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"Wo Hass keine Grenzen kennt" Jagdaktion gegen Felicia Langer
Eine Dokumentation
Aktueller Anlass - Die Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
an
Felicia-Amalia Langer am 16.7.2009
Belege 1
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Sonderausgabe 1 von Honestly
Concerned - 17.7.2009 -
(Quelle)
S
O N D E R A U S
G A B
E
Die Welt
in der wir leben...
EIN SCHLECHTER
SCHERZ:
FELICIA LANGER - "Bundesverdienstjüdin"
1. Grades
-
TEIL 1 – Felicia Langer - "Bundesverdienstjüdin"
1. Grades...
Staatssekretär Hubert
Wicker hat Felicia-Amalia
Langer aus Tübingen
das ihr von Bundespräsident
Prof. Dr. Horst Köhler
verliehene Verdienstkreuz
1. Klasse des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland
überreicht. „Das humanitäre
Lebenswerk von Felicia-Amalia
Langer ist beeindruckend.
Sie hat sich in herausragender
Weise für Frieden und
Gerechtigkeit sowie
für die Wahrung der
Menschenrechte eingesetzt.
Ihr jahrzehntelanges
Wirken für Benachteiligte
und Unterdrückte verdient
großen Respekt und höchste
Anerkennung.“ Dies sagte
Staatssekretär Wicker
bei der Ordensübergabe
im Rahmen eines Empfangs
am Donnerstag (16. Juli
2009) in der Villa Reitzenstein
in Stuttgart.
Damit erst gar keine
Missverständnisse aufkommen:
Die gute Frau hat sich
ihre Auszeichnung redlichst
verdient. Denn sie sagt
das, was man hierzulande
gar nicht oft genug
hören kann, weshalb
sie ja auch zu einer
der Lieblingskronzeugen
der „Israelkritiker“
geworden ist. Nachfolgend
seien nun Auszüge aus
einer Diskussionsveranstaltung
mit Felicia Langer vom
29. April dieses Jahres
im österreichischen
Linz dokumentiert, zusammengestellt
von Peter Weidner
und veröffentlicht in
der Internetzeitung
Die Jüdische.
So hört es sich an,
wenn jemand „in herausragender
Weise für Frieden und
Gerechtigkeit sowie
für die Wahrung der
Menschenrechte“ eintritt;
so redet eine, die wegen
ihres „jahrzehntelangen
Wirkens für Benachteiligte
und Unterdrückte großen
Respekt und höchste
Anerkennung“ in Form
des Bundesverdienstkaugummis
zugesprochen bekommt:
Die Fortsetzung des
„Verdienstjuden“ mit
anderen Mitteln.
Felicia
Langer: „Die neue
[israelische] Regierung
ist die schlimmste,
die wir je hatten, mit
Lieberman als Außenminister.
Er hat ein zwölfjähriges
Kind malträtiert und
wurde verurteilt. Israel
betreibt eine rassistische
Politik. ... Bei den
Massakern in Gaza sagte
Lieberman, wie die Amerikaner
die Japaner besiegt
haben. ... Er ist für
einen Transfer von 20
Prozent der Bevölkerung.
Der Polizeiminister
ist auch von Liebermanns
Partei. Netanjahu ist
ähnlich wie Lieberman.
... Was Ahmadinedjad
sagte in Genf, war die
Wahrheit. Ich habe,
als ich nach Israel
kam, das war 1951, das
Ausmaß der Vertreibung,
es waren 800 (ein
Krankenhausseelsorger
ganz laut aus dem Publikum:
„800.000!“), ja,
es waren mehr als 800.000.
Ich habe die Folterungen
miterlebt, ich habe
die Wunden gesehen,
das waren Friedenskinder.
Damals konnte ich noch
nicht sehen, dass es
ein Verstoß gegen die
Haager und Genfer Konvention
sei. Die Amerikaner
haben 42mal ihr Vetorecht
genützt.“
Dann zeigt sie Landkarten
und Fotos. Erste Karte:
„Das sind Straßen nur
für Juden. Wie die Apartheid
in Südafrika.“ Zweite
Karte: „Die Sperren.
Man erniedrigt die Palästinenser.
20 Mütter und 36 Babys
starben 2007, weil sie
das Militär nicht in
die Krankenhäuser ließ.“
Erstes Foto: „Ein Palästinenser
wurde von Soldaten gezwungen
Geige zu spielen. Das
erinnert uns an was.“
Zweites Foto: „Die Mauer
frisst das Land der
Palästinenser. Ich habe
noch nicht über die
Exekutionen in den besetzten
Gebieten gesprochen.
Es gibt ein Urteil von
2004 von Den Haag mit
dem Gutachten, dass
die Mauer ungesetzlich
ist.“ Drittes Foto:
„Zwei Franziskaner-Schwestern
bei der Mauer. Vom Warschauer
Ghetto zur Mauer. Das
ist noch nicht mein
Vergleich.“ Dritte Karte:
„Ein Ort mit 45.000
Einwohnern ist zugemauert.
Die Palästinenser sind
gewaltfrei.“ Viertes
Foto: „Das ist Bethlehem.
Es ist ein Käfig. Wo
ist die christliche
Welt, dass so was passieren
kann? Die Palästinenser
wurden entmenschlicht.
Das habe ich schon 1951
und 1967 gesehen.“ Fünftes
Foto: „Gaza. Graffiti
in Gaza nach dem Massaker.
Davidstern mit ,Die
You All.’“ Letztes Foto:
„Davidstern mit ‚Make
War, not Peace’.“
Langer: „80 Prozent
der Palästinenser in
Gaza leben unter der
Armutsgrenze. Israel
hat aus Gaza ein Gefängnis
gemacht und den Schlüssel
ins Meer geworfen. Die
,Grüne Lunge' von Gaza
wurde zerstört. Die
Wahlen, die Hamas gewann,
waren die demokratischsten
Wahlen, die im Nahen
Osten je stattfanden.
Ich bin gegen die Raketen.
Die Besatzung ist aber
der Inbegriff der Gewalt
und die ruft eben eine
Gegengewalt hervor.
Die UNO-Resolution 242
vom November 1947 haben
die Israelis nie befolgt.
Das israelische Establishment
hat den großen Friedenspolitiker
Kreisky gehasst. 22
Prozent des historischen
Palästina reichen fürs
palästinensische Volk,
das sagte Ahmadinedjad.“
[...]
Peter Weidner:
„Ich frage Sie, Frau
Langer: Sie behaupten,
sie wären politischer
Flüchtling in Deutschland.
Wie erklären Sie, dass
es doch einige hundert
radikale Antizionisten
in Israel gibt und viele
davon als Lehrer an
israelischen Hochschulen
sind? Sie behaupten,
besonders von den Behörden
verfolgt zu sein. Doch
andere Anwältinnen und
Anwälte aus dem radikal
linken Spektrum verteidigen
weiterhin Palästinenser,
zum Beispiel Leah Tsemel.
[...] Ist es wahr, dass
ihr Ehemann bis zur
Wende Geschäfte mit
den Ländern des ,realen
Sozialismus’ machte
und dass, nachdem diese
Länder implodierten,
er und Sie ihren Wohnsitz
nach Deutschland verlegt
haben? [...] Ist es
wahr, dass Sie ihre
Bücher vorzugsweise
in den Ländern des ,realen
Sozialismus’ publizierten,
welche die Menschenrechte
systematisch verletzten?
Haben Sie jemals ein
kritisches Wort über
diese argen Menschenrechte
verletzenden Länder
als Mitglied des ZK
der KPI gesagt?“
Langer: „Sie
säen Hass, nur Hass,
so wird es nie Frieden
geben. Es waren Hunderttausende
gegen das Gemetzel auf
der Straße. Ich konnte
nur mit Leibwache auf
die Straße, weil ich
so bekannt war. Ich
habe aus Protest das
Büro geschlossen. Ich
war Mitglied der Kommunistischen
Partei, weil sie Palästinenser
und Israelis zusammen
führte. Ich mache eine
gesegnete Arbeit für
Israel.“
Diskutant: „Warum
schweigen die Regierungen
in diesem Konflikt?“
Langer: „Jede
Kritik ist Antisemitismus.
Missbrauch von Holocaust.
Die Toten des Holocaust
verbieten Kritik. Die
Erpressung ist so peinlich
und schlimm. Die Straße
muss was machen.“
Diskutant: „Die
Hamas hat zwar die Wahlen
gewonnen, aber was sagen
Sie zur Charta der Hamas?
Es war eine Charta der
PLO zur Auslöschung
Israels.“
Langer: „Ich
empfehle das Buch von
Helga Baumgarten. Sie
schreibt: ‚Die Charta
der Hamas ist kein Koran.’
Für wen sollen sie die
Charta ändern? Für Massaker,
für die Auslöschung
des palästinensischen
Volkes? Wenn die Hamas
von der Zweistaatenlösung
spricht, ist das ja
eine De-facto-Anerkennung.“
[...]
Diskutant: „Ist
Hamas eine Schwesterpartei
von Ahmadinedjads Partei?“
Langer: „Nein.“
Wegen solcher und ähnlicher
Auftritte ist Langer
im Dezember 2006 bereits
mit dem „Menschenrechtspreis“
der
Gesellschaft zum Schutz
von Bürgerrecht und
Menschenwürde
(GBM)
dekoriert worden.
Die GBM ist ein
DDR-Nostalgieverein,
der 1991 von ehemaligen
Stasi-Mitarbeitern gegründet
wurde und in dem alte
SED-Kader den Ton angeben.
Mit dem Bundesverdienstkreuz
wird die Geehrte nun
sozusagen zur gesamtdeutschen
Verdienstjüdin. In Israel
hingegen kennt kaum
jemand diese Frau, wie
der Historiker
Yaacov Lozowick,
den Peter Weidner während
der
Diskussion in Linz zitierte,
einmal in einem Interview
der Monatszeitschrift
konkret deutlich
machte:
Zunächst: Ich bin stolz,
dass wir sie haben.
Es ist ein Zeichen der
Robustheit unserer Demokratie,
dass selbst nach 85
Jahren Krieg die israelische
Gesellschaft stark genug
ist, ihren Extremisten
zu erlauben, Partei
für den Feind zu ergreifen.
Es gibt nicht viele
demokratische Gesellschaften,
die dies von sich behaupten
können. Und es gibt
kein arabisches Land,
in dem eine vergleichbar
abweichende Meinung
auch nur für eine Woche
geduldet werden würde.
Gleichwohl muss man
sehen, dass – mit Ausnahme
von Uri Avnery, der
Teil unserer politischen
Landschaft seit den
fünfziger Jahren ist
– keiner der übrigen
in Europa so prominenten
„Friedensaktivisten“
in Israel auf der Straße
erkannt werden würde.
Die meisten Israelis
haben keine hohe Meinung
von Avigdor Lieberman,
dem Führer einer äußerst
rechten Partei, oder
von Yossi Beilin, dem
Führer einer linken
Partei, aber zumindest
sind sie beide Teil
der politischen Debatte;
sie kommen öffentlich
vor. Die Felicia Langers
der israelischen Gesellschaft
aber sind bei uns vollständig
unbekannt. Niemand hat
jemals von ihnen gehört.
Sie haben sich von ihrer
Gesellschaft auf eine
Art distanziert, die
sie jede politische
Relevanz einbüßen ließ.
Zur Kompensation dieser
fehlenden Relevanz wird
Felicia Langer im Nachfolgestaat
des Dritten Reiches
mit Orden und Ehrenzeichen
überhäuft. Denn das
nennt man dort „Vergangenheitsbewältigung“.
Foto: Tübingens Oberbürgermeister
Boris Palmer, Felicia
Langer mit ihrem Ehemann,
Staatssekretär Hubert
Wicker (von links) beim
Empfang in der Stuttgarter
Villa Reitzenstein
-
-
Pfui! Absolut
unglaublich...
Was soll man
dazu noch sagen...
Ausgerechnet
Felicia Langer...
Landesportal
Baden Württemberg
-
Verdienstkreuz
1. Klasse für
Felicia-Amalia
Langer aus Tübingen
- Staatssekretär
Hubert Wicker:
Jahrzehntelanges,
herausragendes
Engagement für
Frieden, Gerechtigkeit
und Wahrung
der Menschenrechte
- Beeindruckendes
humanitäres
Lebenswerk
Staatssekretär
Hubert Wicker
und Felicia-Amalia
Langer
16.07.2009
Staatssekretär
Hubert Wicker
hat Felicia-Amalia
Langer aus
Tübingen
das ihr
von Bundespräsident
Prof. Dr.
Horst Köhler
verliehene
Verdienstkreuz
1. Klasse
des Verdienstordens
der Bundesrepublik
Deutschland
überreicht.
„Das humanitäre
Lebenswerk
von Felicia-Amalia
Langer ist
beeindruckend.
Sie hat
sich in
herausragender
Weise für
Frieden
und Gerechtigkeit
sowie für
die Wahrung
der Menschenrechte
eingesetzt.
Ihr jahrzehntelanges
Wirken für
Benachteiligte
und Unterdrückte
verdient
großen Respekt
und höchste
Anerkennung.“
Dies sagte
Staatssekretär
Wicker bei
der Ordensübergabe
im Rahmen
eines Empfangs
am Donnerstag
(16. Juli
2009) in
der Villa
Reitzenstein
in Stuttgart.
Staatssekretär
Wicker würdigt
die Verdienste
von Felicia-Amalia
Langer
„Ihre Kindheit
und frühe
Jugend waren
geprägt
von Leid,
Krieg, Verfolgung
und Flucht“,
sagte Staatssekretär
Wicker.
Im Jahre
1930 als
Tochter
jüdischer
Eltern in
Tarnów in
Polen geboren,
sei Felicia-Amalia
Langer mit
ihrer Familie
vor den
Nationalsozialisten
in die UdSSR
geflüchtet.
Viele ihrer
Familienmitglieder
seien in
Konzentrationslagern
gestorben.
„Uns bleibt
heute nur
die tiefe
Verneigung
vor den
Betroffenen
und die
Verpflichtung,
alles dafür
zu tun,
dass Derartiges
nie wieder
geschieht“,
erklärte
der Staatssekretär.
Nach Ende
des Zweiten
Weltkriegs
habe Felicia-Amalia
Langer geheiratet
und sei
1950, zusammen
mit ihrem
Mann Mieciu
Langer,
nach Israel
emigriert.
Einige Jahre
nach der
Geburt ihres
Sohnes habe
sie an der
Hebräischen
Universität
von Jerusalem
mit dem
Studium
der Rechtswissenschaften
begonnen....
-
Arendt und Co.
machen Freudensprünge
ohnesgleichen...
PALÄSTINA
PORTAL -
Sonderausgabe "Das
Palästina Portal"-
17.9.2009
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10557 Berlin
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99
IVBB: (030) 18200-0
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KONTAKTDATEN STAATSSEKRETÄR
WICKER (Baden Württemberg):
Hubert Wicker
Staatssekretär und Chef
der Staatskanzlei
Staatsministerium Baden-Württemberg
Villa Reitzenstein
Richard-Wagner-Straße
15
70184 Stuttgart
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