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ief-aus-Israel]


 

 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus den besetzten Gebieten  

 

Brief aus Israel 27.6.06
 

Liebe FreundInnen,

soviele Emails wie in den letzten 14 Tagen, in denen ich nicht zuhause war, hab ich noch nie auf einmal bekommen. Das allein sagt schon nichts Gutes aus. Ich werde die Liste von hinten aufnehmen und mit den letzten Nachrichten beginnen - bis zu den ersten komme ich sowieso nicht.

Gestern hat der Hohe Gerichtshof entschieden, dass die israelische Armee verpflichtet ist, palästinensische Bauern vor den Siedlern zu schützen.

Dorothy schreibt allerdings gleich dazu, man solle nicht allzu beeindruckt sein, gestern hätten Siedler Felder der Höhlenbewohner in Südhebron in Brand gesetzt und es der palästinensischen Feuerwehr verwehrt, den Brand zu löschen. Verlust: 10 Tonnen Heu.

Das Urteil rief den Staat dazu auf, die Sicherheit und das Eigentum palästinensischer Bauern zu schützen und ihnen Zugang zu ihrem Land nur aus echten Sicherheitsbedenken zu sperren, und zwar nur wenn es um die Sicherheit der Siedler ging, nicht der Sicherheit der PalästinenserInnen, die ohnehin zu schützen sei.

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In der Sache des entführten israelischen Soldaten versuchen mehrere Israelis zu vermitteln. Yitzchak Frankenthal, dessen Soldatensohn im Jahr 1994 entführt und getötet wurde hat angeboten, an die Stelle des Entführten zu treten.

Im Haarez erschien diese Erklärung von "Ometz Le'sarev- Courage to Refuse": Wir, Kampfsoldaten und Offiziere der IDF, haben jahrelang an verschiedenen Fronten gekämpft und Kameraden verloren, um unsere Heimat zu verteidigen. Die Sicherheit Israels und die Werte der IDF waren und sind unsere Leitprinzipien.

Wir rufen die regulären und Reservetruppen der IDF - Piloten, Matrosen und Artilleristen - auf, das Schießen auf Gaza zu verweigern. Der Beschuss durch die IDF hat bereits zum Tod dutzender unschuldiger Zivilisten geführt, darunter kleine Kinder. Es hat nichts erreicht außer die Intensivierung des Beschusses durch Qassamraketen auf Sderot und ein Schüren der Feuer des Hasses gegen Israel.

Die am dichtesten bevölkerte Gegend der Welt zu beschießen ist ein Kriegsverbrechen das gegen den Geist der IDF verstößt und der Sicherheit des Staates schadet.

Wir rufen die Soldaten der IDF auf, sich zu weigern, das moralische
Rückrat des Staates Israels zu brechen. Wahre Sicherheit würde nie durch das Töten von Kindern erreicht. Es ist das Recht und die Pflicht jedes Soldaten der IDF sich zu weigern, unschuldiges Blut zu vergießen.

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Täglich unterschreiben mehr Israelis ein Unterstützerbrief an die Gewerkschaft für öffentliche Angestellte in Ontario, CUPE, für ihren
Aufruf zu einem Boykott gegen Israel. Der Unterstützerbrief kann unterschrieben werden unter /:/

http://www.geocities.com/liveletlve2001/letter_to_CUPE.htm

<http://www.geocities.com/liveletlive2001/letter_to_CUPE.htm>

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Lisa Taraki, Professorin an der Birzeit Universität in Palästina veröffentlichte ein Artikel in dem angesehenen britischen Blatt The Times Higher Education Supplement, in dem sie die Zusammenarbeit zwischen dem israelischen Akademikertum und der Regierung zur Ermöglichung und Durchführung der Besatzung und der Unterdrückung der PalästinenserInnen, vor allem auch der palästinensischen Universitäten.

Bis auf wenige Ausnahmen hätten ihre israelischen Kolleginnen in den vielfältigsten Bereichen entweder kollaboriert oder geschwiegen. Sie argumentiert für einen akademischen Boykott weil diese Akademiker bisher eher für ihren Einsatz gelobt und belohnt wurden.Argumente, die sich auf akademische Freiheit berufen widerlegt sie mit dem Hinweis auf die starke Einschränkung der akademischen Freiheit der PalästinenserInnen.

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Israel lässt keine Möglichkeit der Einschränkung ungenutzt. Eine palästinensisch-amerikanische Mutter, die bisher unbehelligt regelmäßig ihre noch nicht erwachsene Tochter in Ramallah besucht hat, erhält nun keine Einreiseerlaubnis mehr. Man wolle keine palästinensisch-amerikanische Personen in Palästina. Schluss, aus. Das amerikanische Konsulat, das verpflichtet ist, US-BürgerInnen im Ausland zu schützen, kann (will) nichts daran ändern.

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Das muss für den Augenblick reichen, wenn es auch nur ein kleiner Anfang ist.

Gruß, Anka

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