Täglich neu - Nachrichten, Texte aus dem besetzen Palästina die in den deutschen Medien fehlen.

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Kundgebung - Berlin 4.4.2013

 Am Donnerstag den 04. 04. 2013 …. Am Brandenburger Tor  - (Pariser Platz)
 

 

Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie Israel die Internationalen Abkommen und die Menschenrechtskonventionen mit Füssen tritt.

Anlass: Die Ermordung des  palästinensischen Gefangenen Maysara Abu Hamdiyehin.

Wir solidarisieren uns mit den palästinensischen Gefangenen in der israelischen Haft, die zum Teil  seit Monaten im Hungerstreik sind.

 

 

Palästinensische und arabische Vereinigungen in Berlin
Israel es reicht  … es reicht  … es reicht
Genug  ist  genug!

 

 Rede von Dr. Ahmad Muhaisen

Liebe Freunde. Während wir hier die deutsche Öffentlichkeit auf weitere Grausamkeiten  der israelischen Besatzung aufmerksam machen wollen, wurde in Palästina, in Hebron, MAYSARA ABU HAMDIJEH heute zu Grabe getragen. Er war seit elf Jahren in israelischer Haft, erkrankte an Kehlkopfkrebs und starb einen tragischen einsamen Tod im Gefängnis, ohne dass er seine Familie, seine Kinder und Enkelkinder wiedersehen konnte und ohne sich am Ende von ihnen verabschieden zu können. Keine Bitte der Familie, ihn wenigstens zu Hause sterben zu lassen, haben die Militärbehörden erhört. Sie haben ihn nicht ausreichend medizinisch behandelt und als er schließlich doch eine Chemotherapie bekam, wurde er, während die Infusion in seinen Körper lief, an das Krankenhaus- Bett gefesselt, wie es für viele palästinensische Gefangene von den Militärbehörden angeordnet  wird.

 

Als könnten sie ihnen ohne diese Fesseln in die Freiheit entfliehen! Es ist eine reine zusätzliche Schikane, um die Gefangenen zu demütigen und ihnen ihre Menschenwürde zu rauben. Auch todkrank und gefangen sollen sie eine große Bedrohung darstellen! Es ist eine Schande. Was für einen langen, qualvollen Tod musste MAYSARA ABU HAMDIJEH erleiden. Wir nennen es Mord. Und was bedeutet das für die Familie und Freunde, ihm nicht nahe sein zu dürfen und ihn nicht trösten zu dürfen. Und dabei war er ein bekannter Mann. Wenn man mit ihm so unmenschlich umgegangen ist, wie behandelt man erst die anderen, die unbekannten, unschuldig in israelischen Gefängnissen eingesperrten Palästinenser?

 

Aber wir trauern nicht nur um einen Menschen, der todkrank nicht zu Hause sterben durfte: Als jugendliche Palästinenser aufgebracht und verzweifelt über so viel Grausamkeit an verschiedenen Orten in Palästina demonstrierten, wurde in Tulkarem der 16jährige AMER NASSAR   durch einen Kopfschuss getötet und wenig später starb sein Cousin NAJI  AL BILBAISI, 17 Jahre alt, ebenfalls an Schüssen, sein Leichnam wurde erst heute früh entdeckt.

 

In Palästina sind die Menschen so zornig wie wir hier in Deutschland. Alle politischen palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen haben einen dreitägigen Hungerstreik ausgerufen und die Menschen in Palästina zeigen ihre Solidarität mit den Gefangenen Eingekerkerten, den Entrechteten. Erst diese schrecklichen Nachrichten aus den israelischen Gefängnissen – wir denken auch an den vor wenigen Wochen zu Tode gefolterten Arafat Jaradat  - haben auch hier in Deutschland dazu geführt, dass die Medien endlich ihr Schweigen gebrochen haben, sie berichten nun darüber, dass fast 5000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen in einen dreitägigen Solidaritäts-Hungerstreik getreten sind.

  

ABER WIE HOCH IST DER PREIS! WANN ENDLICH WIRD SICH DIE WELTÖFFENTLICHKEIT AN ISRAEL WENDEN MIT DEN FORDERUNGEN:

-         Menschenrechte sind unteilbar, sie gelten auch für politische Gefangene in israelischen Gefängnissen.

-         Medizinische Versorgung ist ein Menschenrecht. Ohne sie bedeutet Krankheit in einem Gefängnis eventuell den Tod: Dann ist das Mord.

-         Die Forderungen der hungerstreikenden Palästinenser müssen endlich gehört und erfüllt werden: Zuallererst die Aufhebung der Administrativhaft oder    Entlassung.

 

 WIR FORDERN DIE VERURTEILUNG DER MÖRDER.

DIE STRAFLOSIGKEIT MUSS EIN ENDE HABEN.

FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN.

 Palästinensische und arabische Vereinigungen in Berlin

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

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