Die falschen Freunde Israels

 

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Die falschen Freunde Israels

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Nakba Ausstellung - München - 2013
Nakba Ausstellung Köln - 2012
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Neudeck - Kurz - 2006
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Verleumdungsaktionen
JagdAktionen
DER ISRAELLOBBY

 

 2013 - Prof. Dr. Rolf Verleger
 

 

Vortrag ausgefallen: Erfolg für einen "Privatmann" oder sein Eigentor?

 - Prof. Dr. Rolf Verleger - Für den 15. Mai 2013 war ich zu einem Vortrag an der deutschsprachigen Andrássy-Universität in Budapest eingeladen. Der Titel: "Weltkrieg um Palästina: Von Lord Balfour bis John Kerry". Dabei ging es um die Entstehung der Balfour-Deklaration aus britischen Weltmachtinteressen und um die Diskussionslinien im Judentum zur damaligen Zeit. Dies geschah im Rahmen einer Kolloquiumsreihe der Fakultät für Internationale Beziehungen.

Am 10. Mai 2013 meldete sich ein Herr Ilan Mor telefonisch beim Rektor der Universität. Er sprach sich scharf gegen meine Person aus: Ich wolle die Vernichtung Israels, mit mir könne man nicht diskutieren etc. Daher möge der Rektor bitte diesen Vortrag absagen. Ansonsten könnte er, der Herr Ilan Mor, ernsthaft verstimmt sein. Aber er rufe hier nur als Privatmann an.

In seinem Berufsleben ist Herr Ilan Mor der Botschafter Israels in Ungarn. (In dieser Eigenschaft hatte ihn übrigens die Universität vor einigen Wochen zu einem Vortrag im Rahmen der Kolloquiumsreihe eingeladen.)

Die Andrássy-Univesität wird unter anderem mit Geldern aus Deutschland finanziert. Der Rektor liest deutsche Zeitungen und weiß, wie sie über Ungarn berichten. Er wollte nicht eine weitere Vorlage für den Vorwurf liefern, in Ungarn herrsche der Antisemitismus. Daher hielt er es für opportun, den Vortrag abzusagen.

 

Was ist der Effekt dieser Intervention des Privatmanns Herrn Ilan Mor?

A) Mein Vortragstext wurde an die interessierten Lehrenden und die studentischen Teilnehmer verschickt. Sie haben ihn jetzt und können sich ein eigenes Bild machen.

B) Der Rektor verbrachte die ausgefallene Vortragszeit mit mir, dem Dekan der Fakultät und einigen Kollegen beim Abendessen. Wir hatten angeregte Gespräche. Ich schenkte ihm mein Buch "Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht."

C) Alle Beteiligten haben einen nachhaltigen Eindruck davon erhalten, wie es manche israelischen Privatmänner mit der Meinungsfreiheit halten.

 

Ich möchte noch an zwei gleichartige Ereignisse erinnern:

1) Anfang Februar 2012 sollte am Brooklyn College (New York City) eine Diskussionsveranstaltung zu BDS (Boykott, Kapitalabzug und Sanktionen) gegen Israel stattfinden, mit Omar Barghouti und Judith Butler.

Es meldeten sich "Israelfreunde" und forderten, die Veranstaltung solle abgesagt werden oder zumindest "ausgewogen" sein. Die Collegepräsidentin hielt dem Druck stand und verteidigte das Recht auf freie Rede und Debatte. Unterstützt wurde sie durch den New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg. Er sagte den Kritikern "If you want to go to a university where the government decides what kind of subjects are fit for discussion, I suggest you apply to a school in North Korea."
http://www.nytimes.com/2013/02/07/nyregion/bloomberg-defends-brooklyn-colleges-right-to-bds-talk.html?_r=0

 

2) Zwei Tage vor meinem Vortrag erklärte es das Verwaltungsgericht Freiburg für rechtswidrig, dass die Universität Freiburg im Dezember 2012 ihre Räume einer Veranstaltung über die medizinische Versorgung der Einwohner Gasas nicht zur Verfügung gestellt hatte. Laut Urteil stelle eine Universität schon nach ihrem Selbstverständnis eine Stätte der geistigen Auseinandersetzung und somit auch ein Forum für kritische und parteiliche Stellungnahmen dar.
http://vgfreiburg.de/servlet/PB/menu/1284217/index.html?ROOT=1192792

 

Übrigens schrieb mir am 10. Mai – als der "Privatmann" den Rektor anrief - aus heiterem Himmel jemand:
"I can only pity you for your bullshit opinions and beliefs. ... Get lost, asshole"
und dann nochmal (da ich Wiederworte gab) am 11. Mai:
"you are nothing but a self-hating Jew who cannot understand that Jews are just like every other people who have a state. … Lick the every Germans' assholes, but it won't help you."
Als ich diese Person dann auf die Widersprüche Ihrer Argumentation hinwies, da konnte sie am 12. Mai plötzlich deutsch ("Deine Meinungen sind zum kotzen" etc.)

Die e-mail – Adresse dieses anonymus ist dapper98@hotmail.com. Für Hinweise auf seine Identität wäre ich dankbar. Er kommt vermutlich aus dem Umfeld des Vereins "honestly concerned e.V.", dessen Vorsitzender in einem Brief an den Rektor der Andrássy-Universität über mich herumpöbelte, am 10. Mai, im Gleichklang mit dem Anruf des Privatmanns Mor. Mit besten Grüßen Rolf Verleger

 

 
 

Prof. Dr. Rolf Verleger, Dipl.-Psych. - Text des nicht gehaltenen Vortrags: "Weltkrieg um Palästina - Von Lord Balfour bis John Kerry" - Spiegelsaal der deutschsprachigen Gyula-Andrássy Universität, Pollack-Mihály tér 3, Budapest, 15. Mai 2013, 18 Uhr (...)

Es gibt einen „Midrasch“, eine Erzählung, dass Gott seine Gebote unter den Völkern der Welt anbot. „Was steht denn drin?“ fragte Edom, die Nachkommenschaft Esaus. „Zum Beispiel ‚Morde nicht!‘“. „Nein, tut uns leid, können wir nicht befolgen, unserem Stammvater Esau wurde ja prophezeit, er müsse mit Hilfe seines Schwerts leben.“ Und so ging es bei anderen Völkern, jedem passte etwas nicht, mal „Du sollst nicht ehebrechen“, mal „Du sollst nicht stehlen“. Nur das Volk Israel sagte: „Wir werden hören und es befolgen“.

Das heißt, Israel wählte sich Gottes Gesetz und Moral, und dadurch wurde es zum „auserwählten Volk“ – eine Wahl auf Gegenseitigkeit. Das jüdische Volk war über Jahrtausende stolz darauf, Träger von Gottesfurcht und Moral zu sein: Auserwählt von Gott, weil es sich seinerseits Gottes universell gültige Moral auserwählt hatte.
Übrigens ist es kein Zufall, dass das christliche Fest Pfingsten um die gleiche Zeit ist wie Schawuot. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zum anderen ist heute abend der Tag, an dem die Palästinenser des 65. Jahrestags der "Naqba" gedenken, ihrer Vertreibung aus ihrer Heimat, ihrer Enteignung, eben der Geschehnisse der Jahre 1947-1948, die in der Gründung des Staates Israels endeten.

Wie lassen sich diese zwei Fest- und Gedenktage miteinander vereinbaren? Was ist das für ein Judentum, das solches Unrecht an anderen zulässt, rechtfertigt, schönredet und sogar feiert? Das ist eine Frage, die im Judentum – und darüber hinaus - für heftige Kontroversen sorgt.

Ich möchte hier, an der Andrássy-Universität mit ihrer europäischen Geschichte aber auch über einen anderen Aspekt reden, nämlich über die Verantwortung Europas für dieses Problem: Israel ist ein Kind Europas, Europa hat sein Problem mit seiner großen jüdischen Minderheit in eine andere Weltgegend exportiert: Der dortige Konflikt ist unsere europäische Verantwortung. >>>

Die Einladung zu diesem Vortrag >>>

 

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