DIE
LINKE. - Bundesarbeitskreis
- Gerechter Frieden Nahost -
An den Parteivorstand und
die Bundestagsfraktion der
LINKEN - Kassel, 5.
August 2018
Liebe Genoss*innen, auf
unserer
Mitgliederversammlung am 5.
August haben wir
beschlossen, euch folgende
Erklärung zu schicken
Erklärung des
Bundesarbeitskreises
Gerechter Frieden Nahost der
Partei DIE LINKE zu den
Aktionen der Linksfraktion
anlässlich des 70. Jahrestag
der Gründung des Staates
Israel
Wir sind entsetzt über den
Beitrag der Fraktion DIE
LINKE zum Gedenken an den
70. Jahrestag der Gründung
des Staates Israel.
Die gemeinsame Erklärung mit
der Fraktion der GRÜNEN „70
Jahre Staat Israel“ ist
zusammen mit dem Besuch des
Co-Vorsitzenden Dietmar
Bartsch in einem Kibbuz nahe
des Gazastreifens, um an
einer Baumpflanzung des
Jüdischen Nationalfonds
teilzunehmen, ein vollkommen
falsches, ja
kontraproduktives Zeichen
für einen möglichen Frieden
zwischen Israel und
Palästina. Beide Aktionen
stehen in deutlichem
Widerspruch zu den
bisherigen Beschlüssen der
Partei.
Wir unterstützen
ausdrücklich die Kritik des
Länderrats der
„Antikapitalistische Linken“
„Nicht in unserem Namen“ vom
14. Mai 2018 und des
Vorstands der bayerischen
Landesarbeitsgemeinschaft
„Frieden und Internationale
Politik“ vom 2. Juni 2018 an
dem Beschluss der Fraktion
„70 Jahre Staat Israel“ vom
25. April 2018. Wir
schließen uns zudem dem
Protest der
palästinensischen „Koalition
für Gerechtigkeit“ aus
Organisationen und
Gewerkschaften in den
besetzten Gebieten vom 9.
Juli 2018 und der Kritik des
„Deutschen
Koordinationskreises
Palästina Israel“ (KOPI) vom
3. August 2018 an der
Baumpflanzung von Dietmar
Bartsch im Rahmen einer
Aktion des Jüdischen
Nationalfonds an.
Darüber hinaus möchten wir
Folgendes betonen:
-
Die Fraktion hat mit
diesen Aktionen ihr
Bekenntnis zur
Internationalen Solidarität
für die Palästinenserinnen
und Palästinenser
aufgegeben. Sie lassen sich
nur noch als Duldung, wenn
nicht gar Unterstützung, der
völkerrechtswidrigen
Besatzung und
Siedlungspolitik verstehen.
-
Die Erklärung täuscht
darüber hinweg und
verschweigt, dass sich aus
der Staatsgründung 1948 über
die Jahrzehnte hinweg in
Israel ein Staat der
Apartheid entwickelt hat,
wie es die Beauftragten des
UN-Menschenrechtsrats John
Dugard, Richard Falk und
Virginia Tilley seit Jahren
in ihren Reports
kritisieren.
-
Die Forderung nach
einem souveränen
palästinensischen Staat im
Rahmen einer
Zwei-Staaten-Lösung ist
reines Lippenbekenntnis und
verlogen, wenn die Fraktion
mit ihrer Erklärung und
Politik faktisch die
fortlaufende Enteignung
palästinensischen
Territoriums duldet und
nichts dagegen unternimmt.
-
Wir sind befremdet
und enttäuscht, dass außer
zwei Gegenstimmen in der
Fraktion auch nachträglich
keine Kritik und Protest
gegen die Erklärung wie
gegen die Aktion des
Fraktionsvorsitzenden von
Mitgliedern der Fraktion zu
hören waren.
-
Wir begrüßen
allerdings die Kritik des
Parteivorstandes an den
Kriegsverbrechen, die die
israelische Armee seit dem
3O. Mai 2018 durch gezielte
Tötungen von über 140
Palästinenserinnen und
Palästinensern sowie
tausenden von Verletzten
begangen hat. Die Fraktion
hat sie zur gleichen Zeit
mit keinem Wort erwähnt.
-
Wir erwarten vom
Parteivorstand, dass er
nicht auf den vollkommen
unakzeptablen Antrag der
„Emanzipatorischen Linken“
„Free Gaza from Hamas“ vom
23. Juli 2018 hereinfällt.
Er dient lediglich der
Ablenkung von der Besatzung
und den wirklichen
Verursachern der
verzweifelten Situation in
Gaza. War es früher die
Fatah, so ist es heute die
Hamas, die für die
Verzweiflung und den
Widerstand der
Palästinenserinnen und
Palästinenser verantwortlich
gemacht werden. Unsere
Ablehnung des
Gesellschaftsmodells von
Hamas darf nicht zum Vorwand
werden, den berechtigten
Widerstand der ganzen
Bevölkerung gegen die
Besatzung abzulehnen. Nicht
der Angriff auf das
Existenzrecht Israels ist
das Problem, sondern die
Leugnung und Verhinderung
des Existenzrechts des
palästinensischen Staates.
-
Wir fordern die
Fraktion auf, ihre falsche
Position, die sie durch ihre
Erklärung und die Aktion
eines ihres Vorsitzenden in
die Welt gesetzt hat, so
schnell wie möglich zu
korrigieren. Damit ihr
allgemeines Bekenntnis zum
Völkerrecht nicht
unverbindliches Gerede
bleibt, muss sie die
völkerrechtswidrige
Besatzung und die
Kriegsverbrechen an der
Bevölkerung eindeutig
verurteilen.
-
Die Fraktion muss
endlich die Konsequenz aus
der Tatsache ziehen, dass
nicht die Palästinenser
Israel, sondern die Israelis
Palästina besetzen – seit
über 50 Jahren. Sie muss
ohne wenn und aber das Ende
der Besatzung fordern. Vor
zukünftigen Erklärungen
sollte sie jedoch den
Kontakt zu kritischen
Organisationen und Parteien
in Israel und Palästina
suchen.
Mitgliederversammlung des
Bundesarbeitskreises
Gerechter Frieden in Nahost
am 5. August 2018 in Kassel
|
Palestine
Update Nr. 166 – 18.8.18 -
Ranjan Solomon -
Israel zerstört
palästinensische Kultur und
schränkt Solidarität ein -
Meinung - Direktoren
und Bühnenautoren reagierten
auf die Zerstörung des Said
al-Mishal Zentrums, einem
der wenigen Plätze im
Gazastreifen, der groß genug
ist, um Theaterstücke,
Veranstaltungen
verschiedener Art und
Ausstellungen aufzunehmen.
Sie bezeichneten es als
„Symbol der
palästinensischen Kultur und
Identität“ und verurteilten
die Art und Weise der IDF
(Israel Defence Force), das
5geschoßige Gebäude
auszuwählen, um es durch
eine Bombe flachzulegen. Die
IDF argumentierte, das
Zentrum würde von der Hamas
für militärische Zwecke
benutzt werden.
Protestunterschriften wurden
erteilt von den Direktoren
des Royal Court Theatre, des
Royal Lyceum Theatre und des
English Touring Theatre,
sowie von sehr bekannten
Leuten, wie der
Theaterautorin Caryl
Churchill und dem Direktor
Rufus Norris. Tatsächlich
hat Caryl Churchill, die die
Patronin der Palestine
Solidarity Kampagne ist,
2009 Streit hervorgerufen
mit ihrem kurzen
10-Minuten-Stück mit dem
Titel „Sieben jüdische
Kinder“, das in der Halle
gespielt und später als
„antisemitisch“ verurteilt
wurde. Im heutigen Israel
wird jede Kritik harscher
Aktionen vom Regime als
„anti-semitisch“ bezeichnet.
Gleichzeitig ist Israel
bereit, seine als
antisemitisch
diskriminierten Feinde zu
zerstören, zu verstümmeln
und zu töten gegen alle
Standards der
internationalen
Menschenrechte. Es
entspricht auch nicht
politischer Ehrenhaftigkeit,
die grausamsten politischen
und militärischen Maßnahmen
anzuwenden und dann unter
der Behauptung zu
verstecken, diese Maßnahmen
seien nur deswegen obligat,
weil Juden bedroht werden.
Die Masse solcher
Behauptungen ist Geschwafel.
Die Welt darf nicht für blöd
gehalten werden, auch wenn
die Medien dabeibleiben,
Bemerkungen über
Anti-Semitismus in einer Art
am Köcheln zu halten, die
die Gemüter der Leser und
der Medien-Konsumenten
vergiften.
Während der letzten
eineinhalb Jahre verfolgt
Israel die Politik, Bürger
ausländischer Nationalitäten
aus der Westbank
auszuweisen. Diese Politik
betrifft palästinensische
Bewohner der Westbank,
Eltern von Kindern, die
Bewohner der Westbank sind
und Leute, die seit vielen
Jahren in den besetzten
Gebieten arbeiten. Israel
hält diese Maßnahme für ein
Erfordernis der Sicherheit.
Es entrechtet lässig, was
nach dem Recht als
antisemitisch bezeichnet
werden könnte, wenn es nicht
in seinen politischen Kram
passt. Viele Ausländer
arbeiten mit internationalen
NGOs und leisten einen
wichtigen Beitrag für das
menschliche Weiterkommen in
Palästina. Jede Anfrage an
anti-zionistische Pfade wird
als Antisemitismus
bezeichnet.
Juden und Araber haben keine
andere Alternative als das
Land miteinander zu teilen
als Menschen in einem
Regierungsmodell. Es gibt
wenig Zweifel daran, dass
zuletzt palästinensische
Araber und israelische Juden
einen Weg für ein
Zusammenleben finden müssen,
ohne durch Grenzen geteilt
zu sein und Leben ermöglicht
durch ein Übereinkommen, das
für beide Seiten angenehm
ist. Demographisch gesehen
existiert eine Parität
zwischen israelischen Juden
und palästinensischen
Arabern, die auf dem
historischen Land Palästina
leben. Durch Kolonisation
kam Israel zur Kontrolle des
ganzen Landesgebietes. Nicht
nur das: Durch seine
Praktiken hat es Israel
geschafft, sich die besten
natürlichen Ressourcen und
andere geldbringende Werte
zugunsten der Israelis
anzueignen. Der Konflikt
wird niemals sterben, ehe
man sich das Land teilt und
zu einer gleichen
Entwicklung kommt. Die
derzeitigen
Apartheid-Praktiken erlauben
dieses nicht. Es braucht
internationalen Druck,
Israel in ein derartiges
Arrangement zu stoßen.
Ranjan Solomon
Ein
Offener Brief klagt Israels
Bombardierung des
Kulturzentrums in Gaza an
- Führende
Prominente aus der Welt des
British Theaters haben
verärgert einen offenen
Brief geschrieben, der die
Bombardierung des
wichtigsten Kulturzentrums
von Gaza durch Israel
öffentlich macht. Die
Direktoren und Autoren
reagieren auf die Zerstörung
des Said al-Mishal Zentrums,
eines der wenigen
Kulturzentren, das groß
genug war für
Gasteinladungrn zu
Schauspiel,
Großveranstaltungen und
Ausstellungen, und
bezeichneten es als „Symbol
der palästinensischen Kultur
und Identität“. Die
Unterzeichnenden sagten, das
Zentrum sei „der gewählte
Treffpunkt für
Theater-Kompanien in Gaza
und Raum für Gazas
bedeutendste musikalische
Darstellungen, und er
enthielt auch Erholungsorte
für Kinder, die von den drei
aufeinander folgenden
Kriegen in Gaza betroffen
waren, sowie die erste „dabka“-Schule
für 250 Kinder“ (dabka ist
ein arabischer Volkstanz).
Die Israel Defence Forces (IDF)
behaupteten, das Zentrum
wäre von der
„Terrororganisation Hamas“
für militärische Zwecke
genutzt worden.
Text des Briefes: „Als
Theater-Insider, die eng mit
palästinensischen Künstlern
zusammengearbeitet haben,
schreiben wir dieses, um die
Bombardierung und totale
Zerstörung des Said
Al-Mishal Kulturzentrums in
Gaza am 9. August 2018 durch
einen israelischen
Bombenangriff zu
verurteilen. Wir
unterstützen unsere lieben
Freunde und Kollegen, die
ihre große Wut und ihren
tiefen Schmerz über die
Vernichtung dieses Symbols
der palästinensischen Kultur
und Identität beschreiben;
sie trauern über die
Vernichtung eines der
wenigen großen Standorte für
Theater und musikalische
Ereignisse im belagerten
Gaza.
Seit der Einrichtung 2004
diente Al-Mishal als eine
Heimat für Theaterstücke,
Zeremonien, Ausstellungen,
musikalische Darbietungen
und nationale Feste. Es war
der Ort ihrer Wahl für
Theatergruppen in Gaza und
ein Raum für Gazas
musikalische
Top-Darbietungen. In diesem
Zentrum gab es Aktivitäten
für Kinder, die von den drei
aufeinanderfolgenden Kriegen
in Gaza geschädigt waren,
einschließlich der ersten „Dabka“.Schule
für 250 Kinder. Es ist ein
verheerender Verlust für die
ohnehin isolierte Gemeinde.
Wir sind zutiefst
schockiert, dass dieser
Zerstörungsakt in der
britischen Presse nicht
breit berichtet wurde. Wir
unterstützen alle Bemühungen
zur Fortführung der Mission
von Al-Mishal und die
Kampagne zum Wiederaufbau
des Zentrums. Wir fordern
die Regierung des UK und die
internationale Gemeinschaft
dringend auf, sofortige und
wirksame Schritte zu
veranlassen, um eine
De-Eskalation der Situation
zu suchen, auf einem
wirksamen Schutz der
Zivilisten als einer
vordringlichen rechtlichen
Verpflichtung zu bestehen
und eine ernsthafte Aktion
zu unternehmen, um sicher zu
stellen, dass Verletzungen
des Völkerrechts nicht zu
tolerieren sind“.
Quelle
Eine
neue Politik in Israel macht
es für Ausländer unmöglich,
in der Westbank zu leben.
- Während der vergangenen 1
½ Jahre hat Israel eine
Politik verfolgt, die darauf
zielt, Personen
ausländischer Nationalität
von der Westbank fern zu
halten. Diese Politik
betrifft alle – PartnerInnen
palästinensischer
BewohnerInnen der Westbank,
Eltern von Kindern, die in
der Westbank wohnen, und
Leute, die seit Jahren in
den besetzten Gebieten
arbeiten. Sie wird von der
Ziviladministration gerade
in der Siedlung Beth El
praktiziert, wo die
Visa-Verlängerung für deren
Besitzer verweigert wird.
Die Ziviladministration
findet zahlreiche Gründe, um
ihre Entscheidung für die
Verweigerung zu
rechtfertigen. Eine davon
ist, dass sie in den
Territorien ohne Permit
arbeiten. Als Bruch der
Oslo-Verträge weigert sich
die Ziviladministration,
Arbeitserlaubnisse für
Menschen auszustellen, die
mit einem Bewohner der
Westbank verheiratet sind –
und schon seit Jahrzehnten
in den besetzten Gebieten
leben. Wahrscheinlich
erwartet die Administration,
dass diese Leute nicht in
der Lage sind, für ihre
Familien zu sorgen.
Dass sie über den Ben Gurion
Flughafen ausreisen ist eine
andere Rechtfertigung dafür,
dass Visa-Verlängerungen für
Menschen mit fremder
Nationalität beschnitten
werden. Israel beschränkt
ihre Bewegung nach der
Westbank nur, und
diejenigen, die über den
Flughafen in Tel Aviv zu
fliegen wagen, werden dafür
bestraft. Auch damit
verletzt das Verfahren die
Abkommen, die Israel
mitunterzeichnet hat und
sogar die Protokolle der
Ziviladministration selbst.
Die Zurückweisung schwächelt
in ihrer Kürze: mit einem
einzigen Schlag werden zwei
Worte „Ansuchen abgelehnt“
auf einen Zettel
hingeworfen, der an den Pass
des Ansuchenden angeklammert
wird. Innerhalb von Sekunden
werden diese Menschen
illegale Bewohner an dem
Ort, wo sie jahrelang gelebt
und gearbeitet haben, und
plötzlich sehen sie sich
ihrer Deportation gegenüber.
Wenn sie in der Westbank
bleiben, kurz nachdem ihr
Status geändert wurde, und
auch nur für ein paar Tage,
wird ihre Bezeichnung als
„illegale Bewohner“ ihre
Möglichkeit in Zukunft
zurückzukehren verhindert.
Quelle
Eine
palästinensische Stimme zur
„Ein-Staat-Lösung“
- Ohne Druck von außen
zusammen mit neuem
Nachdenken werden wir
wahrscheinlich nicht näher
an das Entdecken eines
gangbaren Weges zum Teilen
des Landes kommen.
Es kann kaum bezweifelt
werden, dass
palästinensische Araber und
israelische Juden ultimativ
einen Weg finden müssen, um
zusammen in einem Land zu
leben, das nicht durch
Grenzen geteilt ist. Ob das
ein nicht geteilter einziger
Staat sein wird, oder eine
Föderation irgendeiner Art,
wird durch ein Arrangement
erarbeitet werden müssen,
das für beide Seiten
lebenswert und angenehm ist.
Bis dahin bleibt die
„Ein-Staat-Lösung“ mehr ein
Slogan als ein Programm,
etwas, das weiterentwickelt
werden muss, bevor diese für
die Zukunft attraktive
Vorschau je Realität werden
kann. Auch wenn es – grob
gesehen – eine gewisse
Parität zwischen der Anzahl
der im historischen
Palästina lebenden
israelischen Juden und
palästinensischen Araber
gibt, beherrscht jetzt, wie
die Dinge stehen, der
israelische Staat das ganze
Land – und beutet es als
sein Eigenes aus und
privilegiert die
israelischen jüdischen
Bürger.
Wenn ein Bauer in den Hügeln
südlich von Hebron, wo die
Siedler alles tun, um die
einheimischen Palästinenser
(wie ihn selbst)
auszutreiben, gefragt wird,
ob die Siedler bleiben
können, antwortet er, dass
sie – so weit es ihn
betrifft – bleiben könnten,
aber er fügt in einem
Nebensatz hinzu: „Raum gibt
es genug, aber nur unter der
Bedingung, dass sie
menschlich agieren“. So
lange Israel überlegen
regiert und die Rechte der
Palästinenser auf das Land
verletzt und sie ungestraft
diskriminiert – entweder
indem sie rechtlose Leute
unter Okkupation sind, oder
Palästinenser, die als
Bürger in Israel selbst
leben – gibt es wenig
Wahrscheinlichkeit, dass
sich die derzeitige Realität
verändert.
Ohne Druck von außen
zusammen mit neuem
Nachdenken werden wir
wahrscheinlich nicht näher
an das Entdecken eines
gangbaren Weges zum Teilen
des Landes kommen.
Quelle
Warum
junge Juden nicht an
Geburtsrecht-Touren
mitgemacht haben -
„Jedes Jahr sendet „Birthright“
(Geburtsrecht) 50.000 junge
Juden auf eine 10tägige
Reise nach Israel mit voller
Bezahlung aller Ausgaben und
behauptet, dies sei
unpolitisch“, sagte er.
„Aber meine Erfahrung hat
mich gelehrt, dass „Birthright“
in der Tat einen explicit
ultra-rechten politischen
Ablauf hat“. Die Reisegruppe
„Birthright“ sponsert
jährlich freie Reisen für
junge Juden und ungefähr 80
% der Teilnehmer kommen aus
USA und Kanada.
Wagner verließ gemeinsam mit
sieben anderen Teilnehmern
die Sommerreise und schloss
sich weiteren Leuten an, die
2018 verschiedene
Birthright-Touren verlassen
hatten. „Israel 2018
besuchen und nicht über die
militärische Okkupation der
Palästinenser reden ist wie
den „Deep South“ (= Tiefen
Süden) in den 50erjahren
besuchen und nicht über die
Jim Crow Segregation
sprechen. „Birthright“
versuchte konsequent, die
Okkupation vor seinen
Teilnehmern zu verstecken
und stattdessen eine falsche
Narrative zu verbreiten, um
meine Generation dazu zu
bringen, ein Gewaltsystem zu
unterstützen, das gegen so
viele unserer jüdischen
Werte geht“, sagte Wagner.
„Sieben andere
Birthright-Teilnehmer und
ich beschlossen, dass wir
anstatt an dem
besatzungsfreundlichen
Birthright-Programm
teilzunehmen, die
Wandergruppe verlassen
würden, um Palästinenser zu
treffen, die jeden Tag unter
Okkupation leben“.
Quelle
Übers.:
Gerhilde Merz
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