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ief-aus-Israel]


 

 From: "Angelika Schneider" <anka.sch(at)gmx.net To: <Brief-aus-Israel(at)yahoogroups.de Subject: [Brief-aus-Israel] Aktuelles aus den besetzten Gebieten  

 

Brief aus Israel 27.2.2007
 

Liebe Leute,

in einem ausführlicheren Bericht zur jüngsten Demo in Bil'in war es  beeindruckend zu lesen, dass es den Soldaten nicht gelang, eine Gruppe von 20 DemonstrantInnen, die sich vor dem Tor hinsetzte, mit Wasserwerfern zu vertreiben. Einige DemonstrantInnen wurden verletzt
als Knallgranaten ihnen vor die Füße geworfen wurden und deren Explosion Verletzungen an Knöcheln und Waden verursachten. Die Ohren müssen sie wohl gut geschützt haben! Unter den Verletzten waren drei JournalistInnen.
In einer Erklärung zum zweiten Jahrestag der Demos schreibt einer der
Organisatoren, Abdullah Abu Rahme, "Die BewohnerInnen Bil'ins haben zwei Möglichkeiten: entweder in schändlichen Umständen zu leben, die sie und ihre Enkel zwingen, in schändlicher Armut zu leben oder, noch schlimmer, freiwillige Migration. Da die meisten beide Optionen ablehnen, gibt es nur noch die möglichkeit gemeinsamen Widerstands. Damit bringen sie ihre Verbindung und ihre Liebe zu ihrem Land zum Ausdruck. Und sie werden anstreben, dieses Land zu erreichen, koste es was es wolle, und daran arbeiten, diese Mauer abzureißen und aus ihrer Heimat zu entfernen. Der ganze Artikel unter:
http://www.palsolidarity.org/main/2007/02/22/bilin-battlefield

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In Tel Rumeida konnten 'KolonistInnen' mal wieder palästinensische Kinder daran hindern, ihren normalen Heimweg zu benutzen. Ein 10-jähriger konnte zunächst ungehindert mit Steinen auf sie werfen.
MenschenrechtlerInnen wurden von Soldaten daran gehindert, zu ihnen zu gelangen.

Es hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass ein 15-jähriger, dem kürzlich ins Bein geschossen wurde, von einer scharfen Kugel, keiner gummiummantelten wie zunächst angenommen, getroffen wurde.
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Vor wenigen Tagen sind 'KolonistInnen' in die Hebroner Altstadt eingedrungen, zusammen mit Soldaten. Sie brachen in eine Moschee und mehrer palästinensische Läden ein, beschädigten einige Türen, Autospiegel und Scheinwerfer und warfen mit Steinen auf PalästinenserInnen.

KolonistInnen haben wiederholt ein palästinensisches Haus besetzt. Eine Person rief einer/m MenschenrechtlerIn zu, "du bist Nazi, geh zurück nach Auschwitz!" Die Polizei hat schließlich die KolonistInnen, Menschenrechtler und den Inhaber des Hauses vertrieben und es zu einer "geschlossenen Militärzone" erklärt. Photos unter:
http://www.palsolidarity.org/main/2007/02/18/tr-colonist-occupation/

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Der Aktivist Jonathan Pollack von Anarchists against the Wall hat 3 Monate Gefängnis auf Bewährung erhalten. Er hatte um Haft lieber als Sozialdienst (die 10 anderen AktivistInnen verhängt wurde) als Strafe gebeten, weil er sowieso nicht vorhabe, von seinen Aktivitäten abzulassen. In seiner Verteidigungsrede sagte er "Eigentlich sollte hier die Mauer angeklagt werden, die von der höchsten juristischen Instanz der Welt für illegal erklärt wurde. Es müssten eigentlich nicht wir sondern diejenigen, die die israelische Apartheid planen und durchführen hier angeklagt sein... Jede Bewährungsstrafe, die mir verhängt wird, wird bald ein Haftstrafe werden. Wenn Eure Ehren meinen, man sollte für Handlungen wie die Meinige ins Gefängnis gehen dann schicken Sie mich persönlich hier und jetzt ins Gefängnis." (Seine ganze
Rede auf Englisch steck ich in einen Anhang.)


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Feministin und Kriegsdienstverweigerin Hadas Amit ist zum 5. Mal verurteilt worden zu weiteren 21 Tagen Gefängnis. Unterstützungsbriefe erreichen sie an: amitdrch@gmail.com, Postkarten und Faxe unter:
Hadas Amit
Military ID 6175691
Military Prison No. 400
Military Postal Code 02447, IDF
Israel
Fax: ++972-3-9579348


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Eine mutige und deutliche Norwegerin hat an Zipi Livni geschrieben, als
sie noch Justizministerin war: "Mir fällt es immer schwerer, als Jüdin die Position Israels zu verteidigen.... Die Zauberworte "aus Sicherheitsgründen" ziehen nicht mehr. Ich finde, dass Sie dazu beitragen, mein Leben als Jüdin in Europa extrem unsicher zu machen und die schlimmsten Vorurteile gegen Juden zu bestätigen. Ich fürchte, sie entzünden erneut alte Vorurteile gegen Juden indem Sie zeigen, dass diese Vorurteile wirklich gerechtfertigt sind."
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Unter :http://www.amana.co.il/Index.asp?CategoryID=108&ArticleID=350
<http://www.amana.co.il/Index.asp?CategoryID=108&ArticleID=350>
kann man eine englischsprachige Werbung für den Investitionskauf eines Siedlungshauses in Israel sehen. Im Städchen Teaneck, New Jersey, fand an der Synagoge kürzlich eine Werbeveranstaltung dazu statt. Unabhängige jüdische Organisationen haben Proteste dagegen organisiert.
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Ein israelisches Ehepaar arabischer Herkunft wurde als "nicht geeignet"
beurteilt, ein einem israelischen Dorf ein Haus zu bauen. Ein Institut, das um ein "Eignungstest" gebeten wurde, hat bezeugt, dass die Frau,
Fahina Avrik "eine intelligente junge Frau hohen persönlichen Charakters
ist, die großen Erfolg anstrebt. Sie wuchs in einer Familie auf, die persönliches Weiterkommen und Integrität betont... Sie ist auch ein Mensch, der danach strebt, freundlich mit Mitmenschen umzugehen und
Konflikte zu vermeiden." Das Aufnahmekomittee urteilte, "Der Eindruck ist, dass sie eine Individualistin ist und daher ihre eigenen Ziele fördert, mehr als die der Gemeinschaft in der sie lebt." Ihr Mann Zvidat wurde beurteilt als "geeignete Persönlichkeit, der versucht, sich den Normen, Sitten und Verhaltensregeln anzupassen", dem es aber an "ausreichendem Wissen über komplexe interpersönliche Beziehungen mangelt und der Probleme hat, sich in die Gemeinschaft einzuordnen." Der Gemeinderat betonte den homogenen Charakter der Bevölkerung und dass der Ort "das Konzept der Koexistenz nicht hervorhebt".
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Obwohl israelische Behörden mehrmals versichert haben, dass sie ausländischen Staatsbürgern nicht länger die Einreise in die besetzten Gebiete verweigern wird, gibt es ständig neue Berichte von AusländerInnen, denen ein Visum verweigert wurde.
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(...)

Gruß, Anka
 

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