Sonntag, 25. Oktober 202016:53   -    HELFEN     BDS     facebook    LINKS     ARCHIV    THEMEN

 


 


Abbas nennt Trumps Jerusalem-Entscheidung "Ohrfeige des Jahrhunderts"
- US-Präsident Trump habe die Jerusalem-Frage "mit einem Tweet vom Tisch gewischt", kritisiert Palästinenserpräsident Abbas. Er will die USA nicht mehr als Vermittler im Nahostkonflikt akzeptieren. Mit Israel getroffene Vereinbarungen würden überdacht.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Donald Trump als "Ohrfeige des Jahrhunderts" kritisiert. "Herr Trump hat die Jerusalem-Frage mit einem Tweet vom Tisch gewischt", sagte Abbas am Sonntag bei einer Rede zum Auftakt eines zweitägigen Treffens des PLO-Zentralrats in Ramallah im Westjordanland.

Die Friedensverträge mit Israel erklärte Abbas der Zeitung Haaretz zufolge für "tot". Trump hatte mit seiner einseitigen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels Anfang Dezember eine jahrzehntelang bestehende Politik der USA beendet. Weltweit wurde der Schritt heftig kritisiert, in den Palästinensergebieten kam es zu Unruhen. Abbas sprach den USA eine weitere Vermittlerrolle im Friedensprozess ab. Im Verhältnis zu Israel würden die Palästinenser nun die Verträge von Oslo und alle anderen Vereinbarungen überdenken.

Die israelische Regierung reagierte mit scharfen Worten. Abbas habe den Verstand verloren, sagte der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman. >>>

 

 

 


Palästinenser-Führung will Anerkennung des Staates Israel aussetzen
- Die Entscheidung des PLO-Zentralkomitees folgt auf den umstrittenen Schritt von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
Formal muss den Beschluss das PLO-Exekutivkomitee herbeiführen - nur dieses höchste Gremium kann Entscheidungen über den Friedensprozess treffen. Dort gilt die Zustimmung aber als sicher. - Alexandra Föderl-Schmid

Die palästinensische Führung will die Anerkennung des Staates Israel aussetzen. Das Zentralkomitee der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) hat am Montagabend mit großer Mehrheit für diesen Schritt gestimmt. 74 Delegierte votierten dafür, zwei dagegen, es gab etwa ein Dutzend Enthaltungen. Die Suspendierung soll sofort in Kraft treten und so lange bestehen bleiben, bis Israel "den palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennt", die Annexion Ost-Jerusalems aufhebe und seine Siedlungsaktivitäten stoppe, hieß es in der in Ramallah verabschiedeten Erklärung.

1967 hatte Israel das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert und später annektiert. Ob damit auch die Koordinierung der Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich mit Israel ausgesetzt wird, war am Montagabend noch unklar. >>>
 

 

 

Israel: Gaza-Wirtschaft stürzte von "Null auf unter Null" ab - Die israelische Tageszeitung Haaretz berichtete am Montag, dass israelische Militärbeamte eingeräumt haben, dass sich die Lage in Palästina verschlechtert und dass die Wirtschaft und die Infrastruktur im Gazastreifen "von Null auf unter Null" gesunken sei.

Haaretz sagte, laut PNN, dass israelische Politiker so taten, als ob der militärische Druck auf Gaza weitergehen könnte, und ignorierte dabei die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage im Gazastreifen.

Langfristig birgt die sich ständig verschlechternde Infrastruktur die Gefahr eines unkontrollierbaren Explosionsrisikos in Gaza", so die Tageszeitung.

Diese Verschlechterung wird durch die Zahl der Lastwagen festgestellt, die den Karm Abu Salem zwischen Gaza und Israel überqueren, die um die Hälfte zurückgegangen ist, da die Kaufkraft der in Gaza lebenden Palästinenser zurückgegangen ist.

In dem Bericht heißt es auch, dass etwa 95 Prozent des Wassers in Gaza ungenießbar seien und dass die Arbeitslosigkeit auf 50 Prozent zunehme und bei jungen Menschen sogar noch höher sei.
Quelle >>>
 


 

 

 






Prozess in Israel - Militärgericht klagt 16-Jährige an
- Nicola Albrecht - Sie schlug vor laufender Kamera einem israelischen Soldaten ins Gesicht. Nun steht die Palästinenserin vor Gericht. Die einen sehen sie als Provokateurin, die anderen als Ikone.

Wie so oft im israelisch-palästinensischen Konflikt ist es ein Amateurvideo, das sich über die sozialen Netzwerke verbreitet und eine heftige Kontroverse auslöst, sogar über die Konfliktregion hinaus. Auf den Bildern ist die 16-jährige Palästinenserin Ahed Tamimi aus Nadi Saleh zu sehen, einem kleinen Dorf im Westjordanland. Das Mädchen mit blonder Lockenmähne tritt und schlägt auf zwei israelische Soldaten ein, einer ihrer Hiebe trifft schließlich einen Soldaten ins Gesicht. Der bewaffnete Soldat reagiert kaum.

In Israel wurden daraufhin die Soldaten für ihre zurückhaltende Reaktion gelobt und Tamimi als Provokateurin kritisiert. In den palästinensischen und anderen arabischen Medien wurde die junge Frau als Heldin, ja Ikone des Widerstands gegen die israelische Besatzung gefeiert. Seit dem 19. Dezember 2017 sitzt sie in Untersuchungshaft. Nun steht sie vor dem israelischen Militärgericht und wird unter anderem wegen Körperverletzung angeklagt. Der Fall Tamimi - eine klassische David-Goliath-Geschichte, nicht zuletzt vermutlich auch deswegen so viel diskutiert, weil Ahed mit ihren blonden Korkenzieherlocken und blauen Augen optisch so gar nicht ein gewalttätiges Image unterstützt.

Menschenrechtsorganisation fordert Freilassung
- Amnesty International fordert zum Prozessauftakt Ahed Tamimis sofortige Freilassung: "Nichts, was Ahed Tamimi getan hat, kann die fortwährende Inhaftierung eines 16-jährigen Mädchens rechtfertigen", heißt es in der Stellungnahme der Menschenrechtsorganisation. "Die israelischen Behörden müssen sie umgehend freilassen."  >>>
 

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Ahed Tamimi should stay in prison because she might slap again
— Israeli ethicist - Jonathan Ofir - One month after she slapped a soldier in occupied Nabi Saleh, 16-year-old Ahed Tamimi faces a final bail hearing today at court.

Tamimi has been imprisoned since December 19 for the December 15 incident. The Israeli prosecution is trying to make Ahed Tamimi a terrorist.

And now Israel’s greatest ethical authority (not by me though), Professor Asa Kasher, has come to join the chorus.

Yesterday, Kasher appeared as a commentator on Ahed’s case. In news coverage for the Dutch NOS Journaal, he is seen viewing a video of her slap (see link from 7:47).

Here’s the text of his short interview:
Kasher: “So she is permanently provocative. So I can understand the judge” [who has so far not released Ahed on bail, unlike her cousin Nour, ed].

Interviewer: “But she’s a minor. How can she be dangerous?”

Kasher: “Dangerous in the sense that she can slap the… slap another officer, and another… ‘Dangerous’ doesn’t need to mean jeopardizing life. It means breaking law and order. I mean, not acting properly, to the extent that disturbs the people from accomplishing their missions.”

Get it? Ahed has simply disturbed the soldiers from accomplishing their mission – which had included shooting her cousin Mohammed in the face earlier that day, and occupying their village as they do daily. That’s dangerous – because it’s a really important mission. And Ahed could slap again, and again. Who knows, one day she could come to slap the Chief of Staff, and then all hell would break loose.

But it is Asa Kasher who is far more dangerous than Ahed Tamimi. Because he is a kind of moral authority, and particularly where Israel’s military occupation is concerned, because he is the author of the Israel Defense Forces Ethics code (written in 1994). Kasher has recently also been commissioned by Education Minister Naftali Bennnett to write an ‘ethics code’ for Israeli universities, the main purpose of which was to stifle any discussion of Boycott, Divestment, and Sanctions (BDS ). The American Association of University Professors (AAUP) as well as the American Federation of Teachers (AFT) joined Israeli academics in condemning the document for its encroachment on academic freedom.    >>>

 

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Redaktion Christ und Welt - Leserbrief zum Artikel von Frau Christina Rietz in Ihrer Zeitung vom 4.1.2018 - Hermann Dierkes - Werte Redaktion, ich bitte um Beruecksichtigung des nachfolgenden Leserbriefs.

Zunächst einmal darf von einer Zeitung erwartet werden, dass sie  – auch bei unterschiedlichen Standpunkten in der Sache - den Regeln des Deutschen Presserats entsprechend wahrheitsgetreu und fair informiert. Der Artikel von Frau Rietz entspricht diesen Geboten fuer seriösen Journalismus nicht. Da wird die ”Ohrfeige” des kleinen 16-jährigen palästinensischen Mädchens Ahed Tamimi gegen einen Besatzungssoldaten, das verzweifelt nach seinem (verhafteten und schwerverletzten) Bruder fragt, wahrheitswidrig zum ”Faustschlag” (man fuehlt den bis an die Zähne bewaffneten israelischen Soldaten buchstäblich wanken und fast zu Boden gehen). Da ist dieser Vorfall fuer Frau Rietz ein Szenario, ”in dem sich die grossen Debatten des ganzen Landes spiegeln”. ”Grosse Debatten” finden unter demokratischen Verhältnissen statt mit dem Ziel einer politischen Lösung – davon kann ja wohl keine Rede sein in einer Situation, wo der koloniale Besatzerstaat Israel systematisch Völkerrecht bricht, gegen alle UN-Entschliessungen verstösst und die Palästinenser tagtäglich entwuerdigt, sie beraubt und unterdrueckt – im Grossen wie im Kleinen. ”Grosse Debatten” sehen dann so aus, dass grossmäulige rechtsradikale Minister die Richtung fuer das anstehende Militärgerichtsverfahren (!) vorgeben und die tapfere Ahed fuer lange Zeit hinter Schloss und Riegel sehen wollen. Was hat das alles ueberhaupt mit Rechtsstaat, Menschenrecht, denen Sie sich möglicherweise verpflichtet fuehlen – und ganz zu schweigen – mit christlicher Einstellung zu tun, Frau Rietz?

Ich weiss, wovon ich rede, ich habe die Region mehrmals besucht und mit den Menschen gesprochen – zu beiden Seiten der Mauer. Ich halte Sie, Frau Rietz, fuer informiert und intelligent genug, um diese empörenden Verhältnisse nicht zu kennen bzw. sich ggfs. gruendlich kundig zu machen. Fragen Sie doch einfach mal die ueberlebenden christlichen Gemeinden in Jerusalem bzw. im Westjordanland!  

Frau Rietz erwähnt immerhin, dass neben dem Heimatdorf der Familie Tamimi eine völkerrechtlich illegale israelische Siedlung entsteht.  Ich fuege hinzu: wie fast ueberall im Westjordanland. Die Familie Tamimi – und ihre Tochter Ahed – ist seit Jahren unter grossen Opfern im Widerstand engagiert. Ist Ihnen wirklich nicht bekannt, Frau Rietz, dass eine unterdrueckte Nation – und damit auch die betroffene Familie Tamimi - nach dem Völkerrecht das Recht zum Widerstand hat? Wie kommen Sie dazu, darueber zu fabulieren, ”wer wen als Erstes und wie lange provoziert hat”, welche Seite ”was fuer sich in Anspruch nimmt”?  Wie kommen Sie dazu, ”beiden (!) Seiten physische, strukturelle oder politische Gewalt” zu unterstellen? Wo findet sich diese auf palästinensischer Seite? Sind Sie wirklich ausserstande, Unterdruecker und Unterdrueckte, Recht und Unrecht zu unterscheiden? Welch eine reife journalistische Leistung! Geht Ihnen wirklich jede Empathie flöten, wo ein wehrloses Volk von einer hochgeruesteten und ökonomisch ueberlegenen Militärmacht mit einer entsetzlich verlogenen Ideologie an die Wand gedrueckt wird? Sie schreiben diesen unsäglichen Artikel in einer Zeit, wo sich massgebende Kreise der israelischen Mainstream-Politik anschicken, das besetzte Land auch förmlich zu annektieren und auch dem Letzten deutlich werden muss, dass dieser sog. ”Friedensprozess” ein einziger Betrug ist? Ihre scheinbare Ausgewogenheit - ”beide Seiten beanspruchen” - ist in Wahrheit eine schlecht verhuellte Parteinahme fuer die koloniale Unterdueckung. Mit dieser Einstellung hätten die Schwarzen Suedafrikas niemals gegen die Apartheid kämpfen duerfen, sondern sie erdulden muessen, wären die schwarzen Buergerrechtler in den US-Suedstaaten immer noch gezwungen aufzustehen, wenn ein weisser Mann im öffentlichen Bus ihren Sitzplatz beansprucht. Wo ist die Publizistik in Deutschland inzwischen (wieder) gelandet?!

 

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Quelle facebook

 

 

 

 

Bildergebnis für un logoZweiundsiebzigste Sitzung - TOP XX der vorläufigen Tagesordnung* - Verbesserung und Schutz der Menschenrechte: Menschenrechte, Lage und Berichte der Sonderberichterstatter -Die Lage der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten palästinensischen Gebieten ** - 23. Oktober 2017

Bericht des Sonderberichterstatters über die Lage der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten palästinensischen Gebieten


 

I.             Einleitung

1.    Der vorgelegte Bericht vermittelt einen kurzen Überblick über die besorgniserregendsten Tatbestände bezüglich der Lage der Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten zum Zeitpunkt der Vorlage des Berichts, die dem Berichterstatter in Gesprächen und bei Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft zur Kenntnis gebracht wurden. Sodann enthält der Bericht eine detaillierte Analyse des internationalen Rechtsrahmens der seit mehr als 50 Jahren andauernden Besatzung.

2.    Der Sonderberichterstatter macht darauf aufmerksam, dass er von den israelischen Behörden keine Genehmigung erhalten hat, seinen Auftrag in den besetzten palästinensischen Gebieten zu erfüllen. Er hat mehrfach um Genehmigung nachgesucht, die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete zu betreten, zuletzt am 24. März 2017. Bis zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts hat er keine Antwort erhalten. Der Sonderberichterstatter weist darauf hin, dass seinen beiden unmittelbaren Vorgängern der Zugang zu den besetzten palästinensischen Gebieten ebenfalls verweigert worden war. Er weist außerdem darauf hin, dass für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte ein offener Dialog zwischen allen Beteiligten unverzichtbar ist und betont, dass er bereit und willens ist, sich in diesem Sinne einzusetzen. Darüber hinaus macht er darauf aufmerksam, dass der Zugang zu den Gebieten ein wichtiger Bestandteil der lückenlosen Analyse der Lage ist. Die fehlende Kooperationsbereitschaft ist Anlass für ernsthafte Besorgnis. Ein vollständiges und umfassendes Verständnis der Situation, das auf unmittelbarer Anschauung beruht, wäre für die Tätigkeit des Sonderberichterstatters von äußersten Nutzen.

3.    Der Bericht stützt sich hauptsächlich auf schriftliche Stellungnahmen und Gespräche mit Repräsentanten der Zivilgesellschaft, Opfern, Zeugen, palästinensischen Regierungsmitgliedern und Vertretern der Vereinten Nationen in Amman, Jordanien, während der jährlichen Mission des Sonderberichterstatters in der Region im Mai 2017.

4.    Der Sonderberichterstatter konzentriert sich gemäß seinem Auftrag im vorliegenden Bericht auf die Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts durch Israel.[1] Er betont, dass die Menschenrechtsverletzungen, egal ob sie von Staatsorganen oder nichtstaatlichen Verursachern begangen werden, bedauerlich sind und die Friedensaussichten behindern.

5.    Der Sonderberichterstatter spricht der Regierung des Staates Palästina Dank und Anerkennung für die umfassende Zusammenarbeit bei der Erfüllung seiner Aufgabe aus. Er bedankt sich außerdem bei allen, die nach Amman gereist sind, um sich mit ihm zu treffen, und bei allen, die die Reise nicht antreten konnten und sich schriftlich oder mündlich geäußert haben. Der Sonderberichterstatter zollt den Aktivitäten der Verteidiger der Menschenrechte und der Zivilgesellschaft Anerkennung und betont seine Verpflichtung, ihre Tätigkeit so intensiv wie möglich zu unterstützen.

6.    Der Sonderberichterstatter weist darauf hin, dass einige Gruppen auf Grund der Reisebeschränkungen durch die israelischen Behörden nicht in der Lage waren, nach Amman zu reisen, um sich mit ihm zu treffen. Das betraf vor allem Personen aus Gaza, die daher in einer Videokonferenz angehört wurden.  >>>

 
(Übersetzt von:  Götz Schindler, Elke und Herbert Diekmann, Bärbel und Hans-Peter Faro, Ulrike Kunert -  Hervorhebungen von Dr. Martin Breidert)

 

 

 

 

 

Stellungnahme der Quäker zur Aufnahme des AFSC in die Liste der in Israel nicht mehr willkommenen Organisationen. - Seit gestern steht das Friends Service Committee (AFSC) auf einer Liste mit 20 Organisationen, deren leitenden Mitgliedern wegen ihrer Unterstützung der von den Palästinensern geleiteten Bewegung für Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen (BDS) die Einreise nach Israel verweigert werden kann.

Geleitet vom Glauben der Quäker an den Wert und die Würde aller Menschen unterstützt das AFSC seit über 100 Jahren den gewaltlosen Widerstand und beteiligt sich daran. Wir haben dem Aufruf zum Kapitalabzug aus Süd Afrika zur Zeit des Apartheid-Regimes Folge geleistet und leisten ebenso dem Aufruf der Palästinenser Folge, uns der BDS-Bewegung anzuschließen, nachdem diese jahrzehntelangen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt waren und immer noch sind.

Während unserer gesamten Geschichte standen wir auf der Seite von Gemeinschaften in aller Welt, die Unterdrückung und Gewalt ausgesetzt waren. Im Jahr 1947 wurden wir mit dem Friedens-Nobel-Preis ausgezeichnet, unter anderem für unsere Unterstützung jüdischer Flüchtlinge, die vor dem Holocaust flohen. Wir werden auch weiterhin unserer Tradition treu bleiben, im Angesicht der Macht die Wahrheit zu sagen und uns für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, und zwar ausnahmslos, auch in Israel und dem besetzten Palästina und in aller Welt.

Alle Menschen, auch die Palästinenser, haben das Recht, unter Respektierung ihrer Menschenrechte in Sicherheit und Frieden zu leben. Seit 51 Jahren verweigert Israel den Palästinensern in den besetzten Gebieten unter Missachtung des Völkerrechts ihre fundamentalen Menschenrechte. Während die israelischen Juden in den Genuss ihrer vollen bürgerlichen und politischen Rechte kommen und in Wohlstand und relativer Sicherheit leben, genießen die Palästinenser unter israelischer Kontrolle nur wenige oder gar keine solchen Privilegien.

Ziel des Aufrufs der Palästinenser zu BDS ist es, diese Situation zu ändern und die internationale Gemeinschaft zu bitten, bewährte gewaltfreie Taktiken für soziale Veränderungen anzuwenden, bis Gleichheit, das Ende der Besatzung und die Anerkennung des Rückkehrrechts der Flüchtlinge erreicht sind. Die Prinzipien des AFSC bezüglich eines gerechten und dauerhaften Friedens in Israel und Palästina unterstreichen jedes dieser Rechte. Darum leisten wir gemeinsam mit anderen in aller Welt dem Aufruf der Palästinenser zu BDS Folge. Welche Alternativen haben die Palästinenser in ihrem Versuch, ihre Rechte zu verwirklichen und die Unterdrückung durch Israel zu beenden, wenn wir ihnen diese Option verweigern?

Die Quäker waren die ersten, die von Boykotten Gebrauch machten, als sie sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts an der Führung der „Free Produce Movement (Bewegung für freie Produkte)“ beteiligten, einem Boykott von Waren, die mit Sklavenarbeit produziert wurden. Das AFCSC blickt auf eine lange Geschichte der Unterstützung von wirtschaftlichem Aktivismus zurück, den wir als Apell an das Gewissen betrachten, um das Bewusstsein von Menschen zu verstärken, die sich an schädlichen Praktiken beteiligen, und als effektive Taktik, um strukturelle Förderung von Unterdrückung zu beenden.

Im 17. Jahrhundert sprach der Quäker und Abolitionist John Woolman von den spirituellen Grundlagen dieser Arbeit, als er sagte: „Mögen wir unsere Schätze und die Möbel in unseren Häusern und die Kleidungsstücke, in die wir uns hüllen, betrachten und uns überzeugen, ob die Saat des Krieges Nahrung in diesen unseren Besitztümern findet.“

Die Verweigerung der Einreise nach Israel für Aktivisten, die die von Palästinensern geführte BDS-Bewegung unterstützen, ist Bestandteil eines umfassenden Versuchs der israelischen Regierung, Aktivisten zum Schweigen zu bringen und zu behindern, die sich für die Menschenrechte und gegen die Besatzung einsetzen. In den letzten Monaten war eine zunehmende Zahl von Palästinensern Verhaftungen, Todesdrohungen und Inhaftierung ohne Anklage und Prozess als Antwort auf ihren gewaltlosen Einsatz für die Menschenrechte ausgesetzt. Hinzu kommt, dass Organisationen innerhalb Israels jede finanzielle Unterstützung sowie der Zugang zu Veranstaltungen verweigert wurde, und dass sie mit Anklagen und Inhaftierung bedroht wurden.

Zu einer Zeit, zu der die israelische Regierung daran arbeitet, die Siedlungen zu erweitern, Jerusalem umzudefinieren und Teile des Westjordanlandes zu annektieren, ist die Unterstützung von gewaltlosem Aktivismus von ausschlaggebender Bedeutung.

Solange diese und andere Menschenrechtsverletzungen fortgesetzt werden, werden wir darum auch weiterhin die von Palästinensern geleiteten Bemühungen um Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen als effektive und gewaltlose Mittel zur Realisierung von politischen und sozialen Veränderungen unterstützen. Wir hoffen, dass Israelis und Palästinenser eines Tages in Frieden zusammenleben. Dies ist nur dann möglich, wenn die Menschenrechte aller anerkannt und respektiert werden

In Solidarität Joyce Ajlouny Generalsekretärin              Übersetzung ins Deutsche Sigrid Langhaeuser

 

 

 

 


Yes, Palestinians Teach Their Children to Hate the Jewish State
- 9. 1. 20128 - Rima Najjar - Zionism is an insidious ideology. Its ideologues often gain traction by well-placed and oft repeated constructs – in films and TV series, in posts and comments on social media, and even in academia. So, it is no wonder that people end up having ideas about certain things, like the nature of Israel, the Zionist Jewish state, or the nature of Palestinian Arab culture and identity, or the nature of Jewish culture and identity, as if by osmosis.

One of these “memes” in the air, if you will, is the oft repeated comment by hasbara agents on social media that says Palestinian children teach their children to hate Jews. This notion can also be found in numerous attacks on the Palestinian Authority curriculum with the same accusation of “teaching children to hate Jews”, when in fact, the opposite is true, as is often the case with Zionist propaganda (see Nurit Peled-Elhanan’s Palestine in Israeli School Books: Ideology and Propaganda in Education – Library of Modern Middle East Studies).

An experience that caused me to be suspended from posting on Facebook for three days illustrates the above.

The comment cited in the Facebook warning above is clearly out of context – the fourth word (bolded in what follows) indicates a continuity with something that came before it:

“It’s true, though, Palestinians teach their children to hate the Jewish state, as So they must.”

Zionist hasbara about Jewish identity is so ingrained that Facebook takes an attack on the Zionist Jewish state to be synonymous with attacking “people based on their religion, etc. …”

The censured comment was in response to an assertion during discussion that Palestinians teach their children to hate. I objected to that, making the distinction between hating Jews and hating Israel, the Jewish state that continues to dispossess and oppress Palestinians, to “exist” on stolen Palestinian land and property, keeping Palestinians languishing in refugee camps for close to 70 years now (See Palestine refugees, UNRWA), its politicians stating shamelessly that Palestinian children are a “demographic threat”. (See To understand the history of Palestinian dispossession look to the words of Zionist and Israeli leaders)

Put another way, as Rafeef Ziadeh, the Canadian-Palestinian spoken word artist and activist, put it in a powerful poem, we teach our children life, we teach them to survive. >>>
 

 

 

 

 

 
 

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15. 1. 2018

 


UMZUG

In etwa einem Monat (1. 2. 2018) sind nachfolgende Domains nicht mehr erreichbar:

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www.palaestina-portal.com
www.palaestina-portal.info
 

Besucher die diese Domanis benutzen können jetzt und in Zukunft über die nachfolgenden Domains "Das Palästina Portal" erreichen:

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www.das-palaestina-portal.de  
www.erhard-arendt.de/deutsch/palestina/
 

Die gesamte Homepage einschließlich der künstlerischen Arbeiten von Erhard Arendt erreicht man über:

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