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ief-aus-Israel]


 

 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus den besetzten Gebieten  

Brief aus Israel 3.7.06
 

Liebe FreundInnen,

Proteste gegen den unmenschlichen Angriff gegen Gaza nehmen in Israel zu, nachdem Gush Shalom bereits am Mittwoch ganz spontan zu einer Demo eingeladen hat, an der einige hundert Leute teilnahmen, obwohl kaum Zeit war, öffentlich dazu aufzurufen.

Gestern habe ich in einem Leserbrief gefragt, wenn Entführung und gute Behandlung eines Soldaten Terror ist, wie ist die Aktion der IOF zu bezeichnen, die Nacht für Nacht den Gazastreifen mit tieffliegenden Düsenjets überzieht, die die Schallmauer durchbrechen, sowie mit den berüchtigten Knallbomben, die auch bei Demonstrationen eingesetzt werden und die TeilnehmerInnen kurzfristig handlungsunfähig machen - und dazu noch Bombenangriffe und die Zerstörung der Infrastruktur?

Die Situation wurde bereits vor 2 oder 3 Tagen durch den Direktor der Flüchtlingshilfe des Middle East Council of Churches als zunehmend hoffnungslos beschrieben. Normales Leben kann nicht mehr weiter gehen, Lebensmittelvorräte und Benzinreserven gehen zuende, es bleibt den Menschen nur die Früchte der eigenen Obstgärten, sofern sie hinkommen können um sie zu ernten. Alle Kinder werden durch die Lärmangriffe traumatisiert.

Immerhin ist nun auch international deutlich geworden, dass Israel die Zerstörung der palästinensischen Automie anstrebt, nicht die Freilassung eines Soldaten. Es wird inständig gebeten, in allen Ländern Druck auf Medien und Politik auszuüben. Mahnwachen vor israelischen Einrichtungen - Botschaft und Konsulate - haben eine Wirkung, wenn es auch nur eine Person ist mit einem Plakat das ein Ende der Besatzung fordert.

Unter http://fromgaza.blogspot.com schrieb Mona El-Farra, wie es in Gaza selbst aussieht. Schlaf ist unmöglich. "Wir sind wirklich vom Tod umgeben und erwarten ständig den Tod." Ein Auto explodierte 150m von ihrem Haus entfernt, während ihre Kinder auf dem Weg nach Hause waren.

"Ich werde stark bleiben," fügt sie hinzu. "Ich bin schließlich eine Mutter. Ob sie gestern noch etwas ges

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Uri Avnery sagte auf Al Jazeera, Mubarak versuche, den israelischen Soldat gegen die von den Israelis gefangen gehaltenen Frauen und Jungendliche auszutauschen.

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In der Westbank geht das Leben irgendwie weiter: Lucretia, eine junge Ausländerin, beschreibt einen Kunsttag, den sie für Kinder aus Balata (Flüchtlingslager bei Nablus) organisiert hat. Mit großer Begeisterung malten Kinder Szenen aus dem Alltagsleben: "Ich habe die Armee gemalt und den Märyrer Khalil und Jungens, die Steine auf Jeeps warfen und die Sonne." Sagt Haroun. Amal erzählt, "Die Soldaten haben jemanden getötet, der vor seinem Haus sitzt. Und Helikopter schossen auf das Haus." Noor sagt, "Ich habe meinen Cousin gemalt, der von den Israelis getötet wurden. Die Männer tragen eine Palästinaflagge. Asil: "Ich habe engstehende Häuser gemalt. Da sind Soldaten, die einen Märtyrer getötet haben und Soldaten ließen den Krankenwagen nicht durch, um ihn abzuholen. Die Menschen im Haus weinen." Dalia: "Ich hab mein Haus, einen Baum, eine Palästinenserflagge, Israelis, Jeeps, zwei Leute, einen Märtyrer und die Sonne gemalt Sie schrieb dazu, "Die hübscheste Fahne ist die Palästinensische, wir hoffen die Situation wird bald gut, Inshallah. Mutter weine nicht, die Tage werden zurückkommen zum Balata Camp."

Lucretia schreibt zum Schluss: Der 15-jährige Ahmad ging mit uns zum Taxi. Er hatte eine Kette um den Hals mit etwa 6 winzigen Bildern dran. Er sagte, es seien seine Freunde. Ich wusste, sie seien alle tot." Alltag in der Westbank.

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Und die Bauern kämpfen weiter um ihr Land, und die Siedler greifen weiter in Hebron die Kinder und Freiwillige an. Und, und.

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Das Oberste Gericht hat währenddessen zwei Klagen abgewiesen gegen die Route der Mauer in Jerusalem. "Die Mauer wird Dutzende von palästinensischen Familien zwingen, Jerusalem zu verlassen und ihr Wohnrecht dort zu verlieren. Während die Siedlungen riesige Wohnblöcke bauen, erhalten Palästinenser überhaupt keine Baugenehmigungen mehr.

"Das ist alles ein Teil von Olmerts Plan, ein jüdisches Jerusalem zu kreieren, den er durch weises Vorgehen umsetzt," meint Hisham Jamjom, ein Koordinator der ISM und Bewohner Ostjerusalems. Wenn meine Kinder aufwachsen und heiraten wollen, werden sie in Jerusalem nicht bauen dürfen."

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Einen sonntäglichen Gruß

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