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Texte von Uri Shani

Das Projekt “Nemashim
Wahlen 2009
Die Vertreibung der Palästinenser
Kultur und Oposition
Das Projekt “Nemashim”
Antwort an Honestly Concerned
Powerpoint-Präsentation >>>
Quartals-Bericht Dezember 2003

Ein paar Photos vom zweiten und dritten Vorbereitungsseminar Januar und Februar 2003
Bericht zum dritten Wochenende (März 2003)
Bericht über unsere Aufführung im Juni 2003

Uri Shani

"Ich fürchte den Tod nicht, sondern das Schweigen! ....."

Selbstporträt von Uri Shani

Ich wurde 1966 in Zürich, Schweiz, geboren.
In den Jahren 1982-1984 spielte ich im Schultheater des Gymnasiums.
Im Jahre 1985, nach Abschluss des Abiturs und nach langjähriger Arbeit in der Jugendbewegung "Haschomer Haza’ir", wanderte ich in den Kibuz Magen im Süden Israels aus.
Im Jahr 1988/1989 gründete ich in Be’er-Schewa eine Gruppe der arabisch-jüdischen  Jugendbewegung Re’ut-Sadaka.
Von 1989 bis 1992 und von 2000 bis 2002 studierte  ich Theaterregie und -pädagogik im " Seminar Hakibuzim"  in Tel-Aviv.
Im Jahr 1994/1995 lebte und studierte ich
Arabisch in Kairo.

Ich bin verheiratet mit Michal Shani, und wir haben einen Sohn, Midian.

 Seit 2002 leite ich zusammen mit Mussa Sahalka das Projekt “Nemashim

 Ich spreche, lese und schreibe hebräisch, deutsch, englisch, französisch, arabisch, and übersetze Stücke aus den vier anderen Sprachen ins Hebräische Quelle


Das Projekt “Nemashim”  | 
Vita von Uri Shani  |  Kultur und Opposition  |  Die Vertreibung der Palästinenser  |  Honestly Concerned
 

Uri Shani
Nemashim



Ein arabisch-hebräisches Theaterprojekt

Mit einem Beitrag von Amina Nolte
AphorismA Verlag Berlin 2011
164 Seiten - ISBN 978-3-86575-027-3


 

 

Lesereise April-Mai - Uri Shani - Im April 2011 kam mein Buch NEMASHIM über sechs Jahre mit NEMASHIM, 2002-2008, beim AphorismA-Verlag heraus. Zur Vorstellung des Buches begab ich mich auf eine Lesereise durch 9 Städte in der Schweiz und in Deutschland. Ich fuhr mit grosser Freude und Erwartung und Aufregung, aber auch mit einer Angst: Angst vor dem Buch selber, was es auslösen würde, und diese Angst ist immer noch da, und sie wird wohl noch lange andauern. 1. Bern - Mit Matthias Hui und Ron Ganzfried aß ich zu Mittag, und da wir uns schon 20 Jahre lang kennen, kamen wir auch sehr bald auf heiße Eisen, wie die BDS-Kampagne zum Beispiel. Dies ist ein Thema, das mich schon seit Jahren begleitet, und auch auf dieser Reise sehr wichtig war. (Ist der Erfolg der BDS-Kampagne in Schottland gut für die Unterdrückten hier bei uns?) >>>
 

Nemashim ist ein hebräisch-arabisches Theater- und Kommuneprojekt aus Israel, das jungen Menschen aus beiden Gruppen Gelegenheit gibt, ein Jahr miteinander in einer Kommune zu leben und miteinander Theater zu machen. - Shani schildert schonungslos den Weg, den das Projekt seit dem Jahr 2002 genommen hat, mit allen Höhen und Tiefen, allem Scheitern und aller Ermutigung. Dabei geht es weder um Mitleid noch darum, den 'Anderen kennenzulernen', es geht um Solidarität und Zusammenarbeit: Gleich berechtigt und gleich verpflichtet, auch wenn die Situation von Mächtigen und Entmächtigten um sie herum vorerst noch bestehen bleibt. 'Wir sehen eine ungerechte, grausame Welt. Wir müssen eine andere erfinden, denn wir wissen, eine andere Welt ist möglich.' (Augusto Boal) Quelle
 

 

 

Das ProjektNemashim

 EIN JÜDISCH-PALÄSTINENSISCHES THEATER-DIENSTJAHR

 Uri Shani, er beschreibt nachfolgend das Projekt, leitet seit 2002 zusammen mit Mussa Sahalka das Projekt “Nemashim”.
 

 Ein Jahr lang können israelische Jugendliche den Militärdienst hinausschieben, um ein so genanntes Dienstjahr zu absolvieren. Das jüdisch-arabische Theaterdienstjahr will israelische Jugendliche arabischer wie jüdischer Herkunft zusammenbringen, um zusammen Theater zu spielen und dadurch zu einem interkulturellen Dialog, zu gegenseitigem Respekt und zu Verständigung zu finden. Wir fühlen, dass in dieser Region, die so hoffnungslos im Konflikt versinkt, die Entwicklung eines Weges zur Gewaltlosigkeit durch Theaterspiel, in welchem eine gemischte Gruppe wörtlich und spielerisch Spannungen auslebt und Bewusstsein fördert, ein Beispiel setzen könnte.

 6-8 israelische Jugendliche, aus palästinensischen und jüdischen Familien stammend, sollen in Ramle mit ge­mischter palästinensischer (muslimischer und christlicher) und jüdischer Bevölkerung während eines Jahres zusammen in einer Wohn-Kommune leben und unter der Leitung von Uri SHANI aus Mishmar Ayalon und Mussa SAHALKA aus Jaffa Theater spielen, unter sich wie auch zusammen mit der anwohnenden Bevölkerung. Uri SHANI und Mussa SAHALKA sind beide sowohl in Theaterarbeit als auch in arabisch-jüdischen Programmen bewandert und seit vielen Jahren darin tätig.

 Die erste derartige Gruppe hat ihr Dienstjahr im August 2003 beginnen. Sie ist kleiner als geplant, dennoch brauchen wir finanzielle Unterstützung, um dieses wichtige Projekt starten zu können, und deswegen haben wir uns an Sie gewandt. Wir wären Ihnen dankbar für eine positive Aufnahme dieser Idee und sind gerne bereit, jede Frage zu beantworten.

 


 Kontakt
:   

Uri SHANI
- Mishmar Ayalon 46 - IL-99782  D.N. Shimshon - ++972  (0)8  9797104 - ++972  (0)55  208 330 -

Mussa SAHALKA - Postfach  16104 - Tel-Aviv 61160 - ++972  (0)3  518 50 96 - ++972  (0)50  485 606

Prof. Dr. David Shmerling - Saumstrasse 29 -      Ch-8625 Gossau - ++41 (1)9352072 -
 
Postcheck-Konto in der Schweiz für Spenden :
THEATER FUER FRIEDEN  CH-8625 Gossau ZH  - Konto Nr. : 87-514326-5
 

 

          Ziele:

·        Kennenlernen von Jugendlichen der „anderen Seite“

·        Theaterstudium für angehende TheaterstudentInnen           

·        Erfahrungen im Zusammenleben

·        Verringerung von Spannungen zwischen Juden und Arabern

·        Erträumen einer anderen Realität – durch das Theaterspiel

·        Bei der Bevölkerung des Wohnorts der Gruppe ein Überdenken der Lage anregen

·        Gemeinsames Lernen und Prüfen von Identität, Kultur, Verhalten und Stellungnahmen

·        Verbesserung der Lebensqualität in Ramle

·        Ermöglichung einer stützenden Umgebung für diese Ziele

·         

 In den nächsten Monaten wird die Gruppe zusammengestellt, welche die zweite Kommune bilden wird (2004-2005). Es sind sechs zwei- bis zweieinhalbtägige Seminare geplant, im Mai 2004 persön­liche Gespräche, und mit der zukünftigen Gruppe noch ein Seminar im Juli 2004.

 

Das Projekt wird von friendship village getragen, von der Olivenölaktion, von der reformierten Kirche Bern-Jura, und von der  Muste-Fondation unterstützt.  Die Homepage: http://www.geocities.com/shimfiramle/deutsch.htm

www.geocities.com/shimfiramle

 

 16.6.2004

 

Liebe Freunde! 

Der diesjährige Workshop von "nemashim" ist zu Ende. Er war in mancher Hinsicht besser als der des letzten Jahres. Erstens nahmen daran bedeutend mehr Jugendliche teil, im gesamten (25 dieses Jahr, 10 letztes Jahr), zweitens nahmen mehr Araber teil als letztes Jahr (5 dieses Jahr, 1 letztes Jahr), und drittens wissen mehr und mehr Leute über diesen Workshop und das “NEMASHIM”-Projekt.

Wir haben zusammen Theater gespielt, natürlich mit Akzent auf politische Themen, wobei das Persönliche und das Politische sich die ganze Zeit vermischten. Ich möchte hier ganz kurz ein paar Szenen schildern, die sich zum teil von selbst ergaben, zum teil vorbereitet waren, zum teil von mir und Mussa angeleitet wurden.

In einer Szenenfolge spielte radi einen palästinensischen Gefangenen in einem israelischen Militärgefängnis (er bereitete das Spiel aufgrund eines Buches vor, das er von mir erhielt und gelesen hatte). Die gespielte Figur ist sehr militant, sehr zornig. Obschon er allein spielte und wir uns die Wärter und ihre Gesichter vorstellen mussten, war es ein schweres (Theater-)Stück. Unter unserer Anleitung erschien eine jüdische Schauspielerin, die einen (“linken”) Reservesoldaten spielte, und zwischen den beiden entwickelte sich ein ziemlich lahmes Gespräch (denn der Gefangene wollte nicht sprechen), bis “der Soldat” schließlich dem Gefangenen sein Gewehr in die Zelle schob, damit er ihn damit erschieße, wenn er wolle. Dies war ein unglaublich starker Augenblick. Der Gefangene rührte schließlich das Gewehr nicht an, und der Soldat nahm das Gewehr schnell wieder und verschwand.

Ein andermal übten wir “unsichtbares Theater” und errichteten im Probenraum eine Straßensperre , die zwischen Tel-aviv und Jafo stehen soll, und wo jüdische Israeli strengstens durchsucht würden, wohingegen arabische Israeli ohne Untersuchung weitergehen könnten.

In einer kleinen Improvisation, in der wir Pantomime übten, stritten sich alle um einen Platz auf der Parkbank, bis am Schluss alle tot waren.

In einer Reihe von Szenen erzählten-spielten die Teilnehmer die familiären Beziehungen, die zum Teil ähnlich, zum Teil kulturell verschieden sind.

Alles in allem, ein wichtiges Erlebnis für alle Jugendlichen, die teilnahmen.

 

Trotzdem haben wir uns entschlossen, vor einem Monat, dieses Jahr keine eigene Wohn- und Arbeitsgemeinschaft zu versuchen, denn erstens haben wir immer noch nicht genügend Geld, um eine große Wohnung mit acht oder sechs Jugendlichen ein Jahr lang zu mieten, und die Aktivität zu finanzieren. Zweitens nahmen zwar 25 Jugendliche an den verschiedenen Treffen teil, aber fast immer wieder andere, und wir erachteten es als schwierig, aus den vielen, die sich noch gar nicht kennen, eine gut vorbereitete Gruppe zu bilden. Wir werden den Workshop nächstes Jahr anders gestalten, damit dieser Fehler nicht wieder geschieht. 

Allerdings engagieren wir uns mit Theaterarbeit in einer anderen jüdisch-arabischen Wohngemeinschaft , darüber später mehr, wenn es klarer wird, und natürlich haben wir schon begonnen, für die nächste Gruppe zu “rekurieren”.  

 

 

Vor einem Monat, am 12. Mai 2004, ist Dr. Hilde Shmerling-Becker, meine Mutter, ganz plötzlich verstorben. Dies ist nicht nur ein schwerer persönlicher Schlag fuer mich, die Familie und alle vielen Freunde, sondern auch fuer unser Projekt, denn sie hat uns immer tatkräftig unterstützt, hat sich für die Einzelheiten interessiert, für den deutschen Prospekt unzählige Stunden lang gearbeitet und auch Geld gespendet.

 

  

 

Zum Schluss noch ein Wort ueber den Film “arna’s children”. Es gibt bestimmt viele wichtige und gute Filme, die ich empfehlen könnte, und das ist nicht meine Aufgabe hier. Aber dieser Film berührt ganz besonders nah den Bereich unserer Arbeit in “NEMASHIM”, dass ich ihn unbedingt empfehlen muss.

Ein guter Bericht zum Film, von Uri Avnery:

http://www.friedensforum-duisburg.de/gush2004/ua040313.htm

Der Film wird von http://www.firsthandfilms.com vertrieben.

 

Ich wünsche einen schönen Sommer!

 

Uri Shani

 

Bitte besucht unsere Homepage www.geocities.com/shimfiramle

 

 

 

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