Wird es Israel wagen, den völkerrechtswidrigen Schritt einer Annexion besetzter Gebiete vorzunehmen?
Montag, 13. Januar 2025 - 10:07 |
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Ein Bild der palästinensische
Künstlerin: Nabil Anani
IN EINER
GESELLSCHAFT, DIE UNTER KATASTROPHALEN BEDINGUNGEN LEBT IN EINER GESELLSCHAFT,
DIE IN KATASTROPHISCHEN BEDINGUNGEN LEBT, hat der Künstler nicht den
Luxus, sich mit einer einzigen Vision zu beschäftigen. Vielleicht
kann dies das Rätsel von Nabil Anani klären, dem Künstler und
Bildhauer, der seine Augen für die palästinensische Nakba öffnete,
die immer mehr Nakbas hervorbringt. Die Werke von Nabil Anani bilden
gleichzeitig die Rollen des Romanciers, Dichters, Historikers,
Architekten, Filmemachers, Musikers und Restaurators der Erinnerung.
Seine Werke greifen in Momenten aus dem Leben der Menschen, ihren
Hügeln, Olivenhainen, Häusern, den bestickten Kleidern ihrer
Großmütter, ihren Hochzeiten und Beerdigungen, als ob ihr Schöpfer
den Untergang all dieser Dinge fürchtet.
Künstler-Biographie
- Nabil Anani - (geb. 1943, Latroun, Palästina) Nabil Anani ist
einer der wichtigsten Begründer der zeitgenössischen
palästinensischen Kunstbewegung. Anani studierte 1969 Bildende Kunst
an der Universität Alexandria in Ägypten. Nach seiner Rückkehr nach
Palästina begann er eine Karriere als Künstler und Ausbilder von
Kunstlehrern am UN-College in Ramallah. Seine erste Ausstellung
hielt Anani 1972 in Jerusalem ab und hat seither zahlreiche Einzel-
und Gruppenausstellungen in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten,
Nordafrika und Japan gezeigt. Seine Werke sind in vielen Museen und
Privatsammlungen zu finden. Weiter Bilder von Nabil Anani >>> Die facebook Seiten von Nabil Anani >>>
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Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost
Der
Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost der Partei DIE LINKE
verurteilt den Plan der israelischen Koalitionsvereinbarung zur
Annexion weiter Teile des besetzten palästinensischen
Westjordanlands Am 20. April unterzeichneten Benjamin Netanjahu und Benjamin Gantz ihre Vereinbarung über eine „nationale Notstandsregierung“. Das Bündnis sichert nicht nur Netanjahu, der wegen Korruption in drei Fällen angeklagt ist, Immunität für viele Jahre. Geplant ist vor allem die Annexion von allen 128 Siedlungen im Westjordanland und der „Kornkammer Palästinas“, dem Jordantal, womit ein Drittel der Westbank dem israelischen Staat zugeschlagen würde. Als einzige Vorbedingung für das Vorhaben, das ab dem 1. Juli umgesetzt werden soll, nennt der Koalitionsvertrag die Zustimmung der US-Administration, die das US-Außenministerium am 25. April prompt gegeben hat. Mit anderen Regierungen soll zwar in Dialog getreten werden, deren Protest wird aber genauso ignoriert werden, wie dies in der Vergangenheit der Fall war. Von Gesprächen mit den Palästinensern ist keine Rede. Die Annexion besetzten Landes ist illegal und es ist kein Geheimnis, dass die große Mehrheit der in der israelischen Knesset vertretenen Parteien als Ziel die Annexion palästinensischen Landes verfolgt. Eine große parlamentarische Mehrheit in der Knesset gilt als sicher. Die Trump-Administration hat Ostjerusalem genau wie die syrischen Golanhöhen als Teil Israels anerkannt und die Völkerrechtswidrigkeit des israelischen Siedlungsprojekts bestritten. Mit ihrem „Nahost-Plan“ hat sie die Blaupause für Annexions-Vorhaben geliefert und das über Jahrzehnte auch von US-Regierungen offiziell vertretene Ziel eines palästinensischen Staates ad acta gelegt. Rest-Palästina soll nicht nur ohne Ostjerusalem als Hauptstadt auskommen, es soll auch keine Souveränität über die eigenen Grenzen sowie über Verbindungs- und Zugangsstraßen haben und nicht dazu befähigt werden, sich gegen israelische Übergriffe zu verteidigen: kein Staat, sondern ein neuer Typ von Kolonie. Die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Bundesregierung haben die Zerstörungen und Vertreibungen der letzten Jahrzehnte sowie den vor allen Augen vollzogenen Raub palästinensischen Landes durch den Siedlungs- und Mauerbau durch ihr Schweigen geradezu gefördert. Ihre „Besorgnis“ hat bei den israelischen Regierungen keinerlei Eindruck hinterlassen. Auch die Warnung der europäischen Regierungen vom letzten September, jede Annexion von Teilen der Westbank sei „ein ernster Bruch internationalen Rechts“, ist ohne jede Wirkung verpufft. Die Anerkennung Palästinas wird von der Bundesregierung bis heute verweigert, obwohl inzwischen 138 Staaten Palästina, das über alle erforderlichen Merkmale eines Staates verfügt, anerkannt haben. Sie versuchte sogar, die Untersuchung und Anklage von israelischen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverstößen in den besetzten palästinensischen Gebieten vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu verhindern. Nun aber hat die Generalanklägerin Fatou Bensouda die Rechtsprechungskompetenz des Gerichts über Palästina anerkannt, sodass die Palästinenser auch gegen die Annexion die internationalen Gerichte anrufen können. Das Zeitfenster ist klein. Die neue israelische Regierungskoalition will die Annexionspläne unbedingt vor den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November umsetzen. Der ohnehin schon tote Osloer Friedensprozess wäre damit auch juristisch beendet. Will sich die Bundesregierung ein letztes Fünkchen Glaubwürdigkeit in ihrer Nahostpolitik zurückerobern, darf sie nicht tatenlos zusehen, wie die von ihr seit Jahrzehnten vertretene Zweistaatenlösung endgültig beerdigt wird. Wir als Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost der Partei DIE LINKE sind der Überzeugung, dass die Bundesregierung in der Pflicht steht, die international verbrieften Rechte der Palästinenser, wie sie in zahlreichen UN-Resolutionen niedergelegt sind, endlich wirksam zu verteidigen. Die Bundesregierung kann nicht Russland für den Anschluss der Krim mit Sanktionen belegen, Israel aber gewähren lassen. Eine Annexion besetzten palästinensischen Landes wäre nicht nur ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, sondern auch der Startschuss für noch intensivere Vertreibungen, für eine neue palästinensische Nakba. Wer sich in Nibelungentreue übt, anstatt laut nein zu sagen und dann auch Konsequenzen zu ziehen, ist Mittäter. Deutliche Kritik kommt aus Israel selbst. „Eine Annexion würde einen tödlichen Schlag für eine Friedensmöglichkeit und die Schaffung eines Apartheid-Staats bedeuten“, erklären 56 ehemalige Knesset-Abgeordnete, unter ihnen frühere Minister. Ähnliches ist auch in einem Schreiben von 300 ehemaligen israelischen Offizieren, Generälen und Mossad-Chefs zu lesen. 127 ehemalige und aktuelle britische Parlamentarier aus allen Parteien, darunter ehemalige Minister und Diplomaten, haben den britischen Premier in einem Brief aufgefordert, eine Führungsrolle bei der Aufrechterhaltung internationalen Rechts einzunehmen. Boris Johnson müsse deutlich machen, dass Annexionen nach internationalem Recht illegal seien und „ernste Konsequenzen, inklusive Sanktionen“ nach sich zögen.
Wir
fordern die Bundesregierung auf, ebenfalls mit Konsequenzen Der „Bundesarbeitskreis Gerechter Frieden in Nahost“ ist bei der „Bundesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationale Politik“ angesiedelt. Er hat sich im Januar 2011 bundesweit aus Mitgliedern der LINKEN sowie Sympathisant*innen formiert. |
Nein zur Annexion des Westjordanlandes Die angestrebte Enteignung und Annektierung von palästinensischem Land im Jordantal würde der palästinensischen Bevölkerung die Verwaltung, Gesetze und Rechtsprechung Israels aufzwingen, ohne dass die Betroffenen die israelische Staatsbürgerschaft erhalten würden. Ein solcher Schritt hätte zudem dramatische Folgen für das gesamte gesellschaftliche Leben in den besetzten palästinensischen Gebieten und würde die bereits jetzt schon äußerst angespannte Menschenrechtssituation zusätzlich verschärfen. Dies wäre ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und ein unwiderruflicher Schlag gegen eine Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967. Darüber hinaus droht die Annexion die Konflikte in der Region neu zu entfachen. Die rechte Netanjahu/Gantz-Regierung möchte im Windschatten der Corona-Krise und mit der Zustimmung der Trump-Administration noch vor den US-Präsidentschaftswahlen im November 2020 in der Region Fakten schaffen. Eine Annexion von besetztem Gebiet verstößt gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, darunter die Resolutionen 242(1967), 478(1980) und 2334(2016). DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, die Annexionspläne gegenüber der israelischen Regierung und im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im UN Sicherheitsrat zu verurteilen und darauf hinzuwirken, dass die Europäische Union mit einer gemeinsamen Stimme die Annektierungspläne der israelischen Regierung zurückweist. Für den Fall, dass die israelische Regierung die Annexion beschließt, setzt sich DIE LINKE dafür ein, das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel, das auf der Osloer Friedensvereinbarung von 1993 beruht, auszusetzen. Sie fordert die Bundesregierung dazu auf, diese Positionen auch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im UN Sicherheitsrat, im UN Menschenrechtsrat sowie ab 1. Juli 2020 innerhalb der EU-Ratspräsidentschaft voranzubringen. Verweigert die israelische Regierung eine gerechte Zweistaatenlösung, in denen jeweils gleichberechtigte Bürger leben, so fordert DIE LINKE gleiche Bürgerrechte für Palästinenser und Israelis. In jedem Fall gilt für DIE LINKE weltweit, überall und zu jeder Zeit: In jedem Land sollen alle Bewohner gleiche Rechte genießen – unabhängig von ihrer Religion, Sprache oder ethnischen Zugehörigkeit. Ebenfalls bekräftigt DIE LINKE im Falle einer Annexion ihre Forderung, die militärische Kooperation mit Israel einzustellen. Zur Förderung des Friedens in der Region fordert DIE LINKE seit langem: Die Bundesregierung muss die militärische Zusammenarbeit mit allen Staaten im Nahen Osten beenden. Das schließt die Beendigung der Rüstungsexporte in die Region und den Abzug der dort stationierten Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten ein. Gleichzeitig fordert DIE LINKE die Bundesregierung dazu auf, sich für das israelische und das palästinensische Selbstbestimmungsrecht einzusetzen, den Staat Palästina anzuerkennen und seine Aufnahme in internationale Organisationen zu unterstützen. Ein solcher Schritt wäre die klarste Unterstützung für die auf Ausgleich bestrebten Teile der israelischen und der palästinensischen Gesellschaft. Quelle
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Wandbild von Banksy in Bethlehem; Quelle: Luxerta; Lizenz: CC BY-SA 2.0 Heike Hänsel - 100. 6. 2020 - Es ist richtig, dass die Bundesregierung die angekündigten Annexionen der israelischen Regierung als völkerrechtswidrig verurteilt, aber nun muss Außenminister Heike Maas auch alles dafür tun, damit diese noch verhindert werden. Der Bundesregierung kommt mit der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft und dem Vorsitz im UN-Sicherheitsrat eine entscheidende Rolle im kommenden Monat zu. Sollte die Netanyahu-Regierung die geplante Annexion von Teilen des besetzten Westjordanlands trotz internationaler Warnungen umsetzen, müsste das Assoziierungsabkommen mit der EU umgehend ausgesetzt werden, das auf den dann hinfälligen Oslo-Verträgen beruht. Erst recht sollten dann die Militärkooperation und Rüstungsexporte in die gesamte Region gestoppt werden. Mit der einseitigen Verschiebung von Grenzen darf es kein ‚Weiter so‘ im Nahen Osten geben. Damit wäre die Gründung eines lebensfähigen palästinensischen Staates in weite Ferne gerückt und es würde die Region zusätzlich destabilisieren. Die Einberufung einer Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten, mit allen Nachbarstaaten und dem Nahost-Quartett, wäre nun das Gebot der Stunde. Quelle |
Arn Strohmeyer Israel (das Kernland ohne besetzte Gebiete) ist etwa so groß wie das Bundesland Hessen, also eigentlich ein Kleinstaat. Politisch, wirtschaftlich, militärisch und kulturell ist dieser Staat aber eine Großmacht, die unter den führenden Staaten der Welt eine bedeutende Rolle spielt. Diese Position hat Israel aber nicht nur aus eigener Kraft erreicht, sondern mit großer internationaler Hilfe - vor allem von den USA, Deutschland, der EU und von den Juden aus der Diaspora. Dabei ist das Image dieses Staates in der Welt alles andere als gut, denn er wurde 1948 mit Gewalt auf dem Territorium eines anderen Volkes gegründet. Landraub sowie Vertreibung und Unterdrückung dieses Volkes dauern bis heute an. Israel ist zu einer gerechten Friedenslösung mit den Palästinensern nicht bereit. Dafür gibt es gute Gründe für den zionistischen Staat, denn er will einerseits möglichst viel Land in Besitz nehmen und andererseits zieht er – was eigentlich paradox klingt – enorme Vorteile aus der Besatzung. Er hat inzwischen aus der Unterdrückung der Palästinenser und den kriegerischen Auseinandersetzungen mit ihnen ein Milliarden-Geschäft gemacht. Die israelische Industrie hat spezielle Waffen entwickelt, die das Label „Im Kampf erprobt“ tragen. Außerdem haben israelische Firmen zur Überwachung und Kontrolle der Palästinenser in den besetzten Gebieten einzigartige Techniken entwickelt. Beides – Waffen wie die Kontroll- und Überwachungstechniken plus die Strategien zu ihrer Anwendung – exportiert Israel mit großem Erfolg in die ganze Welt. Israel agiert aber auch im politischen Bereich global sehr erfolgreich. So hat dieser Staat es geschafft, seine völkerrechtswidrige Politik gegenüber den Palästinensern gegen alle Widerstände von außen Jahrzehnte lang aufrechtzuerhalten. Dabei hilft es Israel, seine Sicht des Holocaust für seine Interessen weltweit zu instrumentalisieren und dabei auch eine Formel für Judenhass einzu-setzen, die jede Kritik der israelischen Politik unter den Antisemitismus-Vorwurf stellt. Um diese Ideologie zu verbreiten, hat Israel ein einzigartig erfolgreiches Propaganda-System (Hasbara) entwickelt. Israel arbeitet zurzeit mit den USA daran, das Völkerrecht in seinem Sinne zu verändern. An die Stelle von humanen und demokratischen, also universalistisch gültigen Lösungen internationaler Probleme soll eine Politik der Stärke treten, die sich rücksichtslos über die Interessen der kleinen und schwachen Interessengruppen und Völker hinwegsetzt. Jüngstes Beispiel hierfür ist der „Jahrhundert-Deal“ von US-Präsident Trump, der es Israel ermöglicht, große Teile des Westjordanlandes völkerrechtswidrig zu annektieren. Diese Bestrebungen zusammen genommen haben dazu geführt, von einer zunehmenden „Israelisierung“ der Welt zu sprechen. Davon handelt dieses Buch.
Homepage - Arn Strohmeyer >> |
Norman Finkelstein on the Great March of Return,
the International Criminal Court, and Israeli Annexation Plans
Norman Finkelstein on the Great
March of Return, the International Criminal Court, and Israeli
Annexation Plans
Norman
Finkelstein on the Great March of Return, the International Criminal
Court, and Israeli Annexation Plans
Norman Finkelstein on the Great March of Return,
the International Criminal Court, and Israeli Annexation Plans |
Die Welt sieht weiterhin zu, wie Israel die
Menschenrechte, die Gerechtigkeit usw. missachtet Da das Datum für die
geplante Annexion palästinensischen Landes durch Israel näher rückt,
haben israelische Kreise wachsende Besorgnis über die Folgen dieses
Schrittes geäußert. |
VIDEO - Israel: Annexion demnächst?Wird es Israel wagen, den völkerrechtswidrigen Schritt einer Annexion besetzter Gebiete vorzunehmen?
Wird Israel es tatsächlich wagen, wie angekündigt am 1. Juli 2020 mit der Annexion großer Teile Palästinas zu beginnen? Die Unterstützung der USA ist sicher, aber was ist mit den übrigen Ländern der westlichen Wertegemeinschaft und der jahrelang propagierten Zwei-Staaten-Lösung? Was macht eigentlich den Unterschied aus zwischen dem bisherigen Besatzungsregime und einer Annexion? Wird es zu einer Vertreibungswelle wie schon zur Zeit der Nakba 1947 - 1949 kommen? Wie werden die Palästinenser reagieren, die (a) im jetzigen Israel und (b) in den jetzt noch besetzten Gebieten leben? Prof. Dr. Sönke Hundt interviewt in diesem fast einstündigen Gespräch Dr. Detlef Griesche, langjähriger Abgeordneter für die SPD im Bremer Landesparlament und Vizepräsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft sowie Clemens Messerschmid, seines Zeichens Hydrogeologe und DER anerkannte Wasserspezialist für Israel und Palästina. Messerschmid lebt, arbeitet und forscht seit über 17 Jahren in Ramallah. Die neue rechtspopulistische Regierung unter Benjamin Netanyahu ist - trotz aller Kraftmeierei - nicht unabhängig von der Meinung der Weltöffentlichkeit. Werden den Palästinensern in den zu annektierenden Gebieten nicht die vollen Staatsbürgerrechte gewährt (womit nach Meinung der Diskutanten nicht zu rechnen ist), dann wird es sich Israel gefallen lassen müssen, als ein rassistischer Apartheid-Staat - in vielen Punkten mit dem damaligen Südafrika vergleichbar - angeprangert zu werden. Israel wird für diesen Schritt von der UNO und von allen Staaten der Welt - bis auf die USA unter Donald Trump und einigen kleineren Staaten - verurteilt. Wie reagiert die israelische Politik mit ihren unterschiedlichen Parteien und die Zivilgesellschaft und überhaupt das liberale und nicht-zionistische Judentum auf die Annexionspläne? Ist die Stimmung und die öffentliche Meinung in Israel tatsächlich so weit nach rechts gerückt? Welche Bedeutung hat heute noch die ehemals so einflussreiche und international beachtete liberale Zeitung "Haaretz"? Was ist aus der ehemals so mächtigen Arbeitspartei geworden? Nach Meinung der Diskutanten könnte Israel noch gestoppt werden, wenn - ja, wenn - den international zu erwartenden Protesten auch Taten folgen würden. Die Außenminister der EU einschließlich Heiko Maas, der gerade in Israel war, haben die Pläne zwar unmissverständlich als völkerrechtswidrig scharf verurteilt. Aber verbale Proteste allein beeindrucken die israelische Regierung nicht wirklich. Das ist das übliche Ritual. Überdenken würde es seine Annexionspläne erst dann, wenn z.B. die Regierungen der EU-Länder damit drohen würden, das Assoziierungsabkommen mit der EU mit seinen millionenschweren Zollvergünstigungen aufzukündigen. Gemäß Art. 2 des Abkommens müssen nämlich alle Partner der EU die "Menschenrechte und demokratische Prinzipien (Menschenrechtsklausel)" respektieren. Die EU-Kommission könnte und müsste also das Assoziierungsabkommen suspendieren. Aber das wird nicht geschehen. Das sehen die Diskutanten durchaus pessimistisch. Quelle |
Facebook
folgt dem israelischen Skript Osama al-Kahlout machte
eines der bekanntesten Fotos, das die Widerstandsfähigkeit des
Gazastreifens in den letzten Jahren feiert. Es zeigt einen kleinen
Jungen, der eine Gesichtsmaske trägt, aus der ein Zwiebelstengel
herausragt. Das 2018 aufgenommene Bild veranschaulicht, wie sich die
Menschen im Gazastreifen hinter den wöchentlichen Protesten, die als
der Große Marsch der Rückkehr bekannt sind, versammelten. Maulkorb auf -
Sada, eine Organisation in der besetzten Stadt Ramallah im
Westjordanland, hat in diesem Jahr bisher 550 Fälle von Zensur gegen
Palästinenser dokumentiert, die Social-Media-Websites nutzen. Die
meisten Inhalte, die zensiert wurden, waren auf Facebook gepostet
worden. Iyad Alrefaie, der Chef von Sada, sagte, seine Organisation
warte auf Antworten von Facebook auf 400 Beschwerden über Zensur.
Facebook hat laut Alrefaie die COVID-19-Pandemie als Entschuldigung
für die Verzögerungen bei der Beantwortung benutzt. |
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