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Das
Projekt "TENT OF NATIONS" - "ZELT DER VÖLKER" des
palästinensischen Christen Daoud
Nassar
Homepage - Tent of Nations
Daoud Nassar – Wikipedia
15.2.2012
-
Insel
der Hoffnung
im besetzten
Land
- Eine palästinensische
Kommune
kämpft um
ihr Überleben
und für
Verständigung
- Der Palästinenser
Daoud Nassar
ist ein
Don Quichotte
des Westjordanlands:
Mit seinem
Projekt
»Tent of
nations«
(Zelt der
Nationen)
wirbt er
für Verständigung
und Frieden
in einem
der schwierigsten
Konfliktherde
der Erde.
Eingekesselt
von israelischen
Siedlungen,
kämpfen
Nassar und
seine Familie
- allerdings
ohne Waffen.
>>>
Bild P.
R.
„Wir
lehnen es
ab, Feinde
zu sein“
- Rupert
Neudeck
-
>>>
Tent of
Nations
– People
Building
Bridges
>>>
Sonderseiten:
Projekt
- "Zelt
der Völker"
>>>
Tent of
Nations
People building Bridges
Daoud Nassar
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich grüße Sie und Euch ganz herzlich aus
Bethlehem
Leider kommen weiterhin nur negative
Nachrichten aus unserer Region.
Wir Palästinenser befinden uns immer noch
wie in einem dunklen Grab, doch wir haben die Hoffnung der Auferstehung
und hoffen, dass die Sonne der Gerechtigkeit eines Tages bei uns
scheinen wird.
Am 18. April habe ich unseren Anwalt
Sani Khoury getroffen, um mich über den neusten Stand des seinerzeit von
den Militärbehörden verhängten Abrissbefehls zu informieren. Der Anwalt
teilte mir mit, dass eine Sitzung des israelischen Militärkomitees ohne
sein Beisein stattgefunden habe. Es wurde entschieden, dass die damals
beanstandeten und unter der Gefahr der Zerstörung stehenden Objekte
keine Bewilligung erhielten, da sie sich in der Nähe einer geplanten
israelischen Strasse befänden. Unsere Vermutung geht dahin, dass es sich
eventuell um eine Verbindungsstrrasse zwischen zwei Siedlungen handelt,
doch es entzieht sich unserer Kenntnis, wo diese Strasse hinführen
wird. Etwas Genaueres wissen wir jedoch nicht.
Um handeln zu können, werde ich bei israelischen
Menschenrechtsorganisationen versuchen, in Erfahrung zu bringen, welches
der genaue Plan der israelischen Behörden ist. Dies wird uns sodann
ermöglichen, weitere Schritte zu unternehmen. Unser Anwalt wird am
nächsten Termin, dem 27. April, dem Militärgericht eine Beschwerde
unterbreiten. Da diese nach unserer Erfahrung abgelehnt werden wird,
plant unser Anwalt diesen Fall wiederum vors Oberste Gericht zu bringen,
wo bereits die Einsprache gegen den Abrissbefehl behandelt wird. Der
neuerliche Prozess wird nochmals hohe Kosten verursachen.
Im Moment ist die Situation jedoch stabil, da
juristisch abgesichert. Wir bitten Euch aber, weiterhin wachsam zu
bleiben, um schnell zu reagieren, wenn es dringend nötig sein sollte.
„Die Natur ist wie eine Mutter für mich. Ich bin mit
ihr aufgewachsen. Und eine Mutter kann man nicht verkaufen.“ Diese
Worte, von uns gesprochen und gelebt, zeigen, wie wichtig die
Landwirtschaft, die Natur für den Menschen eigentlich ist.
Mit diesen Gedanken und der tiefen Verbundenheit mit
dem Grund und Boden sowie auch mit dem Bewusstsein über die Bedeutung
des Landes wurden weitere Grundstücke kultiviert. Mehr als 600 Bäume
wurden gepflanzt. Pinien-, Mandel-, Aprikosen- sowie Olivenbäume und
Weinstöcke.
Das Land ist sehr steil. Daher ist es nötig
sogenannte Terrassen zu bauen.
Bulldozer, Pflug und Traktor haben unter gekonnter
Hand ihren Dienst geleistet. Nachdem mit Körper- und Schweiß Einsatz die
Steine aus dem Weg geräumt wurden war der Weg frei, um die Bäume zu
pflanzen. Und die Arbeit geht weiter. Ab Mitte Mai beginnt die
Bewässerung der Bäume. Jeder Baum muss zweimal in der Woche bewässert
werden. Dieses Wasser steht uns von unseren Zisternen zur Verfügung.
Dieses Jahr hat es nicht viel geregnet und unsere Zisternen sind leider
nicht alle voll. Wir müssen im Sommer Wasser kaufen
Bäume pflanzen ist auch eine Sache der
Nachhaltigkeit: Ein Großvater und sein Enkelkind pflanzten gemeinsam
einen Olivenbaum. Da fragte das Kind: „Opa, warum pflanzt du den Baum,
wenn du die Früchte davon gar nicht essen wirst?“ „Weißt Du, mein Kind“,
antwortete der Großvater, „meine Eltern und Großeltern haben die Bäume
gepflanzt, von denen ich heute esse, und so will ich Bäume pflanzen, von
denen du essen wirst“.
Ebenso ist es für den Weinberg wichtig, das Land
immer produktiver zu machen, um so Schritt für Schritt autark zu werden.
Außerdem werden unsere Produkte in unserem zukünftigen Weinberg-Laden
bald zum Verkauf angeboten. Auch aus diesem Grund steht das Jahr 2011
ganz unter dem Motto der Landwirtschaft.
An dieser Stelle möchten wir alle, die Bäume
gesponsert und gepflanzt haben, für ihre Unterstützung und Solidarität
danken.
Anfang März wurde der erste Zedern -Baum auf dem
Weinberg gepflanzt. Die Reisegruppe “Tree of life” hat den Baum bei
berührendem Gesang und im Gedenken an die kürzlich verstorbenen Mutter
von Jeries Atrash mit vereinten Kräften gepflanzt.
Er steht nun inmitten eines aus Steinen geformten
Sternes, eine Art “Stern über Bethlehem”, mitten im Gelände des
Weinbergs. Der Zedernbaum ist ein Symbol der Ewigkeit.
Unser Solaranlage ist nun schon seit 2 œ Jahren in
Betrieb. In dieser Zeit wurden somit 100.000 Schekel für Diesel gespart.
Für dieses Jahr gibt es auch schon eine neue Vision –
ein Windrad.
Eine gute Idee - weht doch beständig ein guter,
starker Wind auf dem Berg. Dieses Windrad ist ein weiterer Schritt für
den Weinberg zur alternativen Energie.
Weitere Höhlen wurden ausgebaut sowie renoviert. Sie
dienen als Unterkunft für Gäste und Volontäre und als Lager für
Werkzeuge und Maschinen.
Des Weiteren sind wir mitten in den Vorbereitungen
für unseren Weinberg-Shop sowie für unser kleines Café.
Unter anderem werden bald folgende selbst
hergestellte Produkte erhältlich sein: Salbeitee, Weintraubensirup,
getrocknete Aprikosen und Feigen, Rosinen, Mandeln, Olivenseife, Za’tar,...und
vieles mehr.
Der Wandel der Zeit schenkt uns auch die Möglichkeit,
mit den Freunden von TON über die Ferne verbunden zu sein. Sobald unser
Shop in Betrieb sein wird, kann jeder der möchte ein kleines „Tent of
Nations Paket“ bestellen und dieses in der Gemeinde verkaufen, um den
Gedanken des friedlichen Widerstandes noch weiter und tiefer in die Welt
zu den Menschen zu bringen.
In der Zwischenzeit wurde eine weitere Zisterne
gebaut, die 45 Kubikmeter Wasser fasst. Insgesamt haben wir nun 12
Zisternen, die uns ermöglichen, bis zu 700 Kubikmeter Wasser zu sammeln,
wenn es genug regnet
Ferner ist es uns ein Anliegen, das Abwasser wieder
zu verwenden. Unser Ziel ist es, zukünftig dieses Wasser ein weiteres
Mal zu verwenden, nachdem es durch eine Aufbereitungsmaschine gefiltert
wurde. Dies ist ein Projekt, das dazu beiträgt, die Nachhaltigkeit auf
dem Weinberg zu fördern.
Es ist erfreulich zu sehen, dass die Zahl der
Besucher wird immer mehr und mehr. Vom Anfang Januar bis 31. März haben
uns 1529 Menschen aus verschiedenen Ländern besucht. Nachfolgend eine
kleine Aufzählung der Ländern, aus denen all diese liebenswerten,
interessierten Gäste aufgebrochen sind, um Tent of Nations zu
besuchen: Afrika: 2, USA 591, Belgien 1, Canada: 15, Deutschland: 345,
England: 13, Frankreich: 57, Holland: 24, Israel 54, Italien: 173, Japan
1, Norwegen: 6, Österreich: 158, Palästina: 59, Schweden: 2, Schweiz:
28.
Im März besuchte uns eine Gruppe von Rollstuhlfahrern
aus Österreich.
„Wenn nicht jeder einzelne mit Hand angelegt hätte,
wäre dieser Besuch nie möglich gewesen. Es war sehr berührend und
beeindruckend. Gemeinsam ist so vieles möglich.“
Im Moment leben und arbeiten auf dem Weinberg drei
Langzeitvolontaere sowie zwei Volontäre aus Amerika. Hier ein kleines
Statement der Volontaere aus Amerika:
“My wife Irene and I (Nicholas) are from California,
USA and we travelled to Palestine to support and show our solidarity
with the Palestinian people while working to end global injustice and
colonization.”
An dieser Stelle, möchte ich alle Volontäre ganz
herzlich danken für die ganze Arbeit, die sie geleistet haben und für
diese Solidarität.
Das Frauenprojekt Bent Alreef läuft ganz gut.
Verschiedene Kurse wurden angeboten und waren sehr gut besucht.
In der Woche vom 4-10. April fands wiederum
die Frauenwoche unter dem Thema „Gesundheit der Frau“ im weitesten Sinne
statt.
Unsere Vision auf ist, eine Berufsschule auf dem Berg
zu bauen. Wir haben schon die ersten Schritten gemacht aber der Weg ist
noch lang. An diese Stelle, möchte ich alle beteiligten an diese Vision
ganz herzlich danken, den wir gemeinsam werden wir diesen Traum in
Realität sehen.
Zum Schluss möchte ich allen an diesem
Projekt Beteiligten ganz herzlich für die Begleitung sowie die ideelle
und finanzielle Unterstützung danken.
Ganz herzlichen Dank für diese Hilfe, die
zur Selbsthilfe führt. Herzlichen Dank für Ihre und Eure Solidarität!
In der Gewissheit, dass das dunkle Grab
nicht das Ende bedeutet, grüssen wir Sie/Euch mit dem Licht der
Auferstehung und den besten Wünschen für ein gesegnetes Osterfest.
Ihr und Euer
Daoud Nassar
Tent of Nations
Menschen bauen Brücken, April 2011.
Daoud Nassar
Director
Tent of Nations
–People Building Bridges-
P.O.Box 28, Bethlehem
Palestine
Tel: +972 (0)2 274 30 71
Fax: +972 (0)2 276 74 46
E-mail:
dnassar@tentofnations.org
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