schmählichen Versagen während der Feierstunde im Bundestag, zu der er Biermann eingeladen hatte - im offensichtlich offenen/stillschweigenden Einvernehmen, der Linksfraktion eins überzuziehen. Jeder Abgeordnete wäre wegen solcher Sudeleien gerügt worden, er beliess es bei einer augenzwinkernden Ermahnung ... Gerade für einige Wendehälse in der Linksfraktion ist das Balsam, weil ihnen ihr ganzer Opportunismus offenbar nichts nützt, wenn sie bei passender Gelegenheit mit ihrer DDR-Vergangenheit konfrontiert werden. Aber jetzt werden sie ja wieder in (oder auf) den Arm genommen.

 

Abraham Melzer schreibt dazu : Erbärmlich und traurig, dass wir solche Vertreter im Bundestag haben. Ich will den Stab nicht über diese letzten aufrechten Linken auch noch brechen.

Mit erbärmlich habe ich natürlich Gysi, Pau und ihre Unterstützer gemeint und mit den letzten Aufrechten Inge Höger und Annette Groth und ihre Unterstützer. Natürlich bin ich enttäuscht, dass sie sich bei Gysi und bei der Fraktion entschuldigen mussten. Wer weiß schon warum sie das machen mussten.

Mit Gysi kann man doch kein Mitleid haben. Er ist Volksvertreter, vom Volk gewählt, dann soll gefälligst Rede und Antwort stehen und nicht ins Klo rennen und dabei eben eine erbärmliche Figur machen. Ich habe es schon gesagt und ich wiederhole mich: Wir leben in einer Welt, die offensichtlich auf den Kopf steht. Deutsche beleidigen Israelis, weil diese ihr Land kritisieren. Deutsche, die noch nie in Israel waren, wollen mir erzählen wie es in der israelischen Armee zugeht. Wahrscheinlich stören Juden wie ich, die nicht schweigen wollen angesichts der brutalen Übergriffe der Israelis, die Schuldgefühle mancher Deutscher, die vor den Verbrechen der Israelis die Augen und Ohren schließen, in der Hoffnung, die Israelis würden ihnen Absolution erteilen. Ich finde das zum Kotzen. Da sind mir echte Antisemiten schon lieber, als diese falschen Philosemiten, die Wölfe im Schafspelz. Gysi müsste sich entschuldigen. Ich aber werde ihm nicht verzeihen.

 

Der Bundesverband Arbeiterfotografie nimmt Stellung:

Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen

Der Bundesverband Arbeiterfotografie mißbilligt mit aller Schärfe die von Ihnen betriebene Verhinderung der Veranstaltungen mit David Sheen (Israel) und Max Blumenthal (USA), die in der Berliner Volksbühne und in den Räumen der Links-Fraktion im Bundestag als Teilnehmer am Russell-Tribunal zu Palästina über die israelischen Kriegsverbrechen in Gaza berichten sollten. Dieses, Ihr Verhalten ist in einer Demokratie nicht hinnehmbar – es ist anti-demokratisch und unmoralisch. Ein solches Betreiben läßt erkennen, daß Sie die von Israel betriebene ethnische Säuberung Palästinas, die Behandlung von Palästinensern als Menschen zweiter Klasse ohne Existenzrecht und die israelischen Kriegsverbrechen decken. Das ist unseres Erachtens unzumutbar – insbesondere wenn Sie dies als Vertreter von Organisationen und Einrichtungen tun, die vorgeben, Rassismus, Antisemitismus, Menschenrechtsverletzungen und Krieg zu verurteilen.

Anneliese Fikentscher, Senne Glanschneider, Andreas Neumann, Cindy Dillmann und Peter Betscher
für den Bundesverband Arbeiterfotografie - Köln, 12.11.2014

 

 

12. 11. 2014

 

Antisemitismus-Streit führt bis zur Toilette - Eklat im Bundestag - Daniel Bax - Der US-Journalist Max Blumenthal stellt dem Linkspolitiker Gregor Gysi nach. Zuvor war eine Nahost-Veranstaltung mit ihm in Berlin abgesagt worden. Der Tag endete mit einem Eklat. Nachdem der US-Journalist Max Blumenthal und sein Mitstreiter, der israelische Antirassismus-Aktivist David Sheen, am Montag in einem Konferenzraum des Bundestags einen gut besuchten Vortrag hielten, zu dem die Linke-Abgeordnete Inge Höger eingeladen hatte, suchten beide das Büro von Gregor Gysi auf. Sie wollten den Vorsitzenden der Links-Fraktion zur Rede stellen und fragen, warum dieser sich geweigert hatte, ihnen den Sitzungssaal seiner Fraktion zur Verfügung zu stellen, und ihnen einer Lokalzeitung gegenüber angeblich Antisemitismus unterstellt habe. >>>

 

VIDEO - GregorGysi smears @maxblumenthal & @davidsheen then locks himself in Bundestag toilet  >>>

Max Blumenthal, an US-American writer of Jewish origin, and the son of Sidney Blumenthal, the former advisor of President Bill Clinton and now a close adviser to potential Democratic presidential candidate Hillary Clinton, says in this video that he wants to sit down with German parliament member Gregor Gysi (The Left) in order to see if Gysi can explain the allegations against Blumenthal and if Gysi can explain why Blumenthal and Sheen should be silenced. Gysi did not present alternative views and arguments, according to Blumenthal. Blumenthal says about the methods of Gysi: “This is Stasiism. The Spirit of Stasi is still alive in Berlin right now under the name and in the office of Gregor Gysi who is acting behind the scenes to background deals in an undemocratic fashion and claiming the mentor of a democrat and a leftist in order crash Palestinian rights”, says Blumenthal about Gysi >>>




Martin Lejeune - Ich habe gefilmt, wie Gregor Gysi und David Sheen auf einer Toilette im Deutschen Bundestag aneinandergerieten. Drei Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, Annette Groth, Ute Höger und Karin Hänsel, bitten mich, den Film nicht zu veröffentlichen, weil sie Gysi schützen wollen. Das ist der wahre Skandal. Nicht der Clash der Kulturen auf der Toilette im Deutschen Bundestag, sondern daß die drei fortschrittlichen propalästinensischen Abgeordneten ihren reaktionären zionistischen Fraktionsführer schützen. Wie kam es zu diesem Eklat im Deutschen Bundestag? >>>

 

2 VIDEOS  - David Sheen and Max Blumenthal on November 9th 2014 in Berlin >>>

In Debate with David Sheen and Max Blumenthal on November 9th 2014 in Berlin >>>

 

Discussion with David Sheen and Max Blumenthal on November 9th 2014 in Berlin >>>

 

 

MELDUNGEN DER ANDEREN ART

http://www.linksjugend-sachsen.de/uploads/media/Stellungnahme_Wir_brauchen_einen_Diskussionsprozess.pdf
Antisemitismus: Wo lechts und rinks sich treffen | ZEIT ONLINE
Bundestagsabgeordneter Jan Korte : »Ich verstehe diese Leute nicht« | Jüdische Allgemeine
Rettete Gysi die Linkspartei vor der Spaltung? | Telepolis

Ihr sprecht nicht für uns! | Eine Stellungnahme von Mitgliedern der Partei DIE LINKE.
» DIE LINKE Hauptartikel » Angriff auf Gregor Gysi: Grenzen des Zumutbaren sind längst überschritten
Analysis: Making sense of Germany’s anti-Semitic ‘Toiletgate’ scandal >>>
Gysis Klo-Affäre: Inge Höger täuschte Fraktionsführung der Linken - SPIEGEL ONLINE
Sibylle Berg über Israel-Hass und Gregor Gysi - SPIEGEL ONLINE
Wegen Jagd auf Gysi: Linke fordern Rücktritt von Linken - DIE WELT
"Antisemitische Argumentationsmuster": Nach der Jagd auf Gysi entlädt sich die Wut in der Linken - Politik - Tagesspiegel

Ein Erbe der SED-Politik Von Richard Herzinger
Die Linke: Linken-Politiker mobilisieren gegen radikale Israel-Kritiker | ZEIT ONLINE
Israel-Hasser hetzen Gysi durch den Bundestag - Politik Inland - Bild.de
Mehr als ein Toilettengate – Lizas Welt
Israel-Feinde jagen Gysi durch Bundestag
Israel-Kritiker im Bundestag: Linke-Abgeordnete müssen sich bei Gysi entschuldigen - Tagesspiegel
Gysi: Israel-Kritiker verfolgen Linken-Fraktionschef auf Toilette - SPIEGEL ONLINE
Im Bundestag! Irrer Israel-Hasser jagt Gysi aufs Klo - Politik Inland - Bild.de
Zwei Bekloppte mischen halb Berlin auf
Gysi-Jäger: Jüdischer Milliardär "nutzt" deutsche Parteien
Antisemitismus: Gysi stoppt Konferenz von "Israel-Hassern" im Bundestag - Berlin - Berliner Morgenpost


 

 

 

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