WARNAUFRUF
Alarm schlagen!
Was mag nach der
Evakuierung der jüdischen Siedler vom Gazastreifen geschehen?
Wir, die
Unterzeichner, haben das Gefühl, dass es dringend notwendig ist ,
Alarm zu schlagen im Blick auf das, was während oder nach der
Evakuierung der jüdischen Siedler vom Gazastreifen, der 1967 von
Israel erobert wurde, dort geschehen mag.
Wir hielten uns noch zurück,
dieses Statement zu veröffentlichen und zirkulieren zu lassen und
suchten noch nach zusätzlichem Feedback von Gleichgesinnten. Die
Veröffentlichung in der israelischen Zeitung Haaretz ( am 22.Juni
2005), die das Statement von General (Reserve) Eival Giladi, Chef
des Koordinierungs- und Strategieteams im Büro des
Ministerpräsidenten, zitiert, motivierte uns, nicht länger mit der
Veröffentlichung und dem Weitergeben zu warten.
General Giladi legte sich sowohl in den
Printmedien als auch im Fernsehen fest und sagte, dass „Israel in
einer sehr resoluten Weise handeln wird, um Terrorangriffe
und militanten Beschuss während des Abzuges der Siedler zu
verhindern“ und „falls gezielte Reaktionen sich als ungenügend
erweisen würden, müssen wir Waffen anwenden, die größeren
Kollateralschaden anrichten,
einschließlich Helikoptern und Flugzeugen, mit vermehrter Gefahr für
die Menschen“. Dies bestätigt unsere schlimmsten
Befürchtungen.
Wir glauben,
dass es ein primäres, wenn auch unbestätigtes Motiv für die
Entscheidung der israelischen Regierung ist, die jüdischen Siedler
aus dem Gush Kativ-Siedlungsblock im Gazastreifen herauszuholen, um
sie aus dem Gefahrenbereich zu holen, wenn die israelische Regierung
und das Militär möglicherweise einen intensiven Massenangriff auf
die etwa 1, 5 Millionen Palästinenser im Gazastreifen auslösen. Etwa
die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge von 1948.
Das Szenario
könnte ähnlich aussehen, wie es sich schon in der Vergangenheit
abgespielt hat – eine Taktik, wie sie Sharon während seiner
militärischen Laufbahn schon viele Male angewandt hat – d.h.
provozieren, um massive Angriffe auszulösen.
Wenn man diesem
Muster folgt, so fürchten wir, Ministerpräsident Ariel Sharon und
Verteidigungsminister Shaul Mofaz überlegen, eine Provokation
anzuwenden, um in nächster Zukunft heftige Angriffe auf etwa 1,5
Millionen palästinensische Bewohner des Gazastreifens
durchzuführen: eine denkbare Verbindung von verstärktem Staatsterror
und Massenmord.
Die israelische
Armee wird wahrscheinlich unter den eigenen Soldaten keine
Todesfälle riskieren wollen, indem sie Bodentruppen in größerem
Ausmaß im Gazastreifen einzusetzen vermeidet. Mit General Dan
Halutz, dem Generalstabschef, ist es auch nicht nötig. Es war
General Dan Halutz, der in seiner Funktion als Befehlshaber der
israelischen Luftwaffe, das Bombardieren eines Wohnviertels in Gaza
mit einer Ein-Tonnen-Bombe autorisierte und dann erklärte, dass er
ruhig schlafe, und dass das einzige, was er nach dem Auslösen der
Bombe spüren würde, ein leichter Schlag am Flugzeug wäre.
Die Initiatoren
dieses Alarms sind seit vielen Jahrzehnten aktiv bei der
Verteidigung von Menschenrechten innerhalb und außerhalb Israels
tätig gewesen. Wir haben keine wissenschaftlichen Beweise, die
unser Gefühl bestätigen, aber nach dem Verhalten in der
Vergangenheit, den ideologischen Tendenzen und der augenblicklichen
Medienpropaganda, die von der israelischen Regierung und dem
Militär gesteuert werden, glauben wir, dass die Pläne des Staates
Israel eindeutig sind. Wir behaupten deshalb, dass wir mit unserer
fundierten Intuition, hinsichtlich der Sache der Verteidigung der
Menschenrechte, meistens recht hatten.
Diesen Text zu veröffentlichen
und weiter zu geben, wäre ein wichtiger Faktor, um die
israelische Regierung abzuschrecken – und so das
palästinensische Volk im Gazastreifen vor einer möglichen
Katastrophe zu bewahren und zu verhindern, dass noch mehr
Kriegsverbrechen begangen werden.
Bitte,
unterzeichnen Sie, verbreiten und veröffentlichen Sie diesen Warnruf
ohne Verzögerung.
Bitte senden
Sie eine Mitteilung ihrer Unterschrift an
Tanar
Yaron tiyaron(at)hazorea.org-il
Wir wären auch
dankbar, wenn wir eine Mitteilung erhalten könnten, wenn der Warnruf
in irgendwelchen Medien veröffentlicht und/ oder wenn er einer
Gruppeverteilungslist zugesandt wurde.
Uri
Davis, Sakhnin
uridavis(at)actcom.co.il
Ilan
Pappe, Tivon
pappe(at)poli.haifa.ac.il
Tamar
Yaron , Kibbutz Hazorea
tiyaron(at)hazorea.org.il
Uri Davis POB
99 Sakhnin 20173 Israel 00972 54 452 38 38 Fax 00972 4 674
7028 & 04 625 73 06
Tel 00972 4 674
7016 |