Aktion Pfarrer Dr. Stoodt
- Abgesehen vom politischen Hintergrund,
demonstrieren diese Jagaktionen ein Denken und
Verhalten, welches unserer demokratischen
Gesellschaft, nach der geistigen Überwindung des
Hitlerreiches nicht mehr entsprechen sollte. Es
lässt sich nicht gleichsetzen, aber, Erinnerungen an
Jagd- Verfolgungsaktionen in der DDR, an
Verleumdungskampagnen mit denen das Nazireich
arbeitete drängen sich auf. Auch Bezüge zu
"modernere" Formen des Menschenjagen,
Stalking,
Mobbing sind zu erkennbar. Hierin
begründet sich auch, über alle politischen Grenzen
und Gegensätze hinweg die erkennbare Kritik an dem
Wirken dieses Netzwerkes Honestly Concerned +
"Freunde"
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Nachfolgend, als eine weitere
Dokumentation der üblichen Vorgehensweise von HC und seinen
Freunden folgt ein Briefwechsel, der bei Honestly Concerned
veröffentlicht wurde. Wie üblich erscheint, der "Ankläger" ohne
e Mail Nennung das "Opfer" wird mit voller Namensnennung und
allen nötigen Angaben genannt. |
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Die Photoausstellung
„Palästina – Alltag unter Besatzung“ -
Die beinahe alltägliche
Berichterstattung über Palästina/Israel ist sehr stark durch
Bilder geprägt. Fernsehbilder zeigen Palästinenser überwiegend
als Steine werfende Jugendliche, fanatisierte Menschenmengen
oder martialisch posierende Selbstmordattentäter. Diese
stereotype Darstellung bestimmt das Verständnis des
israelisch-palästinensischen Konflikts in Europa allgemein und
besonders auch in Deutschland.
Die Photoausstellung „Palästina –
Alltag unter Besatzung“ will diesen Kanon der festgeschriebenen
Bilder aufbrechen und den Blick auf die prekäre Lage und den
Alltag der palästinensischen Bevölkerung in den besetzten
Gebieten lenken, der seit 36 Jahren von der israelischen
Besatzung bestimmt wird. Aber vor allem die strukturelle Gewalt
der Besatzung – alltägliche Demütigung und Entrechtung – taugt
nicht für spektakuläre Bilder, sondern geschieht, ohne von der
Weltöffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Die Photoausstellung
setzt bewusst auf andere, den Sehgewohnheiten nicht
entsprechende Bilder und soll bei den Besuchern und
Besucherinnen einen reflektierteren Umgang mit der täglichen
Berichterstattung über Palästina/Israel bewirken.
Die Ausstellung zeigte zehn
Themenbereiche, die mit Photographien, Karten und vertiefenden
Begleittexten präsentiert werden, allerdings nicht beanspruchen,
den Konflikt in all seiner Komplexität darzustellen.
Der Fokus auf das Leben der
palästinensischen Bevölkerung unter der israelischen Besatzung
soll auch keiner einseitigen Darstellung Vorschub leisten,
sondern daran erinnern, dass die in den Medien dominierenden
Bilder und Berichte über den eskalierten Konflikt das eigentlich
Menschliche überlagern: Zu leicht vergessen wir, dass die
Menschen in Palästina/Israel mit diesem Konflikt leben (müssen).
Die Begleittexte zur Ausstellung konnten nur sehr knapp
ausfallen, deswegen liefert eine Begleitbroschüre weiterführende
Informationen und Analysen.
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Es wurde von HC eine neue Aktion gestartet. Diesmal
steht im Kreuzfeuer ein Pfarrer, der es "gewagt hat" in
seiner Kirche eine Ausstellung zu zeigen, die in keiner
Weise antiisraelisch, antisemitisch ist, die einfach die
oft vergessene Seite des Nahostkonflikts und das Leben
und Leiden der Palästinenser zeigt. Der Nahostkonflikt
hat wenigstens zwei Seiten und es ist legitim sie zu
zeigen.
Typisch ist
es, dass man es nicht dabei belässt seine konträre
Meinung zur Ausstellung kundzutun, das Umfeld des zu
kritisierenden wird mit einbezogen. Typisch ist es auch
von S. Stawski, das, wenn sich jemand wehrt, man sich
einer Diskussion entzieht und dann noch dem Kritisierten
vorwirft, er
hätte eine Aktion gegen Honestly Concerned gestartet.
Mit der ersten Veröffentlichung ist auch im inneren
Verständnis der Gruppe die Jagt eröffnet. Wie auf der
Seite
"Techniken"
belegt, ist es auch wiederholt so, das das man dabei
scheinheilig die Verantwortung für diese e Mail
Kampangne nicht übernimmt.
Beispielhaft ist, das natürlich der Chefredakteur, als
besorgter Mitbürger, außerhalb seiner Verantwortung,
auch der seines Gewissens Leserbriefe veröffentlicht hat
in denen Verdächtigungen ausgesprochen wurden, die sonst
nirgendwo erhoben wurden, die unüberprüft,
unverantwortlich dann in der Liste erscheinen.
Wenn man nichts findet strikt man sich auch gerne, wie
hier geschehen seinen Antisemiten selber.
In einer reguläre Zeitung, einem Internetmagazin,
erscheinen Leserbriefe als Reaktion auf Artikel
die veröffentlicht wurden, als Reaktion auf geschehenes
z.B. in einer Mailingliste.
Letztlich veröffentlicht der
"Chefredakteur" unbelegt, nicht recherchierte
Verdächtigungen und Diffamierungen, die ohne
Zusammenhang zu irgendeinem Gerichtsurteil, einer Aktion
zu einem belegbaren Vorgang stehen. Dies wird aber immer
durchschaubarer:
"Es ist Ihre Angelegenheit,
sicherzustellen, daß nicht Mails, die ich an einen klar
definierten Kreis von Adressaten sende, nicht auf Ihrer
Internet-Mailingliste auftauchen, was dann dazu führt,
daß ich anschließend von mir völlig Unbekannten und zum
Teil völlig Uninformierten quasi "aus dem off"
öffentlich angegriffen werde. Es wäre gut, wenn Sie dies
umgehend auf welche technische oder redaktionelle Weise
auch immer absichern könnten, denn sonst erwecken Sie
den Eindruck, daß genau dieser Effekt, den man sehr
wohl als gezielte Kampagnenpolitik bezeichnen könnte,
von Ihnen verfolgt wird...." (Zitat von Dr. Stoodt)
Die Aktion gegen
Pfarrer Dr. Hans Christoph Stoodt zeigt wieder sehr genau
einige der Arbeitstechniken die bei HC und seinen
Anhängern ("Leserbriefschreiber") die zu
kritisieren sind.
Die hier nachfolgenden Mailinglisten sind stark
gekürzt worden, beschränkt sich (entsprechend der
Rechtslage) auf das zitieren von Textausschnitten.
Die Auslassungen sind an den Punkten ...... zu erkennen.
Die Mailingliste ist
nur
teilweise online zu lesen. Es ist meistens
auch unüblich, das die Jagdaufrufe online zu lesen sind,
sie tauchen nur nur in der versandten Mailingliste auf.
E. Arendt
Wie sagte schon am 13. Juni in einer
Mailingliste von Honestly Concerned Silvia
G./Bershorn v. Sch.
".....Was wir daraus lernen
müssen, ist vor allem eines:
So lange es e i n
e Protestmail ist, kann man es krachen
lassen.
In dem Augenblick, wo mehrere mails losgehen, muß
das Vorgehen koordiniert werden, sonst geht der
Schuß nach hinten los und alle
Verschwörungstheoretiker wittern eine konzertierte
Aktion........."
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Sehr geehrte
Frau R. F. B.,
Lassen Sie
mich die folgenden Punkte klarstellen:
(1) ich führe keine Kampagne gegen
irgendwen, sondern gegen mich wird derzeit eine Kampagne
geführt, in deren Mittelpunkt die von mir als
schwerwiegende Beleidigung empfundene Behauptung steht,
ich sei ein "intellektuell verbrämter Antisemit", schüre
"antijüdische Gefühle" und jemand, der als Antisemti
klug handeln wolle, müsse sich genauso wie ich
verhalten. Dies alles wird von "Honestly Concerned" über
mich verbreitet in von mir nicht autorisierten
Veröffentlichungen von Mails und Mailwechseln mit mir,
Mailwechsel, auf die ich ich mich einzig und allein der
Fairness, der Offenheit für Kritik und der Transparenz
meines Vorgehens wegen eingelassen habe.
Hierzu gehört
auch die Tatsache, daß der mit Frau Seiter in aller
Friedlichkeit beendet Mailwechesel zu ihrer Kritik an
der Ausstellung nun von Ihnen dazu bemutzt wird, mich
erneut anzugreifen, nachdem Sie selber mir gestern noch,
allerdings natürlich nur an mich und nicht an den ganzen
Kreis Ihrere heutigen Adressatinnen bescheinigt haben:
"Seien Sie versichert,
dass ich nie auch nur leise Zweifel daran hatte, dass
Sie engagiert gegen Antisemitismus eintreten und die
Vorstellung, jemand koenne ueber Jahre hinweg in solcher
Weise aktiv sein, nur um eigenen, bewussten
Antisemitismus zu tarnen, absurd finde."
Ein für alle Mal: ich
habe durch Wort und Tat unter Beweis gestellt, daß ich
jegliche Form von Rassismus und Antisemitismus
verabscheue. Selbst wenn, wie bei Ihnen und mir
offfenbar der Fall, wir uns in der Frage des
Nahostkonflikts nicht einigen können, gehe ich davon
aus, daß wir uns in der Frage der Bekämpfung des
Antisemitismus einig sind.
(2) Zur Frage
der
Bilddatei über den Tod von Mohammed Saleh.
Ich hatte diese Herrn Dr. Meßerschmidt und denjenigen,
an die dieser sich in seiner Beschwerde über die
Palästina-Ausstellung gewandt hatte, gesandt, und zwar
am 4. Juni. Anlaß war die Debatte mit Herrn Dr.
Meßerschmidt über die israelische Poltik der sogenannten
"gezielten Tötungen". In dieser, von mir selbstredend
nicht zur weiteren Veröffentlichung vorgsehenen Mail
hatte ich hatte ich selber bereits die auf die gegebene
Notwendigkeit des vorsichtigen Umgangs mit den darin
enthaltenen Bildern hingewiesen. Meine Formulierung
lautete: "Bei aller gebotenen Distanz zu Teilen der
aus palästinensischen Quellen stammenden
Bildunterschriften und im Bewußtsein, dass Bildmaterial
dieser Art natürlich immer mit Vorsicht heranzuziehen
ist, möchte ich Ihnen die Datei dennoch zur eigenen
Prüfung weitergeben."
Sie behaupten nun, mir nachgeweisen zu haben,
bei der Datei handele es sich um eine "plumpe Fälschung"
Dem widerspreche ich, ebenso wie auch Ihrer
Behauptung, ich hätte die Bilder nicht sorgfältig
geprüft: genau deshalb hatte ich sie ja - unter
Vorbehalt! - versandt.
Richtig ist,
daß mein palästinensischer Gewährsmann, ein Mitglied des
Vorstands der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft,
den ich vor dem Versand der Bilder nach dem Vorfall
fragte, mir eine bedauerlicherweise falsche Datierung
genannt hat. Der Vorfall selber aber scheint
durchaus authentisch zu sein. Es handelt sich
um den Tod von Mohammad Saleh im März 2002, fotografiert
in Ost-Jerusalem und weiterberbreitet von Agence France
Press, also nicht irgendwelchen palästinensischen
Agitatoren. Der Vorgang selber sowie die anschließende
öffentliche Diskussion darüber einchließlich der
Ungereimtheiten, die sich aus Widersprüchen zwischen dem
israelischen Polizeibericht und Augenzeugenberichten
ergibt, ist auch von der BBC berichtet worden und soll
seinerzeit großes Aufsehen erregt haben (vgl. (http://www.snopes.com/inboxer/outrage/saleh.htm).
3: Ich erspare
Ihnen und allen LeserInnen dieser Mail eine ausführliche
Erwiderung auf die Frage des Terrors
auf beiden Seiten. Frau Seiter hatte mir geschrieben:
"Israel hat nur, und nur aufgrund des anhaltenden
palestinensischen/islamistischen
Terrors die Gebiete besetzt". Dem habe ich, ich
glaube doch wohl zu Recht, widersprochen. Wenn Sie
im Übrigen auf den "arabischen Terror" vor 1948
hinweisen: was ist umgekehrt mit Stern, Etzel, Sharons
Rolle in der "Einheit 101", King David Hotel, Deir
Yassin usw. usf?
4. Daß Sie
Ran HaCohen mir gegenüber wörtlich als
"Alibi-Juden" bezeichnen, teilen Sie ihm doch bitte,
ebenso wie Ihre Kritk an seinen Positionen, selber mit.
Ich hatte ihn lediglich in der an Frau Seiter
adressierten Mail als Beipsiel dafür zitiert, daß die
Kritik israelischer Vertreter der Friedensbewegung an
der Besatzungspolitik semantisch und sachlich viel
weiter geht, als jeder Text der von Frau Seiter
kritisierten Ausstellung.
5. Schwer
erträglich finde ich das unglaubliche Vorgehen von
Honestly Concerned. Was der mir bis dahin nicht bekannte
Herr Arendt hierzu auf den Seiten seiner Homepage
zusammengetragen hat, finde ich sehr beachtlich ((http://erhard-arendt.de/deutsch/palestina/texte/honestly_concerned_frankfurt_katharinenkirche.htm).
Haben Sie und Ihre Freunde bei Honestly Concerned nicht
hin und wieder die Befürchtung, daß Sie selbst
entschiedene Bündnispartner gegen den Antisemitismus
schwächen, indem Sie Ihnen, wie zumindest in meinem
Fall, den nun wirklich absurden Vorwurf des
Antisemtismus machen, weil wir uns in der Frage einer
gemeinsamen Bewertung der israelischen Regierungspolitik
nicht einigen können? Wie ist denn da Ihre
Priorisierung einer nichtrelativierbaren
historisch-politischen Frage gegenüber der immer gegeben
Uneinigkeit in der Bewertung von Tagesaktualitäten?
Während wir uns hier in dieser Frage streiten,
marschieren mit höchstrichterlicher Billigung in Bochum
Neonazis auf, die offen gegen den Bau einer Synagoge
demonstrieren (http://www.gegenoffensive2004.de/).
Mit Ihnen, Frau R. F. B., von mir aus auch immer
noch mit mit Herrn Dr. Meßerschmidt und, da bin ich mir
sicher, auch mit den palästinensischen Freunden, möchte
ich auch künftig gegen solche Zumutungen gemeinsam
vorgehen können, auch wenn wir in sonst allen möglichen
Fragen unterschiedliche, ja unüberbrückbare Positionen
haben. Das ist mein Verständnis antifaschistischer und
antirassistischer Einheit, die für mich einen hohen
Stellenwert hat. Honestly Concerned spaltet genau diese
Einheit, weil dort die Prioritäten anscheinend umgekehrt
gesehen werden. Wem nutzt das wohl?
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R. F.-B.
-
Dr. Stoodt
Sehr
geehrter Herr Dr. Stoodt,
Sie
schreiben an Frau Seiter: "Und
jetzt bin ich schon sehr gespannt, wann nun auch dieser
Mailwechsel auf der Homepage von "Honestly Concerned"
auftaucht! Oder wäre Ihnen das jetzt irgendwie
unangenehm?"
Ja. Ihre Korrespondenz
ist wieder in der Mailingliste von HC veroeffentlicht
und mir daher zugaenglich gemacht worden. Ich glaube
nicht, dass Frau Seiter das als ungenehm empfinden muss,
eher haette ich gedacht, dass Sie vielleicht etwas
vorsichtiger in Ihren Formulierungen werden, nachdem ich
Ihnen bereits nachgewiesen habe,
1)
dass die von Ihnen wohl als "Beweis" gemeinte
Bilddatei mit hoher Wahrscheinlichkeit eine
plumpe Faelschung und skrupellose pal. Propaganda ist.
2)
dass Ihre Behauptung, Sie haetten diese Bilddatei
ueberprueft und seien von ihrer Authentizitaet
ueberzeugt worden, nicht der Wahrheit entspricht.
Sie hatten
die Bilder nicht einmal gruendlich betrachtet.
3)
dass Ihre Vorstellung, was unter "Gezielter
Toetung" zu verstehen sei, von den
sogar in sog.
Friedensbewegung
bekannten Fakten unbeeinflusst ist.
Aufgrund
dieser Punkten kann man sich bereits ueber die
auffallende Gutglaeubigkeit
wundern, die Sie dem pal. Narrativ begegnen.
...........
Ihr Bezug
auf Ran HaCohen und Uri Avnery weist darauf hin, dass
Sie nicht generell schlecht informiert sind, sich aber
sehr einseitig informieren.
Unter diesen
Umstaenden bezweifle ich allmaehlich, dass Sie ernsthaft
an meiner sachlichen Auseinandersetzung mit den von
Ihnen eingebrachten Bildern und Daten interessiert sind,
aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen weiter,
der dieses Mail in Kopie erhaelt.
Herr Dr.
Stoodt, ich mache Sie darauf aufmerksam, dass das
Vorschieben von juedischen
Gewaehrsleuten (sg. Alibijuden) antisemitische Tradition
hat.
Mit
freundlichen Gruessen
R. F. B.
-----Original
Message-----
From: Hans Christoph Stoodt
[mailto:hcstoodt-at-web.de]
Sent: Tuesday, June 29, 2004 9:53 AM
To: RUTH-at-dsmag.co.il; 'Dietrich Neuhaus';
'Propstei. Rhein-Main'; egebhard-at-ervffm.de;
klinzing.ffm-at-t-online.de; 'Gita Leber';
claudia.neffgen-at-freenet.de; 'Marie-Luise Leberke';
'Klaus Willkomm-Wiemer';
Katinka.Poensgen-at-igmetall.de;
klinzing.ffm-at-t-online.de
Cc: MK-at-aol.com;
Honestly-Concerned-Mailingliste-owner-at-yahoogroups.com
Subject: Pal?stina-Ausstellung in St. Katharinen /
Antwort an R. F. B.
Sehr geehrte
Frau R. F. B.,
Sie haben,
wie auch alle anderen EmpfängerInnen unseres
Mailwechsels, meine soeben an Herrn Stawski gesandte
Antwort vermutlich schon in Händen.
Herr Stawski hat die Debatte für beendet erklärt. Ich
denke, daran sollten wir uns halten, bevor der Eindruck
entsteht, hier gifteten sich sektenhaft-religiöse
Fanatiker in einer Frequenz und mit einer Dichte und
mittlerweile labyrinthartigen Undurchschaubarkeit an
(wer hat wem was über wen geschrieben ...), die von
normal berufstätigen Menschen nicht lange durchgehalten
werden kann. Von mir jedenfalls ab jetzt nicht mehr. Ich
zB. habe heute nachmittag eine Beerdigung zu halten, die
meine volle Konzentration erfordert.
Ich danke Ihnen für die Offenheit, mit der Sie am Schluß
Ihrer Mail Ihre persönlichen Prioritäten klarstellen.
Ich respektiere das, auch wenn ich Ihre Positionen
keinesfalls teile. Es ist aus meiner Sicht traurig und
schädlich, wenn Menschen wie Sie sich den (in meinen
Augen) gefährlichen Luxus erlauben, die
Auseinandersetzung mit dem hiesigen Faschismus für ein
"deutsches Problem" zu erklären, was ja wirklich leider
so klingt, als seien die in der Bundesrepublik lebenden
Jüdinnen und Juden Ihrer Meinung nach nicht Teil der
deutschen Gesellschaft. Ich stelle fest: sie sind es,
und demzufolge teilen sie alle Probleme der deutschen
Gesellschaft, leider auch das des spätestenes seit 1989
in massiverer Form auftretenden neuerlichen Faschismus
und Antisemitismus. Die jüngsten Vorgänge in der
Auseinandersetzung um den Synagogenbau in Bochum sind
ein Beleg dafür. Welche Auffassungsunterschiede zu
Geschichte und Gegenwart des Nahostkonflikts auch immer
zwischen den von solchen Auseinandersetzungen
betroffenen jüdischen Menschen und mir bestehen mögen,
sie werden mich immer auf ihrer Seite finden, wenn es um
Faschismus und Antisemitismus geht. Ich wünschte nur,
das wäre umgekehrt genauso.
Ich wünsche
Ihnen alles Gute,
Hans
Christoph Stoodt
OBEN
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