Samstag, 24. Oktober 2020 - 15:25

Andreas Zumach in Bremen: “Der Konflikt Palästina-Israel im Kontext des Mittleren Ostens” - 24.4. 2016 - Andreas Zumach, der international renommierte Journalist aus der Schweiz, dessen Artikel und Beiträge in vielen Medien erscheinen, war am 20. April in Bremen zu einer Diskussionsveranstaltung in das Gemeindezentrum St. Pauli in Bremens Neustadt gekommen. Er referierte rhetorisch brilliant, völlig frei und trotzdem gut strukturiert – ohne Powerpoint und ohne einen Spickzettel – über das Thema des Abends: “Der Konflikt Palästina-Israel im Kontext des Mittleren Ostens”.

Der Referent blieb nicht an der Oberfläche der tagespolitischen Ereignisse in den schrecklichen Kriegen. Er verstand es, tief einzutauchen in die ökonomischen, politischen, historischen und schließlich auch religiösen Zusammenhänge in all ihrer Komplexität. Er war ausgesprochen gut “drin” in seinem Thema, hatte er doch gerade die neue Auflage seines Buches (“Globales Chaos – Ist die Weltorganisation überflüssig geworden?”) fertiggestellt.

Obwohl Israel und Palästina in der letzten Zeit und angesichts der Kriege in dieser Weltregion etwas in den weltpolitischen Windschatten geraten sind, gäben die innenpolitischen Entwicklungen in Israel, wo Benjamin Netanyahu selber immer mehr von rechts unter politischen Druck gerät, keinerlei Anlass zu Hoffnungen auf irgendwelche Verhandlungslösungen. Das Gegenteil wäre zur Zeit wahrscheinlicher. Dass nämlich Netanyahu und seine Ratgeber tatsächlich die Option verfolgen könnten, die Palästinenserinnen und Palästinenser in letzter Konsequenz aus der Westbank nach Jordanien zu vertreiben, um so den Traum von Groß-Israel wahr zu machen. “Die Tatsache”, so führte Zumach aus, “dass man über so was in Jerusalem oder in Tel Aviv, in Thinktanks etwa, schon redet und darüber diskutiert, allein diese Tatsache bleibt in Amman nicht ungehört. Davon erfährt man in Jordanien, und das wird Jordanien destabilisieren zusätzlich zu >>>




Zwölfjährige Palästinenserin aus israelischer Haft entlassen - Die jüngste israelische Gefangene war zunächst wegen versuchten Mordes verurteilt worden, nun wurde sie freigelassen. In Israel kommen immer mehr Minderjährige in Haft.

Eine zwölfjährige Palästinenserin ist nach mehr als zwei Monaten aus israelischer Haft entlassen worden. Sie sei die jüngste weibliche Gefangene in israelischer Haft gewesen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein Sprecher der israelischen Gefängnisbehörde bestätigte die Freilassung. >>>

Palestinians create seed bank to save their farming heritage in the Holy Land’s hills - In the birthplace of agriculture, traditional crops are dying out. But one woman has a plan to preserve them - Peter Beaumont - In the rocky hills of the Palestinian West Bank, farmers learned long ago how to adapt to extremes of climate that make spring the shortest season. In a part of the world where agriculture was first practised, they found crops that could survive even if watered only by the occasional rain storm.

But a form of farming that informed both Palestinian culture and identity – seeping into the language, songs and sayings – has increasingly come under threat from a combination of factors, including manmade climate change, the incursion onto Palestinian land by Israeli settlement, and agricultural companies’ marketing of hybrid varieties to farmers.

Now, however, an initiative is being launched to save Palestine’s agricultural plant heritage, with the first seed bank dedicated to preserving traditional varieties used by farmers for generations – before they vanish for ever. The Palestine Heirloom Seed Library – to be formally launched in June – is part of >>>

23 young Jews arrested in anti-occupation protests across U.S. - Edo Konrad - Hundreds hold ‘Liberation Seders’ outside (and inside) major Jewish American institutions in five major cities, demanding that the Jewish community take a stand against Israel’s occupation. ‘The history of Jewish oppression is not an excuse to oppress Palestinians, but rather an imperative to fight for freedom for all people,’ one arrestee tells +972.
Twenty-three American Jews were arrested over the past week in a series of anti-occupation demonstrations across the United States. The protests, which took place in major American cities ahead of the weekend’s Passover holiday, brought out over 500 members of the Jewish anti-occupation collective, IfNotNow. Demonstrators used civil disobedience to push major American Jewish institutions to publicly end their support for Israel’s occupation policies in the West Bank and the Gaza Strip. Protests took place in Washington DC, Boston, New York City, Chicago, and Berkeley.

The demos followed a similar formula in every city: demonstrators who were willing to be arrested usually tried to enter a major Jewish institution and lead a “Liberation Seder” — a take on the traditional >>>

Indignity, grief and mourning on the Gaza border - Nomi Heger--Over the last two weeks, while everyone in Israel was talking about the segregation between Palestinian and Jewish women in post-natal care, we here at Gisha (an organization that promotes the freedom of movement of Gaza residents) provided legal assistance to one pregnant woman, who just happens to be Palestinian and could not care less who was lying next to her, where that woman was from or what sort of partying her hospital room mates would be doing. These privileges were the last thing on her mind. She wanted one thing and one thing only – which to us seems self-evident – she wanted to hold her spouse’s hand while the doctors induced her fetus’ demise.>>>

24. 4. 2016

»Tötet sie alle« - Nach der Hinrichtung eines wehrlosen Palästinensers: Israels Rechte solidarisieren sich mit Soldaten Elor Asaria - Rüdiger  Göbel - Benjamin Netanjahus Rechtsregierung in Israel bekommt Druck von rechts. Mehrere tausend Israelis haben am Dienstag im Zentrum von Tel Aviv mit rassistischen Parolen und jeder Menge blau-weißer Landesfahnen ihre Solidarität mit dem Soldaten Elor Asaria bekundet. Der 19jährige Armeesanitäter hatte am 24. März in Hebron im Westjordanland den verletzt und wehrlos am Boden liegenden Palästinenser Abd Al-Fatah Scharif nach einer Messerattacke auf einen anderen Soldaten gezielt mit einem Kopfschuss ermordet (jW berichtete). Problem für die Besatzungstruppen: Die Hinrichtung war per Video dokumentiert und von der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem veröffentlicht worden. Der Film sorgte für Furore in Israel und internationales Entsetzen. Die Besatzungstruppen sahen sich gezwungen, rechtliche Schritte in die Wege zu leiten und den Soldaten zu verhaften – wogegen nun nicht wenige Israelis mobil machen.

Mit einigem Erfolg. Der Mordvorwurf gegen Asaria ist vom Tisch. Am Montag erhob ein Militärgericht Anklage wegen Totschlags. Der Soldat habe gegen die militärischen Vorschriften verstoßen, zitierte die israelische Zeitung Haaretz am Montag aus der Anklage. Es habe sich nicht wie behauptet um Selbstverteidigung gehandelt, weil der Angreifer keine Gefahr mehr dargestellt habe, als er erschossen wurde. Laut Anklage hat Asaria unmittelbar nach dem Kopfschuss seine Selbstjustiz mit den Worten begründet: »Er verdient zu sterben.«

Eine Sicht, die auf der Solidaritätskundgebung in Tel Aviv am Dienstag abend durchaus geteilt wurde. »Lasst den Soldaten frei«, »Er ist ein Held«, riefen laut Haaretz die Demonstranten. Sie attackierten >>>

 

 

Annette Groth - Einknicken vor Teilen der Bevölkerung. Ein Justizsytem, in welchem eine 12-jährige Palästinenserin ins Gefängnis geschickt wird. Ein Justizsytem, welches den Fall Fall von Yisrael Shomer fallen lässt. Ein Justizsystem, in dem Mord zu Totschlag umgewandelt wird.

Nach der Hinrichtung eines wehrlosen Palästinensers: Israels Rechte solidarisieren sich mit Soldaten Elor Asaria - "Mehrere tausend Israelis haben am Dienstag im Zentrum von Tel Aviv mit rassistischen Parolen und jeder Menge blau-weißer Landesfahnen ihre Solidarität mit dem Soldaten Elor Asaria bekundet. Der 19jährige Armeesanitäter hatte am 24. März in Hebron im Westjordanland den verletzt und wehrlos am Boden liegenden Palästinenser Abd Al-Fatah Scharif nach einer Messerattacke auf einen anderen Soldaten gezielt mit einem Kopfschuss ermordet (jW berichtete). Problem für die Besatzungstruppen: Die Hinrichtung war per Video dokumentiert und von der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem veröffentlicht worden. Der Film sorgte für Furore in Israel und internationales Entsetzen. Die Besatzungstruppen sahen sich gezwungen, rechtliche Schritte in die Wege zu leiten und den Soldaten zu verhaften – wogegen nun nicht wenige Israelis mobil machen.

Mit einigem Erfolg. Der Mordvorwurf gegen Asaria ist vom Tisch. Am Montag erhob ein Militärgericht Anklage wegen Totschlags. Der Soldat habe gegen die militärischen Vorschriften verstoßen, zitierte die israelische Zeitung Haaretz am Montag aus der Anklage. Es habe sich nicht wie behauptet um Selbstverteidigung gehandelt, weil der Angreifer keine Gefahr mehr dargestellt habe, als er erschossen wurde. Laut Anklage hat Asaria unmittelbar nach dem Kopfschuss seine Selbstjustiz mit den Worten begründet: »Er verdient zu sterben.«

"Rafik Schami "Islamophobie ist der salonfähige Antisemitismus" - Der syrisch-deutsche Autor Rafik Schami wirft deutschen Intellektuellen vor, Hass auf den Islam zu schüren. Sloterdijk und Safranski seien zu feige, sich mit der arabischen Kultur auseinanderzusetzen.

Der Kampf der Intellektuellen geht weiter. Kaum dachte man, nach dem Repliken-Duell Sloterdijk versus Münkler hätten sich die Gemüter beruhigt, feuert eine weitere prominente Stimme die Debatte wieder an. Der syrisch-deutsche Schriftsteller Rafik Schami wirft anderen deutschen Intellektuellen vor, in der Flüchtlingsdebatte Hass auf den Islam zu schüren. "Die Islamophobie ist der salonfähige Antisemitismus", sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Schami war 1971 aus Syrien ins Exil nach Deutschland gegangen. Heute gehört er mit seinen Romanen zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren.

In den vergangenen Monaten hatten intellektuelle Wortführer die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin scharf angegriffen. Philosoph Rüdiger Safranski warf der Bundesregierung in der Schweizer Weltwoche"Unreife, Naivität und Weltfremdheit" vor; Peter Sloterdijk kritisierte im Cicero, die deutsche Regierung habe sich "in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben"; Büchner-Preisträger Reinhard Jirgl widmete einen Essay den "Arglosen im Inland", also den ahnungslosen Deutschen; Botho Strauß prangerte die "Flutung des Landes mit Fremden" an (mehr dazu lesen Sie hier mit SZ Plus).

Gegen diese Intellektuellen richtet sich Schamis Attacke. Es klinge lächerlich, wenn "diese Hasser" die Sorge um die jüdischen Mitbürger als Grund für ihre Verachtung der Muslime in diesem Land angeben würden. 40 Jahre seines Lebens im Exil bemühe er sich gemeinsam mit jüdischen und arabischen Freunden, Palästinenser und Israelis zu versöhnen. Nie sei einer der genannten Intellektuellen "auch nur in Sichtweite" anzutreffen gewesen.  >>>

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Israel lässt jüngste palästinensische Gefangene frei

Israel- Zwölfjährige Palästinenserin aus israelischer Haft entlassen

WATCH- Is BDS a feminist movement-

Daghlas- “Israel Approves More Land Theft of Hundreds of Dunams Near Nablus”

Child Injured After Israeli Soldiers Attacked Kafr Qaddoum Weekly Protest

23 young Jews arrested in anti-occupation protests across U.S

Palestinians face severe restrictions in Hebron's Old City for Passover

Israel reopens entrance to Hebron-area town after months of closure

23. 4. 2016

Warnung: Russland beschießt israelische Jets über Syrien

Israel to confiscate 1,250 acres of Palestinian land for illegal outposts

Rihanna, Madonna, Cruz: Stars "positionieren" sich zu Gaza-Krieg

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22. 4. 2016

Israel riegelt Gazastreifen und Westjordanland ab

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Israeli settler severely wounds Palestinian boy in ramming attack in Hebron

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High court bans Israeli company from punitive power cuts to West Bank

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