*)
Da die palästinensische Regierung das Westjordanland
einschließlich
Ostjerusalem beansprucht, diese Gebiete aber faktisch
nicht ihrer Kontrolle unterliegen, lässt sich die Fläche
nicht verbindlich bestimmen. Die Autonomiegebiete ohne Zone
C umfassen heute nur eine Fläche von etwa 2700 km2.
Quelle
Zeitzone: MEZ + 1 h
Telefon-Vorwahl: +970 Olympiakürzel: PLE
Mitgliedschaften: Uno (ohne Stimmrecht)
Palästina bezeichnete über Jahrhunderte
den Landstrich südlich der Levante. Er liegt zwischen dem 29,30 und
33,15 nördlichen Längengrad und dem 24,10 und 35,40 östlichen
Breitengrad. Natürliche Grenzen des Landes bilden das Mittelmeer im
Westen, der Jordan und der Jordangraben im Osten und das Rote Meer
im Süden. In der Wüstenregion im Südwesten und im nördlichen
Bergland gibt es keine klar definierten natürlichen Grenzen. Das
historische Palästina erstreckt sich über eine Länge von 430 km, die
Breite variiert zwischen 51 und 70 km im Norden, 72 und 95 km in der
Mitte, und 117 km im Süden, bis es mit einem Küstenstreifen von 10,5
km das Rote Meer erreicht. Die Gesamtfläche beträgt ungefähr 27 000
km2, 704 km2 davon sind Wasserfläche (See Genezareth, Hula-See,
Westhälfte des Toten Meeres.
Quelle
frühere Präsidenten von Palästina:
5.7.1994 - 11.11.2004 Yasir Arafat 29.10.2004 -
11.11.2004 Ahmed Qureia 11.11.2004 - 15.1.2005 Rauhi Fattouh
15.1.2005 - Mahmoud Abbas
frühere Premierminister von Palästina: 30.4.2003 - 7.10.2003 Mahmoud Abbas 7.10.2003
- 15.12.2005 Ahmed Qureia 15.12.2005 - 24.12.2005 Nabil Shaath
24.12.2005 - 29.3.2006 Ahmed Qureia 29.3.2006 - 14.6.2007 Ismail
Haniya 17.6.2007 - Salam Fayyad
Parlament von Palästina:
Palästinensischer Legislativrat ("Palestinian
Legislative Council", PLC); 132 Sitze letzte Wahl am
25.01.2006 Vorsitzender: Abdel Aziz Duwaik der PLC hat seit
der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen im Juni 2007 nicht mehr
getagt
Seit dem israelischen Sieg
über Jordanien im
Sechstagekrieg 1967 wird es von
Israel besetzt. 1988 hat Jordanien seinen Anspruch auf
das Gebiet aufgegeben. Seit 1993 werden Teile des Gebiets
von der
Palästinensischen Autonomiebehörde
(PNA) verwaltet
Der Name ist ein
Akronym und
Ananym von حركة التحرير
الوطني الفلسطيني
Ḥarakat at-Taḥrīr
al-waṭanī al-Filasṭīnī, ‚Bewegung zur
nationalen Befreiung Palästinas'. Diese
Anfangsbuchstaben zusammengesetzt und
rückwärts gelesen ergeben das Wort für
"Öffnung, Eröffnung, Befreien; (Hindernisse
wegschaffen)", vgl.
futuh.
Die Organisation verfolgte
laut ihrer Verfassung von 1964 als Ziele die
"komplette Befreiung Palästinas", die
"Gründung eines unabhängigen demokratischen
Staates mit vollständiger Souveränität über
die palästinensischen Gebiete und Jerusalem
als Hauptstadt" sowie die "Ausrottung der
ökonomischen, politischen, militärischen und
kulturellen Existenz des Zionismus". In der
gleichen Verfassung betrachtete sie die
"israelische Existenz in Palästina" als
"zionistische Invasion mit kolonialer
Expansionsbasis"
[1]. Die Fatah
bediente sich in der Vergangenheit auch
terroristischer Mittel, um diese Ziele
zu erreichen.
Im Rahmen des
Oslo-Friedensprozesses erkannte die
Fatah 1993 unter ihrem Vorsitzenden
Jassir Arafat das Existenzrecht Israels
an, bekannte sich zum Friedensprozess und
schwor dem Terrorismus als politischem
Mittel ab.
Anfang Mai 2011 unterschrieb
die Fatah gemeinsam mit der Hamas ein
Versöhnungsabkommen, demzufolge beide
planen, eine gemeinsame Übergangsregierung
zu bilden.
Hamas
- Bei der Wahl am 25. Januar errang sie die
absolute Mehrheit der Mandate im
palästinensischen Legislativrat. Es kam
zu einem offenen Machtkampf zwischen der
ehemals regierenden
Fatah und der Hamas, was zu einer
Spaltung der
Palästinensischen Autonomiegebiete
führte: Nach gewaltsamen
Auseinandersetzungen fiel der
Gazastreifen an die Hamas (Juni 2007),
die
Westbank an die Fatah. Anfang Mai 2011
unterschrieben die beiden Gruppen ein
Versöhnungsabkommen und planen, eine
gemeinsame Übergangsregierung zu bilden.
Die PLO wurde am 28.
Mai 1964 auf der konstituierenden
Tagung des
Palästinensischen Nationalrats (PNC)
auf Initiative des damaligen
ägyptischen Präsidenten
Gamal Abdel Nasser in Jerusalem
gegründet, um eine Vertretung des
arabischen Volkes in Palästina im
Rahmen einer
panarabischen Bewegung zu
schaffen. Ab 1969 bis zu seinem Tod
am 11. November 2004 war
Jassir Arafat PLO-Vorsitzender.
Arafat trug maßgeblich zur
Herausbildung eines
palästinensischen
Nationalbewusstseins und des
Wunsches nach einem unabhängigen
Staat Palästina bei. Unter Arafats
Führung radikalisierte sich die PLO
und war jahrzehntelang in
Bürgerkriege arabischer Staaten
verstrickt sowie für zahlreiche
Terroranschläge auf israelische,
jordanische und libanesische Ziele
verantwortlich. Neuer Vorsitzender
ist seit Arafats Tod der Präsident
der Palästinensischen
Autonomiebehörde
Mahmud Abbas.
Die
Volksfront zur Befreiung Palästinas
(PFLP) ist die zweitgrößte Fraktion
der PLO und verließ 1974 das
Exekutivkomitee (nicht jedoch die
PLO selbst) mit der Begründung,
diese verrate das Ziel der
Zerstörung Israels zugunsten einer
Zweistaatenlösung. 1981 ist die PFLP
wieder eingetreten. Die
Volksfront zur Befreiung Palästinas
- Generalkommando (PFLP-GC),
eine Abspaltung der PFLP, verließ
die PLO 1974 aus denselben Gründen
und ist bis heute nicht
zurückgekehrt. Die islamistische
Hamas war nie Mitglied der PLO,
sondern wurde in Opposition zu ihr
gegründet.
Geologie
Palästina ist
in Nord-Süd-Richtung vom
Jordangraben, einem Teil des
Großen Afrikanischen Grabenbruchs
durchzogen, an dem die Afrikanische
Platte und die Arabische Platte
auseinanderdriften. In der
Erdgeschichte wurde das Land der
Region Palästina mehrmals vom Meer
überflutet (Transgression)
und wieder freigegeben (Regression).
Der Boden wurde abwechselnd vom Meer
und vom Land beeinflusst. Dies und
die Abtrennung des Meeres über dem
heutigen Jordangraben durch
tektonische Anhebung der Region
hinterließ verbreitete
Salzeinlagerungen. Im Bereich des
Jordangrabens entstanden mehrere
Seen, zuletzt existierte nur noch
der Lisan-See, dessen Reste der See
Genesaret und das Tote Meer
darstellen. Zwischen dem
Jordangraben und der Ebene am
Mittelmeer entstanden von Süden
betrachtet das judäische und das
samaritische Gebirge, die Ebene
Jesreel und das galiläische Gebirge.
Neben der Gesteinsbildung und
Formung durch verschiedene Arten der
Sedimentation und tektonische
Beanspruchung wurden auch Schichten
vulkanisch gebildet.
Quelle
Hydrologie
-
Niederschlagswasser an der westlichen Seite
dieser Gebirge fließen in westlicher
Richtung zum Mittelmeer. Aus den nördlichen
Gebirgen Hermon, Galilee und Golan stammen
der Jordan und seine Zuflüsse nördlich des
See Genezareth. Dort ist sein Wasser
noch salzarm. Er durchfließt den See
Genesareth. Sein wichtigster Nebenfluss, der
Jarmuk nimmt jedoch größere Anteile des
Wassers aus dem Golan auf und mündet mehrere
Kilometer südlich des Sees Genesareth in den
Jordan. Große Wassermengen werden aus dem
See Genesareth entnommen um über den
National Water Carrier vor allem die
Bewässerung der Felder in der Küstenebene zu
ermöglichen. Dem Jarmuk wird etwa 10 km
oberhalb der Mündung viel Wasser entnommen
um über den
Ost-Ghor-Kanal das Ostjordanland zu
versorgen.
Infolge der tektonischen
Beanspruchung der Region sind die
Gesteinsschichten nicht durchgängig und
gegeneinander abgedichtet, sondern durch
zahlreiche Störungen stellenweise in
vertikaler Richtung durchlässig,
insbesondere die Störungszone des
Grabenbruchs selbst. Dies ermöglicht ein
Austreten von salzhaltigem Wasser aus den
durchlässigen Gesteinsschichten. Es gibt
vermutlich mehrere Generationen dieser
Solen. Die genauen Abläufe der Entstehung
und des Transportes der Solen jetzt und in
der Erdgeschichte sind nicht vollständig
geklärt. Die geologischen Gegebenheiten und
die Wege und Zusammensetzungen der Wässer
sind an verschiedenen Orten und zu
verschiedenen Jahreszeiten sehr
unterschiedlich und komplex und auch von
menschlichen Aktivitäten beeinflusst. Hoher
Druck presst die Solen, durch undichte
Stellen in den sonst wasserundurchlässigen
Schichten, nach oben, soweit sie nicht durch
einen ausreichenden Gegendruck des
darüberliegenden, leichteren, salzärmeren
Grundwassers aufgehalten werden können. An
der Störungzone des Grabenbruches jedoch
trifft kaltes Grundwasser aus Niederschlägen
in tieferen Grundwasserleitern auf heiße
Solen, steigt vermischt mit dem Salzwasser
durch Konvektion auf und tritt oben aus.
Die Wege des Wassers sind
unterschiedlich lang, das salzhaltige Wasser
tritt zum Teil Jahre später und weit
entfernt wieder zu Tage. Salzhaltiges Wasser
fließt oft unterhalb der Wasseroberfläche in
einen der beiden Seen oder den Jordan. So
gibt es mehrere salzhaltige Quellen am Ufer
des See Genesareth und unter seiner
Wasseroberfläche. Durch den Bau des "Salt
Water Carrier", der das Wasser der bekannten
salzigen Quellen am See Genesareth sammelte
und direkt in den unteren Jordan einleitete
wurde der Salzgehalt des Sees herabgesetzt,
der Salzgehalt im Jordan unterhalb des
Seeauslasses jedoch dramatisch erhöht.
Zwischenzeitlich wurde diese Einleitung in
den unteren Jordan wieder stark
herabgesetzt. Der erhöhte Salzgehalt im See
Genesareth im Vergleich zu seinen bekannten
Zuflüssen wird jetzt vor allen durch
unbekannte Salzwasserzuflüsse unterhalb der
Wasseroberfläche verursacht. Weiterer
Zufluss salzhaltigen Wassers in Form von
Grundwasser, über Wasserläufe und Zuflüsse
auch in den unteren Jordan, und die starke
Verdunstung lassen den Salzgehalt des Jordan
in seinem Lauf nach Süden immer weiter
ansteigen. An der Allenby-Bridge in der Nähe
von Jericho, etwa dreizehn Kilometer vor der
Mündung in das Tote Meer wurden 1995
Salzgehalte für den Sommer von 2 bis 4 g/l
genannt. 2004 wurden bis zu stellenweise
11,1 g/l im Frühjahr und Sommer genannt. Der
Jordan mündet in das Tote Meer, das keinen
Abfluss besitzt, sondern durch Verdunstung
Wasser abgibt und seit seiner Entstehung das
Salz ansammelt. Der Salzgehalt im Toten Meer
liegt deshalb bei etwa 250 g/l.
Quelle
Der Name Palästina
geht auf
das Volk der
Philister zurück. Als
Herkunftsregion der Philister wird
meist die Insel
Kreta genannt; ein endgültiger
Beweis konnte aber bis heute nicht
erbracht werden. Ein Teil der
Philister war vermutlich aus der
Region Kreta zuerst nach Osten an
die Küste des Mittelmeeres gelangt,
und zwar mit den
Seevölkern, die im 12. Jh. v.
Chr.
Ägypten angriffen. Vorher hatten
sie mit ihren Schiffen verschiedene
Länder an der
asiatischen Küste attackiert.
Ramses III. konnte den Angriff
auf Ägypten abwehren. Daher ließen
sich die Philister in der
Küstenebene bei
Gaza nieder. Ein anderer Teil
der Philister kam über Land in das
spätere Philisterland. Nach ihnen
benannten assyrische Texte des 8.
Jahrhunderts v. Chr. die Region etwa
des heutigen Gazastreifens bis
Ashkalon "Palastu". Der
griechische Historiker
Herodot (5. Jh. v. Chr.)
verwendete die Bezeichnung "Syria
palaistine" für den gesamten
Küstenstreifen zwischen
Phönikien (der
Levante d. h. vor allem
Libanon), dessen Südgrenze er
vermutlich am
Karmelgebirge zog und der Gegend
von Gaza, in der die Stadt Kadytis
lag (s.
Herodot III, 5). Das
griechische Wort "Palaistine" wurde
im Lateinischen zu "Palaestina".
Als König
Alexander der Große 332 v. Chr.
das Gebiet des heutigen
Gazastreifens eroberte, hörte die
Geschichte der Philister auf. Von da
an gab es kein philistäisches Reich
mehr.
Kaiser
Augustus übertrug das ehemalige
Philisterland an
König Herodes, der wiederum gab
es seiner legendären Schwester
Salome, die daraus eine kleine
jüdische Küstenprovinz machte.
Nach der
Niederschlagung des 3. jüdischen
Aufstands (Bar-Kochba-Aufstand,
132–135) benannte der römische
Kaiser Hadrian das Land nach dem
nicht mehr gebräuchlichen Namen
Philistäa für die gesamte Provinz
Judäa um, zerstörte deren
Hauptstadt
Jerusalem und baute auf den
Ruinen der Stadt das "Aelia
Capitolina" auf. Sein Wunsch und
Befehl war es, dass Jerusalem und
Judäa für immer vergessen sein
sollten. Darum wollte er auch nicht
länger den alten Namen des Landes
Judäa beibehalten, um jede
Erinnerung daran auszulöschen. Juden
wurde das Betreten der Stadt und
ihrer Umgebung verboten. Sie wurden
aus ihrer Heimat
vertrieben (siehe
Diaspora) und entlang der
Straßen nach Jerusalem zu
zehntausenden
gekreuzigt, so dass angeblich
daher die Wälder um Jerusalem
verschwanden.
In der
Spätantike wurden auch einige
Gebiete östlich des
Jordan geographisch zur Provinz
Palaestina gerechnet, die im 4.
Jahrhundert in drei Teile
aufgegliedert wurde. Militärisch
blieb Palaestina jedoch eine
Einheit.
Als die Araber im
Jahre 636 von der arabischen
Halbinsel in diese Region kamen,
teilten sie das Land in "Djunds"
auf, die Militärdistrikte
darstellten. Das Gebiet, das den
wichtigsten Teil der römischen
Provinz Judäa (Palästina Prima)
bildete, erhielt den arabischen
Namen "Djund Urdun" (Jordanien) und
"Djund Dimashq" (Damaskus). Unter
den Arabern wurde das Land
abwechselnd von
Damaskus,
Bagdad und
Kairo aus regiert.
Karte links -
Palästina (Cisjordanien &
Transjordanien) um 1922
Der Name
Palästina
wurde im 20. Jahrhundert für das
britische
Völkerbundsmandat für Palästina
verwendet, das seinerseits in das
kleinere
Cisjordanien
(neulateinisch für diesseits des
Jordanflusses) vom Jordanfluss
westwärts bis zum Mittelmeer und das
größere
Transjordanien (jenseits des
Jordanflusses) im Osten
aufgeteilt war, das bis 1950 die
offizielle Staatsbezeichnung
Jordaniens war.
Vor allem im
englischen Sprachraum ist mit
Cisjordanien das ganze Gebiet
westlich des Jordanflusses gemeint,
und die Verwendung der Bezeichnung
Cisjordanien für das Westjordanland
allein ist eher selten. Dies hat
Gründe im älteren historischen
Sprachgebrauch und in der Geschichte
des britischen Völkerbundmandats für
Palästina. Im deutschen Sprachraum
wird Cisjordanien selten als
Bezeichnung für Westjordanland
allein genommen.
Quelle
Der Farbenvierklang der palästinensischen
Flagge in Rot, Schwarz, Weiß und Grün
ist in der religiös-geschichtlichen
Tradition des Islams begründet. Zugleich
sind die vier Farben ein besonderes
arabisches Farbensymbol, die ein Großteil
der arabisischen Staaten in ihrer Nationalfahne
aufgenommen haben.
Sharif Hussein entwarf die jetzige Flagge,
die zunächst für die Arabische Revolte
vom 10. Juni 1916 steht. Ein Jahr später
ernannten die Palästinenser diese Flagge
zum Symbol der Arabischen Nationalbewegung.
1947 erkor die Arabische Baath Partei
diese Farben als Zeichen der Freiheit
und Einigkeit der Arabischen Nation.
Auf der Palästinakonferenz in Gaza im
Jahr 1948 nahmen die Palästinenser diese
Flagge wieder auf. Als Nationalflagge
des palästinensischen Volkes wurde sie
dann von der Arabischen Liga anerkannt.
Bestätigt wurde der Entschluss durch
die PLO, als Vertreterin des palästinensischen
Volkes, auf ihrer ersten Konferenz in
Jerusalem 1964.
Rot
Die Farbe Rot ist eine Flaggenfarbe
mit einer langen Tradition und hat eine
enge Beziehung zum Islam.
Nach der Ermordung des Kalifen Uthman,
dem dritten rechtgeleiteten Kalifen,
spalteten sich die Kharijiten als erste
islamische Sekte ab. Ihr Symbol war
eine rote Flagge.
Arabische Stämme, die sich an der Eroberung
Nordafrikas und Andalusien (756-1355)
beteiligten, trugen bei dieser ebenfalls
eine rote Fahne. Während ihrer Regentschaft
Andalusiens war die rote Fahne das Zeichen
der islamischen Eroberer.
Die Farbe Rot war eine Referenz an Faisals
Familie der Haschemiten, die zu den
Scharifen der Nachfahren des Propheten
zählen und in Irak regierten.
Sharif Hussein entwarf die jetzige Flagge,
die zunächst für die Arabische Revolte
vom 10. Juni 1916 steht. Ein Jahr später
ernannten die Palästinenser diese Flagge
zum Symbol der Arabischen Nationalbewegung.
1947 erkor die Arabische Baath Partei
diese Farben als Zeichen der Freiheit
und Einigkeit der Arabischen Nation.
Auf der Palästinakonferenz in Gaza im
Jahr 1948 nahmen die Palästinenser diese
Flagge wieder auf. Als Nationalflagge
des palästinensischen Volkes wurde sie
dann von der Arabischen Liga anerkannt.
Bestätigt wurde der Entschluss durch
die PLO, als Vertreterin des palästinensischen
Volkes, auf ihrer ersten Konferenz in
Jerusalem 1964.
Grün
Die Fatimiden-Dynastie
(909-1171)wurde von Abdallah Al-Mahdi
("der von Gott Rechtgeleitete") in Tunesien
gegründet und etablierte sich schnell
in ganz Nordafrika. Mit der Farbe Grün
bekundeten sie die Verbundenheit und
Treue zu Ali, einem Cousin des Propheten.
Darüber hinaus wickelte sich Ali einst
in eine grüne Decke und vereitelte so
ein Attentatsversuch auf den Propheten.
Auch Salah ad-Din al-Ayyubi (Saladin),
Begründer der Dynastie der Ayyubiden-Dynastie,
verwendete während seiner Herrschaft
Grün, allerdings trug seine Flagge bei
den Konfrontationen mit Kreuzrittern
die Farbe gelb.
Weiß
90 Jahre hat die Umayyaden-Dynastie
(661-750)insgesamt regiert. Weiß war
ihre Farbe, da diese an den ersten Kampf
des Propheten in Badr erinnern sollte.
Gleichzeitig wollte die Umayyaden-Dynastie
sich von den Abbasiden abgrenzen und
statt Schwarz als Zeichen der Trauer
wurde Weiß verwendet.
Schwarz
Die Überlieferung besagt,
dass schon Prophet Mohammed (570-632)
mit zwei Flaggen, einer schwarzen und
einer weißen, in den Krieg gezogen sei.
Diese Fahnen trug er ebefalls im 7.
Jahrhundert, mit dem Aufkommen des Islams
und der anschließenden Befreiung Mekkas.
Der weiße Banner trägt die Inschrift
"Da ist kein Gott außer Gott (Allah)
und Mohammed ist sein Prophet". In der
vorislamischen Zeit war die schwarze
Fahne das Zeichen der Rache und die
Farbe der Kopfbedeckung der Truppenführer.
Beide Fahnen, sowohl die schwarze als
auch die weiße, wurden zum Freitagsgebet
in der Moschee aufgehangen.
Die Abbasiden Dynastie (750-1258), die
von Bagdad aus regierten, sahen in schwarz
das Symbol der Trauer für die Ermordung
der Verwandten des Propheten und in
Erinnerung an die "Schlacht von Karbala".