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"Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net
To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de
Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus
den besetzten Gebieten
Brief aus Israel
11.8.05 Liebe Leute,
immer dreister agieren Siedler als Vorhut der Sharonpolitik. Vor kurzem haben
Siedler im Dorf Liban Al-Gharbi, 15km südlich von Qalqilya, angefangen auf einem
Stück Land, das dem Dorf gehört, mit schweren Maschinen die Erde aufzuwühlen,
wobei sie behaupteten, archäologische Untersuchungen zu machen. Mehrfach gingen
Dorfbewohner hin und wiesen sie darauf hin dass es ihr Land sei und sie kein
Recht haben, sich darauf niederzulassen. Gestern eskalierte die Situation zu
einem Kampf mit Steinen. Israelische Soldaten schossen daraufhin - natürlich auf
die palästinenser - mit sog. Gummikugeln, wobei 10 Leute verletzt wurden.
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Dorothy schreibt, dass immer mehr Palästinenser auf die "schwarze Liste" kommen
und ihnen die Passierscheine vorenthalten werden, die, wie gesagt, von
Palästinensern benötigt wird sobald sie mehr machen wollen als im eigenen Haus
von Oben nach Unten zu gehen. Seltsamer Weise sind alle, die auf diese Liste
kommen eines gemeinsam: sie unterstützen den gewaltfreien Protest, wollen den
Frieden, und erkennen das Existenzrecht Israels an. Offensichtlich sind
Friedensschaffer eine Gefahr für das Selbstbild, das Israel der Welt
präsentieren will. Sie zeigten, dass Palästinenser nicht, wie Israel die Welt
glauben machen will, ein gewalttätiges Volk sind, sondern dass es Menschen sind
mit denen man verhandeln und Freiden machen kann.
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Diesem Bericht hängt Dorothy einen weiteren an, indem ein palästinensischer
Journalist, der eine US Universitätsausbildung hinter sich hat und für mehrere
englischsprachige Nachrichtenmedien arbeitet, inklusive al-Jazeera.net und die
ägyptische Wochenzeitung al Ahram.
Seine Artikel erscheinen weltweit. Vor kurzem, als er versuchte, nach Jordanien
und Südafrika zu reisen wurde er an der Allenby Brücke, der Grenze nach
Jordanien, informiert, dass er auf der schwarzen Liste stand und keine
Reiseerlaubnis bekäme. Aus Sicherheitsgründen. Obwohl er sich noch nie das
geringste hat zuschulden kommen lassen. Aber ehrliche Berichterstattung ist ja
schon eine Gefahr an sich, in diesem "demokratischen" Land. Noch zynischer wurde
ihr dann gesagt, dass es ihn $2000 für einen guten Rechtsanwalt kosten würde, um
eine einmalige Reiseerlaubnis zu erwirken - das doppelte seine Monatsgehalts. Er
appelliert vor allem an seine Kollegen in Israel und weltweit, sich gegen diese
skandalöse Verletzung der Pressefreiheit zu wenden.
"Demokratien," schließt er seine Bericht, "handeln nicht so."
Gruß, Anka
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