Vargas
Llosa und 24 (weitere) Autoren
werden Palästina besuchen, um von
der Besatzung zu erzählen
-
25 Schriftsteller,
unter ihnen Vargas Llosa, werden ab
nächste Woche in Gruppen nach
Israel/Palästina kommen, um ein
gemeinsames Buch vorzubereiten, das
2017 an den 50. Jahrestag des
Beginns der israelischen Besatzung
der palästinensischen Gebiete
erinnern soll.
Die Delegationen werden eine Woche
in der Region verbringen, wo ihnen
verschiedene NGOs und Aktivisten
gegen die Besatzung die Situation an
Ort und Stelle zeigen werden.
Das Buch wird von
Ayelet Waldmann und Michael Chabon
im Verlag Harper Collings in
englischer Sprache herausgegeben
werden. Es wird in mindestens sieben
Sprachen übersetzt und im Juni 2017
zum 50.Jahrestag des
Sechs-Tage-Kriegs und des Beginns
der Besatzung gleichzeitig in
verschiedenen Ländern herausgegeben
werden. Die Besuche [...] werden von
der israelischen NGO Breaking the
Silence [...] in Koordination mit
anderen NGOs, Aktivisten und
israelischen Journalisten und
Schriftstellern organisiert.
Unter den
internationalen Autoren, die ihre
Teilnahme bestätigt haben, sind
außer dem peruanischen
Nobelpreisträger die australische
Pulitzer-Preisträgerin Geraldine
Brooks, der US-Amerikaner Dave
Eggers und der britisch-indische
Hari Kunzru sowie die Nigerianerin
Tayle Selasi. In der ersten (Besuchs)Gruppe
nehmen Kunzru, Selasi, die Irin
Eimear Mc Bride und der
arabisch-israelische Drehbuchautor
und Schriftsteller Ala Hlehel teil.
"Ich bin sicher, dass
die Schriftsteller von der Besatzung
aus Perspektiven erzählen werden,
die die Herzen vieler Menschen in
Israel und in aller Welt berühren
und die dringende Notwendigkeit
einer Beendigung der Besatzung
herausstellen werden", sagte Yuli
Novak, die Direktorin von Breaking
the Silence.
In den ersten Tagen
werden die Schriftsteller, um die
Realität der Besatzung kennen zu
lernen, verschiedene Orte besuchen
wie Hebron, Ramallah, Ost-Jerusalem
und Plätze in der Zone C im
Westjordanland, die von der
Zerstörung durch die israelische
Armee bedroht sind. Die
Organisatoren werden sie unter
anderem in die Probleme in
Ost-Jerusalem, der Siedlungen, der
Mauer, die Israel im Westjordanland
errichtet, und die tägliche Gewalt
der Besatzung einführen.
Anschließend werden
sie sich ein oder zwei Tage mit
einem vorher gewählten Thema
eingehender beschäftigen, wie die
Militärgerichte, das Leben in einem
Flüchtlingslager, die Festnahme
Minderjähriger, oder wie die
militärischen Kontrollposten die
Lebensqualität der Palästinenser
beeinträchtigt.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |