n-tv – ein naiver Sender?
Kommentar von Abraham Melzer
Ulrich „Uri“ Sahm, der zum Judentum konvertierte Sohn eines ehemaligen deutschen Botschafters, ist israelischer als die Israelis, zionistischer als die Zionisten und päpstlicher als der Papst. Seine Erfindung eines iranischen Angriffs, wohl der Inhalt seiner feuchten Träume, wurde auch sofort von seinem Freund Henryk für die „Achse des Guten“ ungeprüft und natürlich unkritisch übernommen. Kommt doch eine solche schwachsinnige Meldung auch den feuchten Träumen eines Henryk M. Broder entgegen.
Ich muss zugeben, auch ich bin da fast reingefallen und suchte eine Bestätigung dieser sensationellen Meldung in der israelischen Presse. Natürlich habe ich nichts gefunden. Und um zu erkennen, wie schwachsinnig und absurd diese Meldung war, hätte man nichts anderes bemühen müssen, als den gesunden Menschenverstand, den Zeitgenossen wie Sahm und Broder wohl längst verloren haben.
Ich wundere mich, wieso n-tv immer noch einen fanatischen zionistischen Reporter beschäftigt, der Meldungen fabriziert, um über sie zu berichten. Noch mehr wundert es mich, dass Broder so total auf diese Meldung reingefallen ist, dass er noch Tage später, als schon längst klar war, dass es sich um einen Fake handelt, in seinem Blog „Die Achse des Guten“ ironisch sein will aber zynisch wirkt, wenn er schreibt: „Und da macht es natürlich einen Riesenunterschied aus, ob es der iranische Generalstabschef oder der iranische Oberbefehlshaber war, der einem TV-Sender ein Interview gegeben hat, und ob er in diesem Interview gesagt hat, der Iran wäre in der Lage, Israel in 11 Tagen zu vernichten oder innerhalb von elf Tagen.“ Inzwischen wissen wir, dass es weder der eine noch der andere war, dass diese Meldung nur dadurch entstand, dass Uri Sahm, der stramme Zionist, ein Interview so interpretiert hat, wie es ihm passte und nicht wie es tatsächlich gesagt wurde. Oder hat er es vielleicht tatsächlich nicht verstanden?
Der iranische General sagte, dass der Iran in der Lage wäre innerhalb von 11 Tagen Israel zu vernichten, falls der Iran von Israel angegriffen werden sollte. Und damit droht ja Israel fast täglich. Gestern erst bei dem Treffen zwischen Lieberman und Berlusconi. Aber warum sollte Sahm auf solche Feinheiten achten. Die Wahrheit kann und darf verbogen werden, wenn es der Propaganda dient.
Journalisten wie Frau Amirpur von der Süddeutschen Zeitung, Walther vom Freitag oder Arnold Hottinger von der Schweizer Tages-Zeitung und vielen anderen, attestiert Broder „Wixxer, Schmarotzer, Masturbatoren bzw. Blogwarte“ zu sein, denn wenn es um „profunde Kenntnisse der arabischen Welt“ geht, da ist nur er der Fachmann, der seine Information direkt aus dem Hauptquartier des Mossad bekommt. Welcher seiner Kollegen verfügt da schon über bessere Kontakte?
Broders Recherchen finden nach dem Grundsatz statt: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Der Kelch der Vernichtung Israels ist nun kurzfristig an uns vorbeigeschlittert. Der Kelch Henryk M. Broder wird uns leider noch lange erhalten bleiben, zumindest so lange, bis seine Kollegen die Nase voll bekommen und den Mut aufbringen dem jüdischen Kollegen die Meinung zu sagen, dass nämlich er derjenige ist, der sich immer wieder als „Wixxer, Schmarotzer und Blogwart“ bloßstellt. Erst vor wenigen Tagen hat er sich auch als Denunziant entpuppt. Und wenn wir sonst nichts wissen, so doch dies: Verrat ist schlimm, aber schlimmer noch ist der Verräter. Ähnlich ist es mit Denunziation, die man nur verachten kann. Aber am verächtlichsten ist der Denunziant selbst.
Maria Schorpp
Am 23.04.2009 16:36 schrieben Sie:
sehr geehrte frau schorpp,
under der URL
http://www.uni-konstanz.de/FuF/wiwi/laufer/Ellen-Rohlfs/Zionistische-Ideologie.pdf
steht der text eines autors namens reuven cabelman,
der behauptet, ein orthodoxer, gesetzestreuer jude zu sein.
dafür gibt es, außer seiner behauptung, keinen beleg.
cabelmans texte, die von judenhass geprägt sind, werden
ausschließlich auf seiten veröffentlicht, die antisemitische und
antizionistische propaganda betreiben.
und nun finde ich einen seiner texte auf einer seite der uni
konstanz. ich gehe davon aus, dass dies nicht mit wissen und
zustimmung der uni geschieht. was gedenken sie dagegen zu
unternehmen?
mit besten grüßen
henryk m. broder
Entsteht da nicht der schreckliche Verdacht, dass Henryk M. Broder möglicherweise ein Antisemit ist?
Weiterführende Links
"Einer
geht noch, einer geht noch raus!" - Erhard Arendt - Der Anschwärzer
des Jahres 2009 Henryk M.
Broder
und den Einknicker des Jahres Prof.
Gerhart von Gäevenitz
Ein Sahm(en)erguss ging auf Henryk M. Broder
Seiten daneben -
Vernichtung Israels kurzfristig verschoben
« BILDblog
- Sahm scheint der einzige Journalist gewesen
zu sein, der von der unmittelbar bevorstehenden
Vernichtung Israels erfahren hatte, aber
es fanden sich zahlreiche Menschen, die
ihm glaubten und glauben wollten. Seine
Meldung wurde von der rassistischen Islam-Hass-Seite
"Politically Incorrect"
sowie dem bekannten "Spiegel"-Autor Henryk
M. Broder und seinem publizistischen Netzwerk
"Die Achse des Guten"*
schnell
verbreitet. Sie
stimmt bloß nicht. >>>
Kriegshetze: Wie man eine "iranische Bedrohung"
konstruiert -
Arne Hoffmann - >>>
Qualitätsnachrichten
- Ehrlich gesagt hat mich diese Meldung
bei n-tv Online zunächst schon ein wenig
erschreckt. Zwar sind markige Sprüche aus
Teheran nicht gerade eine Seltenheit, aber
die konkrete Ankündigung, der Iran beabsichtige
die Zerstörung Israels innerhalb von 11
Tagen, hat auch mich erstaunt. Die ersten
leisen Zweifel an der Korrektheit der Meldung
kamen mir allerdings schon, als ich den
Namen des Redakteurs las: Ulrich W. Sahm.
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