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Das Palästina Portal

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REPRESSION GEGEN PALÄSTINA-BEWEGUNG

Jüdische Stimme soll schweigen

Berlin: Fast 79 Jahre nach Ende der Nazidiktatur sperrt Sparkasse einem jüdischen Verein das Konto und fordert eine Liste seiner Mitglieder an


Annuschka Eckhardt - 28.03.2024

Fast 79 Jahre nach Ende der Nazidiktatur werden wieder Konten jüdischer Organisationen von deutschen Finanzinstituten gesperrt – vermutlich, um »Antisemitismus zu bekämpfen«. Klingt absurd? Willkommen in der BRD 2024!

Am Dienstag sperrte die Berliner Sparkasse ohne vorherige Rücksprache das Konto des Vereins »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost«, vorgeblich zur Aktualisierung der Kundendaten. In einem Schreiben, das junge Welt vorliegt, teilte die Sparkasse dem Vereinsvorstand mit, die Sperrung sei »vorsorglich«, und forderte, dass zahlreiche Vereinsunterlagen bis zum 5. April eingereicht werden müssten – unter anderem eine Liste mit Namen und Anschriften aller Vereinsmitglieder.

Der Zeitpunkt der Kontosperrung wirkt indes nicht zufällig gewählt, denn die »Jüdische Stimme« hat dem von Verbotsforderungen betroffenen »Palästina-Kongress«, der vom 12. bis 14. April in Berlin stattfinden soll, ihr Konto zur Verfügung gestellt.

Die Konferenz wird über Ticketverkäufe und Spenden finanziert, nun ist eine nicht unerhebliche fünfstellige Spendensumme eingefroren.

Der »Palästina-Kongress« möchte öffentliches Bewusstsein für die anhaltenden Völkerrechtsbrüche des israelischen Militärs in Gaza und die Rolle Deutschlands in diesem Krieg schaffen.

Die Politik versucht, den Kongress mit allen Mitteln zu boykottieren, unter dem Deckmantel des Kampfes gegen »importierten Antisemitismus«, als könne so die Geschichte des Wehrmachtsopas reingewaschen werden.

CDU-Fraktionschef Dirk Stettner sagte laut Berliner Morgenpost vergangenen Donnerstag im Abgeordnetenhaus: »Ein solcher Kongress wäre eine Schande für Berlin«. Er forderte, dass »alles getan werden« müsse, um eine »Judenhasserveranstaltung« zu verhindern.

Einige Tage zuvor hatte die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mitgeteilt, dass die Behörden den geplanten »Palästina-Kongress« im Blick hätten. Die Berliner Sicherheitsbehörden stünden dazu in engem Austausch.

»Es ist sehr außergewöhnlich, dass ohne Vorankündigung und ohne überhaupt die Unterlagen abzufragen, ein Konto gesperrt wird«, schätzte Rechtsanwalt Ahmed Abed   mehr >>>

 

Getreu der zionistischen Weltanschauung

Israels brutales Vorgehen im Gazastreifen folgt genau den Kernaussagen der zionistischen Ideologie

Arn Strohmeyer - 27.03.2024

Die extrem brutale zionistische Gewalt, die Israel im Gazastreifen ausübt, wird nun sogar von Regierungen kritisiert, die sonst eigentlich loyal hinter Israel stehen. Die israelische Armee hat inzwischen bei ihrem Vorgehen nicht nur eine, sondern alle nur denkbaren roten Linien bezüglich Gewaltausübung überschritten. Die UN-Sonderberichterstatterin für die palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese, hat das jetzt bestätigt, sie sieht „vernünftige Gründe für einen Völkermord im Gazastreifen“. Das israelische Vorgehen zeige regelrechte Muster der Gewalt. Militär und Regierung verstießen bewusst gegen das Kriegsrecht in dem Versuch, die völkermörderische Gewalt gegen das palästinensische Volk zu legitimieren. Israel reagierte mit Empörung auf diese Anklage und bestritt natürlich die Vorwürfe.

Seltsamerweise wird in der medialen Kommentierung des vernichtende Gewaltgeschehens im Gazastreifen nie gefragt, warum Israels so unerbittlich und grausam vorgeht. Dabei ist die Antwort sehr einfach: Israel setzt in diesem neuen Krieg wie schon in vielen vorherigen die Ziele seiner Staatsideologie – des Zionismus – konsequent und blutig in die Tat um.

Der israelische Historiker Ilan Pappe hat schon vor Jahren in seinem Buch Was ist los mit Israel? Die zehn Hauptmythen des Zionismus (in Deutschland 2016 erschienen) die stufenweise durchgeführte gewaltsame Vorgehensweise gegen den Gazastreifen, die Israel auch jetzt wieder angewandt hat, beschrieben: „Vom ‚Ersten Regen‘ bis zu den ‚Herbstwolken‘ [Bezeichnungen früherer Angriffe auf den Gazastreifen] kann man in jedem Parameter eine Eskalation beobachten. In einem ersten Parameter finden wir das Verschwinden der Unterscheidung zwischen ‚zivilen‘ und ‚nicht-zivilen‘ Zielen: Das sinnlose Töten hat die Bevölkerung als Ganzes zum Hauptziel der Operationen der israelischen Armee gemacht.

Der zweite Parameter zeigt eine Eskalation der Mittel: den Einsatz sämtlicher Tötungsmaschinen im Besitz der israelischen Armee. Drittens sticht die Eskalation im Hinblick auf die Anzahl der Opfer hervor: Zumeist wurde mit jeder neuen Operation eine noch höhere Zahl von Menschen getötet oder verwundet. Und schließlich, und das ist der wichtigste Punkt, verwandelten sich die Operationen in eine Strategie – eine Strategie, die zeigte, wie Israel das Problem des Gazastreifens zu lösen gedenkt, nämlich durch eine sorgfältig dosierte Politik des Völkermordes.“

Das Ergebnis von Israels früheren Kriegen im Gazastreifen hat der Bericht des UN News Centers am 1. September 2015 so zusammengefasst: „Drei israelische Militäroperationen in den letzten sechs Jahren und acht Jahre wirtschaftliche Blockade haben die bereits verkrüppelte Infrastruktur des Gazastreifens verwüstet, seine Produktionsbasis zerstört, keine Zeit für sinnvollen Wiederaufbau oder ökonomische Erholung gelassen und die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen zu Bettlern gemacht, deren wirtschaftliche Situation heute schlechter ist als noch vor zwanzig Jahren.“

Die deutsch-israelische Historikerin Tamar Amar-Dahl hat ein Buch über die zionistische Ideologie verfasst (Das zionistische Israel. Jüdischer Nationalismus und die Geschichte des Nahostkonflikts). Aus ihren Angaben erklärt sich der weltanschauliche Hintergrund der israelischen Kriegsführung im Gazastreifen sehr gut. Ein Kernelement dieser Ideologie ist die tiefe Verachtung der Palästinenser. Sie sind die „Anderen“, die es zu verdrängen oder zu vertreiben gilt. Sowohl physisch (…) als auch aus dem Bewusstsein. Die Palästinenser stellen die „out-group“ der zionistischen Utopie dar, da sie auf dem den Juden in der Thora (Alte Testament) verheißenen Land leben.

 

 

Der frühere israelische Spitzenpolitiker Shimon Peres betrachtete die Araber bzw. die Palästinenser aus einer eindeutig rassistischen Perspektive als „böswillig, unterlegen, nicht kompromisswillig; sie neigten dazu, die Wahrheit zu verdrehen und zu hetzen. Sie seien primitiv und um ihre Würde bemüht, aggressiv, ungebildet und sozial rückständig.“

Der erste israelische Ministerpräsident Ben Gurion teilte dieses bipolare Weltbild. Die menschliche Gattung bestand für ihn aus „Guten, Starken und Zivilisierten“ auf der einen Seite und den Zurückgebliebenen und Schwachen auf der anderen Seite. Zu letzteren gehören natürlich die Palästinenser. Aus dieser Sicht leiten die Zionisten auch ihren Anspruch auf die Vorherrschaft und Dominanz in der nahöstlichen Region ab. Sie soll durch eine geopolitische „Umstrukturierung“ erreicht werden – also mit militärischen Mitteln.

Aus der Verachtung der Palästinenser als primitiv und rückständig folgt automatisch, dass sie kein ebenbürtiger und gleichberechtigter Partner für Verhandlungen oder einen Friedensvertrag sind. Deshalb sind Verhandlungen mit ihnen nur sehr bedingt möglich. Wörtlich schreibt die Autorin: „Israels Verständnis des zionistischen Projekts als jüdischer Staat für das jüdische Volk im Land der Juden bedeutet angesichts der existierenden binationalen Verhältnisse unweigerlich die Errichtung einer systemimmanenten Gewaltordnung.“ Diese existiert als Besatzung seit der Gründung des Staates 1948 – bis 1966 über die nach der Nakba im Land gebliebenen Palästinenser, seit dem Krieg 1967 über die Palästinenser in den besetzten Gebieten.

Aus der totalen Verachtung der Palästinenser ergeben sich weitere Schlussfolgerungen: Erstens: Der Zionismus versteht den Konflikt mit den Palästinensern als gegeben und unveränderlich. Damit wird er letztlich entpolitisiert, das heißt, die Ursachen des Konflikts werden nicht in der eigenen Politik, den Kriegen, der Eroberung, Besatzung, Unterdrückung, Siedlungs- und Bevölkerungspolitik, sondern nur in der „umfassenden Feindseligkeit“ und in der „Mentalität der Anderen [der Palästinenser] bzw. der Araber gesehen. Mit anderen Worten: Israel bestreitet, mit den Ursachen des Konflikts irgendetwas zu tun zu haben. Für den Konflikt sind allein die „Anderen“ verantwortlich.

Zweitens: Das Recht auf Gewalt wird aus dem Holocaust und auch aus dem „Unabhängigkeitskrieg“ von 1948 abgeleiteten Glauben gerechtfertigt, dass es sich bei der Feindschaft mit den Palästinensern um die Fortsetzung der aus dem Judenhass hervorgegangenen Leid- und Verfolgungsgeschichte des jüdischen Volkes in Europa handelt. Die Palästinenser sind für die Zionisten die „neuen Nazis“. So wurde Jassir Arafat zum Beispiel immer als der neue Hitler angesehen – eine psychische Übertragung , die die siedlerkolonialistische Realität als Ursache des Konflikts in Israel/Palästina völlig leugnet.

Drittens: Der Sicherheit des Staates wird alles Andere untergeordnet. Sicherheit ist das Kennzeichen der israelischen Gesellschaftsordnung und einer ihrer unantastbaren Glaubenssätze. Sicherheit ist die absolute Grundvoraussetzung für die nationalstaatliche Existenz. Der Krieg ist deshalb positiv konnotiert, weil er die Nationalstaatlichkeit sichert. Die Autorin schreibt: „Das israelische Kollektiv ist sowohl institutionell (Politik, Militär, Gesellschaft, Wirtschaft, Industrie und Rechtssystem) als auch mental bzw. politisch kulturell auf Krieg fixiert. Der Krieg ist in zionistischer Sicht integraler Bestandteil der nahöstlichen Realität.“

Aus dem Sicherheitsargument leiten die Zionisten ihr Recht auf „aktivistische Verteidigung“, ,,Präventivkrieg“, „Vergeltung“, „Selbstverteidigung“ und „Abschreckung“ ab. Frieden kann es für den Zionismus nur geben, wenn Israel sich Respekt verschafft, indem es die arabischen Staaten und auch die Palästinenser von seiner Stärke und Unbesiegbarkeit überzeugt, wozu natürlich eine überlegene Armee und Waffentechnik gehören. (Ariel Sharon hat einmal gesagt: „Sie – die Araber – müssen Angst vor uns haben.“ Das ist das israelische Verständnis von Abschreckung.) Daraus ergibt sich auch das zionistische Verständnis von Frieden. Er ist nur möglich, wenn Israel die Kontrolle über die Palästinenser behält, weil sie einem wirklichen Frieden mit Israel in ihrer Rückständigkeit nicht gewachsen sind. Immer wieder betonen die Zionisten deshalb, dass es für sie keinen Gesprächspartner für Frieden gebe. Letzten Endes sei Frieden nur dann möglich und erreichbar, wenn man sich der Palästinenser entledige.

Gewalt gegen die Gojim [Nicht-Juden], wie ungezügelt auch immer, wird als legitim angesehen. Der Konflikt mit den arabischen Nachbarn und den Palästinensern wird als eine gegebene, unveränderliche Tatsache angesehen, wie die ablehnende Haltung der neuen Gojim gegenüber den „Juden“ als jenseits von historischen Entwicklungen aufgefasst wird. Da der Konflikt mit den Palästinensern einzig aus der „umfassenden Feindseligkeit“ der „neuen Gojim“ herrührt, also in der Gewalt der „Anderen“ seine Ursache hat, ist er unlösbar.

 

 

Das schließt einen Friedensschluss mit den Palästinensern aus. Einen Frieden mit ihnen kann es auch deshalb nicht geben, weil dadurch der wichtigste zionistische Gründungsmythos außer Kraft gesetzt würde. Denn Eretz Israel [Groß Israel] wird als das ausschließliche Land des jüdischen Volkes angesehen, deshalb kann Israel das Selbstbestimmungsrecht der auf diesem Territorium lebenden Palästinenser nicht anerkennen. (Genau das steht auch im israelischen Nationalstaatsgesetz von 2019: Nur Juden üben auf diesem Territorium das Selbstbestimmungsrecht aus.) Das ist auch der Grund, warum Israel die Gründung eines palästinensischen Staates ablehnt.

Da die zionistische Ideologie in so gut wie allen Aussagen gegen das Völkerrecht und die Menschenrechte verstößt, stellt sich die Frage, wie die Zionisten ihre Weltanschauung moralisch begründen. Darauf geben sie eine klare Antwort: Der Zionismus müsse gegen den Strom agieren und gegen den Willen der Mehrheit bzw. gegen den Gang der Geschichte seine Ziele erreichen. Er unterliege daher „anderen Maßstäben als der „formalen Moralität“. Mit anderen Worten: Der Zionismus hat seine eigenen Gesetze, die nicht mit denen der übrigen Menschheit übereinstimmen.

Welche Mittel die Zionisten bei der Verfolgung ihrer Ziele anwenden, aber welche Gefahren für sie daraus auch erwachsen, hat der israelische Soziologe Baruch Kimmerling an der Politik Ariel Sharons sehr anschaulich aufgezeigt, seine Aussage gilt aber auch für den Zionismus ganz allgemein. Er hat für die israelische Politik den Begriff Politizid geprägt und definiert ihn so: „Mit Politizid meine ich einen Prozess, an dessen Ziel das Ende der Existenz des palästinensischen Volkes als soziale, politische und wirtschaftliche Größe steht. Dieser Prozess kann auch eine teilweise oder vollständige ethnische Säuberung des ‚Landes Israel‘ beinhalten. Diese Politik wird das Wesen der israelischen Gesellschaft unausweichlich zerstören und die moralische Basis des jüdischen Staates im Nahen Osten untergraben. So gesehen wird das Ergebnis ein doppelter Politizid sein – das Ende der Palästinenser, aber auf lange Sicht auch das Ende der jüdischen Gemeinschaft. Die wichtigsten Werkzeuge dafür [für den Politizid an den Palästinensern] sind Mord, lokal begrenzte Massaker, Eliminierung der Führung und der intellektuellen Elite, die physische Vernichtung der Infrastruktur und der Gebäude politischer Institutionen, Kolonisierung, künstlich erzeugte Hungersnöte, soziale und politische Isolation, Umerziehung und gebietsweise ethnische Säuberungen.“ Kimmerling beschreibt hier also genau das, was zurzeit im Gazastreifen stattfindet.

Kimmerling zitiert auch ein Interview, das der israelische Generalstabschef Moshe Yalon in einem Interview mit der Zeitung Haaratz (30.08.2002) gab: „Yalon: ‚Die Merkmale der Bedrohung [durch die Palästinenser] sind unsichtbar, wie beim Krebs. Wenn man von außen angegriffen wird, kann man den Angreifer sehen, man ist verletzt. Der Krebs hingegen ist etwas im Innern. Ich finde das also eher beunruhigend, weil in diesem Fall die Diagnose kritisch ist. (...) Ich behaupte, dass es sich hier um Krebs handelt. (...) Meine fachkundige Diagnose lautet, dass es ein Phänomen gibt, das eine existentielle Bedrohung darstellt.‘ Reporter: ‚Soll das heißen, dass das, was Sie nun als Stabschef im Westjordanland und in Gaza unternehmen, eine Chemotherapie ist?‘ Yalon: ‚Für Krebserkrankungen gibt es alle möglichen Behandlungen. Manche sagen, man muss operieren. Aber im Augenblick führe ich eine Chemotherapie durch, ja.‘“ Mit der „Chemotherapie“ war der Krieg Israels gegen die palästinensische Zivilbevölkerung 2002 gemeint, die Hunderten von Palästinensern das Leben kostete. Kimmerling interpretiert die Aussage Yalons so, dass sie direkt aus der NS-Zeitung Der Stürmer stammen könne.

Offensichtlich führt Israel gerade im Gazastreifen auch eine Chemotherapie durch.

 

 

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Hilfe kommt nicht an

Gaza: Abwürfe humanitärer Güter sind Tropfen auf den heißen Stein

Von Ina Sembdner -  28.03.2024


Ungeachtet der Tatsache, dass Abwürfe humanitärer Hilfsgüter über dem Gazastreifen zu Toten und Verletzten führen – zuletzt starben dadurch am Montag 18 Menschen –, warfen spanische Militärflugzeuge auch am Mittwoch 26 Tonnen über der von Israel zerbombten palästinensischen Enklave ab. Koordiniert mit Jordanien und kofinanziert von der EU seien 11.000 Lebensmittelrationen abgeworfen worden, um die »katastrophale Ernährungsunsicherheit« von bis zu 1,1 Millionen Menschen im Gazastreifen zu lindern, hieß es. Reuters berechnete anhand israelischer Statistiken, dass in den ersten drei Märzwochen gerade einmal so viele Waren per Fallschirm abgeworfen oder an der Küste angelandet wurden, wie 50 Lkw transportieren können. Gefordert wird entsprechend, nicht nur von Madrid, »die Öffnung der Landübergänge als unerlässliche Maßnahme zur Vermeidung einer Hungersituation«.

Denn dort stauen sich die Lastwagen mit Hilfsgütern über Kilometer: entlang einer Wüstenpiste nahe dem Grenzübergang Kerem Shalom von Israel in den Gazastreifen und auf der ägyptischen Seite in der Hafenstadt Al-Arisch. Dort stehen weitere 2.400 Laster, wie Reuters berichtete. Laut israelischem Grenzpersonal können zwölf Lastwagen pro Stunde mit zwei Scannern auf Waffen, Munition und andere nicht zugelassene Gegenstände überprüft werden.

Bei ihrem Besuch in Kerem Shalom wurde zudem gegenüber Außenministerin Annalena Baerbock am Dienstag behauptet, dass mehr Lastwagen abgefertigt werden könnten, es aber zu wenige palästinensische Fahrer gebe. Problem ist wohl eher das dreimalige Entladen, Inspizieren und Umladen von Lastwagen, wie es Baerbock von ägyptischen und israelischen Grenzbeamten beschrieben wurde.

Wer wie die Außenministerin nicht lediglich von einer »Hölle in Gaza«, sondern von der »Anatomie eines Genozids« spricht, wird nicht so herzlich empfangen.
Nach der Präsentation ihres Berichts vor dem UN-Menschenrechtsrat am Dienstag steht Sonderberichterstatterin Francesca Albanese unter Druck und erhält nach eigenem Bekunden auch Drohungen. Israel wirft ihr die »Delegitimierung der Gründung   mehr >>>


 

26 Minuten pures Elend

NOTLAGE In einer Sprachnachricht schildert Ibrahim Kharabishi, Bewohner von Gaza-Stadt, die Lage seiner Familie. Seinen drei Kindern, seiner schwangeren Frau und seinen Eltern fehlt es vor allem an Lebensmitteln und Medikamenten. Ihr Schicksal steht exemplarisch für das anderer


KARIM EL-GAWHARY

Zwischen der Hoffnung, die in unsren Herzen wohnt, und unseren Träumen, die mit unseren Gedanken fliehen, herrscht heute Dunkelheit. Sie hat alles Schöne ausradiert. Die Träume sind abgetaucht, an deren Stelle sind Leid und Kummer getreten, zwischen den Verwundeten, den Toten, den Versehrten, gibt es nur noch die Hoffnung, einfach zu überleben.“

Das ist ein Auszug aus dem Tagebuch des Palästinensers Ibrahim Kharabishi, der mit seiner schwangeren Frau Nasreen, seinen drei Kindern im Alter von vier bis elf Jahren im Scheich Radwan-Viertel in Gaza-Stadt lebt. Dort versorgt er auch seine beiden alten Eltern. Nasreen und die Kinder waren zwischenzeitlich mit ihrem Onkel in den Süden nach Deir El-Balah geflohen. Ibrahim war in Gaza-Stadt geblieben, weil er seine Eltern nicht alleine lassen wollte. Als der Onkel in Deir El-Balah direkt neben Nasreen erschossen wurde, kam sie wieder mit den Kindern zurück nach Gaza-Stadt. „Es gab viele schwere Momente, als die Familie umsonst von einem Ort zum anderen geflohen ist. Es gibt keinen sicheren Ort im Gazastreifen“, schreibt Ibrahim.

Ibrahim hat den Auszug aus seinem Tagebuch via Whatsapp verschickt. Mit ihm zu telefonieren ist schwierig und selbst das Internet funktioniert nur sporadisch in Gaza. Am besten kommuniziert man mit ihm in Form von Sprachnachrichten. Er hat eine gesendet, die ist 26 Minuten lang. In 26 Minuten beschreibt er das Elend seiner Familie, das exemplarisch ist für viele andere Schicksale im nördlichen Gazastreifen.

„Um ehrlich zu sein, es müsste einen anderen Ausdruck als katastrophal geben. Wir leben eine Mischung aus Angst, Hunger und Durst, gepaart mit einer totalen psychologischen Erschöpfung“, sagt er. Seine Beschreibung gibt der Warnung der Welternährungsorganisation vor einer unmittelbaren bevorstehenden Hungersnot im nördlichen Gazastreifen einen sehr persönlichen Kontext. Die ersten beiden Monate hätten sie gegessen, was im Haus gelagert war und was noch in den Geschäften zu kaufen war. Dann begannen sie, weniger Mahlzeiten am Tag zu servieren. Schließlich wurde die Menge des Essens der verbliebenen Mahlzeiten reduziert. „Unsere Mahlzeiten heute bestehen aus Kräutern und anderem Grün, das gerade in Saison ist, wie wildem Mangold, manchmal  (...)

. Besonders große Sorge macht er sich um seinen vierjährigen Sohn.

„Mit den Bombardierungen begann mein Sohn merkwürdige Geräusche zu machen, mit seinen Augen zu rollen und Grimassen zu schneiden. Sein Hirn schickt verwirrende Signale an seine Nerven. Ich nehme alle meine Kraft zusammen und sage ihm, es ist vorbei, du brauchst vor nichts mehr Angst zu haben. Er sitzt auf meinem Schoss und ich halte ihn fest an mich gedrückt, um seine Bewegungen zu kontrollieren. Ich fürchte, auch er verliert langsam seinen Verstand“, endet seine Sprachnachricht.      mehr >>>



Fire and hire in Israel

Israel arbeitet an Austausch palästinensischer Arbeiter durch Arbeitsmigranten aus Indien und Sri Lanka.
Das ist Unternehmen nicht so recht


Gerrit Hoekman - 28.03.2024

Ausharren nach Kriegsbeginn: Palästinensische Arbeiter am Grenzübergang bei Kerem Shalom (3.11.2023)


Zwischen 120.000 und 150.000 Palästinenserinnen und Palästinenser besaßen offiziell die Erlaubnis, in Israel zu arbeiten. Hinzu kommen nach palästinensischen Angaben 50.000 Arbeitende, die illegal beschäftigt sind. Die internationale Gewerkschaft Industri-All mit Sitz in Genf spricht sogar von über einer Million palästinensischen Arbeitskräften in Israel. Die allermeisten von ihnen pendelten von der Westbank aus über die Grenze. Seit dem blutigen Angriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen am 7. Oktober 2023 ist damit Schluss. Israel hat fast alle Arbeitserlaubnisse für ungültig erklärt.

Das Einreiseverbot ist nicht nur für die palästinensischen Werktätigen und ihre Familien ein harter Schlag, sondern auch für die israelische Wirtschaft. Vor allem das Baugewerbe leidet, in dem 80.000 Palästinenser legal beschäftigt waren. »Heute sprechen wir von einer Verlangsamung der Aktivität in diesem Sektor um fast 50 Prozent«, sagte Dan Catarivas, der Präsident der israelischen Föderation binationaler Handelskammern, am 20. März gegenüber AFP. Auf vielen Baustellen ruht die Arbeit. Schon im Dezember 2023 warnte der israelische Verband der Bauunternehmer vor Firmenpleiten, vor denen selbst etablierte Unternehmen nicht gefeit seien. Neben dem Baugewerbe ist auch der Agrarsektor betroffen, der auf Saisonarbeiter aus Palästina angewiesen ist.

»Jetzt, mehr als fünf Monate nach Beginn des Krieges, dürfen nur 8.000 bis 10.000 Palästinenser wieder in Israel arbeiten«,  mehr >>>





Gaza: „Die Kinder sind gefangen in einem Kreislauf des Leidens“

UNICEF-Sprecher James Elder ist wieder in Gaza und berichtet

„Ich möchte über zwei wichtige Themen sprechen, von denen die Menschen hier in Gaza sagen, dass sie für ihr Überleben entscheidend sind. Die Sicherheit der Menschen in Rafah und die Lieferung von Hilfsgütern.

Zusammenfassung des Statements von James Elder, UNICEF-Sprecher, im Palais des Nations in Genf

 26. März 2024

Rafah ist nicht wieder zu erkennen, weil die Straßen überfüllt sind und Zelte an Straßenecken und auf sandigen Flächen stehen. Die Menschen schlafen auf der Straße, in öffentlichen Gebäuden und an jedem anderen verfügbaren Platz. Die weltweiten Standards für humanitäre Notsituationen legen fest, dass maximal 20 Personen sich eine Toilette teilen sollten. In Rafah gibt es etwa eine Toilette für 850 Menschen. Bei den Duschen sind es viermal so viele, also eine Dusche für 3.600 Menschen. Das ist eine eklatante Missachtung der menschlichen Grundbedürfnisse und der Menschenwürde.

Dieselben Standards besagen, dass jeder Mensch täglich 15 Liter Wasser braucht, und ein absolutes Minimum von drei Litern, nur um zu überleben. Als ich im November hier war, waren Familien und Kinder im Gazastreifen auf drei Liter oder weniger Wasser pro Person und Tag angewiesen. Heute haben die befragten Haushalte im Durchschnitt Zugang zu weniger als einem Liter sauberem Wasser pro Person und Tag.

Das benachbarte Chan Yunis ist ebenfalls nicht wieder zu erkennen, wenn auch aus einem anderen Grund – es existiert kaum noch. In meinen 20 Jahren bei den Vereinten Nationen habe ich noch nie derartige Zerstörung gesehen. Nur Chaos und Ruinen, Schutt und Trümmer, die in alle Richtungen verstreut sind. Völlige Vernichtung. Beim Gang durch die Straßen war ich überwältigt von dem Verlust.

Das bringt uns zurück nach Rafah und den endlosen Diskussionen über eine groß angelegte Militäroperation in Rafah. Rafah ist eine Stadt der Kinder. 600.000 Mädchen und Jungen leben dort. Rafah beherbergt einige der letzten verbliebenen Krankenhäuser, Notunterkünfte, Märkte und Wasserversorgungssysteme in Gaza.

Und dann ist da noch der Norden. Gestern war ich wieder in Jabalia. Zehntausende von Menschen drängen sich auf den Straßen und halten sich die Hand vor den Mund – das universelle Zeichen für Hunger.

Als ich vor einer Woche in den Gazastreifen kam, standen Hunderte von Lastwagen mit lebensrettender humanitärer Hilfe bereit, die darauf warteten, zu den Menschen zu gelangen, die sie dringend benötigten – allerdings auf der falschen Seite der Grenze. Hunderte von Lkw der UN und INGO [Internationalen Nichtregierungsorganisationen] stehen dort im Stau und warten auf die Einfahrt nach Gaza.

In der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) [fünfstufige Skala für Hungerrisiken] wurde letzte Woche festgestellt, dass im nördlichen Gazastreifen eine Hungersnot unmittelbar bevorsteht. Der Gazastreifen hat nun den höchsten Prozentsatz einer Bevölkerung, der die höchste Einstufung seit Beginn der Klassifizierung im Jahr 2004 erhalten hat.

Vor dem Krieg war Mangelernährung im Gazastreifen selten, weniger als ein Prozent der Kinder unter fünf Jahren war akut mangelernährt. Heute ist eines von drei Kindern unter zwei Jahren akut mangelernährt. Es liegt auf der Hand, dass der Norden dringend große Mengen an Lebensmitteln und therapeutischer Nahrung benötigt. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass unsere Bemühungen, diese Hilfe zu leisten, eingeschränkt werden.

Es gibt den alten Grenzübergang Erez, der genutzt werden könnte, nur zehn Minuten von den hungernden Menschen entfernt. Zehn Minuten. Würde er geöffnet, könnten wir die humanitäre Krise im Norden innerhalb weniger Tage bewältigen. Aber er bleibt geschlossen.

Zwischen dem 1. und 22. März wurde ein Viertel der 40 humanitären Hilfsmissionen in den nördlichen Gazastreifen abgelehnt. UNRWA wird nun daran gehindert, Lebensmittel in den Norden zu bringen, obwohl bislang 50 Prozent der in den Norden gelieferten Lebensmittel von UNRWA geliefert wurden. Um es klar zu sagen: Lebensrettende Hilfe wird unterbunden. Menschen verlieren ihr Leben. Die Menschenwürde wird missachtet.

Die Entbehrung, die aufgezwungene Ausweglosigkeit lassen die Bevölkerung verzweifeln. Die Nerven der Menschen liegen blank angesichts der ständigen Angriffe. Sie fragen oft, ob es noch Hoffnung gibt. Alles bewegt sich hier zwischen den Extremen, auch diese Frage. Auf der einen Seite erzählt mir eine Mutter, dass sie geliebte Menschen verloren hat, ihr Zuhause und die Möglichkeit, ihre Kinder regelmäßig zu ernähren. Alles, was sie noch besitzt, ist Hoffnung. Gestern dann saß UNICEF mit Jugendlichen zusammen, von denen einige sagten, sie wünschten sich so sehr, dass ihr Albtraum ein Ende hätte und dass sie hofften, getötet zu werden.

In Gaza wird regelmäßig das Unaussprechliche gesagt. Von Mädchen im Teenageralter, die hoffen, dass sie getötet werden, bis hin zu der Aussage, dass ein Kind die letzte noch lebende Person der gesamten Familie ist. Solches Grauen ist hier nicht mehr einzigartig.

Trotz allem gibt es so viele tapfere, hilfsbereite und unermüdliche Palästinenser*innen, die sich gegenseitig unterstützen. Und die UN-Organisationen und UNICEF machen weiter. Wir von UNICEF setzen uns weiterhin für jedes Kind ein. Wasser, Schutz, Ernährung, Unterkunft – UNICEF ist hier.

Wie wir gestern gehört haben, muss der Waffenstillstand umfassend sein, nicht nur symbolisch. Die Geiseln müssen nach Hause zurückkehren. Die Menschen in Gaza müssen leben dürfen.

In den drei Monaten, die zwischen meinen Besuchen lagen, sind alle schrecklichen Zahlen dramatisch angestiegen. Gaza hat die Rekorde der Menschheit für ihre dunkelsten Kapitel gebrochen. Die Menschheit muss jetzt dringend ein anderes Kapitel schreiben.“  Quelle

Nein, ich kann nicht mit dem Wert leben, einen Terrorstaat zu decken und zu verteidigen, diejenigen zu verleumden, die Werte verteidigen und sich für ein gerechtes Miteinander einsetzen. E. Arendt

SCHEINHEILIG;


„Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen. Hier haben wir eine glasklare rote Linie gezogen“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) dem „Spiegel“, der zuerst über den neuen Katalog berichtete. „Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenverachtung schließen eine Einbürgerung aus.“ Wer Deutsche oder Deutscher werden wolle, müsse sich zu der besonderen Verantwortung für den Schutz von Juden und Israel bekennen. Dieses Bekenntnis müsse „klar und glaubhaft“ sein, sagte Faeser.

 

 

 

Israel und Antisemitismus – das sind die neuen Fragen für Einbürgerungsbewerber

Geschichte von Frederik Schindler - 26. 3. 2024
 

Wer eingebürgert werden will, muss auch Kenntnisse der deutschen Rechts- und Gesellschaftsordnung nachweisen. Im Test finden sich künftig neue Fragen zum jüdischen Leben, zu Israel und dem Nationalsozialismus. Sie sollen laut Innenministerin Faeser ein Beitrag sein, um Antisemitismus zu begegnen.

Das Bundesinnenministerium hat den Fragenkatalog für den Einbürgerungstest um mehrere neue Fragen zu den Themen Antisemitismus, Israel und Nationalsozialismus ergänzt. Der überarbeitete Fragenkatalog liegt WELT ebenso vor wie der Referentenentwurf des Innenministeriums zur Änderung der Einbürgerungstestverordnung.

Inzwischen „überholte Prüffragen“ sollen durch zehn neue Fragen ersetzt, zwei weitere Fragen sollen aktualisiert werden. Künftig wird in dem Multiple-Choice-Bogen etwa danach gefragt, vor wie vielen Jahren es erstmals eine jüdische Gemeinde auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands gab, welche Städte in Deutschland die größten jüdischen Gemeinden haben, auf welcher rechtlichen Grundlage der Staat Israel gegründet wurde, woraus sich Deutschlands besondere Verantwortung für Israel begründet und wie Holocaustleugner bestraft werden können.

„Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen. Hier haben wir eine glasklare rote Linie gezogen“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) dem „Spiegel“, der zuerst über den neuen Katalog berichtete. „Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenverachtung schließen eine Einbürgerung aus.“ Wer Deutsche oder Deutscher werden wolle, müsse sich zu der besonderen Verantwortung für den Schutz von Juden und Israel bekennen. Dieses Bekenntnis müsse „klar und glaubhaft“ sein, sagte Faeser weiter.   mehr >>>

 

Weiter unten dokumentiert WELT die neuen Fragen (* für korrekte Antwort):  Thema jüdisches Leben in Deutschland

Warnung! Sensibles Filmmaterial  - Auf X ansehen

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

IDF untersucht Aufnahmen von unbewaffneten Palästinensern, die im Gazastreifen aus der Luft getroffen und getötet wurden

In einem von Al Jazeera veröffentlichten Video sind vier unbewaffnete Personen zu sehen, die eine unbefestigte Straße entlanggehen, bevor sie aus der Luft getroffen werden. Die IDF behauptet, der Vorfall habe sich in einer "aktiven Kampfzone in der Gegend von Khan Yunis ereignet, die gründlich von der gesamten Zivilbevölkerung geräumt wurde".

Jack Khoury - Haaretz - Mar 23, 2024 - Übersetzt mit DeepL

Die israelische Armee hat erklärt, sie untersuche ein vom Nachrichtensender Al Jazeera am Donnerstag veröffentlichtes Video, in dem angeblich unbewaffnete Palästinenser zu sehen sind, die im Gazastreifen aus der Luft beschossen und getötet werden.


Laut Al Jazeera, und wie später von der IDF bestätigt wurde, wurde das Filmmaterial in der südlichen Gaza-Stadt Khan Yunis aufgenommen.

Auf der Aufnahme sind vier unbewaffnete Personen zu sehen, die eine unbefestigte Straße entlanggehen und dann aus der Luft angegriffen werden. Einer von ihnen schafft es, aufzustehen und weiterzugehen, doch dann wird er erneut angeschossen. Wenige Augenblicke später ist eine zweite Person zu sehen, die weggeht, dann auf die Knie fällt und aus der Luft erschossen wird.

Die IDF-Sprechereinheit sagte auf Anfrage von Haaretz, der Vorfall habe sich in einer aktiven Kampfzone in der Gegend von Khan Yunis ereignet, die gründlich von der gesamten Zivilbevölkerung evakuiert worden sei.

Nach Angaben der Armee haben die israelischen Streitkräfte "viele Terroristen in diesem Gebiet bekämpft, die in Zivilkleidung kämpften und sich mobilisierten, indem sie Waffen in Verbindungen und Objekten versteckten, die wie zivile Gebäude aussehen könnten."

"Das Filmmaterial wird vom Untersuchungsteam des Gemeinsamen Stabes der IDF geprüft - einer unabhängigen Einheit, die für ungewöhnliche Ereignisse während des Krieges zuständig ist", heißt es in der Erklärung der Armee weiter.  Quelle

Wie man Israel für die Folterung von Palästinensern zur Rechenschaft ziehen kann

Angesichts der Zunahme von Folterfällen seit dem 7. Oktober ist es dringend erforderlich, dass medizinisches Fachpersonal solche Grausamkeiten ordnungsgemäß dokumentiert

Samah Jabr - 27 March 2024 - Übersetzt mit DeepL

Folter ist nach wie vor eine allgegenwärtige Realität in Palästina, wo zahllose Menschen unsägliche physische und psychische Traumata durch die israelischen Streitkräfte erlitten haben.

Seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober ist dies ein besonders ernstes Problem. Palästinenser berichteten Middle East Eye, dass sie mit Hunden und Strom gefoltert, Scheinhinrichtungen ausgesetzt und unter erniedrigenden und entwürdigenden Bedingungen festgehalten wurden. Ein Mann beschrieb, wie er in Handschellen und mit verbundenen Augen 42 Tage lang in einem Metallkäfig festgehalten wurde.

Der Umgang mit solch schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen erfordert einen umfassenden Ansatz, der auch die Entwicklung spezieller Fähigkeiten für medizinisches Fachpersonal beinhaltet, das mit der Dokumentation und Behandlung von Überlebenden beauftragt ist.

Ich wurde im Istanbul-Protokoll zur Dokumentation von Folter geschult und habe mich dafür eingesetzt, anderen Fachleuten das nötige Rüstzeug zu vermitteln, um sich in diesem schwierigen Terrain zurechtzufinden.

Da die Gewalt weiter eskaliert - Folter ist nicht auf Haftanstalten beschränkt, sondern wird auch auf den Straßen der besetzten palästinensischen Gebiete beobachtet und auf Video festgehalten - ist es wichtiger denn je, das Gesundheitspersonal in die Lage zu versetzen, solche Vorfälle zu dokumentieren und so den Stimmen der Überlebenden in ihrem Streben nach Gerechtigkeit mehr Gehör zu verschaffen.

Palästinenser werden seit Jahrzehnten systematisch unterdrückt. Seit 1967 wurden mehr als 800.000 Menschen verhaftet. In israelischen Haftanstalten waren viele von ihnen brutalen physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt, die den strengen Kriterien der Vereinten Nationen für Folter entsprechen.

Zu den Schlüsselelementen der Folter gehört die vorsätzliche Zufügung schweren geistigen oder körperlichen Leids zu einem bestimmten Zweck unter Beteiligung einer Person, die in offizieller Funktion handelt. Die Zunahme der Fälle seit dem 7. Oktober macht deutlich, wie dringend notwendig es ist, diese Gräueltaten zu dokumentieren und die Täter vor der internationalen Gemeinschaft zur Rechenschaft zu ziehen.

Barbarische Taktiken

Die gegen Palästinenser angewandten Foltermethoden sind ebenso vielfältig wie barbarisch und reichen von groben körperlichen Schlägen bis hin zu ausgefeilten "No-Touch"-Techniken, die aus weltweiten Verhörpraktiken importiert wurden. Israel hat auch spezielle Foltermethoden exportiert, wie z. B. die Stressposition des "palästinensischen Stuhls".

Neben der Zufügung unerträglicher Schmerzen durch Taktiken wie Aufhängen und simuliertes Ertränken haben die israelischen Streitkräfte auch psychologische Kriegsführung eingesetzt, indem sie kulturelle Empfindlichkeiten und individuelle Schwachstellen ausnutzten, um das Leiden ihrer Opfer zu verstärken. Schlafentzug ist ein wesentlicher Bestandteil der psychologischen Folter.

Berichte über sexuellen Missbrauch, einschließlich Vergewaltigung und erzwungener Nacktheit, unterstreichen die Verderbtheit, der die Gefangenen ausgesetzt sind. Die heimtückische Kombination aus physischer und psychischer Folter dient nicht nur der Bestrafung, sondern auch der Erzwingung von Geständnissen. Solche Praktiken hinterlassen Narben und traumatisieren die Überlebenden und ihre Familien und schüchtern die palästinensische Gemeinschaft insgesamt ein.

Die Wirksamkeit der Folter liegt vor allem darin, dass sie die psychologische Widerstandsfähigkeit der Opfer zerstört und sie in einen Zustand der Hilflosigkeit und Abhängigkeit versetzt. Durch systematische Erniedrigung und Manipulation untergraben die Vernehmungsbeamten das Selbstbewusstsein des Opfers und ersetzen es durch eine pathologische Identifikation mit dem Täter.

Diese heimtückische Dynamik verzerrt die Realitätswahrnehmung des Opfers und untergräbt seine Fähigkeit, seinen Leidensweg kohärent zu artikulieren. Lange nachdem die körperlichen Wunden verheilt sind, haben die Überlebenden mit unzähligen psychologischen Folgen zu kämpfen, darunter traumatische Belastungsstörungen, Depressionen und ein tiefes Misstrauen gegenüber anderen.

Schon das Wiedererinnern an das Trauma kann starken emotionalen Stress oder Vermeidungsverhalten auslösen.

Diese bleibenden psychologischen Narben stellen den Dokumentationsprozess vor große Herausforderungen, da sich die Überlebenden in einem inneren Labyrinth aus traumabedingten Gedächtnislücken, Verwirrung und emotionaler Belastung bewegen. Sie haben möglicherweise Schwierigkeiten, sich an ihre Erlebnisse zu erinnern und sie zu schildern. Gedächtnislücken, gepaart mit weit verbreiteter Angst und Misstrauen, behindern oft ihre Bereitschaft, sich auf den Dokumentationsprozess einzulassen.

Schon das Wiederaufgreifen traumatischer Erinnerungen kann starken emotionalen Stress oder Vermeidungsverhalten auslösen, was die Bemühungen um kohärente Erzählungen weiter erschwert. Als Fachkräfte im Gesundheitswesen müssen wir uns auf diese Herausforderungen einstellen und traumainformierte Ansätze anwenden, die die Autonomie und das Wohlergehen der Überlebenden in den Vordergrund stellen und gleichzeitig versuchen, ihr Recht auf Wahrheit und Gerechtigkeit zu wahren.

Angesichts solch abscheulicher Menschenrechtsverletzungen bietet das Istanbul-Protokoll einen standardisierten Rahmen für die Dokumentation von Folter, der auf Mitgefühl und Menschenwürde beruht. Indem wir Fachkräfte im Gesundheitswesen mit den notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen ausstatten, können wir Überlebende von Folter dazu befähigen, die Kontrolle über ihre Erzählungen zurückzugewinnen und ihre Stimmen im Streben nach Rechenschaftspflicht und Wiedergutmachung zu verstärken.

In unserem Bemühen, Folter zu bekämpfen und die Rechte der Opfer zu wahren, sollten wir uns mit den Überlebenden solidarisch zeigen, Zeugnis von ihrem Schmerz ablegen und uns unermüdlich für eine Zukunft ohne Unterdrückung und Straflosigkeit einsetzen.  Quelle

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

Yossi Landau von ZAKA gibt zu, dass die Geschichte über  hingerichtete israelische Kinder nicht wahr ist
 

Israelische Quelle der "hingerichteten Kinder"-Lüge gibt zu, dass die Geschichte unwahr ist

Asa Winstanley - 27. März 2024 - Übersetzt mit DeepL


Der jüdische Extremist, der für einige der schlimmsten israelischen Gräuelpropaganda über den 7. Oktober verantwortlich ist, hat zugegeben, dass eine seiner Geschichten über die Hinrichtung von Kindern durch die Hamas nicht wahr ist.
Yossi Landau von der Gruppe ZAKA räumt in einem neuen Interview mit Al Jazeeras Investigative Unit ein, dass die Leichen, die er zuvor im Kibbuz Be'eri gesehen haben will, "keine Kinder" waren.

In dem Interview gibt er zu: "Wenn man sie ansieht und sie verbrannt sind, weiß man nicht genau, wie alt sie sind. Man redet also von 18-Jährigen, 20-Jährigen ... man schaut einfach nicht vor Ort ... um das Alter oder so etwas zu sehen."

Das Interview ist Teil des neuen Dokumentarfilms "7. Oktober" von Al Jazeera, der bestätigt, dass Israel selbst eine Reihe von israelischen Toten an diesem Tag getötet hat - wie The Electronic Intifada die ganze Zeit berichtet hat.

In dem Dokumentarfilm wird Landau von dem Produzenten Richard Sanders aufgefordert, eine Geschichte zu erklären, die er letztes Jahr wiederholt an Journalisten weitergegeben hat.

"Sie sprechen von Kindern", behauptete Landau im Oktober gegenüber Sky News. "Haufenweise wurden jeweils 10 Kinder auf den Rücken gefesselt, [dann] verbrannt [im] Bett. Dahinter steckt etwas ganz anderes ... es ist unbeschreiblich."

Diese Geschichte wiederholte Landau nach dem palästinensischen Militärangriff vom 7. Oktober immer wieder. Seine reißerischen Anschuldigungen dämonisierten erfolgreich die Palästinenser und halfen, den Weg für Israels anhaltenden Völkermord im Gazastreifen zu ebnen, der bisher mehr als 32.000 Menschen das Leben gekostet hat.

Sie können sich das Al Jazeera-Interview mit Landau im obigen Video ansehen. Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus der vollständigen Al Jazeera-Dokumentation, die Sie sich auf deren Website ansehen können.

Lügen über enthauptete Säuglinge
Landau scheint auch für die endgültig entlarvte israelische Lüge verantwortlich zu sein, dass 40 Babys von der Hamas hingerichtet worden seien.

Darüber hinaus war Landau an der Verbreitung der israelischen Geschichten über eine angebliche palästinensische Kampagne sexueller Gewalt am 7. Oktober beteiligt, die inzwischen völlig zusammengebrochen ist.

Landau begleitete auch die UN-Beamtin Pramila Patten bei ihrem Besuch in den Kibbuzim, um für ihren Bericht über angebliche sexuelle Gewalt durch Palästinenser zu recherchieren (in dem Bericht wurde behauptet, dass es zu Vergewaltigungen gekommen sein könnte, aber es wurden keine Beweise vorgelegt, und er stützte sich fast ausschließlich auf offizielle Regierungsquellen).

Landaus neues Eingeständnis gegenüber Al Jazeera, dass diese toten "Kinder" in Wirklichkeit gar keine Kinder waren, scheint das erste Eingeständnis vor der Kamera zu sein, dass er nicht die Wahrheit gesagt hatte.

In Anbetracht seiner gut dokumentierten Lügengeschichte gibt es keinen Grund, auch nur einen Aspekt von Landaus Darstellung zu glauben.

Wie der Dokumentarfilm zeigt, waren Landaus Lügen jedoch sehr einflussreich.

Zusammen mit anderer Gräuelpropaganda wurden sie vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu an den US-Präsidenten Joe Biden weitergegeben, der wiederum log, er habe tatsächlich Fotos der "enthaupteten Babys" gesehen. Das Weiße Haus musste später klarstellen, dass Biden keine derartigen Fotos gesehen hatte.

Die Fotos existierten natürlich nicht, da keine solchen Hinrichtungen stattgefunden hatten.

Wie der Dokumentarfilm zeigt, wiederholte US-Außenminister Antony Blinken öffentlich weitere solcher Gräuelgeschichten, die ebenfalls den innovativen Lügen der ZAKA entnommen waren.

Jüdische Extremisten

Yossi Landau ist der südliche Regionalleiter von ZAKA, einer jüdischen extremistischen Gruppe.

Die ZAKA arbeitet eng mit der israelischen Regierung und dem Militär zusammen und bezeichnet sich selbst als Rettungsorganisation mit mehr als 3.000 Freiwilligen im ganzen Land.

Die ausschließlich männlichen Freiwilligen von ZAKA sind nicht medizinisch ausgebildet, haben keine beruflichen Qualifikationen und verfügen über keinerlei medizinische Kenntnisse.

Tatsächlich ist ZAKA eine ultraorthodoxe religiöse Gruppe, die sich auf die Beseitigung von Leichen und Körperteilen nach einem Notfall spezialisiert hat. Sie transportiert sie gemäß dem strengen jüdischen Religionsgesetz in Leichenhallen, um sie für die Beerdigung vorzubereiten. Sie lehnt forensische Autopsien und andere medizinische Verfahren strikt ab.

Die Beseitigung der Leichen erfolgte um den Preis - manche würden sagen, mit der Absicht -, wichtige forensische Beweise nach dem palästinensischen Militärangriff vom 7. Oktober zu vernichten.

Die wahllose israelische Vergeltung für diesen Angriff hat eine unbestimmte Zahl von Israelis das Leben gekostet, wobei das israelische Militär zugegeben hat, dass es sich um eine "immense" Zahl von Vorfällen handelte, die es "friendly fire" nannte.

Seit dem 7. Oktober wird die ZAKA zunehmend von unabhängigen Journalisten unter die Lupe genommen, nicht zuletzt von The Electronic Intifada.

Der erste und vielleicht hartnäckigste Journalist, der Landau und ZAKA bloßstellte, war Max Blumenthal von The Grayzone. Und in der Tat scheint ein Großteil der Hintergrundberichterstattung von Al Jazeera über Landau in dem neuen Film auf Blumenthals ausführlichem Exposé zu diesem Thema vom 6. Dezember zu beruhen.

Wie Blumenthal berichtete, wurden Landaus Lügen über die angebliche Verbrennung von 20 Kindern bei lebendigem Leib durch die Hamas in den Medien auf der ganzen Welt wiederholt. Ebenso wie seine ähnlich reißerische Erfindung, er sei auf die ermordete Leiche einer schwangeren Frau gestoßen, der der Fötus herausgeschnitten worden war, der dann seinerseits erstochen wurde.

Der Film von Al Jazeera bringt die Berichterstattung insofern voran, als er ein Interview mit Landau selbst führt und ihn - möglicherweise zum ersten Mal - vor der Kamera auf die Ungereimtheiten in seinen vielen Lügengeschichten anspricht.

Wie Blumenthal nach dem Anschauen des Interviews auf X (früher Twitter) bemerkte, enthüllte das Gespräch auch eine weitere Lüge, die Landau den westlichen Medien erzählte.

Als er in der berühmt-berüchtigten Berichterstattung der New York Times über eine angebliche Kampagne von "Massenvergewaltigungen" durch die Hamas zitiert wurde, behauptete Landau gegenüber deren Reportern, er habe "keine Fotos gemacht, weil es uns nicht erlaubt ist, Fotos zu machen".

Im krassen Gegensatz dazu besteht er gegenüber dem skeptischen Richard Sanders von Al Jazeera - der ihn nach der Geschichte mit dem toten Fötus gefragt hatte - darauf, dass "wenn Sie das Bild sehen wollen, ich das Bild habe".

Er lehnt es dann ab, "das Bild" vor der Kamera zu zeigen, und spielt Richard Sanders stattdessen ein Video vor, der berichtet, dass "ich hier kein Baby sehen kann".

Landau, der es nicht gewohnt ist, von Journalisten herausgefordert zu werden, stottert daraufhin eine Reihe von widersprüchlichen Ausreden vor sich hin: "Sie können das Baby nicht sehen, weil - aber das ist das Bild der Mutter. Das ist sicher. Wissen Sie, wir haben nicht daran gedacht, als wir - wir haben nicht daran gedacht, alles zu filmen. Wir hatten das nicht, das war nicht in unserem...."

Al Jazeera sagt in dem Film, dass das Bild nur "ein nicht identifizierbares Stück verkohltes Fleisch" zeigt.

Sanders sollte sich vielleicht in Acht nehmen, wenn er Landau jemals wieder begegnen sollte.

Als Landau in einem Podcast gefragt wurde, was er "Leuten da draußen, die Fragen stellen" oder "die Gräueltaten herunterspielen", sagen würde, war seine Antwort erschütternd.

"Ich würde gar nichts sagen ... er sollte getötet werden", betonte Landau. "Zusammen mit dem Hamas-Terroristen ... Denn er ist ein Teil davon."

The Short String - ein anonymes Kollektiv palästinensischer Journalisten in Israel - hat für Mondoweiss einen ausführlichen Bericht über die Geschichte von ZAKA in Bezug auf Täuschung, Extremismus und Militärpropaganda verfasst.
Die Gruppe wurde 1995 von Yehuda Meshi-Zahav gegründet, dem ehemaligen Anführer einer ultraorthodoxen jüdischen Terrorgruppe, "die gerichtsmedizinische Pathologen ins Visier nahm und Sprengstoff gegen Geschäfte einsetzte, die 'säkulare Zeitungen' verkauften", berichtet The Short String.

Die Lügen von Landau sind nicht neu. Die ZAKA ist seit langem für ihre Täuschungsmanöver bekannt, sogar innerhalb Israels. "In der Vergangenheit haben sie zahlreiche Nachrichten gesendet, die sich als Lügen herausstellten", berichtete das israelische Armeeradio im Jahr 2002.

Meshi-Zahav blieb bis 2021 Leiter von ZAKA, als er versuchte, sich inmitten einer Untersuchung umzubringen, die durch eine Reihe äußerst glaubwürdiger Berichte ausgelöst wurde, wonach er Dutzende von Menschen vergewaltigt und sexuell missbraucht hatte - darunter auch Kinder im Alter von 12 Jahren. (Meshi-Zahav starb später an seinen Verletzungen.)

Wie Blumenthal berichtet, war Meshi-Zahav in Israel "als 'der Haredi Jeffrey Epstein' bekannt, weil er eine gut dokumentierte Vorliebe für die Vergewaltigung junger Menschen beiderlei Geschlechts hatte".

Das ist dieselbe Gruppe, die von den Konzernmedien in der westlichen Welt immer noch als glaubwürdige Quelle ernst genommen wird.

"Beeinflussung der öffentlichen Meinung"

ZAKA hat in den letzten Monaten Millionen von Dollar an Spenden von reichen Gönnern aus dem Westen erhalten, hauptsächlich aufgrund ihrer reißerischen Gräuelpropaganda.

Benjamin Netanjahu selbst hat die Schlüsselrolle der ZAKA in dieser völkermordenden Kampagne deutlich gemacht und erklärt, wie sie Israel hilft, sich den wachsenden Forderungen nach einem Waffenstillstand in Gaza zu widersetzen.

"Wir müssen Zeit gewinnen", erklärte er den Freiwilligen der ZAKA bei einem Besuch in ihren Büros im November. Er erklärte, dass dies geschehen würde, "indem wir uns an die führenden Politiker der Welt und an die öffentliche Meinung wenden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der öffentlichen Meinung, die auch die führenden Politiker beeinflusst. Wir befinden uns im Krieg; er wird weitergehen.

ZAKA hat diese skrupellose Rolle in der Tat mit äußerster Rücksichtslosigkeit fortgesetzt.

In einer E-Mail von ZAKA-Chef Yoni Gilboa an potenzielle Spender, die The Electronic Intifada letzte Woche erhielt, rechtfertigte ZAKA sogar den jüngsten israelischen Angriff auf das Al-Shifa-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen.

"Diese Aktion wurde aufgrund konkreter Informationen durchgeführt, wonach hochrangige Hamas-Funktionäre die Räumlichkeiten des Krankenhauses nutzten", behauptete die Gruppe in der E-Mail und wiederholte damit die für das israelische Militär typischen selbstsüchtigen Lügen.

ZAKA schrieb in der E-Mail, dass sie "den Verlust eines israelischen Soldaten, Staff Sgt. Matan Vinogradov, 20, aus Jerusalem, betrauern. Seine Tapferkeit und Aufopferung im Dienst werden nicht vergessen werden".

Ein Screenshot einer E-Mail von ZAKA
"In diesen schwierigen Zeiten ist die Rolle von ZAKA Tel-Aviv wichtiger denn je", heißt es weiter. "Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, diese wichtige Arbeit fortzusetzen ... Spenden Sie jetzt. Vielen Dank, dass Sie uns zur Seite stehen, für Ihre unerschütterliche Unterstützung und dafür, dass Sie uns helfen, etwas zu bewirken."

Aber der Söldnerinstinkt der Gruppe könnte noch zum Untergang ihres berühmtesten Anführers führen.

Letzte Woche berichteten israelische Medien, dass Yossi Landau von ZAKA suspendiert worden sei.

Landaus Hühner waren jedoch noch nicht aufgescheucht worden. Stattdessen teilte die ZAKA in einer Erklärung mit, er und sein Bruder hätten "Dinge getan, die der Halacha [religiöses Gesetz] unserer heiligen Tora widersprechen".

Es war ein Video aufgetaucht, das Landau auf einer lukrativen Spendenreise nach Texas zeigt, wie er Julie Sironi umarmt, die "Israel- und Juden-Verbindungsperson" einer christlich-zionistischen Megakirche.

Der israelische Journalist Yoeli Brim berichtete, die beiden hätten "über eine Million Dollar" von der Kirche erhalten.

Berichten zufolge löste das Video unter den ultraorthodoxen Freiwilligen der ZAKA Empörung aus. Körperlicher Kontakt zwischen den meisten Männern und Frauen ist im streng religiösen Judentum verboten.

Es bleibt abzuwarten, wie lange die Suspendierung von Landau andauern wird.  Quelle

Angehörige von Palästinensern, die bei israelischen Luftangriffen getötet wurden, tragen die Leichen ihrer Angehörigen aus der Leichenhalle des al-Aqsa-Krankenhauses zur Beerdigung, Deir al-Balah, 27. März 2024. (Foto: Ali Hamad)

Operation Al-Aqsa-Flut" Tag 173:

Israel setzt Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen fort und tötet 7 Menschen im Libanon


Nach der Waffenstillstandsresolution des UN-Sicherheitsrats setzte Israel seine Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen fort und tötete 76 Palästinenser im gesamten Gazastreifen. Währenddessen tötete Israel im Südlibanon bei grenzüberschreitenden Kämpfen 7 Libanesen.

QASSAM MUADDI - 27. MÄRZ 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Opferzahlen

32.490+ Tote* und mindestens

74.889 Verletzte im Gazastreifen.

449+ getötete Palästinenser im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem.**

* Das Gesundheitsministerium von Gaza bestätigte diese Zahl auf seinem Telegram-Kanal. Einige Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weitaus höher liegt, wenn man die mutmaßlichen Toten mit einbezieht.

** Die Zahl der Todesopfer im Westjordanland und in Jerusalem wird nicht regelmäßig aktualisiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde vom 17. März ist dies die neueste Zahl.


Wichtige Entwicklungen

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bei 8 Massakern durch israelische Streitkräfte im Gazastreifen 76 Palästinenser getötet und 102 verwundet.

Israelische Streitkräfte stürmen das Nasser-Krankenhaus und zwingen medizinisches Personal und vertriebene Palästinenser zur Evakuierung.

Libanon: 7 Libanesen werden bei israelischen Luftangriffen auf Habaryeh im Südlibanon getötet.
Ein Mann wird in Kiryat Shmona getötet, als die Hisbollah Dutzende von Raketen auf das nördliche besetzte Palästina abfeuert.

Westjordanland: Israelische Streitkräfte nehmen 20 Palästinenser fest, womit sich die Zahl der seit dem 7. Oktober inhaftierten Palästinenser auf 7.820 erhöht.

Ein 20-jähriger Palästinenser wird bei einer Razzia in Dschenin im nördlichen Westjordanland von israelischen Streitkräften getötet. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah geben in einer Erklärung bekannt, dass sich ihre Kämpfer den angreifenden israelischen Streitkräften in Dschenin und Qabatiya, westlich von Dschenin, entgegenstellten. Lokale Quellen berichten, dass ein israelisches Fahrzeug mit einem Sprengsatz beschossen wurde.

Israelische Rundfunkanstalt: Die Verhandlungen mit der Hamas werden über Mittelsmänner fortgesetzt, wobei es zu Differenzen über die Rückkehr der vertriebenen Palästinenser in den nördlichen Gazastreifen kommt.

Das Pentagon erklärt, dass Israel eine Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit des von den USA gebauten Landungsstegs in Gaza spielen wird.

UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini erklärt, dass das Hilfswerk über genügend Mittel verfügt, um bis Mai nächsten Jahres zu arbeiten.

Jordanische Sicherheitskräfte nehmen mehrere Demonstranten gegen den Gaza-Krieg in der Nähe der israelischen Botschaft in Amman fest.

76 getötete und 102 verwundete Palästinenser bei 8 Massakern im Gaza-Streifen

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza gab bekannt, dass bei israelischen Bombenangriffen in verschiedenen Teilen des Gazastreifens 76 Palästinenser getötet und 12 verwundet wurden. Damit stieg die Zahl der seit dem 7. Oktober von Israel in der Küstenenklave getöteten Palästinenser auf 32.490.


In Khan Younis töteten israelische Streitkräfte bei Luftangriffen im Gebiet Mawasi 12 Palästinenser. Lokalen Quellen zufolge befanden sich unter den Opfern auch Kinder.

In Rafah wurden neun Palästinenser bei israelischen Bombenangriffen auf Khirbet al-Aadas, nördlich der Stadt, getötet. Weitere israelische Bombenangriffe richteten sich gegen zwei Familienhäuser im Zentrum und im Süden von Rafah. Unter den Opfern befanden sich die palästinensische Journalistin Ula Libbad, ihr Ehemann und ihre Kinder.

Im Lager Nuseirat im zentralen Gazastreifen bombardierten israelische Kriegsschiffe die Küstenlinie des Lagers.

Israel überfällt das Nasser-Krankenhaus und belagert weiterhin das Al-Shifa-Krankenhaus
Wie die palästinensischen Gesundheitsbehörden in Gaza am Mittwoch mitteilten, haben israelische Streitkräfte das Nasser-Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens gewaltsam geräumt.

Den Angaben zufolge zwangen die israelischen Truppen das medizinische Personal, die Patienten und die Familien, die dort Zuflucht gesucht hatten, das Krankenhausgelände zu verlassen, und nahmen mehrere medizinische Mitarbeiter fest.

Das Nasser-Krankenhaus ist eines von drei Krankenhäusern, die im Gazastreifen noch in Betrieb sind, nachdem die Palästinensische Rothalbmond-Gesellschaft am Dienstag bekannt gegeben hatte, dass das al-Amal-Krankenhaus in Khan Younis nach einem israelischen Militärangriff, bei dem das Krankenhaus gewaltsam geräumt wurde, außer Betrieb genommen wurde.

Unterdessen belagern die israelischen Streitkräfte bereits den zehnten Tag in Folge das al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Lokale Quellen berichteten, dass die israelischen Streitkräfte 160 Zivilisten, darunter auch medizinisches Personal, im Gebäude für menschliche Entwicklung des Krankenhauses festgenommen haben.

Israelische Streitkräfte brannten außerdem mindestens zehn Wohnhäuser in der Umgebung von al-Shifa nieder, wie lokale Journalisten berichteten, während die Kämpfe zwischen dem palästinensischen Widerstand und den israelischen Truppen in der Nähe des Krankenhauses weitergehen. Am Dienstag veröffentlichten die al-Qassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas, Videoaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie ihre Kämpfer zwei israelische Panzer beschießen, und behaupteten, diese seien in der Nähe von al-Shifa aufgenommen worden.

7 Libanesen und 1 Palästinenser bei grenzüberschreitenden Kämpfen getötet

Der libanesische Zivilschutz gab am Mittwoch bekannt, dass sieben libanesische Bürger bei israelischen Luftangriffen auf die südlibanesische Stadt Habariyeh getötet wurden. Die Opfer wurden als freiwillige Sanitäter identifiziert, die von israelischen Flugzeugen angegriffen wurden.

Später in der Nacht meldeten israelische Quellen, dass ein Raketenhagel die israelische Siedlung Kiryat Shmona in Nordgaliläa traf und einen Mann tötete.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 25-jährigen palästinensischen Staatsbürger Israels. Den Angaben zufolge wurde er getötet, nachdem eine Rakete direkt in ein Industriegebäude eingeschlagen war. Ein weiterer 30-jähriger Israeli konnte nach israelischen Angaben aus dem Gebäude gerettet werden.

Die Hisbollah gab ihrerseits bekannt, dass sie als Reaktion auf den israelischen Luftangriff auf Habbriyeh "Dutzende von Raketen" auf das nördliche besetzte Palästina abgefeuert habe. Die Hisbollah erklärte außerdem, dass ihre Kämpfer am Dienstag 6 israelische Militärstellungen jenseits der Grenze angegriffen hätten.

Die Zahl der libanesischen Bürger, die Israel seit dem 7. Oktober getötet hat, stieg auf 249 Personen, darunter auch Zivilisten. Israel hat keine Angaben zu den Opfern seiner Kämpfe mit der Hisbollah gemacht.

3 Palästinenser in Dschenin getötet, 20 Verhaftungen im Westjordanland

Bei einem Luftangriff auf das Flüchtlingslager Dschenin im nördlichen besetzten Westjordanland haben israelische Streitkräfte am frühen Mittwoch drei Palästinenser getötet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums handelt es sich um den 19-jährigen Muhammad Bani Gharra und den 19-jährigen Ayman Ghazouqa, beide aus Dschenin, sowie den 27-jährigen Hamza Ararawi aus dem Flüchtlingslager al-Ain in Nablus.

Medizinische Quellen im öffentlichen Krankenhaus von Dschenin erklärten am Mittwoch, die drei Männer seien im Krankenhaus angekommen, nachdem sie von einem Luftangriff vor einem Haus im Viertel al-Damaj im Flüchtlingslager von Dschenin getroffen worden waren.

Unterdessen führten israelische Streitkräfte Razzien in Teilen der Stadt Dschenin und in der westlich von Dschenin gelegenen Stadt Qabatiya durch und lieferten sich einen Schusswechsel mit örtlichen palästinensischen Widerstandskämpfern.

Die lokale Widerstandsgruppe "Hornissennest" in Dschenin teilte in einer Erklärung auf Telegramm mit, dass ihre Kämpfer den israelischen Truppen in der Nablus-Straße und im Gebiet Jabriat in Dschenin-Stadt gegenüberstanden. Bewaffnete Auseinandersetzungen wurden auch aus Qabatiya gemeldet, wo mindestens ein israelisches Militärfahrzeug mit einem Sprengsatz angegriffen wurde, wie lokale Medien berichteten.

Am frühen Mittwoch verhafteten israelische Streitkräfte nach Angaben des Palästinensischen Gefangenenclubs 20 Palästinenser im gesamten Westjordanland. Die Festnahmen fanden in Ramallah, Hebron, Nablus, Salfit und Tulkarem statt.

Der Prisoners' Club fügte in einer Erklärung hinzu, dass die Zahl der seit dem 7. Oktober von den israelischen Streitkräften verhafteten Palästinenser 7820 erreicht habe. Derzeit hält Israel rund 9100 Palästinenser in seinen Gefängnissen fest, darunter 200 Kinder, 50 Frauen und mindestens 3500 Verwaltungshäftlinge, die im Rahmen des Systems der Verwaltungshaft festgehalten werden, bei dem Menschen ohne Anklage oder Gerichtsverfahren nach Militärrecht inhaftiert werden.

Die Zahl der im Westjordanland von israelischen Streitkräften oder Siedlern getöteten Palästinenser stieg seit Jahresbeginn auf 134 und seit dem 7. Oktober auf 450.  Quelle

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