Israel entledigt sich seiner palästinensischen
Christen
Jonathan Cook, Nazareth,
Maan News, 10.1.2007
Im Buch der palästinensischen Schriftstellerin Suad
Amiry „Sharon und meine Schwiegermutter“ gibt es eine
absurde Szene, die die Haltung israelischer Juden
gegenüber den beiden anderen monotheistischen Religionen
aufdeckt. 1992, also lange bevor Israel Amirys
Heimatstadt Ramallah in ein permanentes Ghetto hinter
Checkpoints und Mauern verwandelt hat, war es den
Palästinensern der Westbank noch möglich, nicht nur nach
Jerusalem, sondern auch nach Israel zu reisen – falls
man den richtigen Passierschein hatte.
Bei einer Gelegenheit, bei der Amiry wagte, mit ihrem
Wagen nach Ost-Jerusalem zu fahren, das bis 1967 noch
zur Hälfte palästinensisch war und seitdem unbarmherzig
und illegal von jüdischen Siedlungen verschlungen wird –
noch dazu vom Staat genehmigt – sah sie, wie ein älterer
Jude vor seinem Auto am Straßenrand zusammenbrach. Sie
fuhr hinüber und begriff schnell, dass er einen
Herzinfarkt hatte. Sie brachte ihn irgendwie auf den
Rücksitz ihres eigenen Wagens. Da sie kein Hebräisch
spricht, versicherte sie ihm auf Englisch, dass sie ihn
in das nächste Krankenhaus bringen wolle.
Als ihm so langsam dämmerte, dass sie eine
Palästinenserin ist, wurde Amiry klar, in was für eine
schreckliche Situation ihr Akt der Menschlichkeit sie
gebrachte hat: Seine Angst mag womöglich eine
2.Herzattacke auslösen. „Und was dann, wenn er in meinem
Auto einen tödlichen Infarkt bekommt? Würde die
israelische Polizei mir glauben, dass ich nur helfen
wollte?“ fragte sie sich.
Der alte Jude versuchte, sich zu beruhigen und fragte
Amiry, ob sie wohl aus Bethlehem käme, eine
palästinensische Stadt, die als christliche bekannt war.
Sie konnte nicht lügen und sagte, sie sei aus Ramallah.
„Sind Sie Christin?“ fragte er direkt. „Muslim“, gab sie
zu seinem großen Schrecken zu. Erst als sie am
Krankenhaus angekommen waren, entspannte er sich und
murmelte seinen Dank: „Es gibt doch auch gute
Palästinenser!“
An diese Geschichte erinnerte ich mich, als ich an
Weihnachten nach Bethlehem fuhr. Die kleine Stadt, von
der Amirys jüdisches Herzinfarktopfer hoffte, sie käme
von dort, ist heute wie viele palästinensische Orte eine
isolierte Enklave in der Westbank – zumindest für ihre
palästinensischen Bewohner.
Für Touristen und Pilger ist das Hinein- und
Herauskommen aus Bethlehem ziemlich unkompliziert, wohl
auch um den internationalen Besuchern die Realitäten des
palästinensischen Lebens zu vertuschen. Mir wurde sogar
ein Schokoladen-Nikolaus von israelischen Soldaten
überreicht, die den Zugang zu der Stadt kontrollieren,
in der Jesus vermutlich geboren worden war.
Nachdem die bedrückenden historischen Parallelen
anscheinend in Vergessenheit geraten waren, müssen die
Ausländer einen Grenzübergang passieren: eine kleine
Öffnung in der bedrohlichen, grauen Betonmauer, die an
die schwarz-weiß Fotos des Einganges von Auschwitz
erinnern.
Die Tore von Auschwitz waren mit einem doppeldeutigen
Motto versehen: „Arbeit macht frei“. An Israels
Grenzübergang nach Bethlehem steht auf einer großen
farbigen Tafel in drei Sprachen (auf Englisch, Hebräisch
und Arabisch) „Friede sei mit dir!“. Die Leute von
Bethlehem haben ihre eigenen realistischeren
Feststellungen entlang der Mauer gekritzelt.
Die ausländischen Besucher können die Stadt jederzeit
verlassen, während Bethlehems Bewohner in ihr Ghetto
eingesperrt sind. So lange diese palästinensischen
Städte noch nicht in Todeslager verwandelt worden sind,
scheint der Westen dies bewusst zu übersehen. Solange es
nur Konzentrationslager sind – so scheint es wenigstens
– sind sie akzeptabel.
Der Westen ging wegen der Mauer nur kurz in sich, als im
Juli 2004 der Internationale Gerichtshof in Den Haag
sein Rechtsgutachten veröffentlichte und diesen Bau
verurteilte. Heute kommen die einzigen sanften Rüffel
nur während der Weihnachtszeit von christlichen Führern.
Englands Erzbischof von Canterbury, Dr. Rowan Williams
war der bekannteste unter ihnen in diesem Jahr.
Sogar die es besonders betrifft, haben die Befürchtung,
dass die einheimischen Christen des Heiligen Landes, die
einmal ein bedeutender Teil der palästinensischen
Bevölkerung ausmachten, sehr schnell weniger werden. Es
gibt keine genauen Zahlen, aber die israelischen Medien
behaupten, dass die Christen, die einmal mehr als 15 %
der Bevölkerung in den besetzten Gebieten ausmachten,
jetzt nur noch 2-3 % ausmachen. Die meisten im Raum
Jerusalem, Bethlehem und Ramallah.
Ähnlich ist es innerhalb Israel, wo sie sogar einen noch
kleineren Prozentsatz unter Palästinensern mit
israelischer Staatsbürgerschaft darstellen. 1948 waren
sie fast ein Viertel der Minderheit (20% der gesamten
israelischen Bevölkerung) und heute sind es nur noch
10%. - die meisten in Nazareth und den umliegenden
Dörfern in Galiläa.
An dieser ständig abnehmenden Zahl der Christen im
Heiligen Land ist Israels Führung fast so sehr
interessiert wie die Patriarchen und Bischöfe, die an
Weihnachten Bethlehem besuchten – aber aus
gegensätzlichen Gründen. Israel ist glücklich darüber,
dass die Christen gehen, zumindest die einheimischen.
(Willkommener sind die verrückten fundamentalistischen
christlichen Zionisten aus den USA, die gekommen sind,
um beim Weggehen der Palästinenser, Muslimen und
Christen gleicherweise mitzuhelfen – im Glauben, dass
wenn die Juden die Herrschaft über das ganze Heilige
Land haben, dann wird Armageddon/ das Jüngste Gericht
und die Endzeit schneller nahen.)
Natürlich ist das nicht Israels offizielle Meinung.
Seine Führung ist schnell dabei, den Exodus der Christen
der palästinensischen Gesellschaft, aus der sie kommen,
anzulasten. Sie behaupten, dass wachsender islamischer
Extremismus und die Wahl der Hamas die Christen unter
physische Bedrohung gesetzt habe. Diese Erklärung
vermeidet geschickt zu sagen, dass die Anzahl der
Christen seit Jahrzehnten fällt.
Nach israelischer Behauptung ist die Entscheidung vieler
Christen, das Land zu verlassen, in dem Generationen
ihrer Vorfahren gelebt haben, einfach eine Reaktion auf
den „Kampf der Kulturen“, in dem ein fanatischer Islam
sich dem jüdisch-christlichen Westen gegenüberstellt.
Die palästinensischen Christen – genau wie die Juden --
sehen sich auf einmal auf der falschen Seite der
nahöstlichen Grenzlinie.
….
Sensationelle und falsche Darstellungen über das
palästinensische Leben werden nun wie Massenware in den
lokalen und US-Medien gebracht. Die Unterstützung für
Hamas z.B. wird als Beweis dafür dargestellt, dass der
Jihadismus in der palästinensischen Gesellschaft Amok
läuft, und nicht als ein Beleg für die Verzweiflung über
Fatahs Korruption und Kollaboration mit Israel oder für
die Entschlossenheit gewöhnlicher Palästinenser, Führer
zu finden, die bereit sind, Israels Zynismus mit echtem
Widerstand zu begegnen.
Die These vom Kampf der Kulturen wird gewöhnlich einer
Gruppe amerikanischer Intellektueller wie dem
Orientalisten Bernard Lewis, aber vor allem Samuel
Huntington zugeschrieben. Der Titel seines Buches (Clash
of Civilisations) verlieh der Idee allgemeine Geltung.
Außer ihnen, den führenden Leuchten der Neocons, gibt es
eine Gruppe von Denkern, die tief in die Zentren der
amerikanischen Macht eingebettet sind. Sie wurden
neulich in Ynet als eine Gruppe beschrieben, die sich
vor allem aus „Juden, die Israel lieben“ zusammensetzt.
Tatsächlich kam die Idee des „Kampfes der Kulturen“ aus
der Weltsicht, die sich aus den Interpretationen von
Israels Erfahrungen im Nahen Osten entwickelte. Eine
Allianz zwischen Neocons und israelischen Führern wurde
Mitte der 90er-Jahre (1996) mit der Veröffentlichung
eines Dokumentes zementiert, dessen Titel war „A clean
Break: eine neue Strategie, um das Gebiet (Israel) zu
retten“. Es bot eine US-Außenpolitik an, die für Israels
Interessen maßgeschneidert war, und die Pläne für eine
Invasion in den Irak einschloss. Es war verfasst von
führenden Neocons und dem damaligen israelischen
Ministerpräsidenten Binyamin Netanyahu. (Zusammen mit
der US und isr. Rüstungsindustrie s. Shraga Elam,
Between the Lines ER)
Als die Neocons mit der Wahl George Bushs ins Weiße Haus
zur Macht kamen, war die Geburt des Bastardabkömmlings
des „Kampfes der Kulturen“ – der Krieg gegen den Terror
– nicht mehr zu vermeiden.
Paradoxerweise steckt die Vision unserer Zukunft, die
von Amerikanern und israelischen Juden ausgeführt wird,
tief im fundamentalistisch-christlich-religiösen
Symbolismus, von der Förderung eines zivilisierten
westlichen Kreuzzuges gegen die muslimischen Horden bis
zur Erfüllung, dass die Endkonfrontation zwischen diesen
Kulturen (ein Nuklearangriff auf den Iran ?) das Ende
selbst sein kann – und so zur Wiederkunft des Messias
führt.
Wenn dieser Kampf der Kulturen realisiert wird, dann
muss er an seiner Frontlinie im Nahen Osten und
besonders im Heiligen Land am überzeugendsten sein. Der
Zusammenprall der Kulturen muss dann auch Israels
Erfahrungen als zivilisierter, demokratischer Staat
aufnehmen, der ums reine Überleben gegen seine
barbarischen muslimischen Nachbarn kämpft.
Da gibt es nur ein Problem, dem Westen diese Vorstellung
zu verkaufen: die Minorität christlicher Palästinenser,
die Jahrhunderte lang friedlich unter muslimischer
Herrschaft gelebt hat. Diese Christen machen Israel
wütend, da sie dieses Bild auf den Kopf stellen, indem
sie eine führende Rolle beim Bestimmen des
palästinensischen Nationalismus und im Widerstand gegen
die israelische Besatzung spielen. Sie stehen eher auf
Seiten der muslimischen „Fanatiker“ als auf Seiten
Israels, dem einzigen Außenposten der
jüdisch-christlichen Zivilisation/ Kultur.
Die Gegenwart der palästinensischen Christen erinnert
uns daran, dass der angebliche Kampf der Kulturen im
Heiligen Land kein Krieg der Religionen, sondern ein
Zusammenprall der Nationalismen zwischen der
einheimischen Bevölkerung und dem europäisch-kolonialer
Siedler ist.
Innerhalb Israels waren die Christen z.B. das Rückgrat
der Kommunistischen Partei, die lange Zeit einzige in
Israel zugelassene nicht-zionistische Partei. Viele
palästinensische Künstler und Intellektuelle, die
gegenüber Israel kritisch sind, sind Christen,
einschließlich des verstorbenen Schriftstellers Emile
Habibi, Anton Shammas, dem Filmemacher Elia Suleiman und
Hany Abu Assad, die nun alle im Exil leben; auch der
Journalist Antoine Shalhat (der aus unbekannten Gründen
unter Hausarrest steht und Israel nicht verlassen darf).
Der bekannteste palästinensisch nationalistische
Politiker Israels ist Azmi Bishara, auch ein Christ, der
schon vors Gericht gebracht wurde und regelmäßig von
seinen Kollegen in der Knesset beschimpft wird.
In ähnlicher Weise sind Christen mitten in der säkularen
palästinensischen Nationalbewegung gewesen und halfen
mit, den Kampf zu bestimmen. Das reicht von verbannten
Professoren, wie dem verstorbenen Edward Said bis zu
Menschenrechtlern in den besetzten Gebieten wie Raja
Shehadeh. Die Gründer der militantesten Flügel der
Nationalbewegung, der Demokratischen und der Volksfront
für die Befreiung Palästinas waren Nayif Hawatmeh und
George Habash, beides Christen.
Dieses persönliche Engagement palästinensischer Christen
im palästinensischen Nationalkampf ist einer der Gründe,
warum Israel so sehr daran interessiert ist, Wege zu
finden, um sie zum Weggehen zu ermutigen – und dann dies
der Einschüchterung und der Gewalt der Muslime in die
Schuhe zu schieben.
In Wahrheit hat das jedoch nichts mit dem Kampf der
Kulturen zu tun, sondern mit zwei andern Faktoren: 1.die
niedrigere Geburtsrate unter der christlichen
Bevölkerung. Im Durchschnitt hat eine christliche
Familie 3,5 Personen, während eine muslimische Familie
5,2 Personen hat – nach dem israelischen Statistikbüro.
2005 waren 33% der Christen unter 19 Jahre alt, aber 55%
bei Muslimen… Ein anderer Grund ist bedeutender. Israels
unterdrückende Herrschaft über die Palästinenser in
Israel und in den besetzten Gebieten ist dafür gedacht,
privilegierte Palästinenser, vor allem Christen, zur
Auswanderung zu ermutigen.
Diese Politik ist seit Jahrzehnten heimlich ausgeführt
worden, hat aber in den letzten Jahren durch den Bau der
Mauer und der zahlreichen Checkpoints beträchtlich
zugenommen. Auch hier war der Grund, die
palästinensische Mittelklasse und Elite dahin zu
bringen, im Westen ein besseres Leben zu suchen und dem
Heiligen Land den Rücken zu kehren.
Die palästinensischen Christen hatten aus zwei Gründen
die Mittel dazu. Sie hatten als Ladenbesitzer in der
Stadt und als Geschäftsleute einen höheren
Lebensstandard, als die armen Bauern auf dem Lande.
Außerdem hatten sie weltweit Verbindungen zu Kirchen,
was es für sie einfacher machte, im Ausland eine
Zufluchtsstätte zu finden. Oft begann es mit dem Studium
ihrer Kinder in Übersee.
So hat Israel die finanziellen Möglichkeiten der
christlichen Eltern zu seinen Gunsten ausgenützt und den
Zugang zur akademischen Bildung für Palästinenser in
Israel und in den besetzten Gebieten erschwert.
Innerhalb Israels ist es z.B. für Palästinenser viel
schwieriger als für jüdische Bürger, eine Universität zu
besuchen und ganz besonders einen Studienplatz für
Medizin oder Technik zu bekommen.
Jahrzehntelang sind Israels Christen und Muslime auch
deshalb Mitglieder in der Kommunistischen Partei
geworden, um ein Stipendium für osteuropäische
Universitäten zu erhalten. Und Christen nützten ihre
Verbindungen zu Kirchen aus, die ihnen halfen, in den
Westen zu kommen. Viele der im Ausland ausgebildeten
Akademiker sind natürlich nicht mehr zurückgekehrt, da
sie auch wussten, dass es in der israelischen Wirtschaft
für Nichtjuden keinen Arbeitsplatz gibt.
Etwas Ähnliches geschah in den besetzten Gebieten, wo
die palästinensischen Universitäten unter Besatzung
darum kämpften, einen einigermaßen hohen Standard an
Ausbildung anzubieten. Sie hatten große Probleme mit der
Bewegungsfreiheit für Dozenten und Studenten. Bis heute
ist es nicht möglich zu promovieren, weder in der
Westbank noch im Gazastreifen, und Israel hat seine
eigenen Universitäten für palästinensische Studenten
gesperrt. Der einzige Ausweg für die, die es sich
leisten können, ist, ins Ausland zu gehen.
Und noch einmal: die meisten kehren nicht zurück.
Im Fall der Palästinenser des Gazastreifens und der
Westbank war es für Israel noch einfacher, die Türe
hinter ihnen zuzuschlagen. Es werden das Völkerrecht
verletzende Regeln erlassen, die den Palästinensern,
während sie im Ausland sind, ihr Wohnrecht nehmen. Wenn
sie versuchen, in ihre Orte zurückzukehren, gibt man
ihnen nur ein vorübergehendes Visum, eine Art
Touristenvisum, das alle paar Monate bei den
israelischen Behörden erneuert werden muss.
Vor fast einem Jahr wurde in Israel stillschweigend eine
Entscheidung getroffen, um damit zu beginnen, auch diese
Palästinenser hinauszutreiben, indem man ihnen eine
Visumverlängerung verweigert. Viele von ihnen sind
Akademiker und Geschäftsleute, die versucht haben, die
palästinensische Gesellschaft wieder aufzubauen, nachdem
diese jahrzehntelang von der Besatzungsmacht stark in
Mitleidenschaft gezogen worden war. Vor kurzem wurde ein
Bericht von der anerkanntesten palästinensischen
Universität veröffentlicht, von der Bir Zeit-Universität
bei Ramallah. Sie deckte auf, dass eine Fakultät 70%
ihres Lehrkörpers verloren hat, weil Israel sich
weigert, die Visa zu verlängern.
Auch wenn es darüber keine Zahlen gibt, so bin ich
ziemlich sicher, dass unter ihnen eine besonders hohe
Zahl Christen sind. Die Folge dieser weiteren
Beeinträchtigung des Bildungssystems in den besetzten
Gebieten wird ein größerer Exodus der nächsten
Generation von Führern sein, einschließlich seiner
Christen.
Zusätzlich zur wirtschaftlichen Strangulierung der
Palästinenser durch den Mauerbau, die eingeschränkte
Bewegungsfreiheit, die Finanzblockade der
palästinensischen Behörde wird das Leben der
Palästinenser in zunehmendem Maße beeinträchtigt.
Privilegierte Palästinenser, und das sind zweifellos
viele Christen, werden so dahin gebracht, das Land
schnell zu verlassen.
Vom Standpunkt Israels aus wird der Verlust der
palästinensischen Christen nur positiv bewertet. Ihm
wäre es am liebsten, wenn sie alle gingen und Bethlehem
und Nazareth in die effektive Verwaltung internationaler
Kirchen überginge.
Ohne die palästinensischen Christen, die das Bild nur
verwirren, wird es für Israel viel leichter sein, den
Westen davon zu überzeugen, dass der jüdische Staat
einem monolithischen Feind gegenübersteht, dem
fanatischen Islam, und dass der palästinensische
Nationalkampf nur ein Deckmantel für den Jihad ist und
eine Ablenkung vom Kampf der Kulturen gegen Israel als
dem letzten Bollwerk (der Zivilisation). Auf diese Weise
hat Israel freie Hand ….
Jonatan Cook ist Schriftsteller und Journalist in
Nazareth, Israel. Sein Buch „Blut und Religion, die
Demaskierung des jüdischen und demokratischen Staates“ (engl.Pluto-Press)
(dt. und geringfügig
gekürzt, Ellen Rohlfs) |