Israelische
Siedler-Industriezone lässt Abwässer über landwirtschaftlich
genütztes Land fließen - 14.7.18 - Das Überfließen
von Abwässern und giftigem Wasser aus der Industriezone der
illegalen Siedlung Alfe Menashe, die auf palästinensischem
Land nahe Qalqilia im Nordwesten der Westbank gebaut wurde,
fließt weiter über landwirtschaftlich genutztem Land von
Palästinensern und über Land des Wad ar Rasha Dorfes. Die
Dorfbewohner sind so schweren Gesundheitsrisiken ausgesetzt.
Ein Vertreter von Wad ar-Rasha-Dorf im Hableh-lokalen Rat
Amjad Odah, erzählte Palestine TV: das Überfluten von
Giftstoffen, Chemikalien und Abwässern über
palästinensisches Land überflutet zunehmend ernsthaft das
landwirtschaftlich genützte Land und vorbei an Häusern und
zwingt viele Bauern, ihr Land zu verlassen
„Zuerst bauten sie ihre chemischen Fabriken und illegalen
Siedlungen auf unser Land und jetzt vergiften sie es und
uns“, fügte Odah hinzu. „sie setzen die Palästinenser
ernsthaften Gesundheitsrisiken aus, abgesehen davon wird die
Umwelt von diesen gefährlichen Chemikalien und Giften
verseucht.“ Diese Gifte kontaminieren auch den
landwirtschaftlichen Boden und die Bewässerungstafel im
Gebiet richtet ernsthafte Schäden in der Umwelt an und
verursacht bei Mensch und Tier Krankheiten.
Bassem Odah, ein Bauer des Ortes, sagte, die Gifte
verbrennen die Wurzeln der Olivenbäume und anderer Pflanzen,
die sie haben. „Außer all diesem Schaden, verbieten
wir unsern Kindern, auf unserm Land in diesem Gebiet zu
spielen, denn wir wollen nicht, dass sie krank werden oder
dass sie in die kontaminierten Teiche im Tal kommen.
Ad ar-Rasha ist eines der von der illegalen israelischen
Polizei am schlimmsten verwüsteten Dörfer. Die Polizei
erlaubte den illegalen Siedlern chemische Fabriken in
Betrieb zu nehmen, deren Abwässer ständig über
palästinensisches Land fließt.
Es verliert von seinen 500 Dunum Land 480 Dunum an den
illegalen Bau und die Erweiterung der Siedlungen, während
die Bewohner buchstäblich dort um ihre eigene Existenz
kämpfen.
Quelle (dt.
Ellen Rohlfs)
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Gaza wird vom "größten Gefängnis der Welt" zur "größten
Isolationszelle der Welt" - 13.07.2018 -
Israel müßte den Grenzübergang Kerem Shalom wieder öffnen
und sich bemühen beim Wiederaufbau des Gazastreifens zu
helfen.
Die im Gazastreifen lebenden zwei Millionen Palästinenser
werden vom "größten Gefängnis der Welt" in die größte
Isolationszelle der Welt überführt. Der Premierminister und
der Verteidigungsminister haben mit der Zustimmung des
Stabschefs der Armee endgültig entschieden den
Grenzübergangs Kerem Shalom zu schließen, den einzigen
Kanal, über den die Einwohner Gazas Güter erhalten und
einige eigene exportieren können. Nur Lebensmittel (in
begrenztem Umfang, Ü.) und Medikamente werden erlaubt.
Dass Israel diese grausame Entscheidung von seiner
Trickkiste herauszieht, um den Kampf gegen den Gazastreifen
zu beenden, bezeugt nicht nur die Frustration des
mächtigsten Landes des Nahen Ostens angesichts seines
Scheiterns gegenüber den brennenden Papierdrachen, sondern
vor allem seine Flucht vor einer Lösung, von der sogar die
Armee glaubt, dass sie die Konfrontationen reduzieren
könnte. Israel hat sich eine Taktik zueigen gemacht, die
sich auf die jahrelange hermetische Blockade, begleitet von
Luftangriffen konzentriert und das Ziel hat, die Hamas zu
zwingen die Anschläge auf Israel einzustellen. Dies ist
vermutlich der letzte Schritt, bevor direkt auf Zivilisten
geschossen und die Führung der Hamas gezielt getötet wird.
Niemand stellt infrage, dass Israel die täglichen Brände auf
den Feldern der Gemeinden im Negev nicht akzeptieren kann,
etwas, das das Leben ihrer Bewohner bedroht und einen
Schaden von Millionen Shekel verursacht. Aber die völlige
Verachtung für Vorschläge, die bereits auf dem Tisch lagen,
wie Hilfe zur Entwicklung des Gazastreifens, eine deutliche
wirtschaftliche Erholung, eine tahadia - die
langfristige Einstellung der Kampfhandlungen, und die
großzügige Vergabe von Arbeitserlaubnissen in Israel
bedeutet, dass Israel in der Illusion gefangen ist, dass nur
eine militärische Lösung Ruhe bringen wird. [...] Sie hat
auch zu einer diplomatischen Untätigkeit und einer
Selbstgefälligkeit und damit zu dieser wahnsinnigen
Trunkenheit der Macht geführt.
Scheinbar hofft Israel, dass die Einwohner Gazas, die mit
dem Elend sehr vertraut sind, Druck auf die Hamasführer
ausüben, damit diese mit einer Handbewegung die Anschläge
auf Israel beendet. Mit anderen Worten, dass das, was die
brutalen Militäroperationen nicht erreicht haben, die
Isolierung erreichen wird.
Natürlich ist dies keine göttliche Anordnung. Israel könnte
und müßte seine unmoralische Entscheidung die Tore zu Gaza
zuzusperren, zurücknehmen; sich über Ägypten und jedes
andere Land, das bereit ist zu helfen, um eine Koordination
mit der Hamas bemühen; die reflexhaften militärischen
Reaktionen durch eine Politik der Entwicklung und
Rehabilitation ersetzen und Hamas als Teil der Lösung
ansehen. Falls nicht, wird die Regierung die Öffentlichkeit
nicht davon überzeugen können, dass sie alles
Menschenmögliche getan hat, um einen Krieg zu vermeiden.
Quelle Übersetzung aus dem
Spanischen: K. Nebauer

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Jeff Halper -
15. 7. 2018 - More substantial
progress for BDS and attempts to foster a more critical
discussion over Palestine/Israel, hopefully leading to
changes in American policy -- the Episcopal General
Convention approved a number of resolutions regarding the
plight of Palestinian children, Jerusalem, BDS-lite and
opposition to the disproportionate use of lethal force,
somehow of "both sides." Although the issue was framed as a
"humanitarian crisis" and not one of outright political
repression, congratulations to the church and to advocates
of these resolutions (and stronger ones that were not
adopted), including the US Campaign for Palestinian Rights.
Churches in the US possess a moral voice (although only
mainstream churches, a minority, and some black evangelical
churches, use it in any way connected to human rights or
progressive issues). Given the churches' prominence in the
anti-apartheid struggle -- including, of course, the key
role played by Episcopalian/Anglican Archbishop Demond Tutu
-- it is hard to understand why they hold back in condemning
contemporary Israeli apartheid, even lumping the oppressors
and their victims into some kind of symmetrical "both sides"
formula. Indeed, Israel plays shamelessly on Jewish
victimhood to cover both its power and its crimes, making it
a much harder target to attack than white Afrikaners in
South Africa. In a weird way, Christians need "permission"
from Jews to criticize Israel, which is why the Jewish Voice
for Peace -- and ICAHD in its international advocacy efforts
through ICAHD USA and other parter groups -- plays such a
crucial role.
As Israeli apartheid becomes ever more evident -- as the
imminent passing of the Jewish Nationality Bill by the
Knesset that instructs courts to privilege "Jewish values"
over democratic ones, formally permits the building of "Jewish-only"
towns and cities and demotes Palestinian Arab language and
culture makes crystal clear -- it is to be hoped that
Israel's attempt to conflate its own policies with "Jewish
values" will finally signal the moment of Diaspora Jewish
rebellion. "Not in my name" should be the rallying cry of
Jews abroad. Cynical attempts to link criticism of Israel
with anti-Semitism, a campaign to which the British
government has fallen victim (although successfully resisted
by Jeremy Corbyn despite enormous pressure within his own
party and the media), should be called out. Given "permission,"
it is to be hoped that churches, governments and labor
unions will respond as they should: joining a campaign to
transform Israel's apartheid regime into a democratic state
of all its citizens.
(Congratulations, too, to the Irish Parliament that has
voted to boycott Israel settlement products.)
Quelle
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