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Mordaufruf gegen Uri Avnery
Anstiftung zum Mord
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Gush Shalom, - Bei
einer Wahlversammlung rief der Führer der „Jüdisch-
Nationalen-Front“-Liste, Baruch Marzal, die israelische
Armee dazu auf, Uri Avnery zu töten – dies wurde vom
Haaretz-Reporter Nadav Shragai (rechter Flügel) am 21.
März in Haaretz berichtet. Die Geschichte wurde auch in
Maariv veröffentlicht – und am Tag zuvor schon in allen
bedeutenden Online-Zeitungen >>>
Bericht der israelischen Zeitung Haaretz >>>
Baruch
Marzal |
Chronologie |
7.4.2006 -
Beängstigende Verhältnisse: Es wurde gegen den israelischen Friedensaktivisten Uri Avnery
von einem Politiker seines Landes zum Mord aufgerufen.
...Eine Distanzierung, ein Erschrecken über das Ausmaß
des mitgezüchteten Hasses, ein Aufruf zur Mäßigung? -
Arne Hoffmann |
6.4.2006 - Henryk M. Broder verharmlost
Der
Mordaufruf gegen Uri Avnery -
Es ist nicht so schlimm öffentlich im Fernsehen zu einem
Mord aufzurufen meint H. Broder -
Originalton Henryk Broder: "..Es war ein lauer Furz, aus dem ein
Fackelzug mit Zapfenstreich gemacht wurde..." |
3.4.2006 -
Uri Avnery darf nicht ermordet werden!
- Von Rupert Neudeck
- Baruch Marzel, der Vorsitzende der rechten israelischen Partei
Jüdisch-Nationale Front hat die gezielte Tötung Uri
Avnerys durch die Israelische Armee gefordert. Das ist
jetzt schon eine Woche her. Wie Uri Avnery uns
berichtete, war das nicht nur der Aufruf ... |
Uri Avnery, 28.3.,
15.10 Uhr:
Liebe Freunde,
Ich kann mich nur nochmals bedanken.
Die Antwort ist wohl das beste, das man erwarten kann.
Und das ist nicht wenig.
Lieber Otmar,
Sie haben wirklich einen Stein zum rollen gebracht.
Alle Achtung!
uri
Quelle |
28.3.2006 - Das Auswärtige
Amt reagiert:
Sehr geehrter Herr Steinbicker,
sehr geehrter Herr Voß,
sehr geehrte Damen und Herren des Aachener
Friedenspreises,
Vielen Dank für Ihre E-Mail an Außenminister
Steinmeier, mit deren Beantwortung ich Beauftragt bin. Sie drücken darin Ihre Sorge um das
Leben von Uri Avnery aus und bitten um Einflussnahme
auf Israel.
Die Bundesregierung verurteilt den Aufruf des
israelischen Politikers Baruch Marsel zur
„gezielten Tötung" Uri Avnerys
auf das Schärfste. Aufrufe zur Gewaltanwendung gegen
politische Gegner sind unter keinen Umständen
akzeptabel.
Diese Position bringt die Bundesregierung auch
gegenüber der israelischen Regierung zum Ausdruck,
verbunden mit der Erwartung, dass angemessene
Schutzmaßnahmen für Uri Avnery getroffen werden.
Mit
freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Gez.:
Nahostreferat |
Pax
Christi Österreich schreibt:
Sehr geehrte Frau Außenministerin !
Es erreichte uns die Nachricht, dass der israelische
Politiker und Gründer der rechten israelischen Partei
„Nationale Jüdische Front“ (Chayil), Baruch Marzel, in
der Ha’aretz vom Montag, dem 20. März 2006, die Tötung
des israelischen Friedensaktivisten Uri Avnery durch das
israelische Militär gefordert hat.
Uri Avnery, Träger des Alternativen Nobelpreises (Right
Livelihood Award), ist als israelischer Staatsbürger und
Journalist seit Jahrzehnten um den Frieden bemüht und
hat gemeinsam mit seiner Frau die israelische
Friedensinitiative Gush Shalom gegründet. Aus tiefer
Sorge um die Zukunft sowohl der Israeli wie auch der
Palästinenser macht er Unrecht in seinen treffenden
Schriften mit manchmal auch scharfen Äußerungen bekannt.
So war sein Büro das erste, das die Erstürmung des
Gefängnisses in Jericho der Welt zu wissen gab; in
zahlreichen Interviews rückt er manche Irrmeinung
zurecht. An den mit ihm befreundeten „Aachener
Friedenspreis“, dessen Preisträger Uri Avnery auch ist,
schrieb er: „Nach der Morddrohung bin ich lange darüber
im israelischen Fernsehen interviewt worden ... Die
Besatzung verroht Israel.“
Wir ersuchen Sie, sehr geehrte Frau Außenministerin, bei
den Ihnen zugänglichen Stellen vor-stellig zu werden und
den Schutz von Uri Avnery zu verlangen.
Mit vorzüglicher Hochachtung Pax Christi Österreich |
25.3.2006 -
Mordaufruf
gegen Friedensaktivisten Uri Avnery
-
Rechtsextreme Jüdisch-Nationale Front rief
israelische Armee zu gezielter Tötung des Publizisten
auf - Der Standard |
Liebe Abgeordnete, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten Euch in Kenntnis setzen über die Morddrohungen gegen
das bekannte Mitglied der israelischen Friedensbewegung
Uri Avneri.
Genaues erfahrt Ihr in dem unten stehenden Rundschreiben des
Aachener Friedenspreises.
Wir haben ein Schreiben an Außenminister Steinmeier gesendet
(anbei), in dem wir ihn aufgefordert haben, sich für den
Schutz von Uri Avneri einzusetzen und würden uns freuen,
wenn Ihr ähnliches tut und diese mail über Eure
Verteiler weiter versendet.
Vielen Dank und herzliche Grüße.
Norman Paech, Maria Oshana und Eric Chauvistré (Mitglieder des
Deutschen Bundestages, Die Linke) -
Das Schreiben im Original
Quelle |
 24.3.2006 Offener
Brief von Andreas Friedrich
Düsseldorf
Lieber Uri Avnery,
zuerst einmal möchte ich Ihnen meine Wertschätzung
mitteilen für Ihren friedlichen Einsatz bezüglich
eines Friedens zwischen Israeli und Palästinensern.
Ihre Arbeit ist mehr als ein gutes Beispiel für
unser Land, dem leider gerade in Deutschland viel zu
wenige folgen- Politiker und Presse eingeschlossen.
Umso größer war meine Bestürzung, als ich von dem in
Israel öffentlich ausgesprochenen Mordaufruf gegen
Ihre Person seitens des Knesset-Kandidaten Baruch
Marsel las.
Das dieser dafür vom israelischen TV auch noch
hofiert wurde, setzt dem ganzen die Krone auf.
Leider wurde und wird der Mordaufruf gegenüber Ihre
Person in Deutschland weitgehend ignoriert, ob
bewusst oder unbewusst sei einmal dahingestellt.
Lediglich einige wenige wie "pax Christi", Erhard,
die "taz", die "junge welt" und meine Person nahmen
den Mordaufruf auf und berichteten darüber.
Offenbar ist die Relevanz eines Mordaufrufes gegen
einen international bekannten und hochgeschätzten
Friedensaktivisten wie Sie einer sind unwichtig,
hinzu kommt offenbar die Tatsache, dass der
Mordaufruf von einem Kandidaten für die Knesset
ausging.
Ich empfinde es mehr als beschämend für mein
Heimatland und seine Politiker, dass derartige Dinge
in Deutschland totgeschwiegen werden und ein
international hochgeschätzter Friedensaktivist in
Israel von einem Kandidaten der Knesset öffentlich
mit dem Tode bedroht werden darf.
In der Hoffnung, noch sehr lange Freude an Ihren
Friedensaktivitäten haben zu dürfen, wünsche ich
Ihnen und Ihrer Organisation für die zukünftige
Arbeit vor allem in Israel alles gute und vor allem
den größtmöglichen Erfolg.
Ihr
Andreas Friedrich
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Offener Brief von
Anis Hamadeh
Lieber Uri Avnery
Für
mich sind Sie seit vielen Jahren ein bewundernswerter
Mensch. Es gibt Millionen, die mit Ihnen solidarisch
sind. Auch hier in Deutschland sind es viele. Als
Deutscher muss ich mich wegen der Politiker und der
Presse in meinem Land entschuldigen. Nur der taz und der
jungen Welt war die Morddrohung gegen Sie bislang
(24.03.06) eine Erwähnung wert. Nicht mal dem Spiegel!
Und das, obwohl sie Träger des Aachener Friedenspreises
sind. (...)
Wie
Sie wissen, wird in Deutschland nur in Ausnahmefällen
über Morde und Morddrohungen berichtet, die vom
offiziellen Israel ausgehen. Grund ist die unbedingte
Solidarität mit Israel, also der deutsche
Schlussstrich unter den Genozid. Deutschland möchte
nicht über Gewalt nachdenken und nicht zu seiner
Vergangenheit stehen. mehr >>>
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Uri Avnery zur Morddrohung gegen ihn:
"...Ich habe im Laufe der Jahre einige Attentate erlebt,
nachdem ich im Unabhängigkeitskrieg (1948) schwer verwundet
worden bin. Ich lasse mich nicht einschüchtern.
Herr Baruch Marzzel würde in jedem anderen Land als Neo-Nazi
bezeichnet werden. Die Tatsacxhe, dass so ein Mensch heute
in Israel für das Parlament kandidieren darf, spricht Bände.
Dass er nach dieser Morddrohung im israelischen Fernsehen
darüber lange interviewt worden ist (mit meinem Bild im
Hintergrund) besagt noch mehr.
Die Besatzung verroht Israel. Wir müssen sie loswerden,
zusammen mit dem ganzen faschistischen Gesindel.
Schalom," |
Günter
Schenk:
Betr.: Aufruf zum gezielten Mord
an Uri Avnery durch Baruch Marzel, Vorsitzender der
rechtsextremen israelischen Partei "Jüdisch- Nationale
Front" an das Bundesaußenministerium <poststelle@auswaertiges-amt.de> an die Botschaft des Staates Israel in Deutschland <botschaft@israel.de>
http://www.haaretz.com/hasen/spages/696472.html
Sehr geehrter Außenminister,
mit großer
Sorge verfolge ich die Meldungen aus Israel. Ohne auf
wesentlichen Widerspruch zu stoßen, ja, mit der
Gelegenheit einer zusätzlichen ausführlichen Interview,
nach seinem Baruch Marzels skandalösem Mordaufruf, gibt
der ganzen Angelegenheit eine Bedeutung, die Ihre
sofortige Intervention beim Botschafter Israels
erzwingt.
Während des
zusätzlichen Fernseh-Interviews des
rechtsextremistischen Marzel wurde im Hintergund in
voller Größe das Portrait unseres guten Freundes Uri
Avnery gezeigt. Es fällt mir schwer, zu diesen Vorgängen
überhaupt Stellung zu nehmen, zudem ich aus trauriger
Erfahrung weiß, dass bisher alle Aufrufe zu Ihrer
notwendigen Einflussnahme "unter Freunden" gegenüber
schwersten Menschenrechtsverletzungen seitens Israel
bisher wirkungslos verklangen. Dies, jetzt, ist
allerdings ein neuer Höhepunkt, der Ihren und der ganzen
Regierung Protest zwingend macht.
Die
Vergangenheit hat gezeigt, dass Morddrohungen und
-Aufrufe in Israel gegenüber Kritikern sehr häufig
irgendwann von irgendwem befolgt wurden. Würde ein
ähnlicher Vorgang in einer unserer europäischen
Demokratien geschehen, kein Außenminister würde
stillschweigen. Der Staat, mit dem Sie, Herr
Außenminister, gerade eine Vereinbarung über ein
DEUTSCH-ISRAELISCHES ZUKUNFTSFORUM mit erheblichem
Stifungskapital vereinbart haben, darf einen Baruch
Marzel nicht ungestraft Mordaufrufe verkünden lassen.
Ich fordere Sie darum, zum Schutze unseres guten
Freundes Uri Avnery, eines Mannes von höchster
moralischer und politischer Qualität, eines Mannes, der
trotz seiner Jugenderfahrung, ja vielleicht gerade
deswegen, Friede und Verständigung zu seiner
Lebensaufgabe gemacht hat, den Botschafter Israels,
Herrn Shimon Stein ins Amt einzuberufen und die
sofortige strafrechtliche Verfolgung des Baruch Marzel
zu bewirken.
Laden Sie sich,
sehr geehrter Herr Steinmeier, keine Schuld durch
Unterlassung auf. Ihr Renommee als Außenminister
Deutschlands würde sonst unkalkulierbaren Schaden
nehmen.
Hochachtungsvoll
Günter Schenk
- Mitglied des Collectif
Judéo-arabe et citoyen pour la Paix, Strasbourg
- Mitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft
- Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
SPD
(Parteieintritt 1966)
- Sprecher des Aktionsbündnis für einen gerechten
Frieden für Palästina
- FARRAH-France
- Unterzeichner der
Coordination de l'Appel de Strasbourg pour une paix
juste au Proche Orient
http://www.eutopic.lautre.net/coordination/
Post scriptum: ganz besonders tragisch ist die
Tatsache, dass die große Mehrzahl der zahlreichen
Leserzuschriften an Haaretz Verständnis bis Zustimmung
zur Anstiftung zum Mord kundtut. Darin erkennen Sie, wie
folgenreich die unkritische Freundschaft zur
Besatzungspolitik Israels für den Staat selbst zu werden
droht. Die Menschen verlieren moralische Normen. Damit
helfen wir nicht Israel, sondern befördern seine
Selbstzerstörung. |
Gush Shalom, Israel
The news of the call for murder was published abroad. It alerted
several peace and human rights organizations, who issued
statements of condemnation and sent protest letter to
the Israeli embassies. Especially active was the "Aachen
Peace Prize" committee in Germany, which years ago had
awarded its prestigious prize to Gush Shalom and Uri
Avnery. It demanded that the German Foreign Ministry and
the Israeli ambassador in Berlin intervene in order to
induce the Israeli government to indict Marzel for
incitement to murder.
Roy Bourgeois (USA)
Sehr geehrter Herr Dr. Frank-Walter Steinmeier,
Ich kenne Uri Avnery als einen der großen Friedensstifter im
Nahen Osten und als einen der namhaften Aachener
Friedenspreisträger. Gerne beteilige ich mich an den
Anstrengungen, sein leben zu retten. Ich bitte Sie auf
die israelische Regierung einzuwirken, um die Sicherheit
Uri Avnerys zu gewährleisten und denjenigen, der zum
Mord aufgerufen hat, mit aller Härte des Gesetzes zu
bestrafen.
Nabila Espanioly (Israel)Ich
I followed recently the news about the threat and the request of
the racist Baroch Marzel with great concern and I think
that this man who is known in his fascist attitudes is
dangerous for any democratic system and values. In fact
he continues the way of the known fascist leader Kahana
and he called for transfer for the Palestinian citizens
in Israel. He also lives in the occupied Palestine and
is participating in the attacks on Palestinians in the
occupied territories and receives the protection of the
Israeli army.
So I do condemn his attacks on Uri Avnery and his attacks on the
Palestinians citizens of Israel and on the Palestinians
in the occupied territories and call upon all human
beings and especially upon Jews to condemn his action
and attitudes.
Aus Zuschriften:
Sehr geehrter Herr Minister Steinmeier,
... Wir unterstützen die Forderungen des Aachener Friedenspreises
auf Strafverfolgung dieses Abgeordneten und den Schutz
von Uri Avnery und bitten Sie, bei der israelischen
Botschaft bzw. Regierung deshab vorstellig zu werden.
Dr. Reinhard J. Voß, Generalsekretär von pax christi / deutsche
Sektion
Sehr geehrter Herr Minister Steinmeier,
... Wir möchten Sie bitten, Ihren sicher gewichtigen Einfluss bei
der israelischen Regierung geltend zu machen, und dort
unsere dringende Forderung zu unterstützen, alle
notwendigen Massnahmen zum Schutz von Herrn Avnery zu
gewährleisten, und die dringend gebotenen Schritte zur
rechtlichen Ahndung solcher Mord-Kampagnen zu
veranlassen.
Matthias Jochheim
Für den Vorstand der deutschen IPPNW-Sektion
Gruess Gott aus Jerusalem,
als deutscher Journalist bin ich entsetzt, dass der von
mir noch letzten Sonntag interviewte Uri Avnery (bei KNA
erschienen) nun um Leib und Leben fuerchten muss.
Ich moechte Sie bestaerken, in Ihrem Protest nicht
nachzulassen und sowohl im AA als auch bei der israel.
Botschaft vorstellig zu werden.
In tiefer Solidaritaet
Johannes Zang (DIE TAGESPOST, KNA, Rhein. MERKUR, DAS
PARLAMENT, u.a. Zeitungen
Der Mordaufruf an Herrn Avnery erschüttert uns und es ist für uns
nicht nachvollziehbar, wie Menschen sich zu einer
solchen Abscheulichkeit herablassen können.
Juristisch können wir allerdings leider nichts ausrichten, wir
sagen Ihnen aber zu, den Sachverhalt in geeigneter Form
bei Gesprächen mit Vertretern der Bundesregierung und
anderen einzubringen. Bitte teilen Sie Herrn Avnery mit,
dass er natürlich unsere uneingeschränkte Solidarität
genießt.
Michael Ortmanns
Presseprecher
TV 21 Fernsehproduktion GmbH
SABINE CHRISTIANSEN
Lennéstraße 1
10785 Berlin
... mit großer Betroffenheit hat die Evangelische Kirche im
Rheinland vom Vorsitzenden des Aachener Friedenspreis e.
V., Herrn Otmar Steinbicker, die Nachricht über die
Morddrohung des Vorsitzenden der „Jüdisch-Nationalen
Front“, Herrn Baruch Marzel, gegen Uri Avnery erhalten.
Wir haben große Sorge, dass die vielfältigen örtlichen und
internationalen Bemühungen um einen gerechten Frieden
für Israel und Palästina durch die Verrohung des
politischen Klimas gefährdet werden; und wir bitten Sie,
insbesondere darauf hinzuwirken, dass das Leben von
Herrn Avnery geschützt und Herr Marzel für seine Drohung
zur Rechenschaft gezogen wird...
Wilfried Neusel
(Oberkirchenrat und Mitglied der Kirchenleitung der
Evangelische Kirche im Rheinland
Und wir können es kaum fassen, dass „Kanal 10“ einem
solchen Politiker dazu noch ein Interview einräumt, mit
Foto des Bedrohten im Bildhintergrund.
Shalom
Wir alle sind erschüttert, aber ich möchte Ihnen sagen, daß ich
Ihre Haltung sehr gut verstehe, Israel jetzt nicht
fluchtartig zu verlassen. Es ist Ihr Land.
Doch ich möchte auch meiner Hoffnung Ausdruck geben, Sie
zum Kongress hier in Berlin am 23. Mai mit besonderer
Herzlichkeit begrüßen zu dürfen.Ihre Teilnahme an den
Diskussionen ist uns allen ganz wichtig.
Herbert Wiesner, Vorsitzender des Programm Komitees
P.E.N.-Zentrum Deutschland
Shalom!
Gott schütze Uri Avnery und uns alle!
Uri Avnery gibt Hoffnung auf Frieden. Wenn der Staat Israel einen
Mordaufruf ungestraft läßt, verliert er die
Unterstützung derjenigen Deutschen, die sich
verantwortlich fühlen für das Unrecht, das den Juden
zugefügt wurde.
Die Regierung des Staates Israel bitte ich: Laßt nicht zu, dass
einem der Gerechten Schaden zugefügt wird.
Annerose Schulz
... mit grossem Befremden haben wir die Nachricht aufgenommen,
dass Herr
Baruch Marzel zum Mord an Uri Avnery aufgerufen hat. Wir
- das sind eine
Gruppe von vier an Frieden interessierten Menschen, die
zur Zeit in
Jerusalem und in den umliegenden Gebieten und Staedten
der Westbank
unterwegs sind. Auf unseren Touren sind uns - trotz
aller Warnungen - nur
freundliche, hilfsbereite und erstaunlich (!)geduldige
palaestinensische
Menschen begegnet...
Heike Buschmann, Anna-Lisa Raschper, Rene Stucki und Peter
Goldstein
Quelle |
Aus aktuellem Anlaß leite
ich mit der herzlichen Bitte um
Reaktionen/Protestschreiben an die Deutsche
Bundesregierung und die Botschaft Israels in Deutschland
die folgende Information des Aachener Friedenspreises an
Sie weiter, ebenso das Schreiben von Pax Christi
Deutschland an Bundesaußenminister Steinmeier. Weitere
Infos dazu finden Sie im Anhang! P. Rainer Fielenbach
Bundesaußenministerium
poststelle@auswaertiges-amt.de
Botschaft des Staates Israel in Deutschland
botschaft@israel.de
Aachener Friedenspreis
info@aachener-friedenspreis.de
---Ursprünggliche Nachricht---
From: "Steinbicker Aachener Friedenspreis" <steinbicker@aachener-friedenspreis.de>
To: "Aachener Friedenspreis" <info@aachener-friedenspreis.de>
Subject: [kooperationsrat] In
großer Sorge um das Leben von Uri Avnery -
Aufruf zum gezielten Mord Uri Avnery's durch
Baruch Marzel, Vorsitzender der rechtsextremen
israelischen Partei "Jüdisch-Nationale Front"
Sehr
geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde
des Aachener Friedenspreises, ich wende mich heute an
Sie in großer Sorge um das Leben unseres Aachener
Friedenspreisträgers Uri Avnery.
Ich hatte heute morgen eine Eilmeldung an die Presse
gegeben, dass eine Morddrohung gegen unseren Aachener
Friedenspreisträger Uri Avnery ausgesprochen wurde.
Baruch Marzel, der Vorsitzende der rechtsextremen
israelischen Partei „Jüdisch-Nationale Front, hat die
„gezielte Tötung“ Uri Avnerys durch die israelische
Armee gefordert. Marzel kandidiert zur Wahl des
israelischen Parlaments, der Knesset, in der kommenden
Woche.
Mittlerweile habe ich per Email Kontakt mit Uri Avnery
hergestellt. Die Situation zeigt sich jetzt noch
wesentlich problematischer.
Wie Uri Avnery mir berichtet, wurde der zum Mord
aufrufende Politiker anschließend ausführlich im
israelischen Fernsehsender Kanal 10“ interviewt mit
einem großen Foto unseres Preisträgers im
Hintergrund. Wer sich an den Mord an dem israelischen
Premierminister Yitzhak Rabin erinnert, weiß, dass sich
da schnell jemand finden kann, der nicht abwarten will,
ob die israelische Armee jemals Avnery tötet.
Ich habe daher bereits an den Botschafter des Staates
Israel, Herrn Shimon Stein, appelliert, darauf
hinzuwirken, dass 1. die israelische Regierung die
Sicherheit von Uri Avnery gewährleistet und 2. die
israelische Justiz den Aufruf zum Mord mit aller
gebotenen Härte bestraft.
Ebenso habe ich Bundesaußenminister Steinmeier gebeten,
in dieser Richtung auf die israelische Regierung
einzuwirken. Diesem Appell hat sich auch Reinhard Voß,
der Generalsekretär von Pax Christi / Deutsche Sektion
mit einem ähnlich lautenden Schreiben an
Bundesaußenminister Steinmeier angeschlossen.
Bitte intervenieren auch Sie!
Bundesaußenminister Steinmeier:
poststelle@auswaertiges-amt.de Botschaft des Staates
Israel:
botschaft@israel.de
Bitte
senden Sie eine Kopie Ihrer Mail an:
info@aachener-friedenspreis.de
Bitte senden Sie diese Mail weiter!
Aktuelle und Hintergrundinformationen erhalten Sie unter
www.aachener-friedenspreis.de
Mit freundlichen Grüßen
Otmar Steinbicker
Vorsitzender des Aachener Friedenspreis e.V.
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24.3.2006
pax christi schockiert
über Morddrohungen gegen Uri Avnery
Gestern erreichte uns die
Nachricht aus Israel, dass gegen den israelischen
Friedensaktivisten und Gründer von Gush Shalom, Uri Avnery,
Morddrohungen von Seiten eines Abgeordneten-Kandidaten
ausgesprochen wurden |
Uri Avnery, 22.03.
11.30 Uhr:

"Lieber Otmar,
Ich habe im Laufe der Jahre einige Attentate erlebt, nachdem ich
im Unabhaengigkeitskrieg (1948) schwer verwundet
worden bin. Ich lasse mich nicht einschuechtern.
Herr Baruch Marzzel wuerde in jedem anderen Land als Neo-Nazi
bezeichnet werden. Die Tatsache, dass so ein Mensch
heute in Israel fuer das Parlament kandidieren darf,
spricht Baende.
Dass er nach dieser Morddrohung im israelischen Fernsehen
darueber lange interviewt worden ist (mit meinem Bild im
Hintergrund) besagt noch mehr.
Die Besatzung verroht Israel. Wir muessen sie loswerden, zusammen
mit dem ganzen faschistischen Gesindel.
Schalom,
Uri Avnery
Quelle |
Unerwünschter Frieden - Israelischer Politiker
fordert Tötung Uri Avnerys
Baruch Marzel, Gründer und
Vorsitzender der rechten israelischen Partei "Nationale Jüdische
Front" (Chayil), hat einem
Bericht der israelischen Haaretz vom Montag zufolge die Tötung des
israelischen Friedensaktivisten Uri Avnery durch das israelische
Militär gefordert. Bei Reden in Jerusalem und Ramle am Montag
sagte Marzel, die "linken" Aktivisten brächten sich selbst die
Zerstörung und verletzten die Interessen Israels manchmal nicht
weniger als die "externen Feinde" des Landes.
mehr >>> |
Dazu Arne Hoffmann >>> |
Hassprediger des Tages: Baruch Marsel
-
Der Gründer und Vorsitzende der rechten israelischen Partei Jüdisch-Nationale Front , Baruch
Marsel, hat die gezielte Tötung des Aachener
Friedenspreisträgers und jW-Autors Uri
Avnery gefordert.
(...)
Und weiter:
Rehavam Zeevi befürwortete offen die
Ausweisung aller Araber aus dem Land, und
ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied
zwischen seiner Tötung und der von Anführern
der palästinensischen Fraktionen.«
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23.3.2006 -
Mordaufruf gegen
Friedensaktivisten Uri Avnery |
Linksammlung:Nachzulesen in:
http://www.haaretz.com/hasen/spages/696472.html
Texte von Uri Avnery auf diesen Seiten
Über Uri Avnery
In deutscher Sprache geschriebene Bücher
Die Originalhomepage von Uri Avnery
Die Deutsche Website von Uri Avnery mit allen
seinen übersetzten Texten
Eine Seite für seine Übersetzerin Ellen Rohlfs |
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