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2008 - Gaza im Februar
2008 - Gaza im Januar-  Geiselhaft.
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2005 - Räumung Gazastreifens
2004  - "Tage der Busse"
2004 - "Operation Regenbogen"

 


"Cast Lead" - 1
 



27.12.2008 - Krieg + Mord in Gaza - "Gegossenes Blei“
 

 

Die Samouni Familie

Opfer des Gaza-Kriegs "Geh, stirb in diesem Haus" - Peter Münch, Gaza-Stadt - Symbol des palästinensischen Leidens: 29 Angehörige der Samouni-Familie starben bei Israels Gaza-Offensive - für UN-Ermittler Goldstone ein Kriegsverbrechen. >>>

Wir beneiden die Toten -  Amira Hass - Richard Goldstone besuchte Ende Juni im Gazastreifen im Stadtteil von Zaytoun auch die Siedlung der großen Familie Samouni. ( über die hier schon am 17.und 25. September berichtet wurde. 29 Mitglieder der Familie – alle Zivilisten wurde von der IDF während des Winterangriffs getötet. 21 während eines Beschusses eines Hauses, wo die IDF etwa 100 Mitglieder der Familie am Tag zuvor versammelt hatte. >>>

Was führte die IDF zum Bombardement eines Hauses voller Zivilisten? - Amira Hass, Haaretz, 24.10.10 - pdf - Eine militärpolizeiliche Untersuchung des Luftangriffes, der - nach einem kürzlich veröffentlichten Haaretz-Artikel - während der Operation Cast Lead 21 palästinensische Zivilisten tötete, ergab, dass ranghohe Luftwaffenoffiziere den Angriff gut hießen. Der am Freitag von Amos Harel und Anshel Pfeffer veröffentlichte Bericht behauptete, das ranghohe Offiziere den Bombenangriff autorisierten, obwohl sie von jüngeren Offizieren gewarnt worden waren, dass es dort oder in der Nähe Zivilisten gibt. Einer der Offiziere, der den Angriff gut geheißen hatte, ist der damalige Givati-Brigadekommandeur Ilan Malka. Bis jetzt ist noch nicht entschieden, ob er als ein in diese Sache verwickelter vor Gericht gestellt wird. Der Vorfall fand am 5. Januar 2009 im Gazaer Stadtteil Zeitun statt.   >>>

Daily Kos: Israel strike kills up to 60 members of one family >>>

The story of 4 kids of the extended Samouni family in Gaza. By animated drawings they express what happened to them and their family during operation 'Cast Lead'.

 

Aljazeera reports on the tragedy of The Samouni Family in Gaza


 


 

Gaza: Waffenstillstand reicht nicht - Israel bombardiert den Gazastreifen. Über 300 Menschen, darunter viele Zivilisten, starben seit dem 27. Dezember. Die Hamas beschießt israelische Orte mit Raketen. Und international werden wieder hilflose Vorschläge zur Beruhigung der Lage verbreitet. Peter Schäfer, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Palästina (pdf) >>>

 Die Verbrechen des Outlaw-Staates Israel in Bildern >>>

Geschlossene Veranstaltung unter freiem Himmel - Thomas Immanuel Steinberg - 400 Kriegsjuden, Antideutsche und bibeltreue Christen trotzten der Welt auf dem Hamburger Gerhart-Hauptmann-Platz >>>

Solidarität International: Stoppt den Israelischen Bombenterror, Freiheit für Gaza - Schluss mit der Besatzung der Palästinensergebiete >>>

Lautstark gegen Krieg demonstriert - Claudia Roberz, 18.01.09 - „Israel wir hassen dich“ und „Palästina ist in Not - viele Kinder sind schon tot“, lauteten die wütenden Parolen der Demonstranten. Knapp 300 ausländische Mitbürger, laut Polizei fast ausschließlich Türken und Libanesen, trafen sich am Sonntag um 14 Uhr zum Protestmarsch. Viele hatten Nationalflaggen und Plakate dabei.

18.1.2009 - Duisburger Anti-Israel-Demo abgebrochen - Gegendemonstranten mit Feuerwerkskörpern beworfen - Proteste auch in anderen NRW-Städten

Lebenshaus Schwäbische Alb :: Rede von Evelyn Hecht-Galinski  in Stuttgart am 17.1.2009

Am 17.1.09 - Kassel -   - Berlin - Stuttgart - München

Neu Kinderdemo Berlin

17.1.2009
Kundgebung für Palästina in Genf - Schweigeminute für Opfer in Bern

Trauer und Wut- Friedliche Demonstration gegen den Gaza-Krieg

Tausende Menschen demonstrieren für Frieden in Gaza

Krieg im Gaza-Streifen macht auch wütend - Erlanger Friedenbündnis bekommt für Demonstration 250 Teilnehmende auf die Straße - Einen sofortigen Waffenstillstand im Krieg um den Gaza-Streifen haben am frühen Dienstagabend das Erlanger Bündnis für den Frieden mit einem Demonstrationszug und einer Kundgebung am Hugenottenplatz mit rund 250 Teilnehmenden gefordert.

13.1.2009 - Millionen gegen den Krieg - Am vergangenen Wochenende haben weltweit Hunderttausende gegen die militärische Aggression Israels im Gazastreifen protestiert. Zum Wochenende werden neue Proteste erwartet. Von Yaak Pabst - In Deutschland, beteiligten sich bundesweit mehrere zehntausend Menschen.

»Wir sind alle Kinder Gazas« - Hunderttausende Menschen in Europa und im Nahen Osten verurteilen Israels Krieg gegen die Palästinenser -  Allein in Paris versammelten sich am Samstag mehrere zehntausend Demonstranten. »Wir sind alle Kinder Gazas«

12.1.2009 - Bilder der Demonstration in Berlin - Dortmund - München

11.1.209 - Prominente Jüdin ergreift Partei für die Palästinenser - Pfaffenhofen (DK) Selten hat der Nahost-Konflikt so viele Menschen emotional bewegt. Sie gehen in ganz Deutschland und Europa auf die Straße in Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen. Eine schizophrene Haltung ist bei der Analyse des Konfliktes in Deutschland zu erleben: Der Zentralrat der Juden in Deutschland erklärt, die Hamas habe den Konflikt "durch Raketenterror" ausgelöst, nachzulesen in einer am Samstag deutschlandweit geschalteten Anzeige. Dagegen stehen die zahlreichen Solidaritätskundgebungen für die Palästinenser. Eine ihrer exponierten Fürsprecherinnen ist die deutsche Jüdin Evelyn Hecht-Galinski. >>>

Demonstrationen in Brüssel gegen Gewalt in Gaza

10.1.2009 - Zehntausende demonstrieren gegen Gaza-Offensive - Zehntausende Menschen haben am Samstag weltweit gegen die die israelische Militäraktion im Gazastreifen demonstriert. Große Kundgebungen gab es etwa in Paris, wo nach Angaben der Veranstalter rund 100 000 Menschen protestierten >>>.

Demo gegen Israel  - Video - MEDIATHEK regional - WDR.deIn Nordrhein-Westfalen haben tausende Menschen gegen die israelischen Militär-Aktionen im Gaza-Streifen protestiert. In NRW gab es Veranstaltungen in Münster und Paderborn - die größte Demo fand in Düsseldorf statt. 

In Deutschland gingen mehrere Tausend auf die Straße - Viele Demonstrationen gegen Gaza-Offensive - Die Solidarität mit den Opfern der israelischen Offensive im Gazastreifen ist groß. Mehrere Tausend Menschen haben am Sonnabend in Deutschland friedlich gegen die Offensive protestiert.

Über 7000 Menschen demonstrieren in Bern für Frieden im Nahen Osten

10.000 protestieren in Duisburg gegen Nahost-Krieg

Bilder der Demonstration in Dortmund - 10.1.09 >>>

Friedensdemos in München und Nürnberg - 5500 Menschen protestieren gegen den Gaza-Krieg - Kritik am israelischen Einmarsch

Bis zu 8500 Menschen haben in Berlin gegen die israelischen Militäraktionen im Gazastreifen protestiert.

9.1.2009 - Bern: Interreligiöse Feier für Frieden in Palästina und Israel -  Gemeinsam haben am Donnerstag abend, 8. Januar, Christen, Juden und Muslime für Frieden im Gaza-Streifen und in Israel gebetet. ...

8.1.2009 - »Rundschau hat Antikriegsproteste kleingeschrieben« - Teilnehmerzahlen von Friedensdemo runtergerechnet. Deutsche Medien an der Seite Israels. Gespräch mit Hans Christoph Stoodt

5.1.2009 - Wieder Demo in Wien gegen israelische Operation

30.000 Demonstranten in Berlin gegen Gaza-Offensive

Proteste gegen Israels Offensive - Friedliche Demonstrationen gibt es in Deutschland, 100.000 sind in Istanbul auf der Straße, mehrere tausend in Tel Aviv. In Beirut versuchten rund 250 Demonstranten die US-Botschaft zu stürmen.




Bilder der Demonstration vom 3.1.2009 in Düsseldorf - Ein Text von Evelyn Hecht-Galinski  >>>

 

Antideutsche Störer wurden von der Polizei festgenommen.

Frieden jetzt! - Karin Leukefeld - »Barak nach Den Haag« – Antikriegsdemonstration am Samstag abend in Tel Aviv - »Stoppt das Morden, stoppt die Belagerung, stoppt die Besatzung!« Mit diesen Losungen in englischer, hebräischer und arabischer Sprache marschierten Friedensaktivisten der israelischen Friedensgruppe Gush Shalom am Samstag abend in Tel Aviv. >>>

Bilder aus Berlin - Demo - 3.1.2009

Frankfurt - Krieg in Gaza: Palästinenser-Großdemo in Frankfurt

»Unsere Familien werden dort umgebracht« - Palästinenser in BRD wütend über deutsche TV-Berichte aus Gaza. Antikriegsproteste am Wochenende. Ein Gespräch mit Ahmed Aljazzar - Interview: Gitta Düpperthal - Ahmed Aljazzar ist stellvertretender Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde in Hessen - Die Militäroffensive Israels gegen die Menschen im Gazastreifen wird in den Medien sehr unterschiedlich dargestellt. Wie beurteilen Sie die Berichterstattung im deutschen Fernsehen? Ich bin von der einseitigen Berichterstattung der deutschen Sender enttäuscht. Laufend ist die Rede von »Radikalpalästinensern« und »Terroranschlägen«, die diese verüben.

Europaweite Demos gegen israelische Angriffe

Mahnwache - Demonstration in Frankfurt - Texte + Bilder - 3.1.2009

„Palästina geht uns alle an“ - Mehr als 3.000 Demonstranten forderten in Düsseldorf ein Ende der Angriffe auf Gaza >>>

Palästinenser protestieren friedlich in Düsseldorf - Düsseldorf. "Ausgesprochen friedlich" haben laut Polizei Tausende Palästinenser in Düsseldorf demonstriert. Rund 4000 Menschen zogen durch die Stadt und forderten Frieden in Nahost. 500 Polizisten waren im Einsatz - sie nahmen vier Menschen fest, die versucht hatten, Demonstranten zu provozieren. (…) "So genannte "Anti-Deutsche" hatten am Rande des Aufzuges die Demonstranten provozieren wollen", hieß es bei der Polizei.

Polizei Düsseldorf -  Demonstration der Palästinensischen Gemeinde Düsseldorf e. V. in der Landeshauptstadt verlief friedlich und ohne Störungen - Einsatz für 500 Polizeibeamte am ersten Januarwochenende

Bilderserie - Stuttgarter Demo am 2.1.2009

Palästinenser demonstrieren in Düsseldorf für Frieden - In Düsseldorf wollen Palästinenser heute gegen die israelische Militäraktion im Gaza-Streifen demonstrieren. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden von der palästinensischen Gemeinde der Stadt bis zu 3000 Teilnehmer angemeldet. Die Demonstration steht unter dem Motto «Frieden im Nahen Osten». In den vergangenen Tagen hatte es bereits Demonstrationen von Palästinensern in Bonn und Dortmund gegeben.

4000 Hamburger Muslime: Stoppt den Völkermord in Gaza! Schura Hamburg, Bildbericht gefunden bei Steinberg

Norman Paech - Wer rechtswidrig besetzt, hat kein Recht auf Verteidigung  -   Rede auf dem Hamburger Gänsemarkt am 2. Januar 2009 >>>Norman Paech

2.1.2009 - Stille Mahnwache für Frieden in Nahost - Freiburg -  Geschätzte 250 Menschen, die Mehrheit davon in Freiburg lebende Palästinenserinnen und Palästinenser, haben am Freitagnachmittag am Bertoldsbrunnen friedlich gegen die Angriffe im Gazastreifen demonstriert.

2.1.2009 - Zehntausende Muslime protestieren gegen Israel - Teheran/Jakarta (AP) Weltweit haben am Freitag zehntausende Muslime gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen protestiert.

Hunderte demonstrieren in Bern für Palästinenser

Mahnwache - Demonstration in Frankfurt - Texte + Bilder - 31.12.2008

Demonstriert man so für Frieden? - (…) «Die Kinder in Palästina kennen nicht anderes», zeigt Ruth Asfour vom Arbeitskreis Palästina-Israel in Frankfurt Verständnis. Obwohl dieses Bild für eine Demonstration für den Frieden nicht passe und sie selbst als überzeugte Pazifistin das Tragen von Spielzeugwaffen ablehnt. Doch das Leben im Gazastreifen sei ein ganz anderes. Der Tod ist allgegenwärtig>>>

Kurzkommentar: Die Bildunterschrift lautet: "Symbolisiert den Hass zwischen Palästinensern und Israelis: Ein Bub hält eine Spielzeugwaffe in der Hand."
Wie soll, bei Ablehnungen jegwelcher Gewalt ein Kind die Tötungen seiner Verwandten, Nachbarn, Freunde verstehen? Soll er ein Schaffell überziehen und sollen die Eltern ihm sagen  "Die dürfen das? - Israelis töten mit Raketen, Kanonen wirklichen Waffen und bei der sicherlich vorhandenen Gewaltbereitschaft die sich in der Hamas zeigt. Sind sie letztlich nicht auch hilflose Menschen die mit Steinen gegen Raketen demonstrieren? Hat Israel das Recht ein ganzes Volk als Geisel zu nehmen. Wenn ja, warum haben die Palästinenser keine Rechte?
Wir deutschen haben es zugelassen das Nazis Deutschland Rassenrein machen wollten. Soll dies den Israelis nun erlaubt sein?Sind dies die lehren der Vergangenheit?

Im übrigen, was ist mit den deutschen Kindern die tagtäglich mit in deutschen Geschäften gekauften Spielzeugwaffen spielen? Welchen Hass symbolisieren diese dann?

 

Basel - Mit «blutenden» Puppen gegen Angriffe in Gaza

Mahnwache in Kassel Bilder >>>

Berlin 29.12.2008 -  2000 Menschen protestieren >>>
Videos - Demo in Berlin
(gefunden bei Honestly Concerned) - Teil 1 Teil 2 - Teil 3 - Teil 4 - Teil 5 - Teil 6 - Teil 7 - Teil 8 - Teil 9

Demonstrationen in Zürich >>>
Zürich - Kundgebung >>>
Demonstrationen in der Schweiz >>>

Dortmund Mahnwache -  Bilder + Bericht >>
Palästinenser-Protest in NRW formiert sich - Dortmund >>>

Stuttgart: "Stoppt das  Massaker >>>

Wien: Demo gegen Angriffe >>>

Demo gegen Gaza-Krieg in Wien Schlagabtausch vor israelischer Botschaft in Wien - Vor der israelischen Botschaft ist es zu einem heftigen Wortwechsel zwischen dem israelischen Botschafter Dan Ashbel und rund 30 Demonstranten gekommen, die gegen israelische Angriffe im Gaza-Streifen protestierten.

 Mahnwache in München - Bilder >>> 

 

                                                          

Beschämende Heuchelei einer Welt, die sich zivilisiert nennt
28. Dezember 2008 - Fest der Heiligen Familie (für die, denen das etwas sagt)

Seit mehr als 24 Stunden ist der Gaza-Streifen in Feuer und Blut, unter
einem Angriff der israelischen Luftwaffe, der besonders mörderisch und
barbarisch ist. Der israelische Ministerpräsident, Ehud Olmert, bereits
geschwächt durch eine völlig inkompetente Führung des gegen den Libanon
entfesselten Krieges vor einigen Jahren und jüngst wegen Korruption zum
Rücktritt von seinem Posten gezwungen, er hat vielleicht in diesem letzten Akt
von Barbarei gegen das palästinensische Volk ein Mittel gesehen, um vor
Verlassen seiner Funktion sicherzustellen, dass sein Name in den
Geschichtsbüchern bleibt, zumindest als Fußnote.

Das Traurigste daran - widerwärtig, aber nicht überraschend - ist
nicht die Aktion von Israel, die sich einreiht in eine lange Liste von
Operationen mit der Zielsetzung, dass niemals ein palästinensischer Staat
existieren kann und also das palästinensische Volk als solches verschwinden
wird, das Traurigste ist vielmehr die Reaktion der internationalen
Gemeinschaft. Natürlich drücken alle Regierungen ihr Entsetzen aus angesichts
der Gewalt, die in den letzten Tagen im Gazastreifen entfesselt wurde, und
sie appellieren an beide Parteien, sich "zurückzuhalten". Die Regierung Bush,
die in wenigen Wochen aus der Geschichte abtreten wird - nachdem sie  in
einem großen Teil des Globus den Terror hervorgerufen hat während der acht
Jahre, die vielleicht nicht mehr als eine Fußnote in den Handbüchern der Geschichte
verdienen, sei es auch nur wegen der Zahl der Opfer - diese Regierung hat
sich damit begnügt, die Hamas für diese mörderische Attacke verantwortlich zu
machen, ohne auch nur den Schatten eines Vorwurfs an die Adresse Israels. In
der westlichen Welt hat allein der Papst an diesem Morgen (28. Dezember)
gesagt, dass alle Gewalt von beiden Seiten verurteilungswürdig sei. Die
Diplomatie hat es ihm offensichtlich verboten, die Anschuldigungen gerecht
aufzuteilen.

Alle Welt scheint den Abschuss von einigen dutzend (vielleicht einigen
hundert) handgefertigten Raketen ohne die mindeste Präzision, die praktisch nie
Opfer gefordert haben, in einen Topf zu werfen mit dem Auslösen  massiver
Bombardierungen auf dicht bevölkerte Gebiete, die in wenigen Minuten fast 300
Tote und mehr als 1000 Verwundete verursacht haben. Welche Heuchelei!
Allerhöchstens spricht der eine oder andere Staatschef von "unverhältnismäßiger
Reaktion."

Man sagt, dass die Hamas verantwortlich sei, weil sie den
Waffenstillstand gebrochen habe durch Wiederaufnahme der Raketenangriffe. In
Wirklichkeit hat sie ihn nicht gebrochen, bevor die Beschießungen wieder
angefangen haben am Ende einer Waffenruhe von sechs Monaten, die weder von
Israel noch von der Hamas erneuert wurde. Auf der anderen Seite hat die
Regierung Israels niemals seit ihrer Unterschrift am 18. Juni 2008 diese
Waffenruhe respektiert, weil sie weiterhin die Blockade des Gazastreifens
aufrecht erhalten und die ganze Bevölkerung von eineinhalb Millionen Menschen
in einem riesigen Freiluftgefängnis gehalten hat, ohne  den humanitären
Organisationen einschließlich der UN die Möglichkeit zu lassen, dieser
gefährdeten Bevölkerung die elementarsten Dienste an medizinischer
Versorgung, Ernährung und Trinkwasser zu leisten. Außerdem hat Israel sich im
Laufe der 6 Monate nicht davon abhalten lassen, nach Belieben in den
Gazastreifen einzudringen und Menschen nach Gutdünken umzubringen, zum
Beispiel am 4. November. Dieser angebliche Waffenstillstand war ein
einfacher Vorwand, um eine Invasion von Bodentruppen vorzubereiten, die sehr
wahrscheinlich in den nächsten Tagen stattfinden wird, wenn nicht in den
nächsten Stunden, und deren erste Phase ein massiver Luftangriff war, gemäß
einer wohlentwickelten Technik der amerikanischen Armee, vor allem von
General Colin Powel (um die Verluste beim Angriff zu minimieren, ohne in
Rechnung zu stellen, dass diese Methode die Zahl der zivilen Opfer auf der
Gegenseite maximiert).

Sicherlich kann man das Abschießen der Raketen durch die Hamas bedauern
und sich fragen, was sie einbringen, aber hat ein belagertes Volk ein Recht auf
Selbstverteidigung - Ja oder Nein? Und wenn diese Methode der Verteidigung
nicht gefällt, hat man ihm eine andere anzubieten? Angesichts dieser Reihe von
beinahe harmlosen Raketen, die aber dennoch Schrecken verbreiten, spricht man
von asymmetrischem Krieg und also von Terrorismus. Und was? Würde Symmetrie
nicht erfordern, dass jemand die Palästinenser zu ihrer Verteidigung mit
derselben Art von Flugzeugen, Panzern und Nuklearwaffen ausstattet, die Israel
besitzt?

Das palästinensischen Volk hat vor einigen Jahren eine Regierung
demokratisch gewählt. Anstatt mit dieser Regierung zusammenzuarbeiten, um
eine friedliche Lösung zu finden für die Krise im Nahen und Mittleren Osten,
die vom Westen vor mehr als einem halben Jahrhundert hervorgerufen worden
ist, haben die Großmächte es vorgezogen, sie zu isolieren, nicht anzuerkennen
und stürzen zu lassen. Der Grund?  Man sollte Uncle Sam nicht
unberücksichtigt lassen, der diese Regierung mit der Bezeichnung "Terrorist"
belegt hat - die immer willkürlich verwendet wird, offensichtlich ohne sich
um für alle Welt sichtbare Fakten zu kümmern; wenn man diese Bezeichnung in
objektiver Weise verwenden würde nach denselben Kriterien, könnte man weder
vermeiden, sie auf die Besetzung eines großen Teils von Palästina durch
Israel anzuwenden (gegen alle internationalen Gesetze und in Widerspruch zu
zahlreichen Resolutionen der Vereinten Nationen), noch auf die Blockade, die
von Israel gegen den Gazastreifen verhängt wurde, noch auf die massiven
Angriffe in dicht bevölkerten Wohngebieten wie die der letzten Tage, noch
offensichtlich auf zahlreiche Initiativen des moribunden Regimes des George
W. Bush, von dem das psychologische Vernichtungslager namens Guantanamo als
symbolträchtigstes Beispiel in die Geschichte eingehen wird.

Diese Heuchelei ist der erste und hauptsächliche Grund für das
aktuelle Drama und für die Leiden, die seit 60 Jahren dem palästinensischen
Volk auferlegt worden sind.

Armand VEILLEUX

 

(Armand Veilleux ist Abt des Zisterzienserklosters Scourmont, Belgien)

 


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