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Das Leben und Leiden der Palästinenser  -   5

 

Die Nacht, in der meine Tochter in die Besatzung hineingeboren wurde

Die Wehen meiner Frau setzten inmitten einer Eskalation der Siedlergewalt in den südlichen Hebron-Hügeln ein.
Unser erstes Dilemma: Wie kommen wir sicher ins Krankenhaus?

Ahmed Jundeya - 16. September 2021

Im letzten Monat der Schwangerschaft meiner Frau Rana beteten wir jeden Tag, dass ihre Geburtswehen, inshallah, tagsüber einsetzen würden, wenn es einfacher wäre, von unserem Dorf Tuba in den südlichen Hebron-Bergen zum nächsten Krankenhaus zu fahren. Zu unserem Unglück kamen sie nachts.

Als die Schmerzen begannen, rief ich mitten in der Nacht mehrere Leute an, um zu fragen, ob jemand mit einem legal zugelassenen Auto kommen könnte, um uns ins Krankenhaus zu bringen. Aber niemand war dazu bereit: Es war während der gewalttätigen Eskalation im Mai, und israelische Siedler hatten in unserer Gegend nachts Steine auf palästinensische Autos entlang der Hauptverkehrsstraße geworfen. Die Fruchtblase meiner Frau platzte, und nach einer Stunde beschloss ich, dass wir keine andere Wahl hatten, als mit meinem mashtuba (nicht zugelassenen) Auto zu fahren.

In den südlichen Hebron-Hügeln, die vollständig unter israelischer Kontrolle stehen, kann der Kauf eines zugelassenen Autos mit palästinensischem Kennzeichen etwa das 15-fache kosten. Mein jetziges Auto hat 2.000 NIS gekostet, und wenn ich ein legales Fahrzeug gekauft hätte, selbst ein gebrauchtes, hätte ich vielleicht 30.000 Schekel zahlen müssen. Wir sind Schafhirten, die in einem Gebiet leben, das die Besatzer zur Feuerzone erklärt haben - wir haben kaum genug Geld, um uns zu ernähren.

Wie jeder Mensch träumte auch ich davon, eine Familie zu gründen, und heiratete im August 2020. Meine Frau, die aus Yatta stammt und ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht hatte, war mit unseren Lebensbedingungen in den Höhlen und Zelten der südlichen Hebron-Berge nicht vertraut.

Einen Monat später wurde Rana mit unserem Kind schwanger. Wir freuten uns über diese Nachricht, aber sie bedeutete auch, dass wir viele Schwierigkeiten haben würden. Sie benötigte medizinische Versorgung, die in unserem Dorf nicht zur Verfügung stand, und es dauerte normalerweise zweieinhalb Stunden über eine holprige und abgelegene Straße, um einen Arzt zu erreichen. Doch wenn wir in der Klinik ankamen, vergaßen wir unsere Müdigkeit in dem Moment, in dem der Arzt uns mitteilte, dass alles perfekt aussah, und uns Bilder von unserem Kind zeigte.

Warum haben Sie sie so lange aufgehalten?
- Als meine Frau an diesem Abend mit Schmerzen in unserem Auto saß, mussten wir entscheiden, wie es weitergehen sollte. Ich befürchtete, dass ich uns zusätzlichen Ärger einhandeln würde, wenn ich die Autobahn benutzte. Wenn wir auf die israelische Polizei stoßen, könnten sie das Auto beschlagnahmen und uns noch mehr aufhalten. Wenn wir auf Siedler stießen, könnten sie Steine werfen, uns Schaden zufügen oder Schlimmeres.

Ein bewaffneter israelischer Siedler und Soldaten während eines Marsches und eines Solidaritätsbesuches auf dem palästinensischen Ackerland des Dorfes Tuba in den südlichen Hebron-Hügeln, Westjordanland, 1. Dezember 2007. (Shachaf Polakow/Activestills)
Ein bewaffneter israelischer Siedler und Soldaten während eines Marsches und eines Solidaritätsbesuches auf dem palästinensischen Ackerland des Dorfes Tuba, Süd-Hebron-Hügel, Westjordanland, 1. Dezember 2007. (Shachaf Polakow/Activestills)

Wir beschlossen, dieses Risiko zu vermeiden, und so nahm ich die lange und holprige einspurige Straße von Tuba durch die Berge, wo jeder Fehler dazu führen kann, dass man ins Tal stürzt. Vor allem nachts ist es wegen des Staubs und der Dunkelheit sehr schwierig, etwas zu sehen. Ich fuhr unter Druck; Rana bettelte und schrie vor Schmerzen, und ich war nervös und verwirrt. Ich wollte schnell fahren, aber auf dieser Straße darf man nur 40 km/h schnell fahren. Ich dachte über die Strecke, das Auto, meine Frau und darüber nach, ob im Krankenhaus überhaupt Platz für uns sein würde; ich erinnerte mich daran, dass meine Schwägerin letztes Jahr entbunden hatte und man keinen Platz für sie hatte.

Nach etwa drei Stunden erreichten wir das Krankenhaus in Yatta. Es war 2:30 Uhr morgens, ich war erschöpft und ängstlich, und die Fahrt fühlte sich an, als hätte sie zehn Stunden gedauert.

Aber es stellte sich heraus, dass das Krankenhaus keinen Platz für uns hatte; es war so voll, dass nicht einmal ein Stuhl frei war, auf dem Rana sitzen konnte. Ich wurde sehr wütend - ich schrie das Personal an, sagte ihnen, dass dies kein Krankenhaus sei, dass es sich um einen Notfall handele, und fragte, wie sie uns einfach so abweisen könnten. Aber selbst in meiner Wut wusste ich, dass es aufgrund der knappen Ressourcen unter der Besatzung einfach nicht genug Krankenhäuser in Yatta gibt, um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu decken.

Einer der Ärzte kam und beruhigte mich. Er sagte mir, dass meine Frau kurz vor der Entbindung stehe und es daher das Beste wäre, sofort ein anderes Krankenhaus aufzusuchen. Ich rief ein Taxi, das uns weitere 20 Minuten zu einem größeren Krankenhaus in Hebron fuhr. Ich hatte große Angst - wir hatten schon so viel Zeit verloren.

Im nächsten Krankenhaus brachten die Ärzte Rana direkt in den Kreißsaal, und ich saß in einer Ecke und hielt mir den Kopf. Nach ein paar Minuten kam der Arzt aus dem Zimmer. Ich hoffte, er würde mich beruhigen oder mir "mabruk" (Glückwunsch) sagen, aber stattdessen schrie er mich an: "Warum haben Sie sie so lange aufgehalten?" Der Arzt sagte, sie habe den größten Teil ihrer Fruchtblase verloren, was für das Baby und die Mutter gefährlich sein könnte, und dass sie möglicherweise einen Kaiserschnitt durchführen müssten.

Schreckliche Gedanken begannen sich in meinen Kopf zu schleichen, und ich wurde immer ängstlicher. Ich versuchte, die Ärzte und Krankenschwestern zu fragen, was mit ihnen geschah, und wollte in den Kreißsaal gehen, aber sie schickten mich hinaus; dort waren andere Frauen, die ebenfalls entbanden, nur durch einen Vorhang getrennt, und so durften die Väter nicht hinein.

Stattdessen saß ich im Wartezimmer und rauchte drei Schachteln Zigaretten, bis um 6.30 Uhr endlich unser kleines Mädchen geboren wurde. Der Arzt sagte mir, dass es meiner Frau gut ginge und dass meine Tochter gesund sei, aber als ich Rana sah, war ihr Gesicht tiefblau. Später erfuhr ich, dass sie, als wir im Krankenhaus ankamen, die schmerzhaftesten Stadien der Geburt durchgemacht hatte, und zwar auf dem Rücksitz eines Autos.

In den Beruf geboren
- Schließlich brachten die Ärzte das Baby zu mir. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fühlte, als ich meine Tochter zum ersten Mal in den Armen hielt, vor allem nach all dem, was in dieser Nacht geschehen war. Ich hatte so viele gemischte Gefühle in mir, doch als ich sie sah, vergaß ich sie alle: Ich war einfach nur glücklich und wollte weinen.

Wir blieben weitere 24 Stunden im Krankenhaus, um das Baby zu überwachen. Danach teilte man uns mit, dass alles in Ordnung sei, dass wir aber in den ersten Monaten vorsichtig mit ihr umgehen sollten. Wir nahmen ein Taxi, um mein Auto in Yatta abzuholen, und fuhren dann denselben Weg zurück nach Tuba, den wir in der Nacht zuvor gekommen waren. Wir hatten überhaupt nicht geschlafen, und ich musste darum kämpfen, meine Augen offen zu halten, aber ich war erleichtert, als wir endlich zu Hause ankamen.

Wir schliefen einen ganzen Tag lang und begannen dann endlich, unser Baby zu genießen und mit ihm zu spielen. Rana und ich sprachen darüber, dass wir nie wieder eine solche Tortur durchmachen oder das Risiko eingehen wollten, dass unser Glück schlimmer hätte sein können. Wir wollen nicht noch ein Baby unter diesen schrecklichen Bedingungen zur Welt bringen, in denen es von dem Moment an, in dem es auf die Welt kommt, mit der Besatzung zurechtkommen muss.

Ich dachte an meine Eltern und an alle Eltern, die in der Gegend von Yatta leben. Ich hatte Glück, dass ich ein Auto hatte; als meine Mutter entbunden hat, musste mein Vater sie mit einem Esel ins Krankenhaus bringen. Aber was ist, wenn es in Zukunft einen medizinischen Notfall in unserer Gemeinde gibt und wir kein Auto oder niemanden finden, der uns hilft?

Von diesem Moment an hatte ich das Gefühl, ein Vater geworden zu sein. Plötzlich verstand ich, warum die Väter hier ständig Angst um ihre Kinder haben und sie ständig fragen, wohin sie gehen und was sie vorhaben.

Nach Gesprächen im Dorf beschlossen wir, dass wir ein legales Auto kaufen sollten, das als Notfallfahrzeug für die Gemeinde dienen kann: eines, das auf diesen unwegsamen Straßen fahren kann und das für jeden zur Verfügung steht, um das Krankenhaus zu erreichen, wenn eine Frau entbinden muss oder wenn es irgendeinen medizinischen Notfall gibt. Nach einer Woche haben wir uns für den Namen unserer Tochter entschieden: Arianna Ahmad Omar Jundiya.
Quelle

 

11. 1. 2016 -Israelische Hundejagd auf Palästinenser - Klaus Petrus / 08. Jan 2016 - Laut Menschen- und Tierrechts-AktivistInnen hetzen israelische Soldaten vermehrt Hunde aus den Niederlanden auf Palästinenser.

Der Palästinenser ist keine zwanzig, er liegt auf dem Boden und schreit. Über ihm ein Schäferhund, der an seinem Arm zerrt. Dann israelische Soldaten, die das Tier wegreissen wollen. Doch der Hund schnappt immer wieder zu und verbeisst sich in den Jungen.

Ahmad Safi hält das Video an. «Das ist nichts Neues. Schon während der ersten Intifada Ende der 1980er Jahre hetzten israelische Soldaten und Siedler Hunde auf uns. Ich war noch ein Kind und hatte panische Angst.» Safi ist Gründer der Palestinian Animal League (PAL), das ist die einzige Tierschutzorganisation im Land, und er hat soeben eine Petition lanciert: Sie soll den Einsatz von «Kriegshunden» gegen die palästinensische Bevölkerung verbieten.

Meist trifft es palästinensische Teenager
- Warum gerade jetzt? «Die Angriffe werden wieder mehr. Die Armee taucht mit ihren Hunden an Kundgebungen auf, sie sind bei nächtlichen Hausdurchsuchungen dabei oder gar bei Verhören.» Das bestätigt auch Shawan Jabarin von Al Haq. Laut Untersuchungen der Menschenrechtsorganisation aus Ramallah hat der Einsatz von Kriegshunden namentlich in der Westbank wieder zugenommen. Meist trifft es Jugendliche. Wie im August 2015, als einem 15-jährigen palästinensischen Teenager angedroht wurde, es werde ein Hund beim Verhör anwesend sein, sollte er nicht auf der Stelle zugeben, dass er Steine und Molotowcocktails gegen die israelische Besatzungsmacht geworfen habe. Oder im Dezember 2014, als ein 16-Jähriger bei einer Demo von einem israelischen Diensthund in die Schulter und ins Bein gebissen wurde.  >>>

1. 9. 2015

Ausschreitungen bei Armee-Einsatz in Palästina - Bei einer israelischen Militäraktion im palästinensischen Dschenin ist es zu gewaltsamen Konfrontationen mit Hunderten von Palästinensern gekommen. .. - Bei einer Festnahmeaktion der israelischen Armee in der Palästinenserstadt Dschenin ist es in der Nacht zu heftigen Schusswechseln gekommen.

Das Militär teilte am Morgen mit, bei dem Einsatz sei ein Haus zerstört worden, in dem man einen gesuchten Führer der radikal-islamischen Hamas vermutete. >>>

Kurzkommentar: E. Arendt - Die Bundeswehr trainiert ja demnächst in Israel. lernt sie dann auch ohne Urteil die Häuser von gesuchten zu zerstören?  http://www.welt.de/politik/ausland/article145789159/Bundeswehr-soll-in-Israel-den-Haeuserkampf-lernen.html
 

 

Army Demolishes A Home In Jenin - Israeli soldiers demolished, on Tuesday at dawn, the home of former political prisoner Majdi Raja Abu al-Haija, and kidnapped him, in the al-Hadaf area, in the Jenin refugee camp. The soldiers earlier kidnapped his son, his mother and his brother.

Eyewitnesses said army bulldozers leveled the home, its surrounding walls, and caused damage to various nearby homes and structures, before withdrawing from the area.

The demolition of the Palestinian properties is part of a larger invasion in which the soldiers fired missiles into two homes, causing excessive damage and completely burning them, and also demolished walls surrounding several homes. The Israeli attack also caused a complete power blackout in the camp, Wad Burqin, Kafr Dan village and other nearby areas. A Palestinian child, identified as Islam Dabaya was injured after being struck by a speeding Israeli military jeep. >>>

 

UN Resolution verurteilt die Kriegsverbrechen Israels -6. 7. 2015 - Eine überwältigende Mehrheit des UN-Menschenrechtsrates (UNHCR) hat am Freitag eine Resolution angenommen, in der die Kriegsverbrechen Israels in Gaza vom Sommer 2014  verurteilt werden. Im Rat sind 47 Vertreter aus den Staaten der UN.

41 Mitglieder haben für die Resolution gestimmt, 5 haben sich enthalten, ein Mitglied hat dagegen gestimmt, die USA. Bemerkenswert ist, dass Frankreich, Deutschland, Irland, die Niederlande und Lettland für die Resolution gestimmt haben.

Im Text werden die Schlussfolgerungen einer unabhängigen Untersuchungskommission angenommen: extreme Gewalt der israelischen Armee gegen die palästinensische Bevölkerung, einschließlich Ostjerusalem,  mit mehr als 2000 Toten, zwei Drittel waren Zivilisten. Der Tod von 6 israelischen Zivilisten, durch Raketen aus dem palästinensischen Widerstand,  wird  ebenso angeklagt.

Ebenso wird festgestellt, dass die israelische Gewalt gegen internationales Recht , besonders gegen die Genfer Konvention, verstoßen hat, und dass andere Länder , wie zum Beispiel Frankreich, verpflichtet sind, auf die Einhaltung der Menschenrechte zu achten

Im Text wird das Ende der Besatzung gefordert und die beschämende Straflosigkeit, von der Israel profitiert , angesprochen.. Im Text wird außerdem klargestellt, dass Palästina  mit Beobachterstatus bei der UN, das Recht hat, den Internationalen Gerichtshof anzurufen.

Es ist nicht überraschend, dass Israel den internationalen Bericht als ungerecht bezeichnet hat. Mit der Annahme dieser Resolution wird vielleicht nicht viel erreicht, aber sie ermutigt die BDS-Kampagne  fortzusetzen!

Une résolution des Nations-Unies condamnant les crimes de guerre (...) - CAPJPO - EuroPalestine - Übersetzung und Zusammenfassung Gertrud Nehls

Israelische Armee reißt palästinensische Obstbäume aus - In der Erntezeit flammen alljährlich die Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und jüdischen Siedlern im Westjordanland auf. - Die Spannungen zwischen Israel und Palästina haben sich am Dienstag erneut entladen: In den palästinensischen Autonomiegebieten nahe der Stadt Hebron rissen israelische Soldaten hunderte Obstbäume aus. Bei den Ausschreitungen wurden auch zwei Brunnen zerstört. >>>


Israelische Polizei weiterhin unter Alarmbereitschaft nach Brandanschlag auf Moschee - Nach Ausschreitungen zwischen Polizeikräften und palästinensischen Israelis im Norden des Landes, wurde das Sicherheitsaufgebot in palästinensisch geprägten Städten Israels verstärkt. Die Ausschreitungen kamen kurz nach einem Brandanschlag auf eine Moschee. >>>

Analysis: Jewish terrorism gaining steam - Yaakov Katz - Jpost - There is no clear way to stop this violence. On the one hand, what is needed, some IDF officers claim, is to create a deterrent to prevent attacks. This is difficult when in most cases no one is ever arrested, and if someone is arrested they are sometimes let off without charges. >>>

Israel Police turned a blind eye to a lynching - Eyal Raz - Media outlets that don`t see fit to report a pogrom of this magnitude are partners in the policy, or the sins of omission, of abandonment. The same goes for those who term it a "confrontation," or a "clash," or any of those other laundered words that indicate mutuality >>>

“Our people are afraid of the settlers” — Eyes of Resistance in Palestinian West Bank - Nigel O'Connor - A group of twelve young Palestinian men sit in front of a café in the West Bank village of Hawara, enjoying their coffee and cigarettes. It’s a common enough scene here but in their high visibility safety vests this group stands out. Hawara lies on the road from Ramallah to Nablus. It is a volatile area, riddled with the settlements and outposts of Israel’s colonization project, in which violence between Israeli settlers and local Palestinians is common. >>>

Policeman identified among settlers who attacked activists - Yossi Gurvitz - +972 - One of the attackers in Anatot was identified as Yossi Ben Arush, a police investigator residing in the settlement. Police: If someone complains, Internal Affairs will investigate >>>

30.9.2011 - Knesset will über Annektion der Westbank abstimmen  - Das israelische Parlament bereitet Stimmgang über Einverleibung Cisjordaniens in den jüdischen Staat vor. - Der stellvertretende Knesset-Sprecher Danny Danon hat am Dienstag angekündigt, das israelische Parlament werde Ende Oktober eine von ihm verfasste Gesetzesvorlage diskutieren, die Cisjordanien in das Staatsgebiet Israels integrieren würde. Der Entwurf sieht zudem die Aufhebung sämtlicher finanzieller Verpflichtungen Israels gegenüber der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) vor, hiess es aus Danons Büro. Der Likud-Politiker erklärte zu dem UN-Antrag der Palästinenser auf ihre internationale Anerkennung als Staat: «Wenn die PA ihren rücksichtslosen Kurs fortsetzen und die Region weiter destabilisieren will, kann Israel nicht weitere Geldmittel in das sinkende Schiff dieser gescheiterten Führung giessen.» >>>

Naher Osten: "Endstation Grenzposten"
Israelische Sperren verhindern immer wieder Klinikgeburten

Dokumentation der Konferenz "Die palästinensischen politischen Gefangenen unter israelischer Besatzung" am 04.10.03 in Berlin

Erzwungene Wohngenehmigung fürs Heimatdorf ängstigt Palästinenser -


Ein Palästinenser in Unterwäsche:
Ein Palästinenser mit verbundenen Augen in Unterwäsche, der von israelischen Besatzungssoldaten in der Stadt Bethlehem dazu gezwungen worden war, seine Kleidung abzulegen..... (Assafir, 24.05.2005) - Übers. v. G. Al Dahouk

Mehr Gründe auf Palästinenser zu schießen - .... Israelische Soldaten, die in der illegalen jüdischen Siedlung Netzarim im Gazastreifen stationiert sind, dürfen fortan auf Palästinenser schießen, die mit Ferngläsern in die Siedlung schauen.. Quelle

Amnesty spricht von Hinrichtungen - Zu den Vorgängen im Lager Deschenin

(Bild vom Krippenplatz vor der Geburtskirche.- 19:30 - In der bin ich als Ausländer allein, wenn ich sie besuche).


Erste Eindrücke aus Bethlehem
  4.10.03

 Lieber Herr Arendt,

ganz herzliche Grüße aus Bethlehem. Die Situation hier ist ziemlich deprimierend. Auch wenn tagsüber Bethlehem den Eindruck einer "normalen" Stadt erweckt, so täuscht es doch nicht über die reale Situation hinweg. Abends um 19.30 Uhr ist die Innenstadt wie ausgestorben

 Einige Fotos vom Bau des Sperrwalls rund um Bethlehem (vor den israelischen Siedlungen Gilo und Har Homa) zeugen von der Absicht Sharons, Bethlehem endgültig in ein großes Gefängnis zu verwandeln, das es jetzt schon ist. Am einzigen Checkpoint aus der Stadt Richtung Jerusalem kommt fast keiner durch, unter Umständen, wenn er eine besondere Erlaubnis hat. Sonntag nachmittag bis Montag abend ist der Checkpoint wegen des Jom Kipur Tages in Israel total geschlossen. Selbst Ausländer kommen nicht raus. Der Container-Checkpoint im Osten der Stadt ist nur zeitweise geöffnet, ebenso Durchkommen nur für wenige. Wie gesagt, Bethlehem ist ein großes Gefängnis.
Die Fotos vom Sperrwall zeigen, wie gut man bei Mauerbau der DDR gelernt hat. Fahrstraße - Elektrozaun - Sperrstreifen - Metallzaun zeigen, dass es in kurzer Zeit unmöglich sein wird, Bethlehem irgendwo abseits des Checkpoints verlassen kann. Und das noch nicht einmal die 8 m hohe Mauer, wie sie in Qualkilia und Tulkarem kilometerweit bereits steht. Unglaublich ist, mit welcher Schnelligkeit plötzlich der gigantische Sperr" Zaun" weitergebaut ist. Plötzlich sind weitere hundert Meter fertig gestellt, ist Land enteignet mit den Ölbäumen, müssen Bewohner ihre Häuser verlassen.
 Und wenn heute nachmittag wieder ein schreckliches Attentat in Haifa passiert ist, so ist auch das wieder ein Akt der Verzweiflung gegen die brutale Besetzung der israelischen Armee. Nun bleibt abzuwarten, was sich die israelische Armee in den nächsten Stunden an neuem Druck und neuer Gewalt einfallen läßt.
Gerne dürfen Sie die Fotos für Ihre Homepage verwenden. Die Menschen sollen endlich kapieren, was hier vor sich geht.

 Mit leider keinen erfreulichen Meldungen aus der Geburtsstadt Jesu für heute - P. Rainer

--- Original Message ----- From: Heidi Niggemann Sent: Saturday, January 03, 2004 5:52 PM    Subject: Fwd: Situation in Nablus

 

Heute wurden in der Altstadt von Nablus drei junge Palästinenser bei
"Zusammenstößen" mit der israelischen Armee getötet, ein weiterer wurde gehirntot erklärt, zahlreiche andere wurden zum Teil schwer verletzt. Einer der Getöteten wurde während des Begräbnisses seines 15jährigen Cousins, dem ersten Opfer des Tages, von einem Scharfschützen erschossen. Nablus und die umliegenden
Flüchtlingslager sind seit über einem Monat ständig unter Ausgangssperre und ständigen Übergriffen der Armee ausgesetzt. Seit der Wiederbesetzung Nablus' im März / April 2002 hat Nablus nur kurze Pausen zwischen immer wieder erneuten Militärinvasionen und lang anhaltenden Ausgangssperren erlebt und selbst in diesen kurzen Phasen ist die Stadt mit ihrer wirtschaftlichen und medizinischen Infrastruktur und ihren Bildungseinrichtungen vom Umland abgeriegelt.

Schrei geliebtes Land! - von Gideon Levy

Am 16. März 2003 wurde die 23-jährige amerikanische Friedensaktivistin Rachel Corrie in Rafah, Okkupiertes Gaza, von einem israelischen Bulldozerfahrer ermordet

Hilferuf und Appell aus Bethlehem, August 2003
-  Hanna J. Nasser, Bürgermeister von Bethlehem

Intifada: Bilanz vom 28.9.2000 – 23. 8.2003

Keine Ärzte für Palästinenser
Schwerwiegende Folgen der "Mauer"

Gesundheitsorganisationen warnen vor den Folgen der Mauer

Über Nacht hinter Mauern  
Der Sicherheitszaun offenbart Israels Willkür

Intifada: Bilanz vom 28.9.2000 – 23. 8.2003

Eine Namensliste der bei dem neuesten Gaza-Angriff getöteten Menschen mit Altersangabe. >>>

Den Höhlenbewohner droht die Vertreibung
Gila Svirsky

Hanan aus Nablus
eine deutsche ISM Mitarbeiterin aus Hamburg berichtet

IWPS Berichte in deutscher Übersetzung

Briefe aus Israel

Ghassan Andoni hat Berichte gesammelt von mehreren Frauen, die auf den Verlust ihres Landes reagieren: Um Adham (die Mutter Adhams), 50, erzählt, dass sie mit ihrem Mann einige Sträucher einpflanzen wolten, als die Armee kam. "Sie haben alles ausgerissen, sogar die Bäume die wir gerade einpflanzten, alles weg, zermalmt und eingeebnet unter den Bulldozern. Wir versuchten, sie zu verhindern und stellten uns vor die Bulldozern, Menschen kamen zusammen auf dem Feld und versuchten zu helfen,... aber am nächsten Tag kamen sie zurück und nahmen alles. jetzt ist unser Land nur ein kleiner Sandhügel, keine Bäume, keine Früchte, überhaupt nichts, alles ist weg. Aber wir werden es wieder bepflanzen, wir werden nie unser Land verlassen, unsere Ehre, auch wenn sie das Land tausendmal ausreißen, werden wir bleiben und wieder pflanzen."

Mirvat Jodah, 45, hat ihre eigene Leidensgeschichte. Dieselbe Geschichte mit denselben Bulldozer des Todes: sie verlor jegliche Hoffnung in der Zerstörung, die zurückblieb. "Mein Mann arbeitet in Israel mehr als 25 Jahre, er investierte alles in dieses Land, alle seine Ersparnisse gingen in das Land, um es zu entwickeln und zu pflegen und jetzt haben wir alles verloren wegen einer Armee, die sich nicht um Leben schert... Was können wir nun tun, können wir das Land wiederbeleben, wird unser Land, nach all den Jahren harter Arbeit, je so schönen und fruchtbar sein wie es mal war.

Rima Abdul-Rahman, 54: "Die ausgerissenen Bäume waren nicht nur die Quelle unseres Lebensunterhalt, unsere Nahrung, ich habe sie groß gezogen wie ich meine Kinder großzog, zwanzig Jahre harter Arbeit, sie wuchsen mit meinen Kindern. Mein Mann starb als meine Kinder sehr jung waren, ich habe das Land alleine bearbeitet, da ich meinen Kindern nicht erlaubt, die Schule zu verlassen, dann kam die Armee und nahm unsere Träume weg."
Quelle: Briefe aus Israel 12.07.04

Schwerkranker verhaftet, ...  gefesselt im Krankenbett
 - Hanna, IWPS

Vergiftete Felder und tote Tiere in der Westbank
 Amnesty International verlangt von Israel eine Untersuchung

Frauen und Kinder in israelischen Gefängnissen
Folter und fehlende medizinische Versorgung

Blockaden und Einschränkungen bestimmen den Alltag in der Westbank

freitag 10.10.03
liebe freunde, liebe schwestern und brüder,

an diesem freitag morgen möchte ich ihnen ganz herzliche grüsse aus bethlehem schicken.es ist kaum zu glauben, nur zu erfahren: bethlehem ist ein grosses gefängnis. es geht weder raus noch rein. die westbank insgesamt ist seit dienstag total abgeriegelt - nicht nur richtung israel, sondern auch innerhalb zwischen den städten und dörfern. seit tagen will ich nach jenin, um einen freund zu besuchen. bis jetzt keine chance. es ist unglaublich, was israel hier an den menschen an terror, gewalt, unterdrückung, menschenverachtung - die palette lässt sich fortsetzen - ausübt. gerade auch die unmöglichkeit, aus bethlehem raus zu kommen, gibt mir andererseits die gelegenheit zu vielen besuchen und gesprächen. aber immer das gleiche thema: die finanziellen reserven sind zu ende, die hoffnung auf eine änderung der situation ist auf dem absoluten nullpunkt, wer nur einen funken möglichkeit sieht, das land zu verlassen richtung europa, usa., ist auf der suche. viele schnitzerfamilen haben mit ihrem restlichen "vermögen" ( bis hin zum verkauf wertsachen usw. ) ihre schnitzereien ins ausland, vorwiegend usa geschickt in der hoffnung, dann auf einem weihnachtsmarkt ein geld zum überleben zu verdienen. ich befürchte, dass das bei vielen nicht gut ausgeht und sie am ende des jahres dann ausser neuen schulden nichts mehr haben.

7.500 christen haben allein Bethlehem in den letzten drei jahren verlassen. es herrscht wirklich untergangsstimmung.

viele junge leute, die z.B. jetzt ihr abitur gemacht haben oder es nächstes jahr machen, wollen nur noch raus. sie halten es einfach nicht mehr aus.

Ohne selbstmordattentate zu rechtfertigen, aber wen wundert es, wenn vor allem junge menschen keinen anderen weg mehr sehen, als ihrem und dem leben unschuldiger ein ende zu setzen (siehe auch den bericht der attentäterin von jenin vom letzten samstag)

 bethlehem erweckt zwar tagsüber den eindruck einer "normalen" stadt. Autos und menschen wie gewohnt. aber ab 19.00 uhr ist kein mensch mehr auf der straße. der fast tägliche besuch in der geburtskirche eher ein trauerspiel - ausser ein paar einheimischen bin ich alleine, hier im shephard 4* hotel. - wo ich wohne - bin ich der einzigste gast. weder gäste im großen restaurant (200 plätze) noch im hotel. ich habe oft den eindruck, dass es beduinen mit ihrem zelt derzeit fast besser geht als denen, die bisher gut situiert waren und ein gutes einkommen hatten. wie sollen z.b. allein die laufenden kosten bezahlt werden, wenn nicht ein schekel am tag eingeht.

Bild- und Linktipps von P. Rainer:
Berichte Reportagen
1
Bilder von der Mauer
Bildersammlung


soweit die traurigen nachrichten für heute, mit vielen grüssen und der dringenden bitte, die menschen, vor allem auch unsere schwestern und brüder auch im gebet

nicht zu vergessen

p. rainer

 

Sie erschraken über sich selbst
Nach Ende ihrer Dienstzeit zeigen israelische Soldaten in einer Ausstellung, wie in Hebron Palästinenser gedemütigt und schikaniert werden. Die Fotos erinnern an die Folterbilder aus dem irakischen Gefängnis Abu Ghraib.
mehr >>>

Palästina, ein Gefängnis ohne Dach
von Waltraud Schauer.

Palästinenser im Libanon

Im Gazastreifen drangen israelische Truppen am heutigen Donnerstagmorgen nach Khan Younis ein. Ein israelischer Kampfhubschrauber zerstörte eine Polizeistation. Dabei wurde ein Palästinenser verletzt. Gleichzeitig stürmten Soldaten mehrere Häuser in Khan Younis, 10 Häuser wurden dem Erdboden gleich gemacht, nachdem die Bewohner gewaltsam herausgetrieben worden waren. Agenturmeldungen zufolge schossen Boote der israelischen Marine Raketen ab. Über die dabei angerichteten Schäden liegen noch keine Erkenntnisse vor. 25.03.04 PGD

Der Gaza-Streifen ist die perfekte Verwirklichung der israelischen Vorstellung von »Separation«. Umstellt mit elektrischen Zäunen und Armeeposten, von der Außenwelt völlig abgeschlossen, ist Gaza zu einem riesigen Gefängnis geworden. Etwa ein Drittel seiner Fläche wurde für 7000 dort lebende israelische Siedler und für Verteidigungsmaßnahmen konfisziert, während mehr als eine Million Palästinenser in den übrigen Gebieten des Gefängnisses eingepfercht sind. Ohne Arbeit und Einkommen, sind 80 Prozent der Bewohner zum Bestreiten ihres Lebensunterhalts auf UNRWA, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, oder auf Spenden arabischer Staaten und Hilfsorganisationen angewiesen. Inzwischen gibt es israelische Überlegungen, dort auch Familien von Selbstmordattentätern einzukerkern. Wie ein renommierter israelischer Kommentator schrieb, dient Gaza inzwischen als »die Strafkolonie« Israels, als seine »Teufelsinsel Alcatraz« (Nahum Barnea in Yediot Aharonot vom 21.06.).
Quelle

In den Kulissen der Geisterstadt Hebron

Umziehen, ehe die Mauer kommt
In Jerusalem trennen die israelischen Sperranlagen auch Palästinenser von Palästinensern. Viele, die über eine entsprechende Aufenthaltserlaubnis verfügen, möchten lieber auf der israelischen Seite leben. Denn dort finden sie eher Arbeit -

Ein Besuch in Tulkarem

Der neue Oxfam-Bericht belegt, dass die Regierung Israels bei der Erfüllung ihrer rechtlichen Aufgaben und Pflichten als Besatzungsmacht versagt. Sie tötet Zivilisten und zerstört zudem auch unverzichtbare, für die Zivilbevölkerung lebenswichtige Infrastruktur; auch durch Oxfam errichtete Wassertanks und -leitungen,. Die Oxfam-Untersuchungen zeigen, dass die Schwächsten und Verletzlichsten unter der palästinensischen Bevölkerung mittlerweile völlig vonfremder Hilfe abhängig sind, nachdem sie zuvor alles Verfügbare verkauft haben, um zu überleben. Quelle

Was sie sagt
 Lisa Suhair Majaj

 „In Palästina gibt es keine Schneetage – aber Tage mit militärischer Invasion“
(ISM-Aktivistin beschreibt das Leben der Kinder in Palästina unter israelischer Militärbesatzung)
 

Sie sagte: geht nach draußen zum Spielen,
aber werft keinen Ball in die Nähe von Soldaten.

Wenn ein Jeep vorbeifährt, schaut auf den Boden
Und hebt keine Steine auf – auch nicht fürs Hüpfspiel.

Sie sagte, ärgert die Nachbarn nicht – ihr Sohn wurde letzte Nacht verhaftet.
Hängt die Wäsche auf, macht die Betten, schrubbt die Graffitis von den Wänden,
bevor die Soldaten sie sehen.

Sie sagte: es gibt kein Geld, wenn euch die Schuhe drücken, schneidet sie vorne auf.
Dies haben wir zum Essen – bis morgen gibt es nichts mehr.
Nein, wir haben keine Orangen – sie haben die Bäume abgesägt.Ich weiß nicht warum. Vielleicht haben die Bäume die Panzer bedroht.

Sie sagte: es gibt kein Wasser  - wir baden erst nächste Woche wieder – so Gott will.
Bis dahin spülen wir auch die Toilette nicht.
Geht nicht in die Nähe der Olivenbäume – dort sind Siedler mit Waffen.

Nein, ich weiß nicht, wie wir die Oliven ernten werden Und ich weiß auch nicht, was wir tun werden, wenn sie die Olivenbäume zerstören werden.
Gott wird uns versorgen, wenn er will oder die UNWRA, aber sicher nicht die Amerikaner.

Sie sagte: ihr könnt heute nicht nach draußen gehen, es ist Ausgangssperre.
Geht auch nicht in die Nähe dieser Fenster; hört ihr das Schießen?
Nein, ich weiß nicht, warum die Bulldozer das Haus der Nachbarn zerstörten.
Und wenn Gott es weiß – wird er es uns nicht erzählen.

Sie sagte: heute ist keine Schule. Es gibt wieder eine militärische Invasion.
Nein, ich weiß nicht, wann sie zu Ende sein wird oder ob überhaupt.
Sie sagte: denkt nicht über die Panzer, die Flugzeuge, die Kanonen nach  oder darüber, was den Nachbarn geschehen ist.

Kommt in den Flur. Hier ist es sicherer. Macht die Nachrichten aus, ihr seid zu jung dafür.

Hört zu, ich werde euch eine Geschichte erzählen, damit ihr nicht so erschreckt.
Kan ya ma kan  - es war einmal ein Land, das Palästina hieß – oder gab es dies gar nicht?
Dort spielten Kinder auf den Straßen und  in den Feldern, auch in den Obstgärten -
sie pflückten Aprikosen und Mandeln und machten Girlanden aus Jasmin für ihre Mütter. Und wenn einmal ein Flugzeug über ihre Köpfe flog, schrieen sie fröhlich und winkten.

Kan ya ma kan - haltet euren Kopf  nach unten!

„In Palästina gibt es keine Schneetage – aber Tage mit militärischer Invasion“
(ISM-Aktivistin beschreibt das Leben der Kinder in Palästina unter israelischer Militärbesatzung)

Dieses Gedicht kam beim Kriegsgedichte-Wettbewerb 2004 in die Endrunde.
Lisa Suhair Majaj, eine amerikanische Palästinenserin, die auf Zypern lebt, sie hat Gedichte  in vielen Zeitschriften  ... veröffentlicht.
 (Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs)


Palästinenser systematisch ausgehungert

B'tselem-Bericht zu Gaza:
"Ein großes Gefängnis"

Israel hat den Gaza-Streifen derart vom Rest der Welt abgeschnitten, dass es für Palästinenser leichter ist, Verwandte im Gefängnis zu besuchen als im Gaza-Streifen. Zu diesem Ergebnis kommt ein einhundert Seiten starker Bericht der israelischen Menschenrechtsorganisation B'tselem. Der Bericht unter dem Titel "Ein großes Gefängnis" wurde am heutigen Dienstag vorgestellt. Die Strangulation des Gaza-Streifens werde auch nach der "Loslösung" weitergehen, so die Warnung des Berichts. Obwohl Erleichterungen in Bezug auf die Bewegungsfreiheit von den Israelis in Sharm el-Sheikh versprochen worden seien, sei davon bei den Palästinensern im Gaza-Streifen nichts zu spüren.
Als Ergebnis der wirtschaftlichen Belagerung lebten 77 % der Einwohner unter der Armutsgrenze, eine fast doppelt so hohe Zahl wie vor der Intifada. Ca. 23 % der Menschen leben, trotz internationaler Hilfen in "tiefer Armut".
Familien und in einigen Fällen auch Eheleute seien getrennt worden (durch Deportation in den Gaza-Streifen während Ehepartner oder Familienangehörige in der Westbank bleiben mussten).

Über ganze Gruppen würden Beschränkungen verhängt, Prüfungen, ob eine Maßnahme gegen ein Individuum - zum Beispiel aus Sicherheitsgründen - berechtigt ist, finden in der Regel nicht statt. Die meisten der Beschränkungen, denen die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen unterworfen ist, sind willkürlich und nach internationalem und israelischem Recht illegal. In einer Presseerklärung, die B'tselem zu dem Bericht herausgab, heißt es wörtlich: "Die Strangulierung des Gaza-Streifens hat sich nach palästinensischen Angriffen auf Zivilisten in Israel und den besetzten Gebieten in den vergangenen Jahren verschärft. Zivilisten anzugreifen ist ein 'Kriegsverbrechen' und nie zu rechtfertigen. Israel sollte, ja es ist sogar verpflichtet, seine Bürger zu schützen. Israels Recht auf Selbstverteidigung erlaubt aber nicht, die Rechte einer ganzen Bevölkerung mit Füßen zu treten. Israel hat erklärt, dass 'die Vollendung der Loslösung die Verantwortung Israels für die Palästinenser im Gaza-Streifen beendet'." Die Autoren des Berichts betonen, dass "das Leiden, das im Bericht beschrieben wird, wahrscheinlich nach der Loslösung nicht zu Ende sein wird, ja dass sich die Lage möglicherweise noch verschlechtern werde. Dafür wird Israel auch weiter dem Gesetz nach Verantwortung tragen." Quelle

Linksammlung zu Dschenin

Dschenin Dschenin - der Film

Mut im Angesicht des Feindes
"Ich bleibe, bis diese Besetzung endet" - Ein Bericht über Dschenin (08. Dezember 2002)

Untersuchung der Kriegsverbrechen in Jenin notwendig

Palästina: «Wollt Ihr die Unschuldigen mit den Schuldigen auslöschen?»

Jenin – ein neues Sabra und Shatila?

Amira Hass spricht mit Augenzeugen in Jenin

Im Schatten des Irak-Krieges
Generalprobe der israelischen Armee für Massenvertreibungen der Palästinenser

UN-Bericht über die Ereignisse in Dschenin und anderen palästinensischen Städten

Was passierte in Dschenin? von Justin Podur

Die Geschichte zweier angeblicher 'Massaker': Jenin* und Racak
David Edwards

Vorwürfe gegen Israel wegen Jenin
 von Chris McGreal und Brian Whitaker

 Feuer mit Feuer bekämpfen 
Ludwig Watzal

"Israels geheiligter Terrorismus"
Livia Rokach

Leben mit und über Toten
 - Das von israelischen Truppen
zerstörte Palästinenser-Lager Dschenin ist nur noch eine Trümmerlandschaft

Bilder: Haus Zerstörungen in Rafah

12.5.2004 - Die UN teilt mit:
In den letzten zehn Tagen wurden die Wohnungen und Häuser von
1 100 Menschen vom israelischen Militär zerstört
- englisch

Tiefer Schnitt
Die von Israel auf 150 Kilometer Länge angelegte Mauer trennt die Bewohner Ost-Jerusalems von ihrem Hinterland

An eingegrenzten Orten
Ein Bericht über eine beinahe verloren geglaubte Hoffnung: Zivilgesellschaft und Projektarbeit in Palästina und in Israel.

Briefe von Faten Mukarke

Eine Welle der Zerstörung

Palestine Monitor - Photo gallery

Verlobt mit einem palästinensischen Gefangenen  Ghada Naser, (Tochter von Sumaya Farhat-Naser) berichtet.

Palästinensische humanitäre Katastrophe

„Ich liebe meinen Bruder“
von Adam Maor
(ein Plädoyer für seine Verweigerung des Militärdienstes)
Adam Maor ist ein 19 jähriger Israeli, der vor Gericht steht, weil er sich weigert, an der Besatzung von palästinensischem Land teilzunehmen und an Gewalt gegenüber Palästinensern mehr >>>

Beit Sahour 115, August 4, 2003, Photo above: A Shout, Photo by: Nayef Hashlamoun.   A Palestinian baby cries under a hot sun while his mother tries to pass back home in front of an Israeli soldier (back) covering his face at an Israeli checkpoint of Wadi al-Nar near of the West Bank city of Beit Sahour. Israeli army blocked the roads around the Palestinian cities south of Jerusalem for the Palestinian control.

transpixelBeit Sahour 115, August 4, 2003, Photo above: A Shout, Photo by: Nayef Hashlamoun. A Palestinian baby cries under a hot sun while his mother tries to pass back home in front of an Israeli soldier (back) covering his face at an Israeli checkpoint of Wadi al-Nar near of the West Bank city of Beit Sahour. Israeli army blocked the roads around the Palestinian cities south of Jerusalem for the Palestinian control.

Was Indianer und Palästinenser gemeinsam haben
von Justine McCabe

Israelische Soldaten hindern älteren Mann daran, das Krankenhaus zu erreichen: „Lass ihn weit weg von uns sterben“

 

Muath Shrideh, Nablus, 27.5.25,  Palestine News Network

 

Am Freitag (heute) verstarb der Palästinenser Azam Atia Suwan. Der 56Jährige stammte aus dem Dorf Amatin im Gebiet von Qalqiliya. Er starb, als er versuchte, auf seinem Weg ins Krankenhaus den Beit-Iba-Checkpoint westlich von Nablus zu passieren.

 

Der Taxifahrer Ashraf Mitani, der Azam ab seiner Wohnung transportierte, schilderte den Vorgang: „Azam, mein Onkel, wachte heute früh um 5.30 Uhr auf, um zu beten, als er sich aufgrund seiner Herzprobleme wirklich schlecht fühlte. Wir riefen beim Watani-Krankenhaus in Nablus an und baten um einen Krankenwagen. Ich entschied mich dann dafür, meinen Onkel mit meinem Auto zum Beit-Iba-Kontrollpunkt zu bringen, um etwas Zeit zu gewinnen. Als ich den Checkpoint erreichte, hinderten mich die Soldaten in einer befremdlichen Art und Weise am Überqueren – sie begannen, mich mit Schlägen anzugreifen. Ich sagte ihnen, dass ich einen kranken Mann bei mir hätte. Einer der Soldaten, der wohl der Vorgesetzte zu sein schien, meinte: ‚Lass ihn weit weg von uns sterben!’ Dann kam der Krankentransport, und sie hinderten die Ambulanz ebenfalls an der Überfahrt.“

 

Mitani fuhr fort: „Ich begann, die Soldaten anzuschreien, und die wiederum schlugen weiter auf mich ein, bis etliche Taxifahrer dazukamen und mich aus ihren Händen befreiten. Nach 40 Minuten erlaubten sie uns, meinen Onkel auf unseren Händen – ohne irgendeine Trage - durch den Checkpoint zu tragen, um ihn zum Krankenwagen zu bringen. Der Ambulanzfahrer kam uns entgegen, um uns zu helfen, als wir meinen Onkel brachten, und stellte dann fest, dass dieser bereits tot war.“

 

Azam war Vater von sieben Kindern, fünf Buben und zwei Mädchen. Es ist nicht der erste und wird vermutlich nicht der letzte Fall sein, der an den Checkpoints der Erniedrigung, insbesondere im Gebiet um Nablus, tödlich endet. 

27.05.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk

WHO- Lagerung von Atommüll in den besetzten Gebieten wird untersucht

Fremd im Alltag
Ein Gefangener kehrt zurück

Mut im Angesicht des Feindes -
"Ich bleibe, bis diese Besetzung endet" - Ein Bericht über Dschenin

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