VIDEO
- Führer des globalen Südens fordern die UNO auf, die
israelische Apartheid zu untersuchen (in voller Länge)

Antrag auf eine Untersuchung der Vereinten Nationen zur
israelischen Apartheid
1. Oktober 2020 - Übersetzt mit DeepL
"Wir nähern uns dem
Ende einer Woche der affirmative action während der
Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA), in der die
Forderungen der palästinensischen und der globalen
Zivilgesellschaft nach einer UN-Untersuchung der israelischen
Apartheid und der Verhängung legaler und gezielter Sanktionen
auf breite Resonanz stießen", so das palästinensische
BDS-Nationalkomitee (BNC).
Nach Gesprächen mit führenden Persönlichkeiten in Asien, Afrika
und Lateinamerika sagt die BNC, sie sende "kraftvolle
Solidaritätsbotschaften zur Unterstützung dieser Forderungen
durch führende Persönlichkeiten im Kampf für Gerechtigkeit im
Süden". »
Antrag auf eine Untersuchung der Vereinten Nationen zur
israelischen Apartheid - So produzierten beispielsweise
Jessie Duarte, stellvertretende Generalsekretärin des
Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) in Südafrika, Claudia
Mix, Abgeordnete aus Chile, Elamaram Kareem, Abgeordneter aus
Indien, und Nora Cortiñas, Mitbegründerin der Mütter der Plaza
de Mayo in Argentinien, ein Video, in dem sie die
Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA) aufforderten,
gegen die israelische Apartheid vorzugehen.
"Im Juli forderten neun ehemalige Präsidenten, Hunderte von
Parlamentariern, Diplomaten sowie politische und
zivilgesellschaftliche Führungspersönlichkeiten aus Asien,
Afrika und Lateinamerika ein Ende der Handelsbeziehungen mit
Israel, eine Untersuchung des Apartheidsystems durch die UNO und
Sanktionen gegen Israel. Diese Unterstützung stellt nicht nur
Israels anhaltende Apartheid und Annexion in Frage, sondern
wurzelt auch in einer gemeinsamen Geschichte antikolonialer
Kämpfe. »
"Die Aktionswoche begann damit, dass mehr als 450
Gewerkschaften, Bewegungen und politische Parteien aus der
ganzen Welt einen gemeinsamen Brief an die UN-Generalversammlung
zur Unterstützung dieser Forderungen verfassten. Und am Freitag
brachten die Anhänger die Botschaft direkt vor die Türen der
Vereinten Nationen in New York", sagte die BNC in einer
Erklärung.
Aufgabenbereich der UN-Generalversammlung - Im Jahr 1946
zählte die UNO 51 Mitglieder, die sich im 21. Jahrhundert auf
193 Mitglieder fast vervierfacht haben, von denen mehr als zwei
Drittel Entwicklungsländer sind, mit dem Heiligen Stuhl und
Palästina als Beobachterstaaten.
Aufgrund ihrer Anzahl sind die Entwicklungsländer oft in der
Lage, die Tagesordnung der Vollversammlung, den Charakter ihrer
Debatten und die Art ihrer Beschlüsse zu bestimmen. Für viele
Entwicklungsländer sind die Vereinten Nationen die Quelle eines
großen Teils ihres diplomatischen Einflusses und das wichtigste
Ventil für ihre Initiativen im Bereich der Außenbeziehungen.
Die von der Generalversammlung verabschiedeten Resolutionen sind
für die Mitgliedsländer nicht bindend (mit Ausnahme von
Haushaltsmaßnahmen), und nur die 5 Mitglieder des
Sicherheitsrates sind befugt, Entscheidungen über
internationalen Frieden und Sicherheit zu treffen (ein einziges
Veto reicht aus, um sie zu verhindern).
Die Generalversammlung stimmt über viele Resolutionen ab, die
von Sponsorstaaten eingereicht wurden, und gibt damit die
Meinung der internationalen Gemeinschaft zu einer Reihe globaler
Fragen wieder. Die Generalversammlung kann jedoch eine
Angelegenheit an den Sicherheitsrat verweisen, um eine
verbindliche Resolution zu verabschieden.
Die Generalversammlung ist auch für die Wahl des nächsten
Präsidenten der Generalversammlung, des Sicherheitsrats, des
Wirtschafts- und Sozialrats, des Menschenrechtsrats und des
Internationalen Gerichtshofs zuständig. Die meisten Wahlen
finden jährlich statt, mit Ausnahme der Wahl der Richter des
Internationalen Strafgerichtshofs, die alle drei Jahre
abgehalten wird. Die Versammlung wählt jährlich fünf
nichtständige Mitglieder des Sicherheitsrats für eine Amtszeit
von zwei Jahren, 18 Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialrats
für eine Amtszeit von drei Jahren und 14 bis 18 Mitglieder des
Menschenrechtsrats für eine Amtszeit von drei Jahren.
Quelle
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Rat
der Landeskirche nimmt Stellung zu Aufruf «Cry for Hope / Kairos
Palestine»
Hofgeismar/Kassel
(medio). Der Rat der Landeskirche hat sich besorgt zu der
Entwicklung in Israel und Palästina geäußert. In einer
Stellungnahme zu dem Aufruf «Cry
for Hope» der palästinensisch-christlich ökumenischen
Bewegung «Kairos Palestine»
halten die Ratsmitglieder besonders die geplante Annexion großer
palästinensischer Gebietsteile im Westjordanland durch Israel
für einen falschen Schritt, der die Zukunft beider Völker in dem
einen Land weiter gefährde. (30.09.2020)
Wir dokumentieren die Stellungnahme im Wortlaut:
Hoffen für Palästina und Israel
Stellungnahme des Rates der Landeskirche zu «Cry for Hope /
Kairos Palestine» (Juli 2020)
«Ende Juni wurde der Kirchenleitung der EKKW ein Brief
übergeben, der neben zwei Begleitschreiben (aus Kassel und aus
Bethlehem) den Aufruf «Cry for Hope» enthielt, unterzeichnet von
Michel Sabbah und Rifat Kassis für die Gruppe «Kairos Palestine».
Der Untertitel lautet programmatisch: «Wir können nicht Gott
dienen und gleichzeitig zur Unterdrückung der Palästinenser
schweigen!»
Die große Sorge um die Entwicklung in Israel und Palästina
teilen wir als Evangelische Kirche. Insbesondere die geplante
Annexion großer palästinensischer Gebietsteile im Westjordanland
durch Israel halten wir für einen falschen Schritt, der die
Zukunft beider Völker in dem einen Land weiter gefährdet. Auch,
wenn die Annexion nun noch nicht vollzogen worden ist, bleibt
die Sorge unverändert groß. Dabei halten wir für
selbstverständlich, dass sachliche Kritik an politischen
Entscheidungen der israelischen Verantwortlichen grundsätzlich
eine legitime Möglichkeit ist. In der aufgeheizten Situation
muss sie freilich besonders gut überlegt sein, wenn sie etwas
zum Guten bewirken soll. Für den Bereich der Evangelischen
Kirche in Deutschland hat die Evangelische Mittelostkommission (EMOK)
eine aktuelle Erklärung zur Annexionsfrage verfasst. Der hier
umrissenen Position schließen wir uns im Grundsatz
vollinhaltlich an. (1)
Darüber hinaus beziehen wir zu dem an uns gesandten Aufruf wie
folgt Stellung:
In großer Vielfalt und auf unterschiedlichen Ebenen gibt es im
Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ein
Engagement für Frieden in Palästina und Israel, institutionell
wie individuell: in Reiseveranstaltungen, Akademietagungen,
Friedensgebeten, Partnerschaftsarbeit, Spendentätigkeit,
Mahnwachen, Freundschaftsarbeit, Freiwilligendiensten,
Fortbildungsangeboten, Leitungskonferenzen, ökumenischen
Tagungen u.v.m. Dies macht auf seine Weise deutlich, dass das
Schicksal der Menschen in Palästina und Israel ein ausgesprochen
präsentes Anliegen ist. Angesichts der seit langer Zeit
entmutigenden Gesamtentwicklung im Nahen Osten bedarf es sicher
immer wieder neuer Energie, in diesem Engagement nicht
nachzulassen und es ggf. auszubauen. Als Ansporn hierzu ist der
Impuls von «Cry for Hope» uns wichtig und willkommen.
Abgesehen hiervon können wir den Aufruf inhaltlich nur mit
großen Vorbehalten aufnehmen. Denn er verbindet das erklärte
Anliegen, einem gerechten Frieden zu dienen, mit Aussagen, die
dem erkennbar widersprechen. Das betrifft insbesondere drei
Punkte:
1. Die historische Parallelisierung mit dem Apartheidsstaat in
Südafrika wird der Komplexität der Situation in Israel und
Palästina nach unserer Überzeugung nicht gerecht. Sie ist durch
die Rassismusdebatte in den Vereinten Nationen (kulminierend in
den UN Deklarationen 3379 von 1975 und 46/86 von 1991) seit
Jahrzehnten hochgradig ideologisch aufgeladen. Für ein Verstehen
der vielschichtigen Problemlage im Nahen Osten trägt sie wenig
aus, umso mehr jedoch zu einer immer neuen, destruktiven
Polarisierung, bis in aktuelle Debatten hinein (z.B. die um
Achille Mbembe und sein Auftreten in Deutschland).
2. In dem Text wird die Schuld an diesem komplexen,
asymmetrischen Konflikt durchweg völlig einseitig der
israelischen Seite zugeschoben, das zionistische Grundanliegen
wird polemisch verzerrt. Auch diese fundamentale Einseitigkeit
weist aus unserer Sicht keinen Weg in Richtung Frieden, sondern
zementiert vielmehr Hindernisse und Feindbilder.
3. Der Text fordert zu einer Beteiligung an der BDS-Kampagne
(BDS für: «Boykott, Deinvestitionen, Sanktionen») auf, die den
jüdischen Staat nicht nur pauschal ökonomisch treffen, sondern
auch seine internationale Stigmatisierung noch massiv steigern
würde – mit unkalkulierbaren Folgen auch für den ohnehin stark
anwachsenden Antisemitismus weltweit. Damit würde das Leben von
Jüdinnen und Juden überall – und auch ganz unabhängig von der je
individuellen Haltung zur israelischen Politik – zusätzlicher
Gefährdung ausgesetzt. Denn der Antisemitismus differenziert ja
nicht; er sucht Haftpunkte für seine duale Weltsicht und blendet
prinzipiell aus, was nicht in sein irrationales
Opfer-Täter-Schema passt.
Den Verfassern dieses Aufrufs soll nicht unterstellt werden,
bewusst antisemitisch zu agieren. Zugleich gehört es zu den
Abgründen der antisemitischen Ideologie, dass einige ihrer
charakteristischen Muster in der modernen Kultur eben auch
unterschwellig präsent und wirksam sind. Und auch der
vorliegende Aufruf liefert hierfür in seinem Schlussabschnitt
einen bemerkenswerten Beleg: Dort wird zunächst in
mythisierender Weise vom dem «Imperium» geredet, das einerseits
anonym bleibt, gleichwohl angeblich global wirksam ist, ja, die
globale Agenda so sehr bestimmt, dass jedes Mittel des
Widerstands dagegen gerechtfertigt scheinen könnte. Und nach
allem, was der Text entfaltet hat, kann kein Zweifel bestehen,
dass die Charakterisierung des Imperiums u.a. als «rassistisch»
auch und gerade auf den Zionismus zielt. Der unheilvolle,
antisemitische Stereotyp von der jüdischen Weltverschwörung ist
hier zwischen den Zeilen deutlich präsent.
Angesichts solcher Tendenzen in dem Aufruf müssen wir als Kirche
– in Abwandlung des Untertitels von «Cry for Hope» - sagen: Wir
können nicht Gott dienen und wissentlich Dinge tun, die dem
Antisemitismus noch Vorschub leisten.
Fazit: Wir nehmen den Hinweis von «Cry for Hope» auf die
weiterhin quälende, nach einer Lösung schreiende Situation in
Israel-Palästina, die zum fortgesetzten Engagement für gerechten
Frieden drängt, im Grundsatz zustimmend auf, machen uns aber die
Argumentation, mit der dieser Hinweis untermauert wird,
ausdrücklich nicht zu eigen. Hofgeismar, den 25. September
2020»
Quelle
Homepage -
Cry for Hope >>>
Texte und Stellungnahmen der
Evangelischen Mittelost-Kommission (EMOK)
Stellungnahme der EMOK zu den Annexionsplänen der israelischen
Regierung (2020)
Zum „Grundgesetz: Israel – Der Nationalstaat des jüdischen
Volkes“
EMOK an der Seite der Christen im Mittleren Osten
Israel - Palästina. Eine Positionsbestimmung der EMOK
Die Stunde der Wahrheit (Kairos Palästina)
Stellungnahme des Vorsitzenden der Ev. Mittelost-Kommission zur
Situation der Christen im Gazastreifen |
Lektüre zum Wochenende
Palestine Update Nr. 407 – 25.9.20
Kommentar -
Ranjan Solomon - *Wir teilen mit Ihnen eine Mitschrift des
Beitrages der palästinensischen Roman-Autorin und Mitglied der
Workers World Party (globalen ArbeiterInnen-Partei), Susan
Abulhawa während eines vom WWP gesponserten Webinar
(Web-Seminar) zum Thema „Freies Palästina! Keine Normalisierung
mit Kolonisierung oder Okkupation“. Bei ihrer Schlussfolgerung
stellt sie den herausfordernden Satz auf: „Druck machen für
Sozialismus, Druck machen für anti-koloniale Ideale, Druck
machen für Gerechtigkeit. Denn: In der internationalen Arena
steht die Frage nach Palästina dem Herzen jeder sozialen
Gerechtigkeitsbewegung nahe. Denn: Wenn wir fallen, werden
andere Leute fallen. Palästina ist der Test dafür, ob wir siegen
können und ob wir vorankommen“.
Wir teilen mit Ihnen auch eine Presseaussendung von
#Africa4Palestine, die fordert, Video-Konferenzen auf „Zoom“ zu
boykottieren. Dieser Aufruf wurde durch die Entscheidung von
Zoom verursacht, eine Veranstaltung zu blockieren, die von der
San Francisco State University (SFSU) veranstaltet wird unter
dem Titel: „Wessen Narrativen? Gender, Gerechtigkeit und
Widerstand“, um unter anderen die palästinensische Ikone Leila
Khaled vorzustellen.*
*#Africa4Palestine hat den Boykott von Leila Khaled als „Akte
der Unterdrückung der palästinensischen Solidarität“ durch die
zionistische und pro-israelische Lobby beschrieben.* In
Solidarität Ranjan Solomon
*Palästina ist der Test*
Von Susan Abulhawa
Wir
wissen seit Jahren, dass die United Arab Emirates (UAE),
Saudi-Arabien und andere Nationen am Golf hinter verschlossenen
Türen mit Israel zusammenarbeiteten. Das war ein offenes
Geheimnis. Während der letzten paar Jahre gab es Kampagnen,
manche davon subversiv, um das arabische Publikum für diesen
Moment vorzubereiten.
Zum Beispiel: Es gibt jedes Jahr während des Ramadan –
gewöhnlich eine „Soap-Oper“, die die Vorstellungen der
arabischen Welt einfängt. Es sitzen dann 300 Millionen Menschen
nach dem Fastenbrechen vor dem TV, um die Ramadan-Serien
anzuschauen. Das ist weit verbreitet. Die Serien dieses Jahres
heißen „Um Haroun“ (Um = Mutter) und befassen sich im
Wesentlichen mit dem Alltag in Palästina – und unterstützen
dadurch die Annäherung an Israel. Sie schwärzen auf verschiedene
Weisen die Palästinenser an. Sie bringen den Propaganda-Mythos
auf, dass wir Palästinenser „unser Land verkauft hätten“ oder
„davongerannt wären wie Feiglinge“. Das ist die Art von Stoff,
die in den öffentlichen Medien in der arabischen Welt durch
staatlich bezahlte Schauspieler vorangebracht wird, die die
Medien weitestgehend kontrollieren. Viele von uns haben diese
Sachen auf Lokalmedien angeschaut und verstanden: das musste so
kommen. Das macht es nicht weniger schmerzlich. In gewisser
Weise ist es gut, wenn die Dinge auf den Tisch gelegt werden.
Dieses Normalisierungsabkommen geht wirklich daran, den
Mittleren Osten in einer Art und Weise zu polarisieren, die wir
es noch nie vorher gesehen haben.
Warum tun das die arabischen Nationen? Die UAE haben gesagt, sie
würden den Palästinensern helfen, damit die angedrohte Annexion
vom Tisch kommt, denn vorher hatte Israel geplant, das Jordantal
zu annektieren. Aber Netanyahu hat sofort gezeigt, dass das eine
Lüge ist. Genau an diesem oder dem nächsten Tag sagte Netanyahu,
dass die Annexion nicht vom Tisch sei, sondern nur zeitlich
zurückgestellt. Israel hat ihnen sofort einen Dolchstoß in den
Rücken versetzt. Sie haben das Gleiche einige Tage später getan.
Ein Waffenvertrag für F-35 Militärjets war ein Teil dieses
UAE-Deals mit Israel. Sogar obwohl dieser Deal vermutlich von
USA gemanagt worden war und die UAE die F-35-Jets erhalten
sollten, machte Israel eine Wendung und blockierte. Es gab
Berichte, nach denen UAE stark bestürzt waren, aber das änderte
nichts an der Sache.
Israel hat keine Freunde. Man kann Israel nicht trauen. USA soll
angeblich sein engster Verbündeter sein, aber gerade im
vergangenen Jahr wurde eine sogenannte „stingray“-Spionage-Einrichtung
(möglicherweise Dauerbeschallung als Störfunktion?) rund um das
Weiße Haus gefunden, mit der Telefonanrufe aus dem Weißen Haus
unterbrochen werden können. Jedermann wusste es, aber Israel
geschah nichts. Ebenso kam Netanyahu während der
Obama-Administration hierher, um die Außenpolitik eines
damaligen Präsidenten auf US-Boden zu unterminieren, indem er
sich an eine Sitzung des vollständigen Kongresses wandte und zu
den US-Nachrichtenredaktionen ging, um den Iran-Deal zu
unterminieren. Das ist es, was Israel den Vereinigten Staaten
angetan hat! So ist es eine Frage der Zeit, wann die Dinge im
Kopf ankommen. Welche Geschäftsabkommen, welche militärischen
Abkommen aus diesem neuen Normalisierungsabkommen entstehen, es
wird zugunsten von Israel sein. Es gibt nie eine Straße mit zwei
Richtungen für Israel und sie sind sehr gut darin, Menschen in
ihre eigenen Gesetzen zu verwickeln.
Und die israelische Gesellschaft ist dabei, auszuflippen, wenn
sie sieht, wie eine Menge mehr Araber nach Jerusalem zur al Aqsa
kommt, besonders, wenn sie in traditionellen arabischen Kleidern
kommen, denn der israelische Rassismus ist einfach
mittelalterlich. Ich sage voraus, es wird zum Thema werden. Und
desgleichen, welches Geschäftsabkommen immer, es wird ein Saugen
von Ressourcen nach Israel sein, denn das tun sie. So habe ich
über das geredet, was geschehen wird mit diesen neuen Ranken in
ihrer Blüte. Ich glaube ehrlich, es wird mit einer Scheidung
enden.
*Der Schlüssel ist Solidarität* - Soweit wir Palästinenser
betroffen sind, ist es wirklich eine dunkle Zeit für uns. Aber
sie ist auch randvoll mit Hoffnung und Begeisterung, und von
Ideen einer neuen Generation und dieser wachsenden
internationalen Solidarität. Ich glaube wirklich, dass zuletzt
diese Art von Internationalismus, die aufkommt unter den
gleichen Kämpfen für soziale Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit,
wirtschaftliche Gerechtigkeit und politische Gerechtigkeit – die
Arena ist, die die Gemüter und die Leidenschaften der Massen
beschäftigt.
Israel hat keinen Platz in dieser Arena. Ich glaube wirklich,
dass wir überleben werden. Gleichgültig, wie dunkel es für uns
ausschaut: die Geschichte hat uns von Zeit zu Zeit immer wieder
angesagt, wie schnell die Mächtigen fallen können und mit
welcher Geschwindigkeit. Menschen und Regime, von denen wir
glauben, dass sie eine Fülle von Macht besitzen, immer wieder
über Nacht in sich zusammengebrochen sind. Daher verzweifle ich
nicht.
Ich zähle auf die Art von Solidarität, die wir unter den Massen
fördern können, wenn wir die
Menschen erziehen. Wenn wir sie zum Sozialismus bewegen, sie mit
anti-kolonialen Idealen anfüllen, und sie zur Gerechtigkeit
hinführen. Denn: in der internationalen Arena ist die Frage
Palästina im Herzen jeder Bewegung für soziale Gerechtigkeit.
Denn, wenn wir fallen, werden auch andere Leute fallen.
Palästina ist der Test dafür, wie wir zum Erfolg kommen können,
und wie wir nach vorne schreiten werden.
Quelle
*#Africa4Palestine ruft auf zum Boykott von „Zoom“-Videokonferenzen‘
Die
Menschenrechtsorganisation #Africa4Palestine wird zusammen mit
Partnerorganisationen an das Büro der BDS Boykott Israel
Bewegung in Ramallah, das BNC (= Boykott National Committee),
schreiben, die Online Video Konferenz-Plattform, Zoom, in seine
internationale Boykottier-Liste einzutragen. Die BNC, das
palästinensische Büro für die BDS-Bewegung, leitet die globalen
BDS-Bemühungen an, was zu boykottieren sei. Wir wollen auf
Direktiven von BDS warten, und hoffen, dass diese uns
Anleitungen geben können für unseren Weg, bevor wir uns mit dem
Boykott näher befassen.
Die Forderung, Zoom zu boykottieren folgt der Entscheidung der
Betreiber von Zoom, eine Veranstaltung zu blockieren, die von
der San Francisco State University (EFSU) unter der Überschrift
„Wessen Narrativen? Gender, Gerechtigkeit und Widerstand“
veranstaltet wurde, und bei der u.a. die palästinensische Ikone,
Leila Khaled, auftreten sollte.
„Im Lichte der von der Sprecherin Leila Khaled angegebenen
Mitarbeit oder Mitgliedschaft in einer von USA als Organisation
ausländischer Terroristen bezeichneten Gruppe … entschieden wir,
dass das Treffen eine Verletzung der Dienstbeschreibung von Zoom
darstellt und erklärten EFSU, sie mögen für diesen besonderen
Auftritt Zoom nicht verwenden“, sagte die Video-Plattform in
einer Stellungnahme, die am Dienstag (verm. 22. September)
herauskam.
Außerdem wurde eine Veranstaltung zum Frauentag, die
#Africa4Palestine mit Leila Khaled durchführte, am 9. August
2020 auch unterbrochen. Am Anfang hatte #Africa4Palestine den
Eindruck, es handle sich um einen technischen Fehler, jetzt aber
sind wir überzeugt, dass es ein wohl überlegter Versuch von Zoom
war, unseren Auftritt mit Leila Khaled nicht zu gestatten.
Diese unglaublichen Akte der Unterdrückung der palästinensischen
Solidarität, wie auch die Freiheit des Ausdrucks allgemein durch
eine internationale Firma wie Zoom ist Teil einer Reihe von
Versuchen durch die zionistische und pro-Israel-Lobby, die
Anwaltschaft für die Menschenrechte der Palästinenser zu
unterdrücken, was wir mit Verachtung zurückweisen und das mit
entsprechenden Konsequenzen abgelehnt werden müsste! Wir haben
deshalb an das Nationalkomitee von BDS in Ramallah geschrieben
und warten, dass Zoom dringend der Liste der Gesellschaften für
internationalen BDS hinzugefügt wird. Einer Beleidigung einer
Ikone wie Leila Khaled sollte mit strengster Verurteilung
begegnet werden.
Quelle
- Presseaussendung von #Africa4Palestine.
Quelle
Update
(Übersetzung: Gerhilde Merz)
|

Video auf facebook
auch hier >>>
Israels Armee archäologischer
Plünderer
Während Israel die Archäologie benutzt, um seinen
Anspruch auf das Land zu bestätigen, verdrängt es Artefakte aus
dem besetzten Westjordanland und löscht die palästinensische
Identität aus.
Dima Srouji 1. Oktober 2020
In einer
Sommernacht drangen israelische Soldaten, ausgerüstet mit einem
großen Pritschenwagen und Jeeps, in das palästinensische Dorf
Taquu nahe dem besetzten Bethlehem ein, um ein byzantinisches
Taufbecken aus Stein zu entfernen. Ein palästinensischer Mann
nahm die Szene mit seinem Mobiltelefon auf, die Hand unsicher,
während er die Militärfahrzeuge von oben dokumentierte.
Das Video wurde über Twitter verbreitet, und es kam zu einer
Debatte darüber, ob das steinerne Taufbecken in das Gebiet
"gehörte", in dem es von den israelischen Streitkräften
hochgehoben worden war. Einige argumentierten, dass das
Taufbecken einfach an Israel zurückgegeben wurde, nachdem die
Palästinenser es vor etwa 20 Jahren aus der israelischen
Siedlung Tekoa weggebracht hatten.
Ein Großteil der Debatte darüber, wohin das Taufbecken gehört,
verkennt nicht nur die Illegalität der Siedlungen im
Westjordanland, sondern neigt auch dazu, eine andere wichtige
Frage zu ignorieren: Israels Bewaffnung und Militarisierung der
Archäologie zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer.
Obwohl die militärischen Plünderungen in Taquu die Art von
unverschämter Machtdemonstration widerspiegeln, die selten auf
Tonband festgehalten wird, ist diese systematische Enteignung
für das palästinensische Auge nicht unsichtbar. Und sie ist
sicherlich kein neueres Phänomen: Mehrere siedlerkoloniale
Behörden, die die Palästinenser im letzten Jahrhundert
kontrolliert haben, haben die Archäologie in irgendeiner Form
bewaffnet. Heute sponsert und fördert Israel archäologische
Initiativen in Palästina mit dem alleinigen Ziel, nur die
jüdische Erzählung mit unserem Land zu verbinden, anstatt sich
seiner verwickelten Komplexität anzunehmen.
mehr >>> |
Podcast Ep 24: Israels Waffenindustrie stoppen
Nora Barrows-Friedman - 30. September 2020
- Übersetzt mit DeepL
In Episode 24 des
Electronic Intifada Podcast sprechen wir mit mehreren
Boykottkämpfern, die direkt gegen Unternehmen vorgehen, die an
der militärischen Besetzung Israels und der Siedlungsindustrie
beteiligt sind.
Huda Ammori von Palestine Action berichtet uns über ihre
Strategie zur Beendigung der Präsenz israelischer Waffenhändler
in Großbritannien.
"Die Waffen, die gegen [Palästinenser] eingesetzt werden, werden
vor Ihren Augen hergestellt, und wir sind in der Lage, sie zu
stoppen", sagt sie.
Und wir sprechen mit Dalit Baum und Noam Perry vom American
Friends Service Committee in den USA über die neue Kampagne
"Kein Teig für die Besatzung", die sich gegen den
Backwarenhersteller Pillsbury und seinen Mutterkonzern General
Mills richtet.
Pillsbury stellt seine Produkte in der Atarot Industrial Zone
her, einer Siedlung im besetzten Ostjerusalem, die unter
Verletzung des Völkerrechts errichtet wurde.
Das Land wurde der palästinensischen Stadt Beit Hanina
beschlagnahmt, erzählt Baum.
"Was wir von der Firma verlangen, ist sehr, sehr einfach",
erklärt Baum.
"Das ist illegal. Es ist eine eklatante Verletzung. Sie sollten
die Fabrik einfach aus diesem Gebiet verlegen."
Während Aktivisten vor dem Hauptquartier von General Mills in
Minneapolis protestierten, forderten Perry und andere Aktivisten
das Unternehmen während seiner virtuellen Aktionärsversammlung
wegen seiner Siedlungsfabrik heraus.
Baum bespricht eine jüngste direkte Aktion gegen das
US-amerikanische Technologieunternehmen Palantir, das
Überwachungstechnologie und "prädiktive" Geheimdienstsysteme an
Israel verkauft, die gegen Palästinenser eingesetzt werden
sollen.
Palantir arbeitet auch mit US-Bundesbehörden zusammen, um bei
der Festnahme und Abschiebung von Einwanderern ohne Papiere zu
helfen.
Quelle
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