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Der Kampf um das Wasser in Israel + Palästina

Konflikte um das Wasser im Nahen Osten

 

Wasseraufbereitung in Israel: Entsalzen für die Nachbarn

Steffi Hentschke - 6. 8. 2021

Es ist noch nicht lange her, da drohte Israel zu vertrocknen. Mittlerweile bereitet das Land mehr Trinkwasser auf, als es benötigt – und nutzt es als diplomatische Ware.
Der See Genezareth soll zukünftig entsalztes Meerwasser eingespeist bekommen. © [M] Ronen Zvulun/​Reuters Der See Genezareth soll zukünftig entsalztes Meerwasser eingespeist bekommen.

Direkt hinter den Dünen hat sich der Bohrer tief in die Erde gegraben. Hier, auf einem Industriegelände an der Mittelmeerküste südlich von Tel Aviv, entsteht zukünftig eine der größten Entsalzungsanlagen in Israel. Über Rohre, fünf Kilometer lang, 21 Meter tief, sollen jährlich 200 Millionen Kubikmeter Meerwasser zu Trinkwasser aufbereitet werden. Das entspricht in etwa einer Menge, mit der die Haushalte in Sachsen ein Jahr lang versorgt werden können. "Im Moment sieht man hier nur Sand und Beton", sagt Gregory Stelman, Projektleiter der Anlage, und lenkt seinen Wagen über den staubigen Boden. "Aber was hier entsteht, wird unser Überleben sichern."

Israel gehört zu den führenden Ländern der Wasseraufbereitung. Über bisher fünf Anlagen werden insgesamt 70 Prozent der Haushalte mit Wasser aus dem Meer versorgt. Außerdem werden über 80 Prozent des Abwassers aufbereitet, überwiegend für die Landwirtschaft. Mittlerweile produziert Israel mehr Wasser, als seine 9,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner brauchen – und nutzt die knappe Ressource neuerdings als diplomatische Ware: In einem im Juli vereinbarten Abkommen erklärte sich Israels Regierung bereit, 100 Millionen Kubikmeter Wasser an das Nachbarland Jordanien zu liefern. So viel wie nie zuvor. Was bedeutet das für die Zukunft der Region?  mehr >>>

 

 

 

Palästinensische Demonstranten stoßen mit israelischen Sicherheitskräften zusammen, als sie versuchen, die Sitzstreikenden auf dem Berg Alarmah im Westjordanlanddorf Beita in der Nähe von Nablus am 28. Februar 2020 zu evakuieren.

Wasserkriege im Westjordanland

Die anhaltenden Proteste in dem Dorf Beita im Westjordanland gelten Landrechten, Wasserrechten und grundlegenden Menschenrechten.

Ramzy Baroud - 11. August 2021 - Übersetzt mit DeepL


Es gibt einen andauernden, aber versteckten israelischen Krieg gegen die Palästinenser, der selten hervorgehoben wird oder überhaupt bekannt ist. Es handelt sich um einen Wasserkrieg, der seit Jahrzehnten vorbereitet wird.

Am 26. und 27. Juli ereigneten sich in der Gegend von Ein al-Hilweh im besetzten Jordantal und in der Nähe der Stadt Beita, südlich von Nablus, zwei getrennte, aber eng miteinander verbundene Vorfälle.

Beim ersten Vorfall begannen jüdische Siedler aus der illegalen Siedlung Maskiyot mit Bauarbeiten an der Ein al-Hilweh-Quelle, die eine Süßwasserquelle für Dörfer und Hunderte palästinensischer Familien in diesem Gebiet ist. Die Beschlagnahmung der Quelle hat sich seit Monaten unter den wachsamen Augen der israelischen Besatzungsarmee entwickelt.

Nun wurde die Ein al-Hilweh-Quelle, wie der größte Teil der Land- und Wasserressourcen des Jordantals, von Israel beschlagnahmt.

Weniger als 24 Stunden später wurde Shadi Omar Salim, ein palästinensischer Gemeindeangestellter, von israelischen Soldaten in der Stadt Beita getötet. Die israelische Armee gab umgehend eine Erklärung ab, in der sie erwartungsgemäß dem Palästinenser die Schuld an seinem Tod gab. Der Palästinenser habe sich den Soldaten genähert, während er "einen Gegenstand in der Hand hielt, der als Eisenstange identifiziert wurde", bevor er niedergeschossen wurde, so die israelische Armee. Wenn die Behauptung mit der "Eisenstange" stimmt, könnte dies damit zusammenhängen, dass Salim ein Wassertechniker war. Der palästinensische Arbeiter befand sich nämlich auf dem Heimweg von der Arbeit.

Beita, das in den letzten Wochen Schauplatz zahlreicher Gewalttaten war, steht vor einer existenziellen Bedrohung. Eine illegale jüdische Siedlung mit dem Namen Givat Eviatar wird auf dem palästinensischen Sabih-Berg, arabisch Jabal Sabih, errichtet. Wie immer, wenn eine jüdische Siedlung gebaut wird, sind das Leben und die Lebensgrundlage der Palästinenser bedroht. Daher die anhaltenden palästinensischen Proteste in diesem Gebiet.

Der Kampf von Beita steht stellvertretend für den breiteren palästinensischen Kampf: unbewaffnete Zivilisten, die gegen einen Siedlerkolonialstaat kämpfen, der letztlich ein palästinensisches Dorf oder eine Stadt durch eine jüdische Siedlung ersetzen will.

Es gibt noch eine weitere Facette dieser scheinbar typischen Geschichte, in der die israelische Armee und jüdische Siedler zusammenarbeiten, um Palästinenser ethnisch zu säubern: Mekorot. Mekorot ist ein staatliches israelisches Wasserversorgungsunternehmen, das den Palästinensern buchstäblich das Wasser stiehlt und es zu einem exorbitanten Preis an die Palästinenser zurückverkauft.

Es überrascht nicht, dass Mekorot auch in der Nähe von Beita tätig ist. Der palästinensische Arbeiter Salim wurde getötet, weil seine Arbeit, die Wasserversorgung der Bevölkerung von Beita, eine direkte Bedrohung für die israelischen Kolonialpläne in dieser Region darstellte.

Lassen Sie uns dies in einen größeren Zusammenhang stellen. Israel besetzt nicht nur palästinensisches Land, sondern reißt auch systematisch alle Ressourcen an sich, einschließlich Wasser, und verstößt damit in eklatanter Weise gegen das Völkerrecht, das die Grundrechte eines besetzten Landes garantiert.

Das besetzte Westjordanland bezieht den größten Teil seines Wassers aus dem Berg-Aquifer, der in drei kleinere Aquifere unterteilt ist: den westlichen Aquifer, den östlichen Aquifer und den nordöstlichen Aquifer. Theoretisch haben die Palästinenser reichlich Wasser, zumindest genug, um die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Mindestwassermenge von 102-120 Litern pro Tag zu erreichen. In der Praxis ist dies jedoch kaum der Fall. Leider wird der größte Teil des Wassers in diesen Grundwasserleitern direkt von Israel entnommen. Manche nennen das "Wasserraub", die Palästinenser nennen es genauer "Diebstahl".

Während in Israel der tägliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch auf 300 Liter geschätzt wird, verbrauchen illegale jüdische Siedler im Westjordanland über 800 Liter pro Tag. Die letztgenannte Zahl wird noch ungeheuerlicher, wenn man sie mit der mageren Menge vergleicht, die einem Palästinenser zur Verfügung steht, nämlich 70 Liter pro Tag.

Dieses Problem wird in der so genannten "Area C" im Westjordanland aus gutem Grund noch verschärft. Das "Gebiet C" macht fast 60 Prozent der Gesamtfläche des Westjordanlandes aus und ist im Gegensatz zu den "Gebieten A" und "B" am wenigsten besiedelt. Es ist überwiegend fruchtbares Land und umfasst das Jordantal, das als "Kornkammer Palästinas" bekannt ist.

Obwohl die israelische Regierung im Jahr 2019 beschlossen hat, die formelle Annexion dieses Gebiets zu verschieben, findet seit Jahren eine faktische Annexion statt. Die illegale Aneignung der Ein al-Hilweh-Quelle durch illegale jüdische Siedler ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, sich das Jordantal anzueignen, ein Dunum, eine Quelle und einen Berg nach dem anderen.

Von den mehr als 150.000 Palästinensern, die in der "Area C" leben, leiden fast 40 Prozent - mehr als 200 Gemeinden - unter einem "schweren Mangel an sauberem Wasser". Diesem Mangel kann abgeholfen werden, wenn die Palästinenser die Erlaubnis erhalten, neue Brunnen zu bohren, bestehende Brunnen zu erweitern oder moderne Technologien zur Nutzung anderer Süßwasserquellen einzusetzen. Die israelische Armee verbietet ihnen dies nicht nur, auch Regenwasser ist für die Palästinenser tabu.

"Israel kontrolliert sogar das Sammeln von Regenwasser im größten Teil des Westjordanlandes, und Regenwasserzisternen, die palästinensischen Gemeinden gehören, werden oft von der israelischen Armee zerstört", heißt es in einem 2017 veröffentlichten Bericht von Amnesty International.

Seitdem hat sich die Situation noch verschlimmert, insbesondere seit die Idee, ein Drittel des Westjordanlandes offiziell zu annektieren, in der israelischen Knesset und Gesellschaft breite Unterstützung fand. Nun zielt jeder Schritt der israelischen Armee und der jüdischen Siedler im Westjordanland darauf ab, das Land und seine Ressourcen zu kontrollieren, den Palästinenserinnen und Palästinensern den Zugang zu ihren Lebensgrundlagen zu verwehren und sie letztlich ethnisch zu säubern.

Die Proteste in Beita gehen trotz des hohen Preises, der dafür gezahlt wird, weiter. Im vergangenen Juni wurde ein 15-jähriger Junge, Ahmad Bani-Shamsa, von einer Kugel der israelischen Armee in den Kopf getroffen und getötet. Damals erklärte Defense for Children International-Palestine, dass Bani-Shamsa keine Gefahr für die israelische Armee darstellte.

Die Wahrheit ist, dass Beita, das Jordantal, das "Gebiet C", das Westjordanland und ganz Palästina ständig von Israel bedroht sind. Der Protest in Beita ist ein Protest für Landrechte, Wasserrechte und grundlegende Menschenrechte. Bani-Shamsa und später auch Salim wurden kaltblütig ermordet, weil ihre Proteste den großen Plan des kolonialen Israels nur störten.

Die Ironie des Ganzen ist, dass Israel alles an Palästina zu lieben scheint: das Land, die Ressourcen, die Lebensmittel und sogar die faszinierende Geschichte, aber nicht die einheimischen Palästinenser selbst.  Quelle

 

 

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Verdursten in Gaza
In Gaza ist sogar das Wasser besiedeltes Territorium
Marc Steiner - Interview mit Clemens Messerschmid - 12. März 2020 - Übersetzt mit Deep

Marc Steiner: Willkommen bei The Real News. Ich bin Marc Steiner, schön, Sie alle bei uns zu haben. Wenn Sie das Wort Gaza hören, was ruft das bei Ihnen hervor? An Krieg? Bomben, die abgeworfen werden? Raketen, die abgefeuert werden? Israelische Blockaden und Besetzung? Was immer es auch beschwört, es ist nicht positiv und wird allzu oft vergessen.

Im Jahr 2012 haben die Vereinten Nationen einen Bericht mit dem Titel Gaza 2020 herausgegeben: Ein lebenswerter Ort?, mit einem Fragezeichen. Wenn der Bericht das Fragezeichen weggelassen hätte, hätte er seine eigene Frage im Titel beantwortet. Nein, das ist er nicht. Von den israelischen Blockaden, die gerade so viel zulassen, dass es nicht zum völligen Verhungern kommt, bis hin zu Israel und Ägypten, die die Grenzen kontrollieren, lautet die Antwort, dass es nicht lebenswert ist. Noch alarmierender ist, dass die Welthandelsorganisation im Jahr 2000 einen Bericht herausgegeben hat, der besagt, dass 90% des Wassers in Gaza nicht zum Trinken geeignet sind. Das stimmte damals, heute ist es noch schlimmer, und schließlich hat die Welt die Augen vor einer fortgesetzten Belagerung verschlossen, die die Lebensbedingungen in dem kleinen, überfüllten Streifen nur noch schlimmer und schlimmer und schlimmer gemacht hat und es den Menschen unmöglich macht, kaum zu überleben. Was soll's, wenn es einen gravierenden Mangel an Lebensmittelmedizin, Elektrizität und jeglichem Gefühl der Freiheit gibt, nach Belieben zu kommen und zu gehen, jeder, der in Gaza lebt, ist in seinem Leben bedroht, weil er mit einem der schlimmsten Wassermangel aller Orte der Erde konfrontiert ist. Das Leben aller Menschen in Gaza ist bedroht. Wassermangel bedeutet weit verbreitete Ausbrüche von Nierenkrankheiten, Zahnkrankheiten und vielen anderen Dingen, die leicht vermeidbar sind, und deshalb hat Middle East Eye ein Video veröffentlicht, das die Welt an die Ursache und die Folgen dieser Wassersituation erinnert.
Der Wasser-Umweltexperte Ahmed Helles sprach mit Middle East Eye.Ahmed Helles: [Fremdsprache 00:01:41].Übersetzer: 96% der Einwohner von Gaza sind für ihren täglichen Bedarf, einschließlich Trinkwasser, auf Grundwasser angewiesen. Mehr als 35 bis 40% der Abwässer des Gazastreifens sind aufgrund der israelischen Blockade und der politischen Spaltung der Palästinenser nicht an ein Abwassersystem angeschlossen. Daher ist das Grundwasser des Gazastreifens der Verschmutzung ausgesetzt. Nur 2% des Grundwassers im Gazastreifen sind trinkbar, und das deckt die Menschen mit Bedürfnissen nicht ab.

Marc Steiner:
Zu uns kommt jetzt Clemens Messerschmid, der als Hydrologist viele Jahre damit verbracht hat, die Wassersituation im Westjordanland und im Gazastreifen zu untersuchen. Er hat hunderte von Artikeln und Buchkapiteln über die Politik des Wassers und Palästina geschrieben, ist jetzt an der Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen der Universität Freiburg tätig und wir begrüßen Clemens Messerschmid, schön, dass Sie bei uns sind.

Clemens Messerschmid
: Hallo?

Marc Steiner:
Also diese Berichte der Vereinten Nationen und der WTO, auf die ich vorhin angespielt habe, ich meine, sie sprechen eindeutig davon, dass das Wasser zu einer Krise geworden ist, aber es ist nicht nur das, Wasserknappheit, die ich von Ihnen erklären lassen möchte. Das hat mit der Wasserqualität zu tun. Ich meine, deshalb sind die Dinge nicht besser, sondern schlechter geworden. Sprechen Sie also ein bisschen darüber, was das bedeutet und warum.

Clemens Messerschmid:
Nun, sehen Sie, Gaza steht unter ganz anderen Bedingungen als beispielsweise der andere Teil der palästinensischen Besetzten Gebiete, das ist das Westjordanland. Das Westjordanland ist extrem wasserreich. Gaza ist es nicht. Gaza ist nicht von Natur aus wasserarm, aber ich würde sagen, die Wassermenge ist begrenzt. Jetzt haben Sie in Gaza eine sehr hohe Bevölkerungszahl. Sie haben zwei Millionen Menschen in einem Gebiet, das halb so groß ist wie Baltimore, wie Ihre Stadt. Es ist also dicht besiedelt, aber unter der Besatzung hatte der Gazastreifen früher höhere Wassermengen pro Kopf als das Westjordanland, einfach weil Israel den Zugang zum Grundwasser nicht vollständig blockiert hat.

Das Problem in Gaza in den letzten Jahrzehnten war vor allem die Wasserqualität. Sie haben zu viel Salz im Wasser und dann zunehmend auch Verschmutzung, die zum Teil aus Abwässern, zum Teil aus Düngemitteln in der Landwirtschaft stammt, so dass es sich um Nitrate handelt, die direkt sehr, sehr schlecht für die Gesundheit und große Sorge um die öffentliche Gesundheit sind. Und dann noch die zusätzliche Verschmutzung durch feste Abfälle und Autos und die Reste der Industrie, all das. Die Wasserqualität ist also in den letzten Jahrzehnten die Hauptsorge der Gazaner. Die Wassermenge wird jetzt auch zu einer sehr großen Sorge, aber das liegt an der Spitze der Blockade und allem, was in den vergangenen Jahren passiert ist, an den Stromausfällen; es gibt keinen Strom mehr in Gaza, um nur die Pumpen zu betreiben. Dann kommt zu der sehr schlechten Wasserqualität noch eine enorme Versorgungslücke als Wassermengenproblem hinzu.

 



Marc Steiner:
Also, Clemens, wenn Sie darüber sprechen, halte ich es für wichtig, darüber zu sprechen, dass Gaza, wie wir es schon vor unserem gemeinsamen Flug besprochen haben, einst fast ein Paradies war. Gaza hatte viel Wasser. Sie sprachen davon, dass der Grundwasserspiegel flach ist. Darüber können wir ein bisschen reden, aber die Situation ist völlig anders. Die Menschen müssen Wasser kaufen. Die meisten Menschen haben keinen täglichen Zugang zu Wasser oder sauberem Wasser. Die Menschen werden krank und krank, einige sterben daran, also geht es hier nicht nur um einen Ort, der einst wusste, dass er Wasser hatte und Feldfrüchte anbauen und ein bestimmtes Leben führen konnte, das gerade zerstört wurde, und die Menschen leiden täglich, weshalb so viele Menschen aus dem Gazastreifen fliehen, auf welchem Weg auch immer sie können, also kommen wir zum Kern der Sache.

Clemens Messerschmid:
Sie haben Recht. Gaza galt früher als ein üppiger Ort, als eine Oase. Alexander der Große machte einen Halt an den berühmten frischen, süßen Quellen von Gaza. Gaza hatte einen sehr lebhaften Agrarsektor, sogar für den Export nach Europa. Stellen Sie sich vor, das liegt daran, dass das Grundwasser niedrig ist, so dass Sie leicht einen flachen Brunnen bohren und das Wasser nach oben bringen können, um dann Ihre Ernte zu bewässern. Jetzt hat sich alles plötzlich und sehr hart mit der so genannten Nakba gedreht, die die Israelis ihre Unabhängigkeit oder den Unabhängigkeitskrieg nennen -

Marc Steiner:
1948?

Clemens Messerschmid:
1948, und die Palästinenser nennen es die Katastrophe, die Nakba, als Gaza unter britischem Mandat zunächst auf einen kleinen Teil des ehemaligen Gaza-Distrikts geschrumpft und dann von Flüchtlingen überfüllt war. So plötzlich waren viele der vorhandenen Brunnen nicht mehr zugänglich, weil sie sich außerhalb dieses begrenzten Gazastreifens befanden, den wir heute auf der Karte sehen, und außerdem hatte man eine Vervierfachung der Bevölkerung. Sie hatten sofort eine katastrophale Situation, genau zu diesem Zeitpunkt.

Seitdem hat der Gaza-Streifen in den 1950er, 60er Jahren unter der damaligen ägyptischen Herrschaft große Anstrengungen unternommen und große Fortschritte bei der Bohrung weiterer Brunnen gemacht und ist irgendwie wieder auf die Beine gekommen. Sie hatten noch immer die lebhafte Landwirtschaft und dann begann die Besetzung, und wir haben jetzt über 50 Jahre israelische Besatzung und seit etwas mehr als 10 Jahren sind die Israelis aus dem Gazastreifen heraus, haben sich nach außen verlagert und jetzt ist der Gazastreifen zwar auf sich allein gestellt, aber hermetisch abgeriegelt. Ich denke, jeder weiß, dass es eine Blockade gibt. Gaza ist jetzt ein Ghetto, ein Slum, es ist ein Slum, es ist ein Ghetto, das abgeriegelt ist und das auf der Welt ziemlich einzigartig ist. Ich meine, Sie haben so viele Slums, aber der Punkt bei einem Slum ist, dass die Menschen ein- und ausziehen, nicht Gaza.

 



Es ist also ein Slum, der auf sich allein gestellt ist. Es ist ein Slum, der keine Versorgung von außen hat. Das macht alles völlig unhaltbar, und es besteht nicht einmal die Hoffnung, auch nur die grundlegendsten Probleme anzugehen, wenn man dieses Problem nicht angeht, ein abgeschottetes Elendsviertel. Jetzt wird die Wasserqualität in Gaza immer schlechter. Es ist ein überfülltes Gebiet. Es ist kein Land, es ist eine Stadt. Alles ist dicht besiedelt, ist bewohnt, so dass Sie jetzt eine Menge Verschmutzung haben. Sie haben zunehmend Salz ins Grundwasser gelangen lassen. Das ist übrigens nicht wirklich bekannt, das meiste Salz kommt nicht aus dem Mittelmeer. Es gibt ein gewisses Eindringen von Meerwasser aus dem Mittelmeer in den Gazastreifen, wodurch es extrem salzig wird, aber Sie haben eine Menge Salzwasser, das als Brackwasser unter der Grenze zu Israel vom Negev in den Gazastreifen fließt, und das ist bis heute die Hauptquelle für Salz.

Marc Steiner: Ist das ein neues Phänomen oder ist es immer so?

Clemens Messerschmid: Dies ist ein natürliches Phänomen, aber es wird verstärkt, wenn sich das Druckregime ändert. In Gaza sinkt also der Wasserspiegel, dann steigt die Strömung von außen. Wir haben ein stärkeres Gefälle und dann fließt mehr Wasser nach Gaza, und das ist Brackwasser. Wenn sich also die Dinge mit den Wasserständen verschlechtert haben, dann wird dieser erhöht, was sich in Bezug auf die Salzzuflüsse von außen noch verschlechtert. Was Gaza also im Grunde genommen bekommt, ist Salz aus Israel, okay? Das ist nicht sehr willkommen..       Mehr in der Google Übersetzung  >>>>                englische Quelle    

 

 

 

 

 

(UN-Agentur für die Koordination humanitärer Angelegenheiten) - UN-Agentur für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) - 16.11.2018 - UN-Agentur warnt: da 97 % des Grundwassers in Gaza nicht als Trinkwasser geeignet ist, besteht die Gefahr des Ausbruchs von Krankheiten und Epidemien

Die Stromversorgung in Gaza verbesserte sich in manchen Gegenden auf 18 Stunden pro Tag, nachdem zusätzlicher Treibstoff für den Betrieb des Elektrizitätswerks von Gaza geliefert wurde.

Nur 22% der Patienten, die während der Gaza-Demonstrationen verletzt wurden, und die für Folgeoperationen in die Westbank oder Israel überwiesen wurden, erhielten israelische Ausreisegenehmigungen.

97% des in Gaza entnommenen Grundwassers sind für den menschlichen Genuß nicht geeignet und bilden ein Risiko für den Ausbruch von Krankheiten. Die Anzahl von Siedlerangriffen auf Palästinenser und ihr Eigentum stieg 2018, verglichen mit 2017 resp. 2016, um 57 bzw. 175%.

Während der ersten Woche im November erlebten die Einwohner von Gaza ein wenig Entlastung der sich verschlechternden humanitären Situation. Erstens stieg in manchen Gegenden die Stromversorgung von 4-5 Stunden pro Tag in den hervorgehenden Monaten auf bis zu 18 Stunden pro Tag, nachdem zusätzlicher Treibstoff für den Betrieb des Elektrizitätswerks in Gaza geliefert wurde. Zweitens erhielten rund 27.000 Zivilbedienstete, die von der Hamas nach deren Regierungsübernahme 2007 eingestellt worden waren, ihre August-Gehälter, dazu erhielten 50.000 der ärmsten Familien erstmals eine Zuwendung von US$100. Diese Entwicklungen wurden möglich durch die Bereitstellung finanzieller Mittel von der Regierung von Qatar sowie die israelische Genehmigung Treibstoff und Bargeld aus Qatar in den Gazastreifen bringen zu lassen. Dazu gibt es, während die Demonstrationen am Grenzzaun weitergehen, eine signifikante Abnahme der Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und israelischen Truppen und in der Folge weniger Todesopfer.

Die Erleichterung erwies sich wegen der Fortsetzung der Feindseligkeiten zwischen dem 11. und 13. November als kurzfristig. Wenn die Ruhe auch wieder hergestellt wurde (während dies geschrieben wird), können die positiven Entwicklungen die seit langem bestehenden strukturellen Probleme Gazas infolge der jahrelangen Blockade und internen Spaltungen nicht schnell beheben. Zu diesen Problemen gehören eine hohe Arbeitslosigkeit und Nahrungsunsicherheit, die Überlastung des Gesundheitssystems, der Mangel an sauberem Wasser sowie die Isolierung von fast zwei Millionen Menschen von der Außenwelt.

Wie in einem der Abschnitt dieses Bulletins hervorgehoben wird, wurden bis Ende Oktober direkt während der Demonstrationen des 'Großen Rückkehrmarschs' Ende Oktober 171 Palästinenser getötet - davon waren 33 Kinder – sowie mehr als 24.000 Verletzte. Das Gesundheitssystem von Gaza hatte zu kämpfen, um mit diesem massiven Zustrom von Verletzten fertig zu werden, wobei bestimmte (freiwillige) Operationen aufgeschoben und Traumapatienten früh entlassen wurden. Bis 21. Oktober wurden bei 86 Personen, von denen 33 Kinder waren, Gliedmaßen amputiert, und die Zahl der Patienten, die eine dauerhafte Gliedmaßenrekonstruktion brauchen, kann bis Jahresende auf 1.200 steigen. Nur 22% von 335 während der Demonstrationen verletzten Patienten, die für Folgeoperationen in Krankenhäuser in der Westbank und Israel überwiesen wurden, erhielten von den israelischen Behören eine Ausreisegenehmigung.

Ein anderer Abschnitt beschäftigt sich mit der chronischen Notstandssituation im Wasser- und Abwassersektor. Nach einer neueren Studie der RAND- Corporation kann diese Situation, wenn sie nicht unverzüglich behoben wird, den Ausbruch von Krankheiten oder eine andere Krise des Gesundheitssystems verursachen, mit dem Risiko der Ausbreitung bis nach Israel und Ägypten. Sie konnte durch humanitäre Interventionen abgemildert werden, wozu Projekte gehören, die für minimale Mengen sauberen Trinkwassers sorgen, die Überflutung mit ungeklärtem Abwasser verhindern, eine gewisse Menge Abwasser aufbereiten, sowie ein umfassendes Impfprogramm. Allerdings wurden Interventionen von WASH-Organisationen (internationale Stiftungen für Wasser-, Abwasser- und Hygieneprojekte, meist NGOs, Ü.) wie in anderen Gegenden durch nicht vorhergesehene Unterfinanzierung 2018 geschwächt.

In der Westbank hat die israelische Regierung die Zerstörung des Dorfes Khan al-Ahmar der Abu al-Helu Beduinengemeinschaft gestoppt (obwohl eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Israels im September ihr dies genehmigt hat) und den geplanten Standort der Umsiedlung teilweise wieder abgebaut. Dennoch bleibt die Gefahr einer massenhaften Zerstörung bestehen. Das Fehlen einer adäquaten Planung und die drohende Zerstörung haben neben anderen Faktoren das geschaffen, was ein Bericht des Generalsekretärs als aufgezwungene (beabsichtigte) Umwelt(situation) bezeichnet [coercive environment, 1], die viele palästinensische Hausgemeinschaften und ganze Gemeinden in der Westbank, v.a. in der Zone C, der Zone H2 in Hebron-City und in Ost-Jerusalem, der Gefahr aussetzt vertrieben zu werden.

Der Schlussabsatz dieses Bulletins beschäftigt sich mit einem beitragenden Faktor: der Gewalt der israelischen Siedler. Seit Anfang 2018 stieg die Zahl der Angriffe, die zu Todesfällen von Palästinensern oder Schaden an ihrem Eigentum führten, verglichen mit 2017 und 2016 bzw. den Höchstständen um 2014 um 57 resp. 175%. Während das Ausmaß palästinensischer Angriffe auf Siedler zurückging - sieben israelische Zivilisten wurden 2018 bis jetzt bei solchen Vorfällen getötet, verglichen mit 3 im Jahr 2017. Unter anderem betrafen Siedlerangriffe die Zerstörung von mehr als 7.200 Bäumen, v. a. in der Olivenerntesaison, die zur Zeit im Gange ist, wodurch das Einkommen palästiensischer Familien gefährdet wurde.

Anmerkung [1]: Report of the Secretary-General, Israeli settlements in the Occupied Palestinian Territories, including East-Jerusalem, and the Occupied Syrian Golan, A/73/410, 5 October 2018.     Quelle          Übersetzung: K. Nebauer

 

 

Israeli Settlements in Occupied Palestinian Territory and Occupied Syrian Golan – Secretary-General Report (A/73/410)  >>>

Israeli Practices Affecting Human Rights of Palestinian People in OPT – Secretary-General Report (A/73/420)  >>>

The Economic Costs of the Israeli Occupation for the Palestinian People – UNCTAD Report  >>>

Weltwassertag - "Wassertrinken wird zu einer tödlichen Sache" - 20. 3. 2017 - Kein sauberes Wasser, keine Toiletten: Die Trinkwasserversorgung in vielen Teilen der Welt ist katastrophal. Die UN warnen vor tödlichen Folgen für Millionen Kinder.  (...) Die Hilfsorganisation Oxfam wiederum lenkt in einem Bericht den Blick auf den Gazastreifen und die israelische Blockadepolitik. Dort sei die Gesundheit von rund zwei Millionen Menschen wegen unzureichender Wasserversorgung bedroht. Durch die "Versorgungsblockade" der Region durch Israel könne die im Gaza-Krieg von 2014 zerstörte Infrastruktur nicht erneuert werden. "Die vor zwei Jahren vereinbarten UN-Regeln zum Wiederaufbau funktionieren nicht, lebenswichtige Güter erreichen das Gebiet nur sehr eingeschränkt." Allerdings werde die durch die innerpalästinensische Spaltung zwischen der offiziellen Behörde im Westjordanland und den De-facto-Behörden im Gazastreifen verschärft. Schließlich würden beide Parteien kaum oder gar nicht miteinander kommunizieren oder sich abstimmen.  >>>

30.01.2017 |Israelischer Bericht  - Gaza am Rande des Zusammenbruchs - Das Strom- und Wassersystem im Gazastreifen steht kurz vor einem Zusammenbruch. Das geht aus einem Bericht einer israelischen Organisation hervor, die sich für Palästinenser einsetzt. Hauptverantwortlich für diesen Zustand sei Israel.

GAZA (inn) – Rund 1,8 Millionen Bewohner des Gazastreifens seien immer wieder von Stromausfällen betroffen. Zudem erhielten sie nicht trinkbares Wasser in der Leitung und nutzten alte Netzverbindungen für Internet und Mobilfunk. Das Strom-, Wasser- und Internetsystem stehe kurz vor dem Zusammenbruch, heißt es in dem Bericht „Hand auf dem Schalter: Wer ist für die Infrastruktur-Krise von Gaza verantwortlich?“. Herausgeber ist die linksgerichtete israelische Nichtregierungsorganisation „Gisha“. Sie setzt sich unter anderem für die Bewegungsfreiheit der Palästinenser – vor allem der Bewohner von Gaza – ein.

„Stromausfälle in Gaza dauern zwischen acht und zwölf Stunden täglich, und haben manchmal 20 Stunden erreicht“, besagt der Bericht. Gas zum Kochen und Kraftstoff für die Industrie und Fahrzeuge seien dauerhaft knapp. „Ohne eine andauernde Stromversorgung ist es unmöglich, ausreichende Gesundheits-, Bildungs- und Sozialversorgung zu leisten.“

Stromversorgung nicht ausreichend

Laut der Organisation verkauft Israel an Gaza täglich 120 Megawattstunden (MWh) Strom, Ägypten 28 MWh und Gazas Kraftwerk produziere 60 MWh im Durchschnitt. Der aktuelle Bedarf liege täglich jedoch bei 350 bis 400 MWh. Somit ist derzeit nur die Hälfte des täglichen Bedarfs gedeckt. Israel verkaufe Gaza täglich zudem 160 Tonnen Gas zum Kochen. Benötigt würden jedoch täglich 300 Tonnen. Der Bericht empfiehlt, einen größeren Energieanteil aus Ägypten zu beziehen.

In der Vergangenheit hat die seit 2007 in Gaza herrschende Hamas jedoch etwa Überlandleitungen von Israel nach Gaza mit Raketen beschossen. Auch war das Rutenberg-Kraftwerk in Aschkelon von Beschuss betroffen, das den Strom nach Gaza liefert.

Unkontrolliertes Abpumpen

Rund 90 Prozent des Wassers in Gaza kommt aus unterirdischen Grundwasserleitungen. Der Wasservorrat werde jedoch schneller erschöpft, als neues Wasser aufbereitet werden kann. Die Überbeanspruchung könne die Wasserqualität schädigen.

96 Prozent des Wassers aus Leitungen nahe der Küste sind nicht nutzbar als Trinkwasser oder zur Bewässerung. Das Abwasser wird zum Teil unbehandelt ins Meer geleitet. Dies wiederum ist eine Gefahr für das Grundwasser, die öffentliche Gesundheit und die Fischerei-Industrie, heißt es im Bericht. 28 Prozent der Gaza-Bewohner gaben an, in Gebieten ohne Abwasserinfrastruktur zu leben. >>>

 

Water deal reached between Israel and Palestinians - 17. 1. 2017 - After six years without a functioning Joint Water Committee, the Coordinator of Government Activity in the Territories and the PA's Minister of Civil Affairs sign a new water agreement intended to improve the quality of life for the entire West Bank. - Elior Levy - 15.01.17 - Israel's Coordinator of Government Activity in the Territories (COGAT) signed an agreement with the Palestinian Authority's Minister of Civil Affairs on Sunday to renew the activity of the Joint Water Committee.

The Israeli, Maj. Gen. Yoav Mordechai, and the Palestinian, Hussein al-Sheikh, brought to the signing the heads of their respective water authorities. The agreement seeks to establish a framework for the convening of the JWC under the 1995 Interim Agreement, part of the Oslo Accords. One of the goals is to improve and modernize the West Bank water infrastructure, which is essential to the fabric of normal life for those who live there.

According to the agreement, the JWC will reconvene after not having met regularly for six years. It will discuss the allocation of additional water to the West Bank and Gaza Strip, increasing water water sources with new drilling, environmental issues, water tariffs, agricultural water use and promoting hydrological matters. The agreement will allow the laying of new pipes for water, sewage and effluent quickly and efficiently. . >>>
 

 

 

Palestinian-Israeli water committee to reconvene after years of PA boycott -  The UN’s Special Coordinator for the Middle East Peace Process, Nickolay Mladenov, said in a statement Monday that he welcomed the signature of an agreement to renew the activity of the Palestinian-Israeli Joint Water Committee (JWC), towards improving the water infrastructure and supply for the occupied Palestinian territory. “If fully implemented,” the statement said,  >>>

Hydrogeologe Clemens Messerschmid zum Kampf um Wasser in Palästina - Ich versuche, Wut zu erzeugen – Empört Euch! - Im Gespräch mit Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - 2017 jährt sich die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete zum 50sten Mal. Seit dem Abschluss der Oslo-Abkommen, die zum Ziel innerhalb einer Interimszeit von 4 Jahren (1995 bis 1999) die Gründung eines palästinensischen Staates projektieren, ist der Friedensprozess ohne Fortschritt – im Gegenteil. Die palästinensischen Bewohner der Westbank sind einer Civil Administration genannten, der israelischen Militärbesatzung zugehörigen Willkür-Herrschaft ausgeliefert, die weltweit ohne Beispiel ist. Besonders deutlich wird die Abhängigkeit der palästinensischen Bevölkerung beim Thema Wasserversorgung, speziell der Versorgung mit Trinkwasser. Der mit Abschluss des Oslo-II-Abkommens zugesicherte Bedarf an Trinkwasser wurde nicht nur nicht eingehalten – er wird bis heute, also 20 Jahre später – unterschritten. Wenn darüber – was so gut wie nie der Fall ist – in den Leitmedien berichtet wird, ist die Aufregung groß. Und wie Kenner der Szene wissen, sind aufschlussreiche Informationen seitens des Israelischen Staates generell unerwünscht. Im Oktober und November bereiste der in Ramallah lebende, aus München stammende Hydrogeologe Clemens Messerschmid die Bundesrepublik mit seinem Vortrag: Bis zum letzten Tropen. Die palästinensische Wasserkrise. >>>

"Bis zum letzten Tropfen" - Wasserkrise in Palästina . Clemens Messerschmid ist der Wasserexperte für Palästina und Israel. Erst am 15. August 2016 lief im Bayrischen Rundfunk, später in großen Teilen übernommen von den Tagesthemen und sogar der Tagesschau, ein ziemlich ausführliches Interview mit ihm, produziert vom ARD-Büro in Tel Aviv. Titel „Der ewige Kampf ums Wasser“. Die Israel-Lobby reagierte umgehend (die Bild-Zeitung am 16.08.16). Clemens Messerschmid war am 8. November 2016 in Bremen (im Überseemuseum) zu einer sehr interessanten Veranstaltung. Hier ein vollständiger Mitschnitt (1:30 h)

 

«Die Palästinenser brauchen Brunnen» - Klaus Petrus / 20. Nov 2016 - Der deutsche Hydrogeologe Clemens Messerschmid sieht den Grund für die Wasserkrise in Palästina in der israelischen Besatzung.

Red. Das Interview mit Clemens Messerschmid (1964) führte Klaus Petrus, der freischaffender Publizist und Fotograf mit den Schwerpunkten Protestbewegungen und Tierschutz ist. Clemens Messerschmid (1964) hat in München und Aachen Geologie und Hydrogeologie studiert und arbeitet seit fast zwanzig Jahren vor allem im Westjordanland. Seine Haupttätigkeit besteht in der Erkundung, Erschliessung und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen zumeist im Rahmen von internationalen Projekten.

Clemens Messerschmid, Sie arbeiten als Hydrogeologe in der Westbank. Zugleich vertreten Sie eine klare, manche würden sagen: ziemlich einseitige Position. Was sind sie eigentlich: ein Aktivist oder Wasserexperte?

Clemens Messerschmid: Mein Thema ist das Wasser. Und das ist in Palästina von A bis Z ein Politikum. Von daher bin ich beides, politischer Aktivist und Wasserexperte.

Israel redet von einem «Wasserkrieg», den die Palästinenser führen. Man würde das Thema unnötig politisieren, Fehlinformationen verbreiten und wolle damit einmal mehr dem Ruf Israels schaden.

Palästina hat ein Wasserproblem, das ist eine Tatsache. Es ist aber auch eine Tatsache, dass Israel es gar nicht mag, wenn man über die tatsächlichen Ursachen dieses Problems redet. Denn die liegen ganz klar in der Besatzung. Die Israelis verwehren den Palästinensern das Recht, ihr Wasser zu nutzen. Deshalb hat Palästina ein Wasserproblem. Es gibt keinen anderen Grund. Um davon abzulenken, werden viele Mythen verbreitet. >>>

18. 8. 2016 - Streit um das Wasser  - Die ARD sorgt mit einem Bericht über Wasserknappheit in den palästinensischen Gebieten, der am Sonntag in der „Tagesschau“ und in den „Tagesthemen“ lief, für eine Kontroverse. - 18.08.2016 - Hans-Christian Rößler und Michael Hanfeld

Der umstrittene Korrespondentenbeitrag handelte davon, dass es in dem Ort Salfit im Westjordanland zu wenig Wasser gebe und dass Israel dafür verantwortlich sei. Stimmen aus Israel zu diesem Vorwurf kamen in dem in zwei Versionen gesendeten Beitrag nicht oder nur ganz am Rande vor. In Frage gestellt wird auch die Ursache fehlenden Wassers in dem im Beitrag vorgestellten Haushalt einer palästinensischen Familie - in dem Haus soll es zuvor einen Wasserrohrbruch gegeben haben, der als Ursache in Frage kommt. Dieser „galt“ aber als behoben, teilte der Bayerische Rundfunk mit, der sich mit der vor allem im Internet formulierten Kritik an dem Beitrag befasst.

Der Sender verwahrt sich vor allem gegen den Vorwurf, es seien in dem Beitrag Bilder manipuliert worden. Auch sei man von der Glaubwürdigkeit des als Zeugen herangezogenen Hydrogeologen Clemens Messerschmid, der in der Gegend lebt, überzeugt >>>


 

Vorwurf einseitiger Berichterstattung ARD-Beitrag zu Westjordanland wird nachbereitet - Nach dem Vorwurf, einseitig über die Wasserknappheit im Westjordanland zu berichten, wird ein Tagesschau-Beitrag jetzt nachbereitet. Israelische Experten kamen nicht zu Wort. von Joachim Huber und Anett Selle >>>

 

Ein Bericht aus Bir Zeit Palästina - von Christa Zubaidi - eine deutsche in Palästina - Die ARD hätte auch bei uns, über das Wasserproblem in Bir Zeit Palästina, drehen können. Zur Zeit wohnen zwei Studentinnen aus Deutschland bei uns. Ab Mai bekommen wir nur einmal die Woche Wasser. Manchmal läuft es so langsam, dass die Behälter auf dem Dach nicht voll werden.

Die eine der Studentin studiert in Halle, Arabistik und Islamwissenschaft und macht ein Praktikum im Goethe-Institut in Ramallah. Die andere hat ihre Freunde in Palästina und Israel besucht. In dem sie bei uns wohnen, sparen sie sich die Miete, denn wir haben genügend Wohnräume. Die beiden haben 2011 an einem Schüleraustausch der Anne-Frank-Schule Gütersloh in Israel-Palästina teil genommen. Wir kennen sie seit dem Schüleraustausch und sie kennen die Wasserprobleme, was sie auch in ihrem Blog berichtet haben. Unser Sohn hat sie hier in Halle an der UNI wieder getroffen und ihnen das Angebot mit unserer Wohnung gemacht.

Sie haben keine Woche mit dem Wasser gereicht. Sie konnten sich nicht einmal duschen. Mein Mann ist aufs Dach unseres Hauses und hat nach geschaut, ob das Wasser kommt, sonst hätte er Wasser dazu kaufen müssen, dieses Wasser kostet den fünffachen Preis. Als das Wasser kam, war die Freude groß und sie haben gleich gefragt, können wir uns jetzt duschen.

Sie hatten Glück, das Wasser war etwas länger an, bevor es wieder abgestellt wurde, so dass mein Mann Töpfe und Behälter in der Wohnung füllen konnte. Das Duschwasser fangen sie in einer kleinen Kinderwanne, die wir noch von unserem Sohn haben, auf und nehmen es für die Toilette. Die Waschmaschine wird mit der Hand von vorne, wo das Waschpulver rein kommt, gefüllt, da der Wasserdruck nicht ausreicht. Man wird erfinderisch, um sich das Leben etwas angenehm zu machen.  
 - Christa Zubaidi

 

Man nennt es: einem das Wasser abgraben - Otla Pinnow - (...) Die Wirklichkeit der Palästinenser wird geformt durch dreiste Rechtsbrüche Israels. Die bestehen. International festgestellt und völlig unbestreitbar. Israel ist jedoch weit entfernt, diese Rechtsbrüche anzuerkennen, geschweige denn, sie abzustellen. Offenbar ist es der Ansicht, jedes Recht eines Palästinensers sei eine israelische Gnade für Wohlverhalten = Unterwerfung unter seine Oberhoheit, das jederzeit nach Belieben von ihm gewährt und auch wieder weggenommen werden könne. Wer das anprangert, wird eben Antisemit genannt, hätt sich dä Fall.

Wer sich mit der Wasserversorgung in Palästina befassen will, kommt am Hydrologen Clemens Messerschmid nicht vorbei. Er wohnt in Ramallah, arbeitet seit 1997 bei zahlreichen Projekten renommierter internationaler Organisationen mit und ist bestens vertraut mit der geologischen Lage in der gesamten Region. Er ist ein Linker, ein Anti-Imperialist, was freilich seinen fachlichen Qualifikationen keinen Abbruch tut >>>

ARD unter Druck -  18. 8. 2016 - Reiner & Judith Bernstein - Seit Tagen ist eine üble Kampagne gegen einen Beitrag der ARD-Tagesthemen über die israelische Verweigerung im Gange, der palästinensischen Bevölkerung in der Westbank eine ihrer Zahl und ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechende Wassermenge zur Verfügung zu stellen. Nach den zahllosen Facebook-Einträgen haben sich mittlerweile auch „BILD“ und „Focus“ der Kampagne angeschlossen.

Zu befürchten ist, dass deutsche Medien und Einrichtungen der Bildungsarbeit vor der Maschinerie der israelischen Propaganda einknicken, indem sie sich der Aufforderung fügen, „ausgewogen“ zu berichten, wobei sich eine solche Ausgewogenheit, wie gehabt, der israelischen Interpretation zu fügen hat.

Festzuhalten bleibt: Die deutschen Kritiker der ARD-Reportage übernehmen die israelische Propaganda, die seit langem auf Hochtouren läuft: Je stärker die Politik Israels international unter Druck gerät, desto politisch schamloser werden alle Kräfte mobilisiert - als ob >>>

 


Stellungnahme zur Kritik am Tagesthemen-Beitrag vom 14.08.2016 - Blog des ARD-Studios - Tel Aviv - Nachbemerkungen zu unseren Beiträgen über Wassermangel im Westjordanland >>>
 

Israellobby ./. Tagesthemen - Otla Pinnow >>>

 

DAS KRITISIERTE VIDEO - Wasser als Druckmittel - ARD-Mittagsmagazin


Der Wasserstreit zwischen Israel und Palästina
Wasser als Druckmittel

Israel, ein Land mit acht Millionen Einwohnern, verbraucht viel Wasser. Doch in Israel regnet es nie genug. Darum hat Israel vor Jahren die Tröpfchenbewässerung erfunden und die Altwasseraufbereitung perfektioniert. Zusätzlich verfügt Israel über mehr als 30 Entsalzungsanlangen, die 26 Millionen Liter Trinkwasser pro Stunde zusätzlich in die Pipelines pumpen.

Kein Wassermangel mehr - Das wurde möglich durch die Entwicklung eines neuartigen Membransystems, eine israelische Erfindung. Damit hat man ein kleines Wunder geschaffen. In einem Wüstengebiet gibt es de facto keinen Wassermangel mehr. Nach der kompletten Entsalzung und Reinigung des Meerwassers werden Mineralien hinzugefügt. Und heraus kommt bestesTrinkwasser.

Palästinenser leiden - Im Westjordanland ist Wasser ein Problem: Während die israelische Siedlungen in wassergesättigtem Grün erstrahlen, bekommen die palästinensischen Nachbarn zu wenig vom überlebenswichtigem Nass. Die Israelis lehnen die Verantwortung dafür ab: >>>

 

 

 2013 - Eine Phoenix-Dokumentation auf YouTube: Palästina & Israel - Blut für Wasser


 

Teil 1 - http://www.youtube.com/watch?v=d7kp9vCVirU&feature=related

Teil 2 - http://www.youtube.com/watch?v=l93r_EE5_Wc&feature=related

Teil 3 - http://www.youtube.com/watch?v=ih8d7j6XwYs&feature=related

Teil 4 - http://www.youtube.com/watch?v=z_8lxCH4464&feature=related
Teil 5 -
http://www.youtube.com/watch?v=0a2lJme0sA8&feature=related

Warnung der Vereinten Nationen Der Gazastreifen droht auszutrocknen  - 28. 3. 2015

Das Leitungswasser in Gaza stinkt, es ist schmierig und schmeckt bitter: Wenn sich die Wasserversorgung dort nicht sehr bald verbessert, werde das abgeriegelte Palästinensergebiet schon in vier Jahren unbewohnbar sein, warnen die UN. - Christian Wagner

Wasser kommt noch aus der Leitung im Gaza-Streifen, aber trinken kann man es nicht. Mag der Durst noch so groß sein. Der Chef der Wasserbehörde in Gaza-Stadt, Rebhy el-Sheikh, warnt, in den allermeisten Fällen sei das Wasser sehr stark mit Salz und Nitrat belastet und stelle eine unmittelbare Gesundheitsgefahr dar. Häufig sei das Wasser auch noch mit Keimen belastet.

Zu wenig Wasser für zu viele Menschen - Und das hat viele Gründe, sagt el-Sheikh. Es lebten einfach zu viele Menschen in dem abgeriegelten Palästinensergebiet: 1,8 Millionen, wahrscheinlich mehr. Die Folge: Es werde mehr Wasser gepumpt, als die Grundwasserschicht hergibt, salziges Meerwasser fließt durch die Gesteinsschichten nach. Und: Kläranlagen fehlen, Abwasser sickert ins Grundwasser.


Die Vereinten Nationen warnten zum Weltwassertag: Ohne radikale Verbesserungen bei der Trinkwasser-Versorgung werde der Gaza-Streifen schon in vier Jahren unbewohnbar sein. >>>

 

Time 'to ring the alarm bell'  - on waning prospects for Middle East peace, UN envoy tells Security Council  - 24 March 2016 – The United Nations envoy for the peace process in the Middle East today warned the Security Council that the prospects for an independent Palestinian state are disappearing, and questioned the political will of the Israeli and Palestinian actors to address the main challenges blocking peace efforts.


“The time has come to ring the alarm bells that the two-state solution is slipping from our fingers,” said Nickolay Mladenov, Special Coordinator for the Middle East Peace Process, pointing to ongoing settlement activities and confiscation of Palestinian land, as well as the continued lack of genuine Palestinian unity. >>>

"Die starke Diskrepanz zwischen Palästinensern und Israelis, und insbesondere israelischen Siedlern, die in den OPT leben, bei der Zuteilung von Wasser sowohl mit Blick auf die Quantität als auch auf die Qualität der ihnen zur Verfügung gestellten Wasserversorgungseinrichtungen und -systeme kommt einer Diskriminierung gleich und verstößt gegen Artikel 5 der Internationalen Konvention zur Beseitigung aller Formen der Rassendiskriminierung (ICERD), die verlangt, dass: „Vertragsstaaten sich verpflichten, die Rassendiskriminierung in all ihren Formen zu verbieten und sie zu beseitigen und das Recht jedes Einzelnen auf Gleichheit vor dem Gesetz garantieren, ohne eine Unterscheidung nach Rasse, Hautfarbe, nationaler oder ethnischer Herkunft, insbesondere im Hinblick auf den Genuss von … wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten.“ Quelle - Bericht von Amnesty International Deutschland >>>

 

FAKTEN
 

Die Ungleichbehandlung beim Zugang zu Wasser zwischen Israelis und Palästinensern ist eklatant. Der palästinensische Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser pro Tag liegt bei etwa rund 70 Litern – also weit unter dem von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlenen Wert von 100 Litern pro Kopf und Tag –während sich der israelische Tagesverbrauch pro Person auf etwa 300 Liter beläuft, also auf etwa das Vierfache. In einigen ländlichen Gemeinden müssen die Palästinenser noch mit weitaus weniger als dem durchschnittlichen Verbrauch von 70 Litern pro Kopf und Tag überleben, in manchen Fällen sind es sogar nur 20 Liter täglich pro Person, eine Menge, die die WHO ansonsten als absolute Notfallmaßnahme für extreme Krisensituationen empfiehlt. Quelle - Bericht von Amnesty International Deutschland - Erstveröffentlichung 2009 >>>

ReliefWeb-Bericht 14.1.2014: Eine frische Lösung für Gazas Wasserkrise - Amnesty International
Die begrenzte Verfügbarkeit von Wasser im Gazastreifen war für viele Einwohner lange ein Synonym für hohe Preise und schlechte Wasserqualität. Durch die Einführung von neuen Entsalzungsanlagen konnte die Lage jedoch teilweise dramatisch verbessert werden. Vollständiger Artikel: Loesung_Gaza.pdf.
Verbindlich ist das englische Original: A fresh solution to Gaza's water crisis

 

Die Fakten hinter Schulz' Behauptung - Die Fakten zu Schulz' Vier-mal-mehr-Theorie sehen so aus:
Die israelische Wasserbehörde bestätigt, dass Israelis rund 1,5 Mal mehr Wasser verbrauchen als Palästinenser.
Eine israelische Menschenrechtsgruppe kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass der Wasserbrauch in Israel rund 3,5-mal so groß ist wie der im Westjordanland.
In einem UN-Bericht vom Dezember 2012 heißt es, dass israelische Siedler im Westjordanland sechs Mal mehr Wasser verbrauchten als die Palästinenser in dem Gebiet. >>>


Nach Informationen der internationalen Umweltschutzorganisation Friends of the Earth haben Palästinenser täglich durchschnittlich 70 Liter Wasser und Israelis 250 Liter Wasser zur Verfügung. >>>


Israel verweigert Palästinensern Zugang zu Wasser - Amnesty International Deutschland >>>

Der komplette Bericht von Amnesty International Deutschland - kann hier in deutscher Sprache als PDF heruntergeladen werden >>>

Undeniable discrimination in the amount of water allocated to Israelis and Palestinians - B'Tselem >>>

Separation Wall und Wasserressourcen-Entwicklungsperspektiven
- pdf - Clemens Messerschmid >>>

Macht und Myten - Wasser - verwehrter Zugang - pdf - Clemens Messerschmid >>>

Durst nach Freiheit: das Recht auf Wasser in Palästina -
Red Solidaria Contra La Ocupacion de Palestina - (...). Zwischen 2009 und 2011 hat Israel 57 Regenwasser-Zisternen und 40 Brunnen zerstört, die für die palästinensische Bevölkerung lebenswichtig sind >>>

Videos zum Thema Wasser >>>

 




Video: Der Wasserstreit zwischen Israel und Palästina - Israel verbraucht viel Wasser. In einem Wüstenland ein Problem. Doch dank Entsalzungsanlagen und Pipelines hat Israel keinen Wassermangel mehr. Die Palästinenser bekommen davon nichts ab. >>>
 


Israels Wasserkriegsverbrechen - Muna Dajani, 6.10.14 - Da geht ein Krieg weiter, er ging seit langem dem sommerlichen  Massaker in Gaza voraus, ja seit Jahrzehnten: es geht um Wasser. Israel hat eine systematische und absichtliche Kampagne durchgeführt, die den Palästinensern, den Zugang zu sauberem Wasser  verweigert.

Obwohl Israels Kampagne, den Wasserzugang einzuschränken, schon lange währt, ist dies in den Medien noch nicht erschienen. Menschenrechtsorganisationen drängen die palästinensische Behörde, dies als Thema vor Gericht zu bringen, damit die Sache in den nächsten Monaten  endlich Schlagzeilen macht. Während die PA darüber debattiert, ob man zum Internationalen Gerichtshof geht oder nicht, gibt es immer mehr Kriegsverbrechen, die sie dahin stoßen  könnten. Nach dem Völkerrecht ist absichtliches Zielen auf die zivile Infrastruktur ein Kriegsverbrechen,  und als 2010 das Wasser und die Wasseraufbereitung als Grundmenschenrecht bestimmt wurde, hat Israel offensichtlich und systematisch diese Rechte verweigert.

1. 4. 2014 - Israel's water miracle that wasn't  - Covering up a crime in plain sight: The dual function of Israel's water industry. - Charlotte Silver - It was impressive at first: Long stretches of seemingly barren, beige hills punctuated by abundantly fertile farms growing oranges, dates and watermelons, first appearing in southern Israel in the middle of the 20th century. Unlike the gaudy, fake lakes and gushing fountains of Las Vegas plopped in the middle of the Mojave desert, this prodigious agricultural production was not meant to signal decadence; rather, it was a testament to Israel's prudent husbandry of the land, an intelligence and expertise that not only enriched the region but legitimised the presence of Israel and the expulsion of Palestinians.

Israel credits its use of desalination plants and drip-irrigation with enabling the desert to bloom - the iconic image reinforcing the still-lingering notion that the land of historic Palestine was a dry one, while further impressing Israel's world audience with the young country's wizardry with water.

Less attention is given to the Knesset report commissioned in 2002, nearly four decades after Israel's national water carrier began diverting the Jordan river to Israeli citrus orchards in the Negev region. The report concluded that the region's ongoing water crisis - a desiccated Jordan river and shrinking Dead Sea - was "primarily man-made". >>>

11. 3. 2014 - Wasser und Krieg - In Ramallah fällt mehr Regen als in London, doch die Palästinenser sitzen auf dem Trockenen. Das ist von Israel gewollt. - Clemens Messerschmid - In den Debatten über den israelischen und palästinensischen Wasserkonsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberechtigte Staaten, so auch in der Diskussion um die Äußerungen des Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht das meiste Wasser für sich - der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.

Unmittelbar nach Beginn der Besatzung der palästinensischen Gebiete 1967 wurden drei Militärdekrete erlassen, die bis heute diese Kontrolle festschreiben. Das erste Dekret (#92) stellt alles verfügbare Wasser unter die Hoheit eines “befugten Militärbefehlshabers”. Das zweite (#158) führte das sogenannte Permit-System ein, wonach jegliches Wasserprojekt nur mit Erlaubnis der israelischen Militärverwaltung möglich ist beziehungsweise ohne Permit als illegal betrachtet wird. Das dritte Dekret schließlich (#291) gab der Militärverwaltung das Recht, selbst bestehende Abkommen, Lizenzen und Erlaubnisse für nichtig zu erklären. Damit gehört grundsätzlich alles Wasser Israel. Ausnahmen regelt die Militärverwaltung.

In der Realität bedeutet dies, dass im größten und produktivsten Grundwasserbecken, dem westlichen Aquifer, der nach Westen zur israelischen Küste reicht, seit 1967 kein einziger neuer Brunnen für Palästinenser genehmigt wurde. Im östlichen, von Israel abgewandten Aquifer übersteigt die Menge an gefördertem Wasser allein für die knapp zehntausend Siedler im Jordangraben mit 40 Millionen Kubikmetern im Jahr bei Weitem die gesamte Förderrate aller palästinensischen Brunnen, die bei 25,7 Millionen Kubikmetern liegt. Diese Siedler verbrauchen nicht jene 70 Liter, die Schulz genannt hatte, sondern sagenhafte 13 000 Liter pro Kopf und Tag.

Debatten über den palästinensisch-israelischen Wasserkonflikt gehen meist von einer Wasserknappheit in der Region aus. Das ist ein Mythos. In Wirklichkeit agieren die Berge der Westbank als Hauptregenfänger für die heftigen Winterregen vom Mittelmeer. So fällt in Jerusalem mehr Regen als in Berlin, in Ramallah mehr als in London-Heathrow. Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt. Auch vom Jordanfluss erreicht kein Tropfen Wasser die palästinensischen Gemeinden. Jede Leitung und Pumpstation, jedes Wasserreservoir bedarf einer Erlaubnis der Militärverwaltung. Das gilt erst recht für Großprojekte wie Kläranlagen oder Brunnenbohrungen. Selbst der Regen, der in der Westbank fällt, wird enteignet: Zisternen, die ohne Permit den Regen auf dem eigenen Hausdach sammeln, gelten Israel als illegal. Sie werden mit Abrissverfügungen belegt und vom israelischen Militär zerstört.

Martin Schulz irrte bei den Zahlen, nicht aber, was die Proportionen der Ungerechtigkeit angeht

Die Menge des palästinensischen Wasserverbrauchs hängt also vollständig von der Gnade der jeweiligen Regierung Israels und der Besatzungsbehörden ab. Wasserprojekte, vor allem neue Brunnen, verhindert die Militärverwaltung fast ausnahmslos. Die dadurch bewusst erzeugte extreme Wasserknappheit zwingt die Palästinenser zu einer prekären Praxis. Immer größere Mengen des ihnen vorenthaltenen Wassers, das oft genug aus der Westbank stammt, müssen sie beim israelischen Wassermonopolisten Mekorot für teures Geld zurückkaufen. Diese verkauften Mengen haben seit den Osloer Abkommen von 1992 stark zugenommen - nicht, weil das Angebot so gut ist, sondern weil es für Palästinenser keine Bohrgenehmigungen gibt. Mekorot ist heute der größte Trinkwasserversorger der Westbank. Uri Shani, einst Chef der israelischen Wasserbehörde (IWA), hat zu Recht gesagt: “Ich bin de facto der palästinensische Wasserregulator.” Dies ist der selten beleuchtete Hintergrund für die Aufregung, die die Rede von Martin Schulz in der Knesset auslöste. Vor allem die Siedlerparteien fühlten sich auf den Schlips getreten. Ihr Stein des Anstoßes waren dabei weniger die falschen Absolutzahlen von Schulz als vielmehr die tiefer liegende Aussage über das Ausmaß der Ungleichverteilung, bei der Schulz der Wirklichkeit sehr nahe kam. Dabei streiten nicht nur die Siedler, sondern auch offizielle israelische Stellen dieses Missverhältnis rundweg ab. Sogar Uri Schor, der Sprecher der israelischen Wasserbehörde, operiert mit Zahlen, die den amtlichen israelischen Angaben widersprechen. Ein Israeli, so Schor, habe 2006 täglich 466 Liter, ein Palästinenser 301 Liter Wasser verbraucht; neuere Zahlen lägen nicht vor.

Dabei genügt ein Blick auf Schors eigene regierungsamtliche Website, um die genauen Zahlen präzise aufgeschlüsselt bis zum Jahre 2011 zu ermitteln. Aber Schor stützt sich gar nicht auf die amtlichen Jahrbücher und Statistiken, sondern auf eine ideologisch gefärbte Studie des Hydrogeologen Haim Gvirtzman, der selbst in einer Siedlung lebt. Die amtlichen Zahlen der israelischen Wasserbehörde zeichnen ein anderes Bild: Nimmt man den Gesamtverbrauch im Jahr 2011 für die drei Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Trinkwasser, kommt man auf 646 Liter pro Person auf israelischer und 133 auf palästinensischer Seite. Bei den Werten für Trink- und gewerbliches Brauchwasser allein kommt man auf 278 (Israel) zu 77 (palästinensische Gebiete) Litern. Die Weltgesundheitsorganisation nennt 100 Liter täglichen Trinkwassers als Untergrenze für ein menschenwürdiges Leben.

Ein Israeli verbraucht somit das 3,6-Fache eines Palästinensers an Trink- und gewerblichem Wasser und sogar das 4,8-Fache an Gesamtnutzung - das sind ziemlich genau die Proportionen, die Schulz nannte. Noch krasser ist das Missverhältnis in der Landwirtschaft, in die der Löwenanteil des israelischen Verbrauches fließt, obwohl sie nur noch zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts ausmacht: Jeder Israeli hatte 2011 täglich 368 Liter für Bewässerung zur Verfügung, das Sechseinhalbfache eines Palästinensers (57 Liter).

Die Wasserversorgung in den palästinensischen Gebieten zu verbessern wäre recht einfach, wenn die Palästinenser Brunnen bohren und ihr eigenes Grundwasser nutzen dürften. Aber das Permit-System, das dies verhindert, besteht weiter. Die Bundesregierung toleriert das stillschweigend, sie hat vor 14 Jahren ihre letzten Bohrprojekte abgebrochen, weil es keine israelischen Genehmigungen gab. So sank die jährliche palästinensische Förderrate in den 20 Jahren Oslo-Prozess um 20 Millionen Kubikmeter. Der politische Druck, der nötig wäre, dies zu ändern, blieb aus. Der vorige Entwicklungsminister Dirk Niebel warnte sogar vor “zusätzlichen Rohwasserentnahmen” - natürlich nur vor palästinensischen. Herr Schulz hätte noch einiges zu berichten gehabt.

Clemens Messerschmid, 49, ist Hydrogeologe und arbeitet seit 17 Jahren in verschiedenen Wasserprojekten in der Westbank und im Gaza-Streifen, unter anderem für die deutsche GIZ und die palästinensische Wasserbehörde. Zuerst erschienen: Süddeutschen Zeitung vom 10. März 2014, S. 2

 


Thousands denied water in Jerusalem as California Gov signs energy pact with Netanyahu - Israel cut off the water supply to 45,000 Palestinians this week while Prime Minister Netanyahu was traipsing across the globe signing historic legislation with the governor of my very own state, California, on — you guessed it — water conservation! - Annie Robbins Mondoweiss - Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu (R) and California Gov. Jerry Brown (L) sign a pact to strengthen economic and research ties between California and Israel at the Ever since I read about the outlandish conniption fit caused by EU Prez Martin Schulz‘s address to the Knesset (he had the audacity to question the water allocation between Israelis and Palestinians) Israel’s hypocritically alleged ‘innovative water management‘ has been on my radar. But imagine my shock in reading this “innovation” was coming to my own back yard. >>>
 

19. 02. 2014

AI-Bericht: Troubled Waters - Wassernöte - Dr. Ludwig Watzal - Der Zugang zu angemessenem und sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Dieses Recht wird den Palästinensern in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten (OPT=Occupied Palestinian Territories) durch diskriminierende Maßnahmen seitens der Besatzungsmacht verwehrt. Der Zugang zu Wasserressourcen für Palästinenser in den OPT wird von Israel kontrolliert und auf ein Maß beschränkt, das weder deren Bedürfnisse zu decken vermag, noch einen fairen und gleichberechtigten Anteil an den gemeinsamen Wasservorkommen darstellt.

Den Palästinensern stehen rund 70 Liter Wasser pro Kopf am Tag zur Verfügung, einem Israeli dagegen etwa 300 Liter. Zirka 200 000 Palästinenser in den ländlichen Gemeinden der Westbank haben keinen Zugang zu fließendem Wasser. Einigen stehen nur 20 Liter pro Tag zur Verfügung. Selbst in denjenigen Städten oder Dörfern, die an das Wassernetz angeschlossen sind, bleiben die Wasserhähne oft trocken – manchmal über Wochen oder sogar Monate.

Die Ungleichbehandlung beim Zugang zu Wasser zwischen Israelis und Palästinensern ist eklatant. Israel verbraucht rund 80 Prozent der Wasservorräte des Berg-Aquifers, der einzigen Grundwasserquelle in der Westbank, dazu noch das gesamte verfügbare Oberflächenwasser des Jordanflusses, von dem den Palästinensern überhaupt nichts zugestanden wird. Im Gaza-Streifen herrscht gravierende Wassernot. Darüber hinaus sind 90 – 95 Prozent des Wassers verschmutz, >>>

 

Streit ums Wasser im Nahen Osten - Ulrike Schleicher  - Wie viel Wasser hat ein Palästinenser täglich zur Verfügung? Eine Antwort auf die Frage von EU-Parlamentspräsident Schulz zu finden, ist nicht einfach. Denn Wasser ist im Nahen Osten ein Politikum. - (...) Verschmutzung und fehlende Infrastruktur in der Westbank - Wie aber sehen die Fakten aus? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Wasserversorgung allein in den Händen der israelischen Regierung liegt. Das hat vor allem geografische Gründe: Große Wasserspeicher wie der See Genezareth befinden sich auf israelischem Gebiet. Seit Jahrzehnten wird hier nach Ansicht von Umweltschützern viel zu viel Wasser entnommen. Die Folge: Der Jordan, der den See von den Golanhöhen her speist, wird hernach zum Rinnsal. Für die Dörfer in der Westbank weiter flussabwärts bleibt kaum etwas übrig. Dennoch ist es den Palästinensern verboten, auf eigene Faust neue Brunnen zu bohren. Ein Umstand, der vor allem den Landwirten im Süden der Westbank zunehmend die Existenz raubt.

Hinzu kommt eine immense Verschmutzung - zum Großteil wegen fehlender Kläranlagen und schützender Maßnahmen auf palästinensischer Seite, sagt Gidon Bromberg, Vorsitzender von Friends of the Earth Middle East (Foeme). Die Umweltorganisation ist in Israel, im Westjordanland und in Jordanien vertreten und holt seit 20 Jahren alle Seiten an einen Tisch, um Lösungen für den Schutz des Wassers und eine gerechte Verteilung zu finden. Ursache für die jetzige Misere sei auch das Oslo-Abkommen von 1995. Das Übergangsabkommen wurde niemals fortgeschrieben. Daher sei es "hinsichtlich der Einwohnerzahlen sowie der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung seit 17 Jahren überholt", bemängelt Bromberg. >>>


Homepage "Friends of the Earth Middle East" (englisch) >>>

 

Martin Schulz und die Verschiebung des Wasserdiskurses - Der Kern des Israelisch-palästinensischen Wasserdiskurses ist eigentlich der Diskurs um palästinensische Wasserrechte – oder sollte es zumindest sein. Während die politische Klasse in Deutschland in Theorie und Praxis immer mehr darum bemüht ist von diesem abzulenken und ihn durch Diskurse über den Segen von Kooperation, Abwehr von neutralen Umweltbelastungen, technisch-administrativen Fragen der Wasserbewirtschaftung oder ökonomischen Vorstössen von Schuldenbremse, über Wasser als Ware bis hin zu schleichender Privatisierung zu ersetzen, sind es dankenswerter Weise immer mal wieder die Israelischen Hardliner, die sich zielgenau an der Kernfrage getroffen fühlen und auf diese re-fokussieren.

Ein Paradebeispiel dafür lieferte der von EU Parlamentspräsident Martin Schulz losgelöste Sturm im Wasserglas – übrigens nach dessen Bekunden völlig unbeabsichtigt – während seiner Rede vor der Knesset, in der er sich vollkommen als ‘Freund Israels’ (Yuval Steinitz, Minister für ‚Intelligence‘, internationale Beziehungen und strategische Angelegenheiten) erwiesen hatte. >>>

 

Leserbrief zur „Außenansicht“ vom 18.02.2014: „Faktencheck für Martin Schulz“ - Ekkehart Drost - SZ 18.2.14 Umstrittene Rede in der Knesset - Faktencheck für Martin Schulz - Ein Gastbeitrag von Einat Wilf -  „Die systematische Benachteiligung bei der Wasserzuteilung an die Palästinenser ist kein bloßes Gerücht. (...) Sie ist ein weiteres Werkzeug der israelischen Regierung, die Palästinenser sozial und politisch zu unterdrücken“, schreibt die israelische Journalistin und Menschenrechtlerin Amira Hass am 18.02. zu der Aufregung um die Rede von Martin Schulz. Und weil diese Tatsache vor aller Welt offenkundig ist, so Amira Hass, müssen die internationalen Medien „mit falschen und lückenhaften Statistiken bombardiert“ werden.

Was mag sich die Redaktion der Süddeutschen Zeitung wohl gedacht haben, Einat Wilf den kostbaren Platz auf Seite 2 einzuräumen, einer Mitarbeiterin des Jewish People Policy Institute, die als Think Tank für die Regierung arbeitet? Man hätte ebenso gut Netanjahus Wirtschaftsminister Naftali Bennett zu Worte kommen lassen, der im vergangenen Jahr die EU-Resolution „Die EU und der Nahe Osten“ als „terroristischen Angriff auf Israel“ und als eine „Störung des Friedensprozesses“ bezeichnete.


Ich möchte mich an dieser Stelle nicht an Diskussionen über die jeweilige exakte Wassermenge beteiligen. Man kann die Zahlen längst und immer wieder bei Organisationen wie der Weltbank, der UN-Organisation OCHA, der israelischen Menschenrechtsorganisation B´tselem oder in dem ausführlichen Amnesty Report aus dem Jahr 2009 nachlesen. Die Zahlen von Schulz seien nicht genau, antwortete Netanjahu auf Martin Schulz, gab aber zu, dass israelische Juden mehr Wasser verbrauchen als Palästinenser.  Avraham Burg, der früher Knesset-Präsident, dessen Buch „Hitler
besiegen. Warum Israel sich vom Holocaust lösen muss“ zu den wichtigsten Büchern über den Nahost-Konflikt in den letzten Jahren zählt, kommentiert diese Haltung der Netanjahu-Regierung in einem Haaretz-Kommentar vom 14.02. mit den Worten: „Die gegenwärtige Regierung akzeptiert die Prämisse, dass Juden mehr Wasser verdienen.“ Zusammen mit anderen Israelis und  >>>
 


Photo Blog: Images of water supply problems in West Bank and Gaza - “No child should have to be afraid to drink a glass of water lest there be none tomorrow. These are my difficulties. These are my children’s fears.” Thus B’Tselem field researcher Nasser Nawaj'ah concluded his open letter in Haaretz to Minister Naftaly Bennett. The inequity of water supplied to Israelis versus Palestinians came up for discussion in Knesset last week. Consequntly, we posted precise figures regarding water consumption in Israel, the West Bank and the Gaza Strip. We invite you to take a look at the situation yourself. >>>

 

AUDIO - Der DLF sendete am 17. 2. 2014 einen  informativen Hörbeitrag zur extrem problematischen Wasserversorgung in den besetzten palästinensischen Gebieten:  "Leben ohne Wasserleitung  - Wasserknappheit im Westjordanland". - Christian Wagner berichtet über  das palästinensische Dorf Susia in  den South Hebron Hills,  das ohne Wasseranschluss leben muss, während die jüdischen Siedlungen ringsum mit Trinkwasser versorgt werden.   Audio abspielen >>>  Quelle Martin Breidert
 


Fragen und Antworten zum Wasserstreit zwischen Israel und Palästina - Im Nahen Osten herrscht große Wasserknappheit. Dessen Verteilung ist einer der großen Streitpunkte zwischen Israelis und Palästinensern. Menschenrechtsorganisationen werfen Israel eine Diskriminierung bei der Wasserverteilung vor. Israel betont hingegen, es habe seine in den Friedensabkommen festgelegten Verpflichtungen über die Lieferung von Wasser an die Palästinenser sogar übererfüllt. Fragen und Antworten: Gibt es wirklich eine Ungleichheit der Wasserverteilung an Israelis und Palästinenser? Es gibt auf jeden Fall eine Diskrepanz beim Wasserkonsum von Israelis und Palästinensern. Es herrscht jedoch Uneinigkeit über das Ausmaß der Ungleichheit und die genauen Gründe dafür. (...) Welche Zahlen sind richtig?
Nach Informationen der internationalen Umweltschutzorganisation Friends of the Earth haben Palästinenser täglich durchschnittlich 70 Liter Wasser und Israelis 250 Liter Wasser zur Verfügung. >>>

 


The Israeli 'watergate' scandal: The facts about Palestinian water - Israel has adopted a drip-feed approach to providing the Palestinians with water instead of letting them control their own natural resource. - Amira Hass - Rino Tzror is an interviewer who argues with rather than flatters his subjects. Yet last Thursday, he didn’t do his homework and let Justice Minister Tzipi Livni throw sand in the eyes of the public about everything regarding the flap over water with Martin Schulz, the president of the European Parliament - Livni was invited onto his Army Radio program as a sane voice who would criticize the behavior of Economy Minister Naftali Bennett and Co. toward Schulz (Bennett’s Habayit Hayehudi party stormed out of the Knesset during a speech by Schulz when he allowed himself to wonder whether indeed Israelis were allotted four times as much water as Palestinians). “I told [the EU Parliament president], ‘You are wrong, they intentionally misled you,’” she told Tzror. “‘That is not how the water is allocated. Israel gives the Palestinians more water than what we committed to in the interim agreements.’” >>>

14. 2. 2014 - VIDEO + TEXT - Kein Wasseranschluss in Susiya - Christian Wagner - Man stößt immer wieder auf diese seltsamen, dicken schwarzen Leitungen im Hügelland südlich von Hebron. Sie sind einfach über die Felder gelegt und sie führen zu den israelischen Siedlungen, hoch auf die Hügel. Wasser, jede Menge Wasser wird da durchgepumpft, erzählt Nasser. Er ist 31 und wohnt in Susiya, einem palästinensischen Hüttendorf direkt neben der Siedlung. Nassers Dorf bekommt keinen Wasseranschluss, obwohl eine Leitung über den Acker direkt am Dorf verlegt wurde. Über die Wasserversorgung der Palästinenser im besetzten Westjordanland wird wieder geredet, seit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz das Thema am Mittwoch in der Knesset, dem israelischen Parlament, aufgeworfen hat. Dabei hat er Zahlen genannt. Und die israelischen Abgeordneten, die Schulz der Lüge bezichtigen, sagen, die Zahlen seien falsch. Zahlen zur Wasserverteilung gibt es von der Weltbank oder den Vereinten Nationen (siehe unten). Übereinstimmend kommen sie zum Ergebnis, dass die israelischen Siedler im Westjordanland fünf mal so viel Wasser verbrauchen wie ihre palästinensischen Nachbarn. >>>

 

Over 90% of water in Gaza Strip unfit for drinking - Report - B`Tselem "Ninety-seven percent of Gazans are connected to the public water-supply system, yet this does not ensure a steady supply of water, as the Gaza Strip suffers from shortages of water, shortages in the electricity needed to pipe water through the system, as well as from severe problems with infrastructure. Consequently, residents suffer deliberate water outages, receiving running water for only six to eight hours at a time: 25% of households on a daily basis, 40% every other day, 20% once every three days, and the remaining 15% (in Gaza City, Rafah and Jabaliya) only one day out of four."

 

Undeniable discrimination in the amount of water allocated to Israelis and Palestinians - Press release - B`Tselem "1. Is there discrimination in terms of the quantity of water available to Israelis and Palestinians?2. Are there gaps in water consumption between Israelis and Palestinians? Absolutely.The Palestinian water network is managed by dozens of local water authorities without a coordinating mechanism. The inability to develop a nationally controlled water network, with reservoirs that could supply the needs of all residents is inextricably tied to the fact that every action in Area C requires Israeli approval."

13. 02. 2013 - Ein Kubikmeter Wasser kostet zehn Euro - Inge Günther - Für die Palästinenser ist Wasser ein teures Lebensmittel. Von dem ohnehin kargen Einkommen der palästinensischen Bauern und Hirten geht oft bis zu vierzig Prozent für Wasser drauf. Der Streit ums Wasser hat im Nahen Osten schon Kriege ausgelöst. In der Kontroverse, die durch die Knesset-Rede des europäischen Parlamentspräsidenten Martin Schulz ausgelöst wurde, geht es glücklicherweise nur darum, wer recht hat: die von Martin Schulz zitierten Palästinenser oder die Regierung in Jerusalem. Die Palästinenser behaupten, Israel zapfe pro Kopf vier Mal so viel Wasser ab wie sie selbst. Die Regierung in Jerusalem stellt das als Propagandalüge hin. Israel macht geltend, dank effizienter Wasserwirtschaft sei der Verbrauch gesunken. 1967, als Israel den Gaza-Streifen und das Westjordanland eroberte, hätte einem Palästinenser nur neunzig Kubikmeter jährlich zur Verfügung gestanden, während ein Israeli damals noch das Fünffache konsumierte. Aber in den letzten Jahren werden der Unterschied immer geringer. Heute liege der er eher bei 1:1,7. Das soll heißen, ein israelischer Haushalt verbrauche weniger als das Doppelte eines palästinensischen Haushalts. Doch die Zahlen verschleiern das eigentliche Problem, unter dem vor allem die palästinensische Landbevölkerung in der Westbank leidet. >>>

 

 

 

 

 

 

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13. 2. 2014 - Eklat bei Knesset-Rede: Wo Martin Schulz recht hat -  Christoph Sydow  - Martin Schulz hat mit seiner Rede vor der Knesset für einen Eklat gesorgt. Mitglieder der israelischen Regierung bezichtigen den Chef des EU-Parlaments der Lüge. Sind die Vorwürfe berechtigt? Die Fakten.
 Die Vorwürfe gegen den Präsidenten des Europäischen Parlaments wiegen schwer. Martin Schulz habe während seiner Rede vor der Knesset am Mittwoch "offensichtliche Lügen" verbreitet, behauptet der israelische Wirtschafts- und Handelsminister Naftali Bennett. Aus lauter Wut über den Gast aus Deutschland verließen Bennett und seine Parteifreunde während der Ansprache den Plenarsaal. (...)
Die Zahlen zum Wasserverbrauch gehen weit auseinander (...) Die staatliche israelische Wasserbehörde Mekorot hat zuletzt 2006 verlässliche Zahlen vorgelegt. Demnach verbraucht ein Palästinenser im Schnitt pro Tag in seinem Haushalt etwa 158 Liter Wasser, ein Israeli gut 230 Liter. Demnach würde den Israelis, anders als von Schulz behauptet, nicht das Vierfache, sondern nur das Anderthalbfache der täglichen Wassermenge zustehen.
Die Uno-Behörde für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) nannte im März 2012 andere Zahlen. Demnach verbrauchen Israelis pro Kopf täglich etwa 300 Liter Wasser, Palästinenser nur 70 Liter. Damit wären die Palästinenser deutlich unterversorgt, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen Tagesverbrauch von 100 Litern.  >>>

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Not Enough Water in the West Bank? - This Friday is World Water Day and an opportune time to highlight the gross misallocation of water resources between Israel and the Palestinians. Water is one of the five permanent status issues in the Oslo Peace Accords, twenty years old this year. Accordingly, its accesss and consumption is relegated to political negotiations and beyond the purview of international law on water. As a result, the Palestinian Authority has had little basis upon which to challenge Israel’s confiscation of water for the past twenty years. Sixty percent of one of Israel’s most significant water sources, the Western Aquifer, is located in the occupied West Bank. Israel derives eighty percent of the Acquifer’s annual yield and Palestinians receive the rest. Prime Ministers Menachim Begin, Ariel Sharon, and Ehud Barak consider control and use of Palestinian water use as a precondition to any Palestinian state. Were it subject to international law, at most Israel would receive only fifty percent of shared  water resources. >>>

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21.1.2013 -

Clashes of Aida Camp 16.1.2013

Der Entzug von Wasser und seine Verschmutzung in Gaza: Verbrechen an der Menschheit - Bericht von Dominique Waroquiez und Nicole Soteau über ihren Besuch in der letzten Dezemberwoche 2012 in Gaza. - Bericht von Dominique Waroquiez und Nicole Soteau über ihren Besuch in der letzten Dezemberwoche 2012 in Gaza. - Die Zerstörung des palästinensischen Volkes wird von Israel eingeleitet durch Entzug der lebenswichtigen Ressource für die 1,8 Mill. Menschen und die sanitären Voraussetzungen dafür! (...) 2. Omar AT-Tawill wohnt seit 15 Jahren mit seiner Frau und seinen fünf Kindern im Wadi Gaza. "Wenn Freunde mich besuchen, schäme ich mich wegen des bestialischen Gestanks. Bei Einbruch der Nacht wird es durch Fliegen- und Mückenschwärme noch schlimmer. Ich kann keine Freunde zum Essen einladen, " erklärt dieser 40 Jahre alte Mann den Mitgliedern von EWASH >>>

29.03.2012 - Durst nach Freiheit: das Recht auf Wasser in Palästina - Red Solidaria Contra La Ocupacion de Palestina -  Schon vor Jahren hat das Komitee für Menschenrechte der Vereinten Nationen ein Gutachten abgegeben, dass Israel das Menschenrecht Palästinas auf Wasser und sanitäre Dienste verletzt. Zwischen 2009 und 2011 hat Israel 57 Regenwasser-Zisternen und 40 Brunnen zerstört, die für die palästinensische Bevölkerung lebenswichtig sind. 2010 haben die Generalversammlung der Vereinten Nationen und der UN-Menschenrechtsrat Resolutionen verabschiedet, die beide bestätigen, "dass  Regierungen die grundlegende Verantwortung für die Einhaltung aller Menschenrechte haben, einschließlich des Rechtes auf Wasser und sanitäre Dienste". Trotzdem nehmen die Verletzungen des Menschenrechts auf Wasser und sanitäre Dienste durch Israel weiter zu. Zwischen 2009 und 2011 zerstörte Israel 57 Regenwasser-Zisternen und 40 Brunnen, die für die palästinensische Bevölkerung lebenswichtig sind [1]. Die Zerstörung der palästinensischen Wasser-Infrastruktur durch das Militär stellt im Licht der Vierten Genfer Konvention ein Kriegsverbrechen dar. Der durchschnittliche Wasserverbrauch eines palästinensischen Haushalts, der an das Wasserleitungsnetz angeschlossen ist, beträgt weniger als die Hälfte des von der Weltgesundheitsorganisation [2]empfohlenen täglichen Minimums und den sechsten Teil des durchschnittlichen Verbrauchs eines israelischen Haushalts [3]. Einige der ärmsten Familien geben die Hälfte ihrer Einkünfte für Wasser aus. >>>

2001 - Das Wasser und die Palästinafrage - Klaus Polkehn - Der letzte Winter habe, schrieb die israelische Jerusalem Post, «schrecklichere Aspekte» gehabt als die palästinensische Intifada: «Wir befinden uns Mitte März und die Regenfälle dieses Winters lagen bedeutend unter dem Vieljahresdurchschnitt und sogar unter pessimistischen Vorhersagen des letzten Novembers. Der gesunkene und weiter sinkende Spiegel des Kinnereth, des Hauptreservoirs des Landes, ist der stille Beweis für die Tatsache, dass wir uns im dritten Jahr einer ernsthaften Trockenheit befinden.» (1) Der Tiberias-See (See Genezareth, hebräisch Kinnereth) ist an die «Rote Linie» geraten (213 m unter dem Meeresspiegel), unterhalb der die israelischen Behörden kein Wasser mehr entnehmen wollten. Jetzt denkt man sogar darüber nach, ein neues Pump-werk zu errichten, das den noch weiter gesunkenen Spiegel erreicht. Für Ende dieses Jahres befürchtet man einen Wasserspiegel von -216 Metern. Das Trinkwasserdefizit Israels für das Jahr 2001 wurde auf 475 Millionen mł geschätzt, zwanzig Prozent mehr, als man noch im Vorjahr angenommen hatte.(2)

Sorgen hinsichtlich der Wasserversorgung gibt es auch im benachbarten Jordanien. Nur wenige aktuelle Berichte befassen sich hingegen mit der Wassersituation der palästinensischen Gebiete. Doch auch hier droht zunehmender Wassermangel. Bereits vor zwei Jahren hieß es: «Da im vergan-genen Winter im Westjordanland nur ein Siebtel der durchschnittlichen jährlichen Regenmenge von 700 Millimetern gefallen sei, habe sich die bereits in normalen Jahren prekäre Lage weiter verschlimmert... Zur Zeit führten die Brunnen so wenig Wasser, dass die größeren Städte Cisjordaniens nur an einem Tag pro Woche versorgt werden könnten.»(3)

Im Palästina-Konflikt, so warnte das Londoner Nachrichtenmagazin The Middle East, könne am Ende das Wasser alle anderen Streitpunkte übertreffen. >>>

Israel-Palästina: ein explosiver französischer Bericht über das Thema Wasser - Flora Genoud - Der Bericht wurde im Dezember von dem französischen Abgeordneten Jean Glavany übermittelt, hat aber mit der Übersetzung bestimmter Passagen mehr als einen Monat nach seiner Veröffentlichung in der israelischen Presse einen Aufschrei der Entrüstung provoziert. Dieser Bericht des sozialistischen Abgeordneten für die Kommission für Auswärtige Angelegenheiten der Nationalversammlung beschreibt das Wasserproblem als eines, das "eine neue Apartheid im Nahen Osten enthüllt". "Wir sind überrascht und empört angesichts dieses Berichts des Herrn Glavany, der, ohne seine Kollegen zu informieren, im letzten Augenblick eine extremistische Terminologie hineingebracht hat", entrüstet sich der Sprecher des israelischen Außenministeriums Ygal Palmor, der in Haaretz von einem Bericht spricht, der "voll ist mit einem Wort aus einer üblen Propaganda, weit entfernt vom kritischen professionellen Geist".

Von der Verwendung des Wortes "Apartheid" 
Von Le Monde.fr befragt, verneint Jean Glavany, im letzten Moment den Begriff "Apartheid" hinzugefügt zu haben, er habe es vielmehr in Kenntnis der Angelegenheit gemacht, "ich wußte, dass es ihnen nicht gefallen würde (...), aber auch wenn man niemanden angreifen will, macht man es", antwortet der sozialische Abgeordnete, der versichert, "ein Freund Israels" zu sein und "vom Inhalt, nicht vom bloßen Wort" sprechen zu wollen. Zur (angewendeten) Methode erklärt der Abgeordnete, er sei mit anderen französischen Repräsentanten eine Woche in der Region gewesen – Libanon, Jordanien, Israel und Palästinensische Gebiete – und habe sich mit den israelischen und palästinensischen Ministern für Wasserangelegenheiten, anderen Diplomaten und NGOs getroffen. "Dieser Bericht wurde nicht von unserem Büro der Nationalversammlung aus erstellt", sagt der Abgeordnete und antwortet damit auf die Kritiken. In seinem Pressebericht vom Mittwoch, den 18. Februar lehnt es das Außenministerium ab, irgendeinen Kommentar abzugeben mit der Begründung, "es ist bei uns nicht üblich, den Inhalt parlamentarischer Berichte zu kommentieren".
An Ort und Stelle, weit weg von den Büros der Nationalversammlung, erinnert Gidon Bromberg, der israelische Direktor von Friends of the Earth Middle East, einer NGO, die Jordanier, Israelis und Palästinenser zur Förderung von Frieden und nachhaltiger Entwicklung in der Region vereint, an das "historische" Wasserproblem in der Gegend. "Israel teilt das Wasser nicht gerecht mit den Palästinensern", kommentiert dieser Spezialist in >>>

 

AMNESTY BERICHT: WASSERNÖTE - PALÄSTINENSERN WIRD DER FAIRE ZUGANG ZU WASSERRESSOURCEN VERWEIGERT - Amnesty International - Der fehlende Zugang zu angemessenem, sicherem und sauberem Wasser ist für Palästinenser in den  besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) ein langanhaltendes Problem, das im Prinzip aus Israels diskriminierenden politischen Strategien und Praktiken resultiert. Palästinenser benutzen rund 70 Liter Wasser pro Kopf am Tag, kaum ein Viertel der Menge, die von Israelis verwendet wird. Der Zugang zu Wasserressourcen für Palästinenser in den OPT wird von Israel kontrolliert und auf ein Maß beschränkt, das deren Bedürfnisse nicht zu decken vermag und keinen fairen und gleichberechtigten Anteil an den gemeinsamen Wasservorkommen darstellt. Etwa 180.000 - 200.000 Palästinenser in den ländlichen Gemeinden der Westbank haben keinen Zugang zu fließendem Wasser. Einige überleben mit weniger als 20 Litern pro Tag, dem für Notfallsituationen empfohlenen Minimum. Selbst in jenen Städten und Dörfern, die an das Wassernetz angeschlossen sind, bleiben die Wasserhähne oft trocken - manchmal über Wochen oder sogar Monate. Im Gazastreifen ist der Aquifer ausgeschöpft und verunreinigt - mehr als 90 Prozent der Wasservorkommen sind für den menschlichen Gebrauch nicht mehr geeignet. Die israelische Blockade des Gazastreifens verhindert die Einfuhr dringend benötigter Materialien für den Bau und die Reparatur von Wassereinrichtungen und hat die ohnehin schon bittere Lage noch weiter verschärft. Der Wassermangel hat die soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Palästinensern in den OPT verhindert und zu Verstößen gegen ihr Recht auf einen angemessenen Lebensstandard einschließlich der Rechte auf Wasser, Nahrung, Gesundheit, Arbeit und eine adäquate Unterkunft geführt. - MENSCHENWÜRDE EINFORDERN WASSER IST EIN MENSCHENRECHT
Amnesty International bietet diese Broschüre von 124 S. m. farbigen Fotos zu Selbstkostenpreis von 5 € an.
Bestellung über info@amnesty-hagen.de  erbeten.

 

Der Grund für unsere Wasserkrise - Shaddad Attili - Anfang dieses Monats nahm ich an einer Paneldiskussion über die Wasserkrise im Nahen Osten teil. Zusammen mit Vertretern aus Jordanien und Frankreich war Gilad Erdan, Israels Minister für Umweltschutz, auf dem Podium.

Das Thema war „Gerechte Verteilung und vernünftige Verwendung des Grenz-Wasserlaufs“ was direkt mitten in den Wasserstreit zwischen Palästinensern und Israelis geht.

Die gerechte Zuweisung von gemeinsamen Wasserquellen ist ein Prinzip, das kodifiziert ist unter dem üblichen internationalen Wassergesetz. Es gilt für beide, das Untergrund-Berg-Aquifer, das über die 1967 Linie geht, die Israel von der Westbank trennt, als auch den Küsten-Aquifer, der entlang der Mittelmeerküste und unter Gaza verläuft Es gilt auch für das Jordanbasin.

Dieses Prinzip bedeutet, dass überall, wo Wasser eine oder mehrere Grenzen überquert, muss es gerecht  und fair verteilt werden und in einer Weise, die die Wasserrechte aller Beteiligten berücksichtigt.

Für die meisten Leute erscheint dies vollkommen vernünftig. Aber nicht für Gilad Erdan, dessen Vortrag erklären wollte, warum  wenige in der internationalen Gemeinschaft glauben, die augenblickliche israelische Regierung sei überzeugt und fähig, um echten Frieden zu verhandeln, und warum internationale Unterstützung für die UN-Anerkennung eines palästinensischen Staates im September schnell wächst.

Insbesondere versuchte Erdan schamlos die schwere Wasserkrise der Palästinenser den Palästinensern selbst die Schuld zu geben, indem er sie mit besonderer Kritik heraushob: die palästinensische Behörde, wie z.B. ich selbst weigerten sich, sich mit israelischen Offiziellen zu treffen. Seine Behauptungen wurden in der JP vor zwei Wochen wiederholt.

Wasser ist tatsächlich eines der wenigen  Themen, zu dem sich palästinensische und israelische Offizielle regelmäßig treffen und zwar im Joined Water Komitee (JWK), obgleich Israels Gebrauch des JWC im wesentlichen im Veto besteht und im Verzögern von palästinensischen Wasserprojekten. Da ist ein Kommentar überflüssig. Israel ist an Herrschaft interessiert, nicht an Zusammenarbeit.

Tatsächlich hat Israel in der Woche, in der Erdan zur Zusammenarbeit aufrief, 8 palästinensische Wasserquellen im Dorf Kufr Dan zerstört und damit die ganze Bevölkerung gefährdet, die von Landwirtschaft als ihrer hauptsächlichen Einnahmequelle abhängt.

Erdans Unterstützung für illegale Siedlungen auf besetzten palästinensischem Land wirft ein Licht auf die Hohlheit seines Aufrufs zur Zusammenarbeit. Dies schließt seine Teilnahme bei der Einweihung einer neuen Siedlung in Ost-Jerusalem ein, weshalb ich mich weigerte, ihn zu treffen.

Die Ironie von Erdans Anschuldigungen ist natürlich das Versöhnungsabkommen zwischen der Fatah und der Hamas.

Um den wahren Grund hinter der Wasserkrise zu verstehen, denen sich die Palästinenser gegenüber sehen, muss man auf die Menge der diskriminierenden Wasserpolitik und Praxis schauen, die Israel in den besetzten palästinensischen Gebieten ausübt, die das rechtliche Prinzip von gerechter und fairer Verteilung von gemeinsamen Wasserquellen ausübt.

 

Die Statistik sprich für sich selbst. Israel nützt 90% unserer gemeinsamen Wasserressourcen in den besetzten Gebieten und teilt den Palästinensern nur 10 % zu. Als Folge davon konsumieren etwa 9000 Siedler im Jordantal nahezu ein Drittel der ganzen Wassermenge, die Israel für alle 2,5 Mill.  Palästinenser, die in der Westbank leben, zur Verfügung stellt. (s. auch den letzten Bericht von B’tselem „Ausbeutung und Enteignung: israelische Politik im Jordantal und nördlich des Toten Meeres“)

 

Während die Israelis im Durchschnitt 280 Liter Wasser pro Kopf und Tag verbrauchen

Dürfen Palästinenser im Durchschnitt nur gerade 60 Liter verbrauchen. Einige palästinensische Gemeinden sind gezwungen, mit einem täglichen Durchschnitt von nur 10-15 Litern pro Kopf auszukommen – weit unter dem  empfohlenen Standard der Weltgesundheitsbehörde von 100 Litern. Wie von der Weltbank verdeutlicht wird, verbrauchen Israelis viermal so viel Wasser als Palästinenser allein für den Hausverbrauch.

 

Alle diese Statistiken weisen auf dasselbe Phänomen: die Palästinenser haben viel weniger Wasser , nicht weil ihr Lebensstil anders ist, nicht weil wir uns weigern, uns mit israelischen Offiziellen zu treffen und nicht weil die Klimaveränderung unsere  natürlichen Wasserressourcen ausgetrocknet haben. Es ist, weil die sich folgenden israelischen Regierungen künstliche Wasserknappheit in allen besetzten palästinensischen Gebieten konstruiert haben, und das Wasser, das rechtmäßig unseres wäre, gestohlen haben. Man hatte die palästinensische Behörde daran gehindert, wesentliche Wasserinfrastruktur zu entwickeln und die geringe Infrastruktur, die wir haben, wie  Wasserquellen, Regenwasserzisternen und Abwässeraufbereitungsanlagen wurden zerstört. Solange diese Politik nicht verändert wird, wird das Wasserproblem nicht zu lösen sein.

 

Der Trend der Weltmeinung wendet sich, da immer mehr Menschen erkennen, dass Aussichten auf eine Zwei-Staatenlösung schnell dahinschwinden. Stattdessen zerteilen Siedlungen (das Land) und schaffen  eine sehr verschieden Zukunft für beide, für die Palästinenser und die Israelis.

Als Erdan durch die besetzte Westbank tourte und für noch mehr Siedlungen trommelte, erkennt man schnell, dass das, was er befürwortet, nicht zwei Staaten sind, die Seite an Seite friedlich und in Sicherheit leben. Ohne Land und Wasser kann es keinen lebensfähigen palästinensischen Staat geben. Stattdessen werden die Palästinenser sich weiter großer Wasserknappheit gegenübersehen und anderen Formen institutionalisierter Diskriminierung als Folge der illegalen Politik, die Erdan mit großer Mühe zu verbergen versucht.

 Der Autor ist Chef der palästinensischen Wasserbehörde.  (dt. Ellen Rohlfs)

http://www.kibush.co.il/show_file.asp?num=47256

B’Tselem: “Israel Exploits Water Resources From The Palestinians" >>>

12.2.2011 - UN verurteilt die israelische Zerstörung des palästinensischen Wassersystems -  Saed Bannoura - Nachdem die Zerstörung von 27 Wasserzisternen und die Umleitung von 15 Bergquellen durch israelisches Militär während des letzten Jahres dokumentiert wurde, veröffentlichte der  UN- Koordinator für Humanitäres  für die besetzten Gebiete eine Erklärung, die die Angriffe auf die Wasserreserven verurteilen. Die israelischen Besatzungskräfte und Siedlungen kontrollieren 75% des Wassers in der Westbank. Und viele israelische Offizielle, einschließlich des früheren Ministerpräsidenten Ariel Sharon haben bei vielen Gelegenheiten  erklärt, dass  einer der Gründe für die Erweiterung der Siedlungen auf den Hügelkuppen in der Westbank der sei, die schwindenden Wasservorräte dort zu kontrollieren und sie nach Israel für die dortige Bevölkerung umzuleiten.Außerdem sei es nach dem israelischen Gesetz den Palästinensern erlaubt, zehn Meter tiefe Brunnen zu bohren, während die Israelis 80 m tief bohren  können.  Die verschiedenen Wasserzugeständnisse und die Kontrolle  der Wasserquellen durch Israel hat unter Palästinensern  in der Westbank eine weit verbreitete Wasserknappheit zur Folge – besonders in den Sommermonaten, wenn Israel wochenlang die Wasserversorgung einstellt. Obwohl der durchschnittliche Palästinenser gerade nur ein Zehntel der Wassermenge verbraucht, die ein durchschnittlicher Israeli verbraucht – eben auf Grund der Wasserabsperrung,  müssen sich die Palästinenser oft mit ungenügend Wasser für die Landwirtschaft, oder sogar fürs Trinken oder Duschen begnügen. Maxwell Gayland, der  offizielle UN-Vertreter für die Kontrolle  humanitärer Bedingungen in der Westbank und im Gazastreifen, sagte in dieser Woche: „ Es ist schwer verständlich, warum das Grundsammelsystem für Regenwasser, zum Teil  sogar schon sehr alt, zerstört wird. >>>


11. Siedlungspolitik Israel - Zionist/Israeli Planning: The Fabrication of Israel - IV.5 The Water Issue

Viktoria Waltz (Editor)  - THE FABRICATION OF ISRAEL - About the usurpation and destruction of - Palestine through Zionist spatial planning  - A UNIQUE PLANNING ISSUE - Viktoria Waltz - Herausgeberin - Dortmund 2010 – Eigenverlag

Jad Isaac, Jane Hilal
IV 5. Water – Another Story of Exploitation of Palestinian and Arab Resources

Conclusion from last part:
Segregation based on race, ethnic origin and also religion surely does not ensure security and peace. However, when segregation is coupled with severe travel restrictions on a particular people and their goods this definitely breads mistrust, alienation, and more instability and hostility. It is definitely a violation of human rights and international conventions. Walls of concrete, hate, and/or discrimination can not protect nor be a solution. Mobility needs roads and bridges, which inevitably pave the roads of peace.
Next part will deal with the usurpation of the water resources.

IV
Jad Isaac, Jane Hilal
5. Water – Another Story of Exploitation of Palestinian and
Arab Resources

The Zionist slogan of a state 'from the river of Egypt to Euphrates’ (Herzl, 9.10.1888) as quoted in sector II, must also be understood as a demand for water resources from Egypt to Iraq. From the beginning of the project, Zionist planners realised the importance of water to maintain the viability of the Jewish state (Sabbagh 1994:505). Already at the end of the 19th century the Zionist Congress mentioned the importance of water while making the first geographic plans for the Jewish State. Many scientists and politicians assert that the next 'casus belli' in the Middle East will be control and use of water (Amery 1993). If so, the Middle East region carries the potential for conflicts between all the riparian states of the Jordan, Nile, Euphrates and adjacent rivers. The several occupations of south Lebanon can be understood as part of corresponding Israeli strategies. The first part of this section is mainly based on Amery (1993), Eickelpasch (2001), Moss (2006), Dolatyar/Gray (2000).
5.1 Israel's Usurpation Interest on the Arab Water Resources until Today
Besides the coastal aquifer, the main regional water resources are: the Litani River of Lebanon, the Jordan River, the Lake Taberiya, the Yarmouk River of Jordan, the Golan Heights of Syria and the northern, eastern and western aquifer of the West Bank. (see map 1, map 2)
"Almost half of the water currently used in Israel is captured, diverted or pre-empted from its neighbours." (Stauffer 1996:11) Israel understands water as "Israel's vulnerable and fragile source of life" (Amery 1993: 232) showing no respect for the needs, demands and plans of others. Control of the Litani River has long-since been a vision of Zionist planners for establishing a Jewish state “from Sinai to ancient Babylon” (Stauffer 1996: 11). The Zionists first proposed diverting the Litani southward in 1905, because they assumed "the waters of the Jordan basin would be insufficient for the future needs of Palestine." (Amery 1993: 233) Because of its water, it was suggested that the Litani becomes part of the "national Jewish entity" in 1919, but this was rejected by the League of Nations. In 1919, Weizmann, head of the World Zionist Organisation at that time, wrote to the British Prime Minister David Lloyd George that Lebanon was "well-watered" and that the Litani waters were "valueless to the territory north of the proposed frontiers. They can be used beneficially in the country much further south." He concluded the Litani was "essential to the future of the Jewish national home." (Weisgal 1977: 267) However, the Litani became part of Lebanon (Soffer 1994: 966-7).
The 1920 San Remo accord, which decided on the former territories of the Ottoman Turkish Empire and designed the 'new map' of the region, did not respect the Zionist demands on water. The northern border especially was not satisfying to Jewish strategists. Hence, Weizman - later president of Israel - commented to the British Foreign Secretary, Lord Curzon: “the draft accord France proposed not only separates Palestine from the Litani River, but also deprives Palestine from the Jordan River sources, the east coast of the Lake Taberiya and all the Yarmouk valley north of the Sykes-Picot line. I am quite sure you are aware of the expected bad future the Jewish national home would face when that proposal is carried out. You also know the great importance of the Litani River, the Jordan River with its tributaries, and the Yarmouk River for Palestine.' (Dolatyar 1993)
Strong Jewish interests in the Litani were also expressed at the time of the Second World War. Ben-Gurion, Israel's first prime minister suggested the inclusion of the Litani into the Jewish state. The 1941 international commission to whom this was suggested recommended that seven-eighths of the Litani be "leased to Israel." (Amery 1996: 233) However, on this occasion as well Israel could not achieve its objectives. Hence, access to water remained a fundamental object of crisis between the Arab neighbours and the state of Israel after 1948. ...
Full text see: http://www.palaestina-portal.eu/Waltz/11englIV-diffwater_s_176_194.pdf

 

Wasser! - 100 Liter Wasser täglich pro Kopf werden von der WHO als angemessen angesehen. In Palästina stehen durchschnittlich 70 l zur Verfügung, in manchen ländlichen Gegenden nur 20. In Israel hingegen liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 300 Litern je Person und Tag. Woher kommt dieses Wasser? Nicht wenig davon aus der Westbank und dem Jordan. Ich hatte, gerade was die Überausbeutung des Jordan betrifft >>>

Wasserbeschränkungen in der besetzten Westbank - Bericht der Elektronikintifada - Ramallah, besetzte Westbank: Der schlechteste Ort in der besetzten Westbank  bez. Wasser und sanitäre Einrichtungen ist ein von Israel kontrollierter Streifen Land, der als Zone C bekannt ist, wo die palästinensische Behörde (PA) technisch für Wasserzuteilung verantwortlich ist,  aber nicht in der Lage ist, dies zu praktizieren. Cara Flowers, eine Offizierin  zuständig für die  Wasser-, Sanitär- Hygienegruppe (EWASH) sagte, die Gesundheitsversorgung und  der Lebensunterhalt  der Gemeinden, die in der Zone C leben – 60%  der Westbank und Heimat von 60 000 der  paläst. Westbankbewohner ( 2,3Mill) – sind am härtesten betroffen, da sie kaum Zugang zu Wasser und kaum  sanitäre Infrastruktur haben. Viele Gemeinden liegen 40km von der nächsten Wasserstelle entfernt, sagte Flowers, Dies macht den Wasserpreis vor allem während der Sommermonaten sehr teuer  ((Natürlich haben die in der Nähe liegenden jüd. Siedlungen Anschluss an die Wasserleitungen und keine Wasserprobleme ..ER)) Sie sagt: EWASH kämpft darum, humanitäre Notwasserprojekte in Zone C zu installieren – aber es fehlen die notwendigen Genehmigungen  der israelischen Behörden. >>>

Schlüssel für Krieg und Frieden - Wasserknappheit wird immer mehr zur Spannungsursache im Nahen Osten - Kein anderer als Israels erster Premier David Ben Gurion gab 1948 die Richtlinien für eine völkerrechtlich zweifelhafte Politik seines Landes aus: „Wir müssen uns den Fluss Litani einverleiben.“ Dieser fließt, wohlgemerkt, mitten durch den Süden des Libanon. Wasser war und ist das wichtigste Element einer prosperierenden Entwicklung des Staates der Juden. Und während Israels Bevölkerung nach Angaben von Amnesty International pro Kopf und Tag 300 Liter des kostbaren Nasses verbraucht, werden den benachbarten Palästinensern nur 50 bis 70 Liter zugestanden. In Bethlehem etwa kommt aus dem öffentlichen Leitungsnetz manchmal einen Monat lang so gut wie kein Tropfen, die Bewohner müssen ihr Trink- und Brauchwasser teuer von Tankwagen kaufen. >>>

„Er führet mich zum frischen Wasser…“ - Ellen Rohlfs - (...) Als ich einmal mit Dalia, einer jüd. Freundin,  durch die jüdische Siedlung Ephrata fuhr, staunte ich nicht schlecht, als ich  auf einer kleinen Verkehrsinsel  Bewässerungsschläuche entdeckte. Hatte ich richtig gesehen? In dieser wasserarmen  Gegend eine bewässerte  Verkehrsinsel ?? Diese wird – wenn auch sparsam mit Tröpfchenbewässerung versehen, während im benachbarten Bethlehem  es an Trinkwasser fehlt.  Und in anderen jüdischen Siedlungen werden nicht nur Felder gesprengt, es gibt sogar Swimmingpools nicht nur  für die Kinder. Auf dem Weg in den Gazastreifen in der jüd. Siedlung direkt nördlich davon, wohin der öffentliche Bus noch einen Abstecher machte, wurden die grünen und frischen Rasen vor den Häusern gesprengt  --- als ob es hier jede Menge Wasser wie in Ostfriesland gäbe. Kurz danach überquerte ich zu Fuß den Checkpoint Erez und war im Gazastreifen, wo braune Dürre herrschte. Sollte mich das nicht wundern? Als ich abends bei meinen palästinensischen Freunden die Zähne putzen wollte – mit Wasser aus dem Wasserhahn, kam eine braune Brühe heraus, vor der mir nur noch ekelte. Anke sagte mir dann, ‚dieses Wasser benützen wir nur für die Klospülung’ – das war  etwa 1995. ‚Wir holen unser Trinkwasser mit Kanistern von einer der damals noch vorhandenen Quellen’.  Eine der Quellen erlebte ich in einem >>>       

Wer rettet Gazas Kinder? Victoria Brittain - Egal, was jetzt in Kopenhagen geschieht – eine Umweltkatastrophe passiert genau jetzt – kontaminiertes Wasser vergiftet Babys im Gazastreifen. Unter all den komplexen und langfristigen Lösungen, die in Kopenhagen gesucht werden, um die Umweltkatastrophe in aller Welt abzuwenden, gibt es einen Ort, wo die Katastrophe schon geschehen ist, die aber mit einem einfachen politischen Akt  verändert werden könnte. Im Gazastreifen gibt es kein sauberes Wasser mehr; von den 40 000 neugeborenen Babys sind mindestens die Hälfte in unmittelbarer Gefahr  nitrat-vergiftet zu werden – eine hohe Rate des „Blaubabysyndroms“ ( Methaemoglobinanaemia); eine ungewöhnlich hohe Zahl von Menschen sind seit über zehn Jahren einer Nitratvergiftung ausgesetzt; an manchen Stellen ist der Nitrat-Gehalt des Wassers 300 mal höher als die Weltgesundheitsbehörde zulässt. Die Landwirtschaft hat wegen der Kontaminierung und des Salzgehaltes des Wassers aufhören müssen. Die Wasser führenden  unterirdischen Schichten ( Aquifere) sind im Begriff, zu kollabieren; die Abwässer fließen in öffentliche Freiräume und versickern im Untergrund. Die Blockade des Gazastreifens geht nun seit fast vier Jahren und die lebenswichtige Wasser- und Abwasserinfrastruktur kollabierte  schon während des drei-wöchentlichen Angriffes vor einem Jahr. >>>


Israel verweigert Palästinensern Zugang zu Wasser - Amnesty International Deutschland >>>


Der komplette Bericht von Amnesty International Deutschland - kann hier in deutscher Sprache als PDF heruntergeladen werden >>>

Der Bericht kann auch bestellt werden unter http://www.amnesty-hagen.de/html/israel.html  bzw. info@amnesty-hagen.de  zum Selbstkostenpreis von 5,- EUR.

Wasserraub/Water Robbery - zum Bericht von Amnesty International  - Dr. Viktoria Waltz - Eine andere Form der Zerstörung der Lebensgrundlagen in Palästina durch die Israelische Kolonisierung - Für viele Familien in der West Bank und im Gaza Streifen ist das Wasserrauschen aus einem intakten Wasserhahn seit langem ein Luxus. Muhammed Sharia lebt mit seiner Familie und zwei Brüdern in Bethlehem. Wenn er Glück hat, bekommt er städtisches Wasser einmal im Monat. Und wenn es dann kommt, füllt er die Zisterne und die großen Tanks auf seinem Dach als Reserve: „Seit genau 12 Monaten haben wir keinen Tropfen Wasser aus dem Leitungsnetz zapfen können. Wir müssen Wasser teuer kaufen um unsere Tanks zu füllen.“ Nader Khateeb, Direktor der Palästinensischen Organisation ‚Friends of the Earth‘ dazu: „Ein Palästinenser erhält vielleicht 50 Liter Wasser pro Tag, während die Israelis etwa 300 Liter pro Kopf und Tag verbrauchen. Man ist dauernd unter Druck, psychologisch gesehen, denn Du weißt nie, kommt heute Wasser oder nicht. >>>

Israel verweigert Palästinensern Zugang zu Wasser - Amnesty International Deutschland >>>


Israel verwehrt Palästinensern ausreichend Trinkwasser

Wasser als Friedensstifter im Nahen Osten? - Wasser gehört zu den wichtigsten und schwierigsten Ressourcen, die es global zu verteilen gilt. Im Palästinakonflikt ist die Wasserproblematik weiter ungelöst. Statt Wasser als Kriegsgrund zu betrachten, sollte es zur Kooperation zwischen den betroffenen Ländern führen. Laut dem jüngsten Bericht des israelischen Informationszentrums für Menschenrechte in den besetzten Gebieten, «B'tselem», hat sich die Wassersituation wegen der wenigen Niederschläge im Jahr 2008 verschärft. Die Wasserressourcen, von denen die Palästinenser abhängen, werden von Israel kontrolliert. Die Verteilung erfolgt ungleich. Wasser ist nicht nur wegen der Versorgung und der Verteilung ein Problem, sondern auch hinsichtlich des Verbrauchs. Während im Durchschnitt ein Palästinenser in Cisjordanien pro Tag 66 Liter Wasser verbraucht, werden in Israel pro Kopf und Tag 230 Liter genutzt. Die Richtlinie der WHO liegt bei 100 Litern pro Tag. >>>

Der Entzug von Wasser und seine Verschmutzung in Gaza: Verbrechen an der Menschheit - Bericht von Dominique Waroquiez und Nicole Soteau über ihren Besuch in der letzten Dezemberwoche 2012 in Gaza. - Die Zerstörung des palästinensischen Volkes wird von Israel eingeleitet durch Entzug der lebenswichtigen Ressource für die 1,8 Mill. Menschen und die sanitären Voraussetzungen dafür!

1. Dieses Foto zeigt kurz und bündig die Hölle, wie sie der palästinensischen Bevölkerung auferlegt wird. Das Kind im Vordergrund trägt einen mit Kieseln gefüllten Eimer und bringt ihn zum Eselskarren im Hintergrund. Aufgrund des Einfuhrverbots von Baumaterialien ist das Sammeln von Kieseln in dieser Region wegen der hohen Arbeitslosigkeit zu einer Einkommensquelle geworden. Aber das Sammeln von Kieseln in diesen offenen "Abwasserkanälen" ist zum Wadi Gaza geworden: die kleinen Kieselsammler sind schwersten Umweltverschmutzungen in den Atemwegen und durch die Haut ausgesetzt, die durch Beine und Füße aus der Kloake aufgenommen werden. Und das alles für den Hungerlohn von 2,-€ für eine volle Karrenladung

 

2. Omar AT-Tawill wohnt seit 15 Jahren mit seiner Frau und seinen fünf Kindern im Wadi Gaza. "Wenn Freunde mich besuchen, schäme ich mich wegen des bestialischen Gestanks. Bei Einbruch der Nacht wird es durch Fliegen- und Mückenschwärme noch schlimmer. Ich kann keine Freunde zum Essen einladen, " erklärt dieser 40 Jahre alte Mann den Mitgliedern von EWASH

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2013 Eine Phoenix-Dokumentation auf YouTube: Palästina & Israel - Blut für Wasser - Im besetzten Westjordanland geben die Israelis nur eine Stunde am Tag die Wasserleitungen frei. Während in den Gärten der Kibbuzim das Wasser sprudelt, ist in den palästinensischen Siedlungen Wasser Mangelware. Wasser ist im Nahostkonflikt zum politischen Faustpfand geworden. Im Sechs-Tage-Krieg 1967 eroberten die Israelis nicht nur das Westjordanland, sondern auch die unterirdischen Wasservorräte und Flüsse. Während am Toten Meer und am Rande der Wüste Hoteltürme und Swimmingpools entstehen, warten Palästinenserinnen auf Zisternenwagen, die das tägliche Frischwasser verkaufen. Israelische Wissenschaftler warnen vor den Folgen dieser verhängnisvollen Verteilungspolitik. Das Wasser müsse für alle zugänglich sein. Denn von den zwei Milliarden Kubikmetern Wasser, die Israel jährlich verbraucht, stammt nur ein gutes Drittel aus dem eigenen Territorium


 


 


 

Teil 1 - http://www.youtube.com/watch?v=d7kp9vCVirU&feature=related

Teil 2 - http://www.youtube.com/watch?v=l93r_EE5_Wc&feature=related

Teil 3 - http://www.youtube.com/watch?v=ih8d7j6XwYs&feature=related

Teil 4 - http://www.youtube.com/watch?v=z_8lxCH4464&feature=related
Teil 5 -
http://www.youtube.com/watch?v=0a2lJme0sA8&feature=related

Dieses Jahr in Jerusalem... - Sandra Jörges - Es ist heiß dieses Jahr. Ich habe mir die ungünstigste Zeit für meinen jährlichen Besuch in Palästina ausgesucht: Mitte Juli wird es hier trocken. Und mit Gewissheit wird Wasser wieder Mangelware. Zweimal täglich eine Stunde, lautet die Antwort auf meine Frage, wieviel Wasser momentan in Nablus oder Hebron vorhanden ist. Die Wasserrationen werden von israelischen Stationen zugeteilt. Ebenso der Strom, erklärt mir Amar Ali, Mitarbeiter des palästinensischen Jugendministeriums: “Wenn die heiße Jahreszeit beginnt, wird das Wasser für Palästinenser knapp. In Flüchtlingslagern kann es vorkommen, dass es gar kein Wasser gibt.” Ein Tankwagen fährt wie zur Bestätigung an uns vorüber. “Potable Water” ist darauf zu lesen – Trinkwasser.

Quellen des Streits - Wenn das Lebenselixier auf der anderen Seite des Zauns fließt: Der Nahostkonflikt ist vor allem ein Konflikt um das wenige Wasser in der Region. - Fred Pearce  - Zu den größten Ängsten hinsichtlich des Klimawandels gehört die Furcht vor Wasserkriegen. Die UN warnen, der Wassermangel werde aufgrund der Erwärmung und der Bevölkerungsexplosion schon bald die Weltpolitik bestimmen, vielleicht werde es gar Kriege um das Trinkwasser geben. Solche Konflikte aber gibt es längst - zumindest interpretiert der Umweltjournalist Fred Pearce den Israel-Palästina-Konflikt als jahrzehntelangen Kampf ums Wasser.

Kein Tropfen im Wasserhahn - Die Westbank sitzt auf dem Trockenen - Inge Günther - Yatta. Wieder einmal ist Hamed Abdallah Hamandis Büro voller Beschwerdeführer. Dabei kann er, der kommunale Wasserbeauftragte von Yatta, gar nichts für die Leute tun - abgesehen davon, ihnen übersüßten Tee zur Beruhigung zu servieren. Jeden Sommer ist es das gleiche Elend. Aber nach vier Dürrejahren mit viel zu geringen Regenfällen im Winter ist die Lage dramatischer denn je >>>

Wasserknappheit im Westjordanland  - Israels diskriminierende Politik trägt zu einer gravierenden Wasserknappheit im Westjordanland bei. Diese wird durch die größe Trockenperiode der vergangenen 10 Jahre verschärft, so die israelische Menschenrechtsorganisation B'Tselem. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO benötigt der Mensch 100 Liter Wasser pro Tag. Der durchschnittliche Tagesverbrauch der Palästinenser in der West Bank liegt jedoch nur bei 66 Litern, in Tubas und Jenin im nördlichen Westjordanland gar bei lediglich 30 bis 38 Litern pro Tag. In diesen Zahlen ist bereits der Trinkwasserverbrauch für Nutztiere eingerechnet, so dass die tatsächliche Wassermenge, die den Bewohnern des besetzten Gebietes zusteht, noch geringer ist. Im Vergleich dazu ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser in israelischen Städten und Siedlungen im Westjordanland mit 235 beziehungsweise 214 Litern am Tag 3,5 mal höher. mehr >>>

Menschenrechtsorganisation: Israel für Wassernotstand verantwortlich
Jerusalem - Das Westjordanland ist nach Einschätzung einer israelischen Menschenrechtsorganisation einem chronischen Wassernotstand ausgesetzt. Zum Teil liege dies daran, dass israelische Siedler mehr als drei Mal so viel Wasser erhielten wie Palästinenser >>>

Die Gurken sind nah, der Staat ist fern - Am Beispiel eines Wasserprojekts in Palästina: Debatte über wirksame Aufbauhilfe

Israel kontrolliert 80% des paläs. Wassers - Der palästinensische Forscher Abu Kishek sagte, dass die Unsicherheit der arabischen Wasserversorgung der israelischen Politik geschuldet ist und das keine Lösung des Palästinenserproblems - Amin Abu Wardeh:

Linda Tidwell - Das umkämpfte blaue Gold - WASSER II - Wasserverschwendung und Wasserknappheit stehen in scheinbar unverständlichem Widerspruch nebeneinander. Glaubt man Prognosen, so wird Wasser zum umkämpften Lebensmittel der Zukunft

Durstige Welt - Andrea Naica-Loebell - Weltweites Wassermanagement erforderlich, als vorbildlich gilt Israel - "Tatsächlich verbraucht ein Israeli pro Kopf und Tag zwischen 350 und 390 Liter Trinkwasser, während sich ein Palästinenser mit 70 bis 110 Litern begnügen muss, die im Zweifelsfall zudem aus leckenden Leitungssystemen schlicht ungenutzt versickern."

Konfliktstoff Wasser - Erbitterter Streit im Nahen Osten - Von Heiko Wimmen - Im Konflikt zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn ist die Kontrolle über knappe Wasserressourcen einer der bedeutendsten Streitpunkte. Im Sommer kommt bei Palästinensern in der Westbank aus den Wasserhähnen manchmal wochenlang kein Tropfen. Israelische Siedlungen dort werden dagegen rund um die Uhr versorgt.

Separation Wall und Wasserressourcen-Entwicklungsperspektiven - pdf - Clemens Messerschmid >>>

Macht und Myten - Wasser - verwehrter Zugang - pdf - Clemens Messerschmid >>>

In Israel leiden arabische Städte unter Wassermangel

 

WAFA Palestine News Agency

 

NAZARETH, 14. Juli 2005 (WAFA) – Mehrere arabische Städte in Israel leiden unter Wasserverknappung, da eine israelische Gesellschaft das Wasser abgesperrt hat.

 

Einwohner der Stadt West-Baqa (22.000 Einwohner) berichteten, dass die Mekorot Water Company Ltd. das Wasser ohne Vorankündigung abgestellt habe. „Während eine Hitzewelle über dem Gebiet liegt, dreht Mekorot das Wasser ab und überlässt Kinder und Kranke ihren Leiden."

 

Weitere Bürger des Dorfes Kofor Kanna (17.000 Einwohner) bezeichneten die Lage in ihrem Ort als dermaßen schrecklich, da Mekorot das Wasser seit langem abgestellt habe.

 

Sie kaufen, um das Problem in den Griff zu bekommen, Wasser von fahrbaren Tanks. Die Mekorot Company behauptete, dass sie das Wasser deshalb abgedreht habe, weil Zahlungen ausstünden. Bürger nannten eine solche Entscheidung „Kollektivstrafe“, da die meisten der Leute ihre Gebühren bezahlt hätten. - 15.07.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk



Die Mauer auf einen Brunnen, sie nimmt den Menschen das Wasser.

Hakara eskortiert Wasser zum nicht anerkannten Dorf Tel-Arad im Negev

Wasser: Dramatisches Politikum in Westbank

Meerwasser für Palästina -

Wasser - Bilder und Text

Bevölkerung im Westjordanland weitgehend von Wasserversorgung abgeschnitten

Abkommen über einen endgültigen Status in Palästina und Israel.

Der Wasserkonflikt und die Zukunft der Wasserversorgung zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten

Nahostkonflikt auch ums Wasser

Die Welt soll den Wasserluxus Israels finanzieren
Israel hat einen Plan vorgelegt, der eine gigantische Meerwasserentsalzungsanlage vorsieht, die für die Versorgung der Palästinenser mit Trinkwasser sorgen soll. Das vorhandene Grundwasser des besetzten Westjordanlandes wollen die Israelis dagegen weiterhin für sich selbst nutzen.
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Das Wasser und die Palästinafrage

Stephan Libiszewski: Der Nahostkonflikt ist auch ein Konflikt um das Wasser

Die Wasserkrise im Nahen Osten - Aus Politik und Zeitgeschichte
 (B 48-49/2001)

Nur ein Rinnsal vom „blauen Gold“

Kontrolle, Verteilung und Nutzung der Wasserressourcen im Jordanbecken: Der Streit um eine knappe, aber lebenswichtige Ressource im Kontext des Nahostkonflikts

Dr. Al Tamimi: Israel betreibt Umweltterrorismus - Mustafa Sabre, Qalqiliya,- Palestine News Network -

 

Eine israelische Fabrik innerhalb der Mauern der illegalen Siedlung Kedumim östlich von Qalqiliya pumpt giftige Flüssigkeiten in die Ortschaften Kufur Qadum and Jit. Einwohner dieser Dörfer entdeckten die Flüssigkeit, welche durch die Täler und zwischen den Mandel- und Olivenbäumen fließt.

 

Einer der Bauern im Nordwesten der Westbank meinte, dass er dieses Jahr aufgrund dieser giftigen Substanzen seine Oliven sowie andere Früchte nicht ernten könne. Er erläuterte, dass die Auswirkungen an den Bäumen und deren Blätter sichtbar würden, was bewiese, dass die Firma die Umwelt schädigt.

 

Der Direktor der Palästinensischen Gruppe für Gewässerkunde (PHG), Dr. Abdel Rahman Al Tamimi, erklärt, dass Israel Umweltterrorismus betreibe, und dass diese Politik gestoppt werden solle, da sie die Zukunft der Umwelt attackiere. - deutsch Gabriele Al Dahouk

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