TRANSLATE
Abraham Burg:
Rassisten beherrschen dich, o Israel!
http://www.en.justjlm.org/320
Am Dienstag, den 7. 12. rutschte Israel
wieder ein Stück einen alarmierenden (schlüpfrigen) Abhang hinunter. 50
staatlich angestellte Rabbiner veröffentlichten ein halachisches Verbot,
Nicht-Juden Wohnungen oder Land zu verkaufen oder zu verpachten. Am
folgenden Tag versammelten sich etwa 300 Sheik Jarrah
Solidaritätsaktivisten vor Jerusalems großer Synagoge und verlangten,
die sofortige Entlassung dieser offen rassistischen Rabbiner.
Avrum Burg, der frühere Sprecher der
Knesset und frühere Vorstand der Jüdischen Agentur, sagte folgendes:
Wie ist doch die treue Stadt zu einer
Prostituierten geworden. Sie war voller Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit
wohnte in ihr … und nun Rassisten. Wir sind heute an den Punkt gekommen,
um die schwere, schmerzliche Wahrheit zu sagen, blutdurchtränkt und
schändlich: Rassisten beherrschen dich, o Israel !
Wir sind nicht länger bereit, uns mit
gereinigten Wörtern abzufinden und die bittere Wahrheit zu verdunkeln.
Israel ist todkrank. Bösartige Geschwüre
und rassistische Metastasen bedrohen das Leben und die Existenz des
Staates und der Gesellschaft. Sagt nicht, das ist törichtes Unkraut –
sie sind Rabbiner. Sie sind nicht töricht, sie sind böswillig. Sie sind
kein Unkraut, sie sind die Gärtner selbst. Studenten und Initiatoren
lernen von ihnen. Sie lernen die Torah von ihnen und ihre Worte werden
von den Massen aufgesogen. Ihnen wird eifrig gefolgt.
Ihnen muss offen gesagt werden, was jeder
hinter verschlossenen Türen flüstert. Ihr habt Euren Namen unter diesen
Brief gesetzt, Ihr und alle eure Unterstützer. Ihr die Führer der
religiösen , fundamentalistischen Bewegung. Die nationalistische – ja
die nationalistische – religiöse, jüdische, fundamentalistische
Bewegung.
Es ist verboten zu behaupten „ Falls sie
dasselbe unsern jüdischen Brüdern irgendwo tun würden…“ dies ist kein
jüdisches Thema/Problem, dies ist eine universale menschliche Mission.
Das ist die Bedeutung des größten Torahprinzips für alle_ „Dies ist das
Buch der menschlichen Geschichte.“ Es ist für jeden verboten, in
dieser Weise über irgend jemand zu sprechen. Da darf es keine
ausweichende Formulierung in einem totalen Krieg gegen Rassismus, Hass,
Fremdenfeindlichkeit geben. Das schadet uns enorm und wir müssen sie
überall ohne Einschränkung bekämpfen.
Wir hörten den Ministerpräsidenten
sprechen. Herr Ministerpräsident, Rassismus ist Terror. Es ist die
Ideologie des von Angst inspirierten Hasses und angefachter
Leidenschaften. Und wie ihr uns erklärt habt, Terror wird nicht mit
Worten, sondern mit Taten bekämpft. Hört auf zu reden und beginnt, etwas
zu tun. Redet nicht: Entlasst, verurteilt, isoliert sie und
ihresgleichen, ihre Studenten und alle, die ihrer Ideologie anhängen,
hier und in der ganzen Nation. Sie sind nicht nur eine handvoll, sie
sind viele. Und es sind keine privaten Individuen, sie sind öffentliche
Angestellten, die symbolisch uns alle vertreten.
So lange wie sie an der Macht bleiben und
nicht entlassen werden, ist ihr Rabbinat nicht unser Rabbinat, weil ihre
Menschlichkeit nicht unsere Menschlichkeit ist, ihr Judentum ist nicht
unser Judentum. Und so lange, wie sie unter uns sind, ist unser Lager
unrein; rassistisch, nicht moralisch.
Wir werden für euch und Euresgleichen und
für uns beten: „Die Sünder sollen von der Erde genommen werden, und die
Gottlosen nicht mehr sein.“ (Ps. 104,35) und nur dann „Lobt den Herrn,
meine Seele! Halleluja!“ (dt. Ellen
Rohlfs)
|