Gottesdienst im Olivenhain Israelische Rabbiner beschützen
palästinensische Bauern vor den Übergriffen jüdischer Siedler -
indem sie ihnen demonstrativ bei der Ernte helfen
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Nahost-Konflikt gefährdet Wirtschaftsbasis in
Palästinensergebieten
Genf (epd). Seit Beginn der zweiten Intifada ist durch den
Nahost-Konflikt nach UN-Angaben rund ein Fünftel der wirtschaftlichen
Basis in den von Israel besetzten Gebieten zerstört worden. Der Schaden
an Fabriken, Infrastruktur, Häusern und Landwirtschaft seit Herbst 2000
belaufe sich nach vorsichtigen Schätzungen auf rund 2,2 Milliarden
US-Dollar, teilte die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD)
am Mittwoch in Genf mit.
Das Pro-Kopf-Einkommen der
Palästinenser sei infolge des Konflikts stark gefallen, von 1.750
US-Dollar 1999 auf 1.040 Dollar 2003. Erste Schätzungen des
Wirtschaftswachstums gingen von einer leichten Verbesserung gegenüber
dem Zeitraum 2000/2002 aus. Von einer durchgreifenden Erholung könne
aber keine Rede sein, so UNCTAD. (10507/29.9.2004)
Quelle
Zahl der monatlich getöteten Palästinenser und
Israelis seit Beginn der Intifada am 28. September 2000.
...Die Lebenssituation der
Palästinenser hat sich seit meinem letzten Besuch im Dezember 2003
dramatisch verschlechtert.
Kinder sind mangel/oder unterernährt, viele Erwachsene hungern. Die
Mauer umschließt immer weitere Gebiete, Dörfer und Städte - wie z.B.
Qalqilia, eine Stadt mit 43.000 Einwohnern. Diese Stadt ist rundherum
mit der 8 Meter hohen Mauer umgeben, also total eingemauert und mit
Wachtürmen und Kameras versehen, die Tore elektrisch gesichert. Das ist
ein Ghetto. Richtung Osten gibt es einen Zugang der von israelischen
Soldaten bewacht und am Abend geschlossen wird. Im Norden und Süden der
Stadt gibt es jeweils ein Tor, diese sind für die Bauern vorgesehen
damit sie zu ihren Feldern können. Diese beiden Tore werden für 50
Minuten pro Tag geöffnet und zwar von 07:40-08:00 Uhr, mittags von
12.00-12:15 und abends von 18:45-19:00 Uhr. Somit werden die Bauern
gehindert ihre Felder zu bestellen. Die Israelis haben ein altes
osmanisches Gesetz ausgegraben das besagt, wenn Bauern ihre Felder drei
Jahre nicht bearbeiten fällt es an den Grundherrn zurück, das sind
gegenwärtig die israelischen Besatzer.den mit Israel und einem normalen
Leben. Sie sind erschöpft, müde, ausgelaugt.
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Liebe Freunde in der Ferne
Drei Jahre , 1095 blutige Tage oder werde
ich den Frieden erleben? Wenn ich einen Rückblick auf diese
schrecklichen drei Jahre machen wollte, ich würde kaum einen Tag
finden, der nicht bestimmt ist von Gewalt. Mehr wie eineinhalb Jahre
war mein Heimatort unter Bombardierung und Beschuss
Jede Nacht, stundenlang, ohne Keller und ohne Bunker. Angst und
Todesangst habe ich kennen gelernt. Ich habe tote Menschen gesehen.
Zerfetzte , erschossene, zerrissene und verbrannte.Und Beerdigungen,
unzählige an der Zahl. Tausende von Häusern , die in Schutt und
Asche liegen. Menschen, Obdachlos, nicht wissend wohin Zehntausenende ausgerissene
Olivenbäume, ihre Wurzeln klagend in den Himmel streckend.
Straßensperren wo Demütigung und Entwürdigungen zu Hause sind. Dann
bleibt mir noch das Gefühl, dass wir bald hinter einer Mauer
verschwinden werden....mehr
>> Salam Faten Mukarker
Militärintervention in Rafah: Zerstörung ohne
Begründung? jW sprach mit Darwish Abu Sharkh, Leiter des "Zentrums für
Behinderte Kinder" in Rafah und Mitglied des lokalen Dachverbandes
"Rat der regierungsunabhängigen Organisationen"mehr >>>>>
In der linken israelischen Zeitschrift
Challenge (No. 81 / September-Oktober 2003) war zu lesen: "Ein
Faktor, der den Verlauf der Mauer bestimmt, ist Israels Durst
nach palästinensischem Wasser.
Die nordwestliche Westbank sitzt über dem westlichen
Grundwasserspeicher, der die größte Quelle von Wasser westlich des
Jordanflusses ist. Deshalb verbot Israel am zweiten Tag der
Okkupation von 1967 den Palästinensern weiterhin ohne Erlaubnis
Brunnen zu bohren (und es wurde niemals eine erteilt mit einer
einzigen Ausnahmen nach Oslo). Israel selbst bohrt tiefere Brunnen
auf seiner Seite der Grenze, 'flußabwärts' und in den Siedlungen.
Jetzt fängt es mittels der Mauer den langersehnten
Grundwasserspeicher ein, schneidet - bislang - fünfzig Brunnen von
dem Land ab, das sie bewässern und/oder von den Leuten die sie
nutzen. 'Wenn man auf Bauflucht/Verlauf der Mauer schaut,' schreibt
der Hydrologe Abdel Rahman Al Tamimi, so folgt sie genau der
Grundwassergrenze. 'Schließlich wird die Mauer den oberen Teil des
Grundwasserbeckens für die Palästinenser unzugänglich machen und
sichern, daß Israel sowohl die Menge wie die Qualität des Wassers
kontrollieren wird.' Wenn sie das meiste Wasser verloren haben,
werden die eingeschlossenen Palästinenser aufhören müssen, ihr Land
zu bewirtschaften; viele werden abwandern. Die brachliegenden leeren
Ländereien werden dann Kandidaten für eine Annexion im Rahmen
künftiger Friedensgesprächen sein."
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Hebron: Die dortigen Bewohner durften im Großteil der Zeit
seit Beginn der Intifada vor drei Jahren ihre Häuser nicht
verlassen. Wegen ständiger Übergriffe extremistischer
jüdischer Siedler sind nach Angaben der israelischen
Menschenrechtsorganisation
Betselembereits 43% der Einwohner der historischen Altstadt seit
September 2000 aus ihren Wohnungen geflüchtet. 2.000
Geschäfte mussten schließen, drei Schulen wurden von der
Armee besetzt.
Quelle
Bis heute wird die Nakba vom israelischen
Staat geleugnet,... ist nicht etwa von
"Vertreibung", sondern von "Flucht der Araber" nach 1948
die Rede, und die Geschichte des Volkes Zion wird der
heranwachsenden Generation nach wie vor in religiöser
Überhöhung und orthodoxer Mythisierung dargeboten -
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Israel und die
besetzten Gebiete
Unter den Trümmern:
Häuserzerstörungen und Zerstörung von Land und Eigentum.
Autorisierte Zusammenfassung des
Berichts von Amnesty International -
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Die Familien von Jayyous, einem Dorf
nordöstlich von Kalkilia, haben an die internationale
Gemeinschaft einen Appell erlassen, man möge ihnen in der
besonderen Not, in der sie sich befinden, beistehen.
Der Appell ist überschrieben:
„Jayyous erstickt“ :
„Die Bewohner von Jayyous appellieren
hiermit an die Welt und bitten dringend alle freien und
aufrichtigen Menschen, einzuschreiten und zu vermitteln,
dass Israel die gewalttätigen und üblen Praktika gegen
unsere Bürger aufgibt. Wir leiden Tag und Nacht. Sie fallen
jeden Tag ins Dorf ein und lassen giftige Gasbomben
explodieren. Nicht einmal unsere Tiere sind vor diesem
tödlichen Gas sicher. Nur zur Erinnerung: Jayyous hat 90%
seines Landes als Folge des Apartheidmauerbaus verloren.
Bitte, tun Sie etwas, um diese Tragödie aufzuhalten.“
Die israelischen Behörden haben den Bau
der Trennungsmauer in diesem Gebiet beendet und einen großen
Teil von Jayyous’ Land enteignet, besonders das
landwirtschaftlich genützte und die Wasserreserven. Die
Bewohner dieses Dorfes und der umliegenden Dörfer haben
zusammen mit Internationalen Kräften, die extra kamen, um
das Dorf zu unterstützen, gegen den Bau der Mauer Widerstand
geleistet. Trotzdem hörte die Baufirma nicht auf, die
Olivenbäume abzusägen und die Felder mit Bulldozern zu
zerstören. Die Dörfer im Nordwesten der Westbank stehen
wegen der Mauer vor großen Problemen. Die Mauer trennt die
Dörfer von den größeren Orten und so auch von der
Haupteinnahmequelle der Leute.
Außerdem beklagen sich die Familien über
die Demütigung, der sie durch israelische Soldaten an den
Toren ausgesetzt sind. Ein Bewohner von Jayyous sagte zu
IMEMC, dass die Armee drei Öffnungszeiten am Tag für je 15
Minuten festgesetzt hat. Die Familien stehen am Tor, doch
die Armee lässt sie länger als eine Stunde warten, bis sie
schließlich öffnen. Das selbe geschieht auf dem Rückweg vom
Feld ins Dorf.
Die Bewohner beklagen sich auch über ein
Gas, das die Armee ständig gegen die Bewohner benützt. Sie
behaupten, dass zwei schwangere Frauen Fehlgeburten und eine
dritte nun an Asthma leidet, weil sie es eingeatmet hat.
Aber nicht nur die Menschen sind vom Gas
betroffen, sondern auch die Tiere. Von Mohammad Al-Beiks
Tieren hatten 30 eine Fehlgeburt, weil in den Stall eine
Gasgranate geworfen wurde. Das Internationale Rote Kreuz ist
dabei, dem Problem in Jayyous nachzugehen und das Gas zu
untersuchen, ob es Tränengas ist oder etwas anderes. Die
Bewohner von Jayyous behaupten, dass es nicht das normale
Tränengas ist, das während der 1. Intifada 1987 benützt
wurde. Sie können einen Unterschied feststellen.
Es scheint, als hätten die Tore noch einen
anderen Sinn. Es ist für die Armee so einfacher, die Leute
im Dorf festzuhalten, um dieses möglichst bequem überfallen
zu können. dt. Ellen Rohlfs
Gush Shalom setzte mit der Forderung einer
sofortigen Untersuchung seine offensive
Kritik an der israelischen Kriegführung
fort. Der zentrale Vorwurf der
Menschenrechtsorganisation lautet: Die
israelischen Streitkräfte begehen im
Krieg gegen die Intifada
Kriegsverbrechen. Und Gush Shalom ging
weiter: Der Friedensblock stellte die
Fähigkeit des Staates in Frage, aus
eigener Kraft dafür zu sorgen, dass die
Streitkräfte in ihrem Krieg gegen die
Palästinenser die Normen des
Kriegsvölkerrechts einhalten. Nachdem
eine zu Beginn des Jahres von Gush
Shalom organisierte Konferenz in Tel
Aviv über Kriegsverbrechen von den
Massenmedien mehr oder weniger
totgeschwiegen worden war, wandten sich
die Menschenrechtsaktivisten direkt an
die Soldaten und Offiziere. Sie
verteilten an die Soldaten Materialien
über die Verbotstatbestände gemäß den
Genfer Konventionen ? Hinrichtungen ohne
Gerichtsverfahren, Erschießung
unbewaffneter Zivilisten, Folter,
Verweigerung medizinischer Behandlung,
Töten Verwundeter, Aushungern,
Deportationen – und riefen die Soldaten
dazu auf, die Ausführung offenkundig
widerrechtlicher Befehle zu verweigern
sowie Kriegsverbrechen, deren Zeuge sie
wurden, anzuzeigen, um sich davor zu
schützen, im Ausland bzw. vor einem
internationalen Gericht wegen
Kriegsverbrechen angeklagt zu werden.