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Die leidige Frage: wann ist
Kritik an Israels Politik
Antisemitismus?
- Arn
Strohmeyer -
Als im alten China einmal Unruhen
und Chaos herrschten, empfahl der
Philosoph Konfuzius (um 500 v.
Chr.), dass man, um die Ordnung
wiederherzustellen, erst einmal die
Begriffe klären müsste. Ein weiser
Ratschlag. Im erbitterten Streit in
Bremen und anderswo zwischen
Verteidigern und Kritikern der
israelischen Politik gegenüber den
Palästinensern, sollte man auch erst
einmal klären, was Antisemitismus in
diesem Zusammenhang überhaupt ist.
Die einfachste Definition ist:
Antisemitismus ist Feindschaft gegen
oder Hass auf Juden, unabhängig
davon, was diese tun oder denken,
einfach weil sie Juden sind.
Antisemiten haben also in ihrer
Vorstellungswelt bestimmte
verleumderische und
menschenverachtende Stereotypen, die
sie auf lebende Personen übertragen.
Jahrhunderte lang pflegten die
Kirchen aus religiösen Gründen den
Judenhass. Im 19. Jahrhundert setzte
sich dann eine
pseudowissenschaftliche biologische
Konzeption einer „jüdischen Rasse“
durch, die besagte, dass Jude-Sein
eine immanente zu verachtende
unveränderbare Eigenschaft sei.
Beides, die menschenverachtenden
Stereotypen und die
pseudowissenschaftliche Rassenlehre,
übernahmen die Nazis in ihre
Ideologie und machten sie zur
Grundlage der monströsen Verbrechen
an den Juden (Holocaust). Was haben
Kritiker der israelischen Politik
mit diesem schrecklichen
Antisemitismus zu tun? Gar nichts.
Sie kritisieren, dass im
israelischen Machtbereich – im
Westjordanland und im Gazastreifen (
er gehört wegen der Besatzung
völkerrechtlich immer noch zu
Israel) – über vier Millionen
Menschen leben müssen, die über
keinerlei bürgerliche und politische
Rechte verfügen, obwohl in der
UNO-Charta das
Selbstbestimmungsrecht der Völker
absoluten Vorrang genießt. Den
Palästinensern wird durch die
israelische Siedlungspolitik ihr
Land geraubt und sie müssen ihr
Leben unter einer unerträglichen
Besatzung verbringen. Sich für das
Selbstbestimmungsrecht dieser
Menschen einzusetzen, hat mit
Antisemitismus gar nichts zu tun.
Kritik an Israels Politik ist nur
dann antisemitisch, wenn sie die
verleumderischen Stereotypen benutzt
und das Vorgehen Israels gegen die
Palästinenser mit diesen Stereotypen
„erklärt“ oder „kritisiert“. Wird
Israels Politik von einem
universalistischen Standpunkt (also
aus der Sicht des Völkerrechts und
der Menschenrechte) kritisiert, kann
das nicht antisemitisch sein. Welche
Schlussfolgerung soll man sonst aus
Holocaust ziehen als die Einhaltung
dieser universellen Prinzipien zum
obersten Gebot zu erklären? Eine
Lösung in diesem Sinne wäre auch für
Israel die beste Überlebensgarantie.
Arn
Strohmeyer
Antisemitismus – Philosemitismus und der
Palästina-Konflikt. Hitlers langer verhängnisvoller Schatten,
Gabriele Schäfer Verlag Herne, ISBN 978-3-944487-30-4, 17.80 Euro
Buch - Leseprobe
3 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Leseprobe 2 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Leseprobe 1 - Antisemitismus – Philosemitismus und der Palästina-Konflikt
>>>
Buch - Antisemitismus – Philosemitismus
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Strohmeyer >>>
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Israelisches
Gericht befindet, dass
Zwangsernährung von Palästinensern
im Hungerstreik rechtlich zulässig
ist
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12.09.2016 - Der Israelische Oberste
Gerichtshof befand am Sonntag, dass
ein Gesetz, das die Zwangsernährung
palästinensischer Häftlinge im
Hungerstreik erlaubt, rechtlich
zulässig (constitutional) ist und
wies damit Petitionen der Israel
Medical Association (IMA) und
mehrerer Menschenrechtsgruppen
zurück, die argumentiert hatten, das
Gesetz verstoße gegen ärztliches
Recht und (ärztliche) Ethik in Bezug
auf die Rechte von Patienten. Die
Regelung kam, nachdem drei
Palästinenser, die ohne Anklage von
Israel inhaftiert wurden, ihren
Hungerstreik über 60 Tage hinaus
fortgesetzt hatten, obwohl sich die
Gesundheit bei jedem von ihnen
ernsthaft verschlechtert hatte.
Nachdem das Gesetz am 6. Juli 2015
verabschiedet worden war, hatte die
IMA laut Ha'aretz gesagt, sie würde
für den Fall, dass es beibehalten
werden sollte, israelische Ärzte
instruieren es zu ignorieren.
"Das ist ein Fall, in dem die
ärztliche Ethik zweifelsfrei über
dem Gesetz steht, und die Botschaft,
die wir den Ärzten vermitteln
wollen, ist, dass Zwangsernährung
gleichbedeutend mit Folter ist, und
dass kein Arzt sich daran beteiligen
sollte", zitierte Ha'aretz den
Vorsitzenden der IMA, Dr. Leonid
Eidelman. Berichten zufolge
entschieden die Richter am Sonntag,
dass die "komplexe" Sachlage bei
Hungerstreikenden die gewöhnlichen
Patientenrechte übersteige.
Ein Hungerstreikender "ist kein
gewöhnlicher Patient, sondern eine
Person, die sich wissentlich und
willentlich in eine gefährliche
Situation bringt als Protest oder
Mittel, um ein persönliches oder
öffentliches Ziel zu erreichen",
schrieben die Richter Berichten
zufolge und fügten hinzu, ein
Hungerstreik und sein Ausgang "haben
Auswirkungen, die über die
persönliche Angelegenheit des
Hungerstreikenden hinausgeht".
Inzwischen hat der Israelische
Oberste Gerichtshof die
Suspendierung der Anordnung von
Administrativhaft für den
Hungerstreikenden Malik al-Qadi und
seine ebenfalls Hunger streikenden
Brüder Mahmoud und Muhammad Balboul
verfügt.
In allen drei Fällen sagte das
Gericht, die Haft würde bis zur
Besserung ihres Gesundheitszustandes
ausgesetzt. Alle drei Gefangenen
haben standhaft erklärt bei ihrem
Hungerstreik zu bleiben, bis sie
ganz aus der Administrativhaft
entlassen sind. >>> |
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Kirchen für den
Frieden im Mittleren Osten fordern:
Werdet aktiv, gebt dem Frieden
Priorität!
- Mit den heraufziehenden
Präsidentenwahlen in USA fingen mehr
als 20 christliche Führer nationaler
Denominationen und Organisationen an
bei den wichtigen
Präsidentschaftskandidaten für 2016
Kampagnen zu führen: „Versprecht,
wenn ihr gewählt werdet, dringende
und mutige Schritte zu gehen, um
kreative politische Lösungen zu
finden, die einen gerechten und
dauernden Frieden in Israel und
Palästina bringen. Das ist eine
Initiative unter der
Schutzherrschaft der Kirchen für den
Mittleren Osten.“
Sie sagen aus, dass „unser nächster
Präsident eine neue Gelegenheit
haben werde, einen sinnvollen
Fortschritt bei der Realisierung des
Friedens zwischen Israelis und
Palästinensern zu erzielen. Das ist
unsere Gelegenheit, nach unserer
Überzeugung zu handeln, dass Gott
„einen Weg durch die Wildnis machen
kann und Wasserströme in der
Einöde“. (Jesaja 43/19)
Außerdem bestätigen sie, dass eine
„Zusammenarbeit von Christen, Juden
und Muslimen, Amerikanern,
Palästinensern und Israelis einen
Weg finden und Schritte vollziehen
kann, die zu einem gerechten,
dauerhaften und umfassenden Ende des
Konflikts führt. Als Nachfolger von
Jesus können wir Aktionen setzen in
der Hoffnung, dass Frieden möglich
ist. Gott kann den Weg machen, und
wir können unseren Teil dazu
beitragen durch Gebet und Aktion.“
Dieses ist eine Kampagne von „Churches
for Middle East Peace“ (CMEP). Wer
interessiert ist, für CMEP und für
diese besondere Kampagne
mitzuarbeiten, mag sich bitte an die
Links halten, die vorgesehen sind
zur Teilnahme an der Kampagne für
einen gerechten und dauerhaften
Frieden in Israel und Palästina.
Klicken Sie den Link an: #PrioritizePeace!
http://www.cmep.org
Übers.: Gerhilde Merz |
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Ein
Schiff nach Gaza wird Barcelona im
September verlassen. "Amal
Hope" , sein Name, ist
ausschließlich mit Frauen besetzt
und versucht in diesem Jahr, die
Gaza-Blockade zu durchbrechen.
Am 14. September verlässt es
Barcelona, eine Partnerstadt von
Gaza. Mairead Maguire,
Nobelpreisträgerin, Naomi Wallace,
Autorin von Theaterstücken (USA),
die neuseeländische
Parlamentarierin, MaramaDavidson und
die norwegische Autorin und
ehemalige Sportlerin Gerd von der
Lippe werden an dieser Fahrt
teilnehmen. Nach einem Zwischenhalt
in Ajaccio , Korsika, werden sie am
19. September nach Gaza aufbrechen
https://www.flickr.com/photos/guengl/sets/72157665608770966
http://www.agencemediapalestine.fr/blog/2016/09/13/le-bateau-des-femmes-pour-gaza-fera-escale-a-ajaccio-en-corse-le-17-septembre-2016/
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PIEF POST, 9. September 2016 -
Das
Recht auf Rückkehr ist nicht
verhandelbar; ein unveräußerliches
Recht palästinensischer Flüchtlinge
- Bei den zahlreichen Verwirrungen,
die durch die Besetzung und ihre
Auswirkungen geschaffen sind, wird
das Thema „Recht auf Rückkehr“ oft
zurückgestellt. Aber Mohamed
Mohamed, verantwortlich für
Finanzen, Unterstützungen und
Entwicklung bei The Jerusalem Fund
and Palestine Center in Washington
DC, unterstreicht, wie dieses Recht
durch internationales Recht
geschützt ist und deshalb gesichert.
Die Palästinenser fordern ihr Recht
auf Rückkehr in ihre Heimat ein.
Dazu gehören jene, die 1948 und
ebenso 1967 geflohen sind oder
gezwungen wurden zu fliehen, wie
auch ihre Nachkommen.
Wir teilen Ansichten von Mohamed
Mohamed, Zuständiger für Finance,
Grants and Development im Jerusalem
Fund and Palestine Center in
Washington, DC zur Frage des „Rechts
auf Rückkehr“.
„Gerechtfertigt durch
internationales Recht verlangen die
Palästinenser das Recht, in ihre
Heimat zurückzukehren. Das schließt
die Flüchtlinge von 1948 und von
1967 ein und deren Nachkommen.
Israel bleibt starr bei der
Verletzung seiner Verpflichtungen
unter diesem Gesetz und hat keine
Intention, die historischen
Ungerechtigkeiten zu korrigieren
oder anzusprechen, die das
Flüchtlings-problem verursacht haben
…
Die Anzahl der ursprünglichen
Flüchtlinge aus der ethnischen
Säuberung von 1948 nimmt ab, die
Anzahl ihrer Nachkommen ist mehr als
5 Millionen. Die Israelis wurden
lange gewarnt vor der
„demografischen Bedrohung“ für den
„Jüdischen Staat. Es ist keine
Überraschung, dass sie nicht willens
sind, das Recht auf Rückkehr
anzuerkennen…
Israel hat keinen Antrieb, die
Verantwortung für seine Verbrechen
zu übernehmen oder irgendwelche
Reparationen zu zahlen. Durch
Propaganda rationalisiert Israel
seine bestehende Unterdrückung der
Palästinenser…
Palästinensische Ländereien, die
1948 in Besitz genommen wurden,
werden in keiner Weise als besetzt
wahrgenommen. Die „Besetzten
palästinensischen Territorien“
beziehen sich auf die Westbank
einschließlich Ostjerusalem und den
Gazastreifen, und Israels offizielle
Stellung ist, dass sie „umstritten“
sind, nicht „besetzt“…
Unterstützer von Israel weisen
gerechtfertigte Kritik zurück mit
dem Gegenangriff „Antisemitismus“.
Sie setzen das palästinensische
Recht auf Rückkehr gleich mit einer
Verweigerung der jüdischen
Selbstbestimmung“ …
Israel wird weiterfahren mit der
methodischen Belästigung der
Palästinenser – in einer Myriade
von anderen Wegen – in der Hoffnung,
dass verstärktes Leiden und
Demütigungen sie dazu führen, sich
zu unterwerfen! Aber die
Palästinenser sind selbst angesichts
solcher israelischer Tyrannei
standhaft geblieben. 68 Jahre
Vertreibung und Repressionen haben
ihren Willen nicht gebrochen und
ihre Spannkraft.
Lesen Sie den ganzen Text >>>
Übers.: Gerhilde Merz |
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PIEF POST, 9. September 2016 -
UNCTAD berichtet,
dass Besetzung Entwicklung in
Palästina schwächt.
-
Ein neuer Bericht der UNO Konferenz
über Handel und Entwicklung (UNCTAD)
zeigt auf, „dass Israels
fortgesetzte und schwächende
Besetzung von Palästina jede Form
von Verbesserung oder Wachstum in
der Wirtschaft der Region
verhindert“. Das Dokument gibt vor,
dass Palästina ein Ende der sozialen
Probleme wie Arbeitslosigkeit und
Armut erleben würde, wenn die
Besetzung beendet wäre.
… Das Dokument beschreibt
„schwankende ökonomische Kosten“ der
Besetzung Israels und stellt fest,
dass „die palästinensische
Wirtschaft mindestens doppelt so
groß wäre ohne die israelische
Besatzung“.
Die Klage von UNCTAD ist, dass wenn
die Besatzung zu Ende wäre,
Palästina das Verschwinden der
sozialen Probleme – Arbeitslosigkeit
und Armut – erleben würde. In dem
Bericht wird angenommen, dass die
Besatzung das palästinensische Volk
ihres Menschenrechtes auf
Entwicklung beraube und die
Wirtschaft Palästinas aushöhle.
Lesen Sie mehr auf der UNCTAD-Site
>>>:
Übers.: Gerhilde Merz |
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PIEF POST, 9. September 2016 -
„Weil
meine jüdische Identität heißt
Gerechtigkeit, Freiheit und
Gleichheit“
- Wir teilen einen Bericht aus
Israels am meisten verbreiteten
TV-Kanal, der einen tiefen Einblick
gibt über amerikanische Juden, die
eine prominente Rolle in der
Bewegung spielen, die zum Boykott
Israels und Beendigung der
Sicherheits-Assistenz zu dieser
Regierung aufruft. In diesem Bericht
ist ein Interview mit einer
Vertreterin der Jüdischen Stimme für
Frieden (JVP) wiedergegeben.
Kanal II, der in Israel am
häufigsten benutzte TV-Kanal gab bei
seiner Wochenend-Nachrichtensendung
zur Hauptsendezeit einen Bericht von
amerikanischen Juden, die führende
Rollen in der Bewegung innehaben,
die einen Boykott Israels und die
Beendigung der Sicherheits-Assistenz
für Israel fordern.
Der Moderator und Reporter Danny
Kushmaro interviewte Candace Graff,
eine Graduierte von Harward und
Aktivistin in JVP, die ihm erklärte:
„Nachdem ich ein Jahr in Israel
verbracht hatte, bevor ich ans
College ging, habe ich mich weniger
als je jüdisch gefühlt. Ich habe
mich nie weniger mit meiner Religion
verbunden gesehen als damals, als
ich in Israel war…“ Graff fasste
zusammen: „denn bei meiner jüdischen
Identität dreht es sich um
Gerechtigkeit, Freiheit und
Gleichheit“.
Lesen Sie den Bericht in Israel News
>>>
Übers.: Gerhilde Merz |
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PIEF POST, 9. September 2016 -
Leiter von „Jugend
gegen Siedlungen“ wegen friedlichem
Protest angeklagt
- Es wird ein Bericht dokumentiert,
nach dem der Leiter von Jugend gegen
Siedlungen sich Belästigungen
gegenübersieht. Issa Amro, dem
Gründer der Gruppe ist klar, dass
Israel nicht tolerieren wird, dass
„moderate Palästinenser hier mit
Diplomaten über die
Zwei-Staaten-Lösung“ reden. Issa
Amro wurde für seine Arbeit
inspiriert durch Mahatma Gandhi und
Martin Luther King.
Die israelische Armee hat eine lange
Liste von Anklagen gegen Issa Amro,
den Gründer der „Jugend gegen
Siedlungen“ vorgelegt. Die Gruppe
organisiert Demonstrationen und
direkte Aktionen gegen die
Zusammenrottungen gewaltbereiter
Siedler, die von schwer bewaffneten
Soldaten beschützt werden, die
häufig palästinensische Bewohner in
der Stadt belästigen.
Amro wurde inspiriert durch die
gewaltlosen Taktiken, die durch
Mahatma Gandhi und Martin Luther
King Jr. berühmt gemacht wurden.
Amro ist auch Anlaufperson für
ausländische Medien und Personen in
Hebron und begleitet häufig Touren
von internationalen Delegationen.
Amro veröffentlicht Videos über die
Besatzungsbehörden. „Sie wollen hier
keine moderaten Palästinenser, die
mit Diplomaten über die
Zwei-Staaten-Lösung reden.“
Lesen Sie den Bericht in Electronic
Intifada >>>
Übers.: Gerhilde Merz |
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PIEF POST, 9. September 2016 -
Euro. Kommission
fordert Abziehen der Unterstützung
für israelische Wasserkonferenz
- Europäische Gewerkschaften,
Netzwerke für Wasser und
Menschenrechte und Umweltgruppen aus
einem Dutzend Ländern haben einen
Brief an Mitarbeiter der EU
unterschrieben, in dem sie gegen die
Unterstützung der EC für eine
Versammlung über eine israelische
Wasserkonferenz protestieren, die in
diesem Monat in Venedig, Italien
stattfinden soll. Sie protestieren
gegen die Art, wie Israel
„Zehntausende ohne Zugang zu Wasser
lässt während der heißesten Zeit des
Jahres“.
Die fast 40 Unterzeichner
argumentieren in ihrem Protest: „Zu
einer Zeit, wenn Israel das Wasser
für palästinensische Gemeinden
absperrt und zehntausende ohne
Zugang zu Wasser während der
heißesten Zeit im Jahre lässt“….
Außerdem werden an der Konferenz
Firmen teilnehmen, „die an
Verletzungen des internationalen
Rechts beteiligt sind und solche
fördern“. Und hinzugefügt wird:
„Wenn man die Patronanz über eine
Veranstaltung übernimmt, wo Firmen
und Institutionen gesponsert werden,
die in israelischen Siedlungen
arbeiten, stimmt die EC nicht
überein mit der eigenen offiziellen
Position der EU zum Thema
Siedlungen“ und sogar „legitimieren
und ermutigen sie zu illegalen
Aktivitäten, die herumtrampeln auf
fundamentalen Rechten wie Zugang zu
Wasser; damit verstärken sie die
Vorstellung, dass Israel bei seinen
menschenrechts-widrigen Verfügungen
straflos bleibt“.
Lesen Sie den ganzen Bericht >>>
Übers.: Gerhilde Merz |
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PIEF POST, 9. September 2016 -
Israel baut
Untergrundbarriere entlang der
Grenze zu Gaza
- Israel hat damit begonnen, entlang
der Grenze zum Gazastreifen eine
Barriere zu bauen, die Tunnels
blockieren soll, die von
palästinensischen Milizen angelegt
wurden, sagen israelische
Verteidigungs- und politische
Quellen. Die Barriere soll 65 km
lang sein. Der Gazastreifen ist seit
Juni 2007 von Israel belagert, was
zum Niedergang des Lebensstandards
geführt hat und zu einer
beispiellosen Höhe von
Arbeitslosigkeit und Armut.
Zurzeit hat Israel einen Zaun
entlang der Grenze. Militärtechniker
behaupten, sie hätten während des
Krieges von 2014 32 Tunnels
ausgegraben und zerstört.
Der Gazastreifen ist seit Juni 2007
unter Belagerung durch Israel. Die
Blockade hat einen Niedergang des
Lebensstandards verursacht wie auch
beispiellose Arbeitslosigkeit und
unerbittliche Armut. Seit dem Beginn
der Belagerung von Gaza 2007 haben
die Palästinenser ein Netz von
hunderten Tunnels benutzt, um alles
herein zu schmuggeln, von
Nahrungsmitteln bis zu Nutztieren
und Waffen, und diese Tunnels sind
die Verbindung des Streifens mit
Ägypten. Die fast ein Jahrzehnt
dauernde Blockade hat zu bestimmten
Zeiten das Hereinkommen von
Grundlagen zum Überleben verhindert,
wie Nahrungsmittel und Medikamente.
Die Menschen in Gaza glauben, dass
Barrieren nicht die Priorität sind.
Was sie fordern ist ein Ende der
Belagerung von Gaza, die schwere
humanitäre Krisen für das Volk von
Gaza hervorgerufen hat. Die Blockade
muss enden, und ebenso die
Besatzung. Mauern werden dann
überflüssig.
Lesen Sie den ganzen Bericht aus dem
Jewish Journal >>>
Lesen Sie auch über die Blockade von
Gaza und ihre Konsequenzen >>>
Übers.: Gerhilde Merz |
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Netanjahu beendet internationales
Rätselraten - 12. 9. 2016 -
Reiner & Judith Bernstein - In einer
Videobotschaft in hebräischer und
englischer Sprache verwahrt sich
Israels Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu am Abend des 10. September
2016 gegen eine „ethnische
Säuberung“ der Westbank im Zuge der
international geforderten Auflösung
der dortigen jüdischen Siedlungen.
Ohne die Begrifflichkeit zu
benutzen, hatte Netanjahu als
damaliger Oppositionsführer in
seinem politischen Bekenntnisbuch „A
Place Among the Nations. Israel and
the World“ (London et al. 1993) der
Räumung der Siedlungen
widersprochen. Mit der jetzigen
Wiederholung lehnt er seine
Ablehnung der Zwei-Staaten-Lösung
definitiv ab.
In seinem Kommentar bemerkte Gideon
Levy am 11. September in „Haaretz“,
dass sich Netanjahu nicht länger
glaubwürdig gegen die
palästinensische Forderung nach
Rückkehr der Flüchtlinge von 1948 in
ihre damaligen Wohnorte wie Akko,
Haifa und (Tel Aviv-)Jaffa wehren
könne, wenn er die „ethnische
Säuberung" der Westbank ablehne.
Außerdem übersteige die Zahl der
jüdischen Siedler in der Westbank
und in Ost-Jerusalem inzwischen die
Zahl der damaligen arabischen
Flüchtlinge aus Israel von 1948. >>>
Netanjahu
provoziert die USA
- Inge
Günther - Israels Premier will
mit einem drastischen Vergleich im
rechten Lager punkten. In einer
Videobotschaft lässt er sich auf
eine fast orwellsche Verdrehung der
Realitäten ein.
Provokanter hätte der Vergleich kaum
ausfallen können, den sich Israels
Premier Benjamin Netanjahu in seiner
jüngsten Videobotschaft einfallen
ließ. Wer wie die internationale
Gemeinschaft dafür sei, dass
jüdische Siedlungen im
Westjordanland einem
palästinensischen Staat weichen
sollten, befürworte nichts weniger
als „ethnische Säuberung“.
„Unerhört“ sei das, erregte sich
Netanjahu in dem Zwei-Minuten-Film,
den er am Freitag ins Internet
stellen ließ. Noch „abscheulicher“
sei nur, dass die Welt daran nicht
mal was „abscheulich“ finde. Eine
starke Portion Chuzpe ist das, fast
eine Art orwellsche Verdrehung der
Realitäten. >>>
Turning settlers into victims
-
Netanyahu accuses two-state
supporters of advocating ethnic
cleansing. But state-sanctioned
ethnic cleansing and human rights
violations are what enabled the
Jewish settlers to occupy
Palestinian lands in the first
place. - Nicola Perugini and Neve
Gordon
Just a few weeks after Prime
Minister Benjamin Netanyahu claimed
that he cares about the rights and
lives of Palestinians in Gaza more
than the Palestinian leadership
does, he posted a new video message
on his Facebook wall, arguing that
any future dismantlement of Jewish
settlements in the West Bank would
amount to “ethnic cleansing.” He
went on to intimate that insofar as
the U.S. and other western countries
support the uprooting of Israeli
settlements as part of an agreement
with the Palestinians, they were, in
effect, supporting the cleansing of
Jews. >>>
On
his official Facebook page
yesterday, Israeli PM Benjamin
Netanyahu posted a speech in
English. The concept here is so
novel, that the text merits full
presentation
-
Jonathan Ofir - (...) Netanyahu is
apparently discussing a claim that
is not new, but three years old, and
that does not mention Jews as such.
In 2013, Palestinians President
Abbas said, following a meeting with
interim Egyptian President Adly
Mansour in Cairo, that “In a final
resolution, we would not see the
presence of a single Israeli —
civilian or soldier — on our lands”.
Abbas is thus referring to Israelis
and soldiers of the occupying power.
This is completely uncontroversial
by international law, where the
Fourth Geneva Convention (article
49) clearly states that “the
Occupying Power shall not deport or
transfer parts of its own civilian
population into the territory it
occupies”.
But Netanyahu turns this potential
realization of international law,
into an intent of “ethnic cleansing”
by the Palestinians.
Netanyahus
Video über "ethnische Säuberung" vom
State Departement streng gerügt
-
Philip Weiss
- 9. 9. 2016 -
Heute
hat der israelische Premierminister
Benjamin Netanyahu ein weiteres Englisch sprachiges Video über den Konflikt gepostet.
Es sagt, dass jene, die einen palästinensischen
Staat gründen wollen, die "ethnische
Säuberung" von Juden aus den besetzten
Gebieten anstreben, und manche aufgeklärten
Länder tragen dieses Programm mit
>>>
Räumung von Siedlungen - Netanjahu
löst mit Vorwürfen zu «ethnischer
Säuberung» Zorn aus
- Israels Ministerpräsident
Benjamin Netanyahu hat den Ruf nach
einer Räumung von Siedlungen im
Westjordanland als Forderung nach
einer «ethnischen Säuberung» von
Juden zurückgewiesen und damit
Kritik ausgelöst. >>>
Zur aktuellen Debatte über eine
absolut inakzeptable Stellungnahme
von Bibi Netanjahu.
- Fritz Edlinger - Übrigens, der
frühere Präsident der Israelitischen
Kultusgemeinde hat vor Jahren einmal
eine Feststellung von mir über die
ethnische Säuberung in Palästina
1948/49 als Beweis für
Antisemitismus meinerseits
bezeichnet. Nun allmählich spricht
sich die unhaltbare Position des
offiziellen Israel sogar in
traditionell pro-israelischen
Kreisen herum >>>
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Das ewige Thema: Ist Kritik an der
Politik Israels Antisemitismus?
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bibjetzt - 9. 9. 2016 - In Bremen
sorgt dieses Thema immer wieder für
öffentliche Diskussionen, vor allem
wegen der fundierten
Öffentlichkeitsarbeit von Aktivisten
wie Arn Strohmeyer (ehemaliger
Journalist, Autor mehrerer Bücher
zum Thema), Claus Walischewski
(Amnesty International und deutsche
Sektion des israelischen Komitees
gegen Häuserzerstörung ICAHD) und
ihren Mitstreitern. So entzündeten
sich lebhafte Diskussionen um die
Nakba-Ausstellung in der
Stadtbibliothek (Februar 2015;
Versuch der Ausladung erfolglos) und
um eine Buchvorstellung Strohmeyers
in Räumen der Stadt (Januar 2016
ausgeladen, im März 2016 dann doch).
Vielleicht ist die Bremer
Medienlandschaft auch
Israel-Staatsraison-treuer als
anderswo. Zumindest glänzt die taz
nord (Bremen & Hamburg) seit Jahren
mit Angriffen gegen
menschenrechtsorientierte Kritik an
Israel. Wie es die große Bremer
Zeitung, der Weserkurier, generell
hält, wissen wir nicht. Aber
zumindest vor zwei Wochen, am 29.8.
brachte der Weserkurier einen
Gastkommentar von Rabbi Abraham
Cooper, Leiter des
Simon-Wiesenthal-Zentrums, das
jährlich eine „top ten“ der
angeblich größten Antisemiten
publiziert, in der Rabbi Cooper
einen strengeren Umgang mit
menschenrechtsorientierter
Israelkritik anmahnte.
Staatstragend druckte der
Weserkurier eine Woche später die
Antwort des Bremer Bürgermeisters
Carsten Sieling, dass Antisemitismus
nicht geduldet würde.
Nun wird die taz nord in Bremen am
kommenden Dienstag Abend, den 13.9.,
eine Podiumsdiskussion zum Thema
„Antisemitismus“ (Infos unter diesem
Link) veranstalten. Im Vorfeld
druckte sie in der Wochenendausgabe
dann einerseits ein Interview mit
dem Vorsitzenden unseres BiB ab,
Rolf Verleger, andererseits einen
üblen Verriss von Arn Strohmeyers
neuem Buch zu diesem Thema, gespickt
mit Beleidigungen u.a. gegen unser
Mitglied Norman Paech. >>> |
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Israeli Soldiers Kill A Palestinian Teen
In Central Gaza
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